Ex hat sich getrennt und meldet sich trotzdem täglich

Zitat von Lottielotti:

aber gerade verliere ich allen Glauben und kann nicht einmal allein wohnen, mir essen zubereiten etc. Wie lange hat es bei dir gedauert,bis du darüber hinweg gekommen bist? Was hat dir geholfen? Bist du jetzt wieder glücklich?

Hey du,

ja, kenne ich, mich hat die Trennung auch mehr aus den Latschen gehauen, als ich mir je hätte träumen lassen. Und ich habe mich auch immer für eine Person gehalten, die leichten Herzens weiterzieht... Pustekuchen.

Bei mir hat es sehr lange gedauert, mehrere Jahre, aber es war auch eine sehr lange Partnerschaft/ Ehe. Und eben die Trennung war lange nicht ausgesprochen. Und auch danach habe ich noch gut gekämpft... Und ihn dadurch immer weiter von mir weggetrieben.

Was hat mir geholfen: Die schon erwähnte Kontaktsperre war wichtig. War etwas merkwürdig, weil wir da noch im selben Haus gewohnt haben. Aber bis dahin haben wir einfach weiterkommuniziert und weitergestritten, wie die letzten Jahre auch. Das musste aufhören. Die ganzen Bindungen müssen auch aktiv wieder aufgelöst werden.
Dann habe mich für mich ein paar Rituale gemacht.
Z.B. habe ich eine Weile vor dem Einschlafen imaginiert, wie er jetzt in der Reihe der Exfreunde steht.
Eine Weile hatte ich ein Glas aufgestellt, in das ich jedes mal 2Euro geschmissen hab, wenn ich wieder im Kopf mit ihm gestritten hab. Das hab ich dauernd gemacht, das war sehr zermürbend.
Und dann habe ich einmal den Verlobungsring zu einem Holunderstrauch getragen (Kannst dich ja mal über Fr. Holda und ihre Bedeutungen schlau lesen), und mir einen Steckling mitgenommen. Ich habe mir vorgenommen, wenn er angewachsen ist, ziehe ich weiter.

Und ja, ich bin wieder glücklich, natürlich. Wobei glücklich so eine Sache ist, was man als glücklich defniniert. Ich kann mich über schöne Dinge freuen, und mir mein Leben so einrichten, dass ich viel habe, was mich freut.
Mich selber und meine Probleme habe ich natürlich mitgenommen, das war auch spannend zu erleben, was mitkommt und was nicht. z.B. hatte ich viele Jahre beinahe dauerhaft eine dumpfe Wut im Bauch, die ich immer mir und meinem cholerischen Erbe zugegordnet habe. Die war sehr schnell weg. Die Traurigkeit Richtung Depression, die ich auch oft hatte, die hätte ich eher auf die Partnerschaft geschoben. Die wollte aber noch viel später gesondert angeschaut werden.

Auf jeden Fall lebe ich jetzt ehrlicher und selbstbestimmter, und das fühlt sich zwar machnmal überfordernd, aber unterm Strich gut an.

Zitat von FrauDrachin:

Hey du, ja, kenne ich, mich hat die Trennung auch mehr aus den Latschen gehauen, als ich mir je hätte träumen lassen. Und ich habe mich auch immer ...

Wie lange wart ihr verheiratet? Oje, Jahre um es zu verarbeiten, klingt gerade schrecklich. Diesen Zustand halte ich kaum 5 Wochen aus....

@Lottielotti naja, es war ja nicht immer sooo dramatisch. Wir waren gut 20 Jahre zusammen.

Die wichtige Botschaft, die ich dir mitgeben möchte ist folgende: die täglichen Telefonate halten dich im Schmerz, halten euch verbunden, verhindern, dass du mit dem Prozess überhaupt beginnen kannst.
Du merkst ja selber, dass sie dir schaden. Unterbinde sie.

@Lottielotti damit kann ich mich nicht brüsten, dass ich den no contact GESCHAFFT habe. Also ich finde wichtig, dass es so eine Regel gibt, dass sie immer wieder aus und angesprochen wird, dass das thematisiert und befürwortet wird, dass man versucht, es zu befolgen (als Gegengewicht zu diesem Freunde-Bleiben-Quatsch). Allerdings kenne ich persönlich niemanden, mich inclusive, die das überhaupt vollständig geschafft haben. Ist aber nicht schlimm, so ist es halt. Progression, not perfection!
Ich halte es für unabdingbar sich mal mit Manipulationsmethoden zu beschäftigen, damit man überhaupt einordnen kann, was gerade mit einem geschieht, was gerade mit einem gemacht wird.
Ich zerlege mittlerweile minutiös jede Aussage oder noch besser: Textnachricht (der große Vorteil von Text und Sprachnachrichten: man vergisst sie nicht, sondern kann sie nachlesen!) und untersuche sie auf Manipulationen. Was meinen Ex angeht, hat er sich in demselben Satz widersprochen, mir wirre Dinge geschrieben und ich muss mittlerweile sagen, dass schon ein Liebe Grüße mir zuviel ist und ich es für unangemessen halte.
Das Problem ist, dass Manipulationsmethoden auch unbewusst angewendet das Opfer, selbst, wenn es erkannt wird, beeinflusst (so, wie das auch jede Werbung oder Propaganda in der Lage ist zu tun).
Gaslighting, Schuldumkehr, Silent Treatments, und wie sie alle heißen, sind Methoden, die man unter dem Begriff:
CRAZY MAKING einordnen kann. Und das ist ja dann genau das, was wir erleben: wir fühlen uns immer verwirrter, durchgedrehter, kurz vor´m Verstand Verlieren. Das ist aber die natürliche Folge dieses Crazymakings. Denn Crazymaking macht crazy! Das ist sehr wichtig zu verstehen!
Ich persönlich halte auch nix von Ent-schuldigungen. Soll er die Schuld für sein Verhalten selber tragen und nicht mir zurückgeben. Ich habe eine Vergangenheit in 12 Schritte SElbsthilfegruppen hinter mir, und da geht es um Wieder-gut-machung. Und das ist etwas anderes.
Mein Ex zum Beispiel hat sich total egozentrisch und grausam verhalten und sobald ich ihn drauf aufmerksam gemacht habe, was er mir da zumutet (immer neue Verletzungen, Nichteinhalten meiner gesteckten Grenzen, vor mir heulend und bittelnd aufkreuzen, meine Empathie ausnutzend) hat er sich -ungelogen- 1000 mal entschuldigt. Ich meinte dann, er solle bitte damit endgültig aufhören und sich endlich verantwortungsbewusst verhalten und Verantwortung für sein Tun übernehmen und reflektieren, warum er das beispielsweise getan hat. Er war nicht in der Lage, mit dem Entschuldigen aufzuhören, so dass ich jetzt regelrecht eine Allergie dagegen habe. Und nein, in der Zeit des Kontaktes hat er nicht einmal geforscht, wie es zu seinem Schlussmachen kommen konnte (ich will es mittlerweile auch gar nicht mehr wissen). Gut, seine absurden auffälligen Verhaltensweisen schiebe ich mittlerweile ja auf eine Autismus Spektrums Störung.
Rituale wie Bändertrennung usw wie oben schon erwähnt kann ich dir nur an´s Herz legen. Fräße dich durch youtube und gibt Stichworte ein wie Liebeskummer überwinden Energetische Bänder trennen usw. und du wirst auch unentgeltlich viele gute Tipps, Imaginationen, Hinweise kriegen können.
Mir hilft ausnahmslos eine extreme Tagesstruktur. Bin zum Frühaufsteher und Frühzubettgeher mutiert, was ich mein ganzes Leben nicht war. Mache täglich viel Sport, treffe täglich Menschen, die meisten davon habe ich relativ neu aktiviert. Gehe mit denen zum Teil nur 1 Stunde Kaffeetrinken oder so aber nutze alle Kontakte. Habe Telefontermine mit Menschen, die weiter weg wohnen. Ich bete viel.
Aber es ist unerheblich, was ich tue, um mich zu stabilisieren. Denn eigentlich stimmt es nicht. Es ist einfach eine Gnade (Wechseljahre? Veränderter Hormonstatus? Meine Carnivore Ernährung?....) dass ich jetzt relativ stabil sein und mir eine Struktur schaffen kann und es erträglich und wuppbar ist, denn das war es vorher NIE!
Es war mir nicht möglich und das Mittel meiner Wahl MUSSTE daher der warme Wechsel sein. So schnell wie möglich wieder ein neues Zentrum meines Universums finden. Ich weiß jetzt, dass ich alles richtig gemacht habe, denn ich war nicht in der Lage es sonst auszuhalten. Das ist jetzt keine Übertreibung.
Daher empfehle ich dir dich mit Trauma zu beschäftigen, Entwicklungstrauma. Ich denke du bist ein Verschmelzungstyp/Verlustängstler und gegen alte Traumata kommt man nicht so einfach an. Man muss da viel verstehen. Man braucht für sich selber eine Gebrauchsanweisung, damit man sich von außen betrachten und begleiten kann. Das ist unabdingbar.
Mach Traumatherapie, wenn du drankommst, sowas wie Somatic Experiencing, aber es ist sehr schwer und die Wartezeiten sind endlos. Schau dir zu diesen Themen Videos an zum Beispiel von Dami Charf. Falls du doch stationäre Hilfe benötigst (und ich war dort mal 12 Wochen nach ner Trennung....) dann wende dich an die Hochgratklinik und ruf dort erstmal an, bevor du dich mit deinen Ärzten besprichst. Vielleicht gehst du auch erstmal in Selbsthilfegruppen, die anonymen Selbsthilfegruppen gibt es ÜBERALL in jeder Stadt und auch online/Zoom/Telefon, für alle Belange. In Deinem Fall wird es wohl am ehesten SLAA, CODA, EA, EKS sein, was auf deine derzeitigen Probleme zugeschneidert.
Investiere all deine Energie, die dir momentan durch ihn und dein Gedankenkarusell abgezogen wird, in dich und Wissen über dich, denn dieses Beziehungsgedöns ist ja nur eine Projektion - und es ist ja nicht so, dass wir das nicht schnallen würden.
Momentan seid Ihr zwei Ertrinkende, die sich gegenseitig in die Tiefe ziehen.
Deine Rettung ist weder die Trennung noch die Nicht-Trennung. Deine Rettung ist das Erkennen, worum es eigentlich geht. Soweit erstmal, bevor die Nachricht verloren geht, schick ich ab! Liebe Grüße!

Moin.
Simple Regel:
Man kümmert sich in der Beziehung um die Beziehung. Und außerhalb einer Beziehung um sich.

Du hast gefragt gibt es nur schwarz/weiß? Gegenfrage: Gibt es ein bisschen zusammen, ein bisschen ein Paar, ein bisschen Beziehung?

Er hat Schluss gemacht. Mit wenig echt guten Gründen. Mit wenig was außerhalb seiner eigenen Wirkeichweite liegt.
Er hat sich nicht geliebt gefühlt? Und das konnte er in der Beziehung nicht ansprechen? Die Kollegin? Seine Altlasten? Alles seins. Seine (Re-)aktion war: Ich mach Schluß.
Solange Du das nicht akzeptierst und die Konsequenzen daraus für Dich(!) ableitest? Muss er die Konsequenzen nicht tragen. Du machst es ihm leicht. Dir schwer.

Ja. Es tut weh. Es ist sowas von Schaizze. Liebe und Verlust sind die Giganten der Gefühlswelt. Vermischen die sich? Chaos pur. Doch Chaos ist auch Schöpfung. Chance Dinge neu zu ordnen. Du für Dich. Er für sich. Du ersparst ihm aber das Chaos durch Deine Verfügbarkeit.

Augen weg von ihm und auf Dich. Ist ein steiniger Weg. Mit Rückschlägen und Schmerzen. Doch am Ende wirst Du so viel stärker sein. Weil Du Deine Stärke (mal wieder) auf die harte Tour finden musst. Und, wie Dir hier (fast) alle bestätigen können: Das eigene Licht ist warm, behaglich und lockt auch die richtigen Menschen an. Die zu einem stehen, wenn es mal schwierig wird. Nicht wegrennen, wie Dein Kerl. Schau auf Deine Farben, Dein Leuchten. Dein Feuer. Nicht auf die Wunderkerze von (dem) Kerl. Der braucht Dich viel mehr als Du ihn. Lass es ihn spüren.

Mich erinnert bei dem was du beschreibst vieles an meine Ex, der ich auch vor 2 Tagen sagen musste, dass dieser „freundschaftliche“ Kontakt, den sie als die Schlussmacherin gesucht hat nicht läuft. Auch sie hat ähnliche Begründungen für die Trennung genannt.

Ich würde mal wegkommen von so begriffen wie „warmhalten“ und „ausnutzen“. Warum den Ex Partnern immer böse Absicht unterstellen? Es scheint offenkundig dass dein Ex ein gestörtes Bindungsverhalten zeigt. Inwiefern er dafür etwas kann und was und ob er dagegen tut muss seine Sache bleiben. Ich kann aus deinen Beiträgen nicht herauslesen, ob du dir noch irgendetwas erhoffst. Ich kann dir nur sagen, ich hatte ein Comeback mit meiner Ex und in der Euphorie des beendeten Liebeskummers haben wir - ehrlicherweise eher sie - es verpasst die Probleme des ersten Scheiterns aufzuarbeiten und sind 6 Monate später erneut daran gescheitert.

Gestörtes Bindungsverhalten ist nicht innerhalb von ein paar Wochen geheilt. Und du solltest darauf auch nicht spekulieren. Das heißt nicht, dass es kein Comeback geben soll oder darf, nur solltest du auf keinen Fall darauf hoffen.

@LehrerLempel herzlichen Dank für deine offenen Worte. Und ich finde es schön, dass du es auch mal anders darstellt. Ich glaube auch nicht, dass es ein ausnutzen ist. Es ist eine tiefe Verbundenheit zwischen uns, er hat mir aus einer sehr schweren Krise jahrelang heraus geholfen und wir haben sehr viel zusammen gemeistert. Er setzt sich momentan sehr viel mit seinem Bindungstyp auseinander und nimmt auch meine Hinweise an und wir arbeiten unser beider Anteile auf. Es ist absolut besch....Wie er sich getrennt hat und dies bedeutet viel therapeutische Arbeit, so etwas zu überwinden bzw.Vertrauen aufzubauen. Er schaut Dokus über Paartherapie und hört podcasts zum inneren Kind. Für mich klingt das nicht nur nach einem eiskalten und berechnenden Typen...aber ich muss natürlich bei all meiner Geduld und Verständnis auch und vor allem auf mich achten und ich frage mich wie ich dieses zarte Pflänzchen der Annäherung vorsichtig zum wachsen bringe ohne Druck auszuüben...denn so richtig klar ist es nicht, es ist ja nach wie vor eine Trennung und ich hänge in der Luft. Trotz täglichen Kontakt habe ich Angst, dass es doch in ein paar Wochen/Monaten heisst, ach nee doch nicht. Wie habt ihr euch denn wieder angenähert? Wir wohnen zudem auch gerade 550 km entfernt...Danke nochmal, dass du die Welt nicht nur schwarz weiß siehst und nur in böse und gut unterteilst

Zitat von LehrerLempel:

Mich erinnert bei dem was du beschreibst vieles an meine Ex, der ich auch vor 2 Tagen sagen musste, dass dieser „freundschaftliche“ Kontakt, den ...

Woran seid ihr beim 2. Mal wieder gescheitert?

Zitat von Lottielotti:

die Welt nicht nur schwarz weiß siehst und nur in böse und gut unterteilst

Viel Glück.
Bye.

@Lottielotti du, ich glaube auch nicht, dass dein Ex ein berechnender A... ist. Gar nicht. Und ich finde es gut, dass er an sich arbeitet, und ich finde es sogar gut, wenn er sich mit jemandem, dem er vertraut, darüber austauscht.

Es ist halt bloß so...
Wie du schon sagst, es ist immer noch eine Trennung.
Und die Situation ist doch absurd: ER hast sich von dir getrennt, und jetzt überlegst DU wie du das zarte Pflänzchen zum Wachsen bringen kannst. Verstehst du, was ich meine? Er hat die Pflanze ausgerissen. Es gibt momentan kein zartes Pflänzchen, das man zum Wachsen bringen kann.
Wenn überhaupt könntet ihr euch gemeinsam entscheiden, nochmal eine Pflanze zu pflanzen. Aber diese Entscheidung hat er (noch) nicht getroffen. Oder ihr könntet euch entscheiden, zu schauen, ob man die alte Pflanze wieder einpflanzen kann. Mit den Wurzeln nicht im Boden wird sie aber bald eingehen.

Für dich ist das keine abendliche Rotweinsession mit einem guten Freund, wo man in guter alter Küchentischpsychologiemanier gegenseitig Probleme analysiert.
Für dich hängt die Frage dran, ob es weitergehen kann. Du gießt Boden, und riskierst, dass er dir dann irgendwann sagt: Haha, da war gar kein Samen.

Ich bin immer ein großer Fan davon, zu schauen, welche Rolle man gerade einnimmt.
Du nimmst gerade die Position der abservierten Freundin ein, die ganz, ganz lieb ist, keine Wünsche und Forderungen stellt, in der Hoffnung, dass deine bedingungslose Liebe das arme gequälte Seelchen zu dir zurückkehren lassen.
Du bist nicht Psychotherapeutin, du bist nicht beste Freundin, du bist nicht die Telefonseelsorge. Du bist eine durch SEINE Aktion zutiefst verletzte Exfreundin, die leider immer noch liebt.
Als solche bist du einfach nicht die Person, die sich diesen Selbstfindungstrip antun sollte.

Ich möchte keinen Teufel an die Wand malen, aber könnte genausogut sein, dass er dir bald davon vorschwärmt, was er für eine tolle neue Frau kennen gelernt hat, und sich dann total wundert, warum du nicht die Beziehungsberatung für die beiden übernehmen willst...

Zitat von Lottielotti:

Wie habt ihr euch denn wieder angenähert?

Wir sind Arbeitskollegen und zwei Wochen nach der ersten Trennung kam sie einfach zu mir und hat gefragt, ob ich es nochmal mit ihr probieren würde und sie sich jetzt sicher sei, dass sie mit mir zusammensein will. Aktuell sind wir aber getrennt und ich versuche den Kontakt so niedrig wie möglich zu halten.

Zitat von Lottielotti:

Woran seid ihr beim 2. Mal wieder gescheitert?

Multifaktoriell. Es hat keinen echten Auslöser aber sie hat neuerdings gemerkt, dass sie sich in wesentlichen Lebensfragen unschlüssig ist und sich noch nicht bereit fühlt für eine ernsthafte Beziehung (sie ist nach 10 Jahren Beziehung warm zu mir gewechselt). Sie müsse erst vieles mit sich selbst ausmachen und könne mir nicht geben was ich brauche.

Zitat von FrauDrachin:

@Lottielotti du, ich glaube auch nicht, dass dein Ex ein berechnender A... ist. Gar nicht. Und ich finde es gut, dass er an sich arbeitet, und ich ...

Ja rational gesehen, gebe ich dir zu 100 Prozent recht. Emotional bekomme ich es nicht hin. Er setzt sich ja vor allem mit unserer Beziehung auseinander, was mir das Gefühl gibt, es ist ihm wichtig. Er bedankt sich dafür, dass wir per Sprachnachricht in Kontakt sind und das es nicht selbstverständlich sei, dass ich ihm auch zuhöre. Es ist so vertrackt und verzwickt alles. Ich habe wahnsinnige Panikattacken jeden Morgen, weil ich mit 42 und kinderlos meine Felle davon schwimmen sehe. Dann noch das fehlende soziale Umfeld in meiner alten Heimat. Es ist eine schwere Zeit, so kurz vor Weihnachten und ich wünsche mir leider trotzdem sehr, dass es wieder funktionieren kann. Ich habe schließlich auch Fehler gemacht, es gehören immer 2 dazu. Ach es ist wirklich bemitleidenswert, wie ich mich verhalte....

Zitat von Lottielotti:

Ach es ist wirklich bemitleidenswert, wie ich mich verhalte....

Ach Liebes, nochmal einen virtuellen Knuddler für dich...
Viel mehr fällt mir gerade nicht ein.
Du wünscht dir sehr eine Familie und Kinder?

@FrauDrachin ja und er eigentlich auch. Wir wollten gerade eine Kinderwunschbehandlung in Angriff nehmen und das gehört wahrscheinlich auch zu seinem vermeidenden Bindungstyp, dass er kalte Füße bekommen hat. Er denkt, er könne kein guter Vater sein. Dabei ist er ein ganz liebevoller Onkel und auch unser Patenkind hat ihn sehr geliebt

Zitat von Lottielotti:

Was hat dir geholfen?

Zitat von HerrZ:

Augen weg von ihm und auf Dich

Zitat von Mirandaa:

Ich zerlege mittlerweile minutiös jede Aussage oder noch besser: Textnachricht (der große Vorteil von Text und Sprachnachrichten: man vergisst sie nicht, sondern kann sie nachlesen!) und untersuche sie auf Manipulationen

This! Versuche, den Fokus auf Dich zu legen, auch Deine Gefühle erst einmal wahrzunehmen.

Mein Mittel Nr. 1 ist exzessives Tagebuchschreiben, auch während der Beziehung. Alle Formen von Dokumentation für mich. Ich habe ebenfalls Chats auseindergenommen und die blöden Stellen markiert.

Dadurch fallen Dir eher Ungereimtheiten auf, sonst vergisst Du.

Einen Drücker auch von hier. Kopf hoch, und iss etwas. Du brauchst die Kraft für Dich!