Meine Antworten früher waren entweder , Kllar mach ich! oder ich habe erklärt, dass ich gerade selbst viel zu tun habe und warum. Das funktioniert aber nicht bei Leuten, die es insgesamt gewohnt sind Sachen zu deligieren - wie eben besagte Kolleginnen. Solche Menschen picken sich aus der Erklärung etwas raus, z.B. dass du keine Zeit hast und beginnen mit eigenen Erklärungen ihrer Situation, die selbstverständlich um Grade schlimmer ist. Solange, bis du vor Schuldgefühlen einknickst oder du es einfach nicht mehr hören kannst und dann die Aufgabe lieber übernimmst als dass die Ohren abfallen.
Stopp -Fragen schaffen Zeit. Und gehen vor allem nicht auf die Erklärschiene, auf der ich ja immer verloren habe.
Meine Lieblings-Stopp-Frage ist: Wie genau möchtest du, dass XY erledigt wird und bis wann? Dann muss der andere über Qualität des Arbeitsergebnis und die Deadline sprechen. Gleichzeitig ist der andere in Erklärnot, weil gerade der Teil bis wann? in der Regel zeigt, dass er selbst im Verzug ist. Klappt bei meinen Kolleginnen gut, denn so richtig in die Karten ihres Zeitmanagements gucken lassen, das wollen sie ja auch nicht.
Der zweite Gewinner ist für mich: Ich unterstütze dich gerne. Kann ich dich anrufen, falls ich Fragen habe? Klingt erst einmal normal, aber die Kolleginnen wollen ja mit der Arbeitsübergabe erreichen, dass sie pünktlichst Schluss machen können. Wenn sie noch für Fragen bereitstehen müssen, dann machen sie es besser schnell noch selbst.
Eine dritte ist für ihr Totschlagargument, dass ich als Single ohne Kinder gar keine Belastung habe und deshalb am besten 24/7 als kostenloser Support gerne zur Verfügung stehe:Wie machen wir das? Ich muss dafür Überstunden machen, meldest du dich dazu kurz bei unserer Chefin und sagst mir dann wie wir vorgehen sollen?
Immer die Aufgabenübertragung mit einer Aufgabe beantworten. Vor allem hat es sie aus dem Konzept gebracht und einen Konflikt vermieden, den uch mir nach all dem Wahnsinn nicht mehr antun wollte. Meine Chefin hat das schnell durchschaut und unterstützt mich, weil sie auch daran interessiert ist, dass sich die Arbeitsergebnisse am Ende zuordnen lassen. Vorher war ich immer der Hammel, weil die Arbeit oft nur rudimentär gemacht war, wenn sie auf meinem Tisch landete. Dann konnte ich mich noch spät um die Einhaltung von Deadlines kümmern.
Aber nicht mehr mit mir!
Und dazu habt ihr alle mit beigetragen Tausend, Tausend Dank!
24.08.2020 21:47 •
x 23 #1180