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Ex-Freundin zurück / Therapie Bindungsangst

T
Zitat von Heffalump:
Und ich falle da raus, weil ich nicht pro deiner ex schreibe?


Nein weil sie keine ähnliche Erfahrung gemacht haben wie es scheint, sonst könnten sie mir ja schildern wie es bei Ihnen war.

02.03.2022 12:33 • #16


Heffalump
Zitat von Taner:
Nein weil sie keine ähnliche Erfahrung gemacht haben wie es scheint, sonst könnten sie mir ja schildern wie es bei Ihnen war.


Mit einer richtig stark ausgeprägten Depression ist mir mein Ex sowas von egal gewesen, ich war froh, das ich morgens aus dem bette kam und der Tag ohne Selbstverletzung vorüber ging - aber das gehört nicht ins Thema

02.03.2022 12:35 • x 3 #17


A


Ex-Freundin zurück / Therapie Bindungsangst

x 3


T
Zitat von Heffalump:
:rofl2: Mit einer richtig stark ausgeprägten Depression ist mir mein Ex sowas von egal gewesen, ich war froh, das ich morgens aus dem bette kam und der Tag ohne Selbstverletzung vorüber ging - aber das gehört nicht ins Thema


Ich danke dir für Ihre Ehrlichen Worte und entschuldige mich falls ich Ihre Gefühle verletzt haben sollte, das kann ich gut nachvollziehen...bin selbst dort gewesen und so langsam erst geht es wieder gsd.

02.03.2022 12:53 • x 2 #18


Heffalump
Zitat von Taner:
entschuldige mich falls ich Ihre Gefühle verletzt haben sollte

Alles gut. Ist schon ne weile her

02.03.2022 12:54 • #19


Fliesentisch
Zitat von Heffalump:
:rofl2: Mit einer richtig stark ausgeprägten Depression ist mir mein Ex sowas von egal gewesen, ich war froh, das ich morgens aus dem bette kam und der Tag ohne Selbstverletzung vorüber ging - aber das gehört nicht ins Thema


@Taner Meine Ex hat(te) eine so ausgeprägte Depression, vier Therapeuten durch und extrem (!) viele Gespräche mit mir. Das ging so weit, dass ich sie zwei Mal verarztet habe, nachdem sie sich selbst verletzt hatte. Glaub mir Eines: Ein depressiver Mensch ist in kaum einer Hinsicht so, wie du denkst, dass er sei oder wie du es erwartest. Menschen in diesem Zustand denken nicht rational, sondern sind nur allzu oft von innerem Schmerz geleitet, teilweise über Jahre. Viel früher, als die eigentliche Diagnose oder die Selbsterkenntnis es aufzeigt. Du kannst von Außen kaum einwirken, nicht mal versierte Therapeuten schaffen das in jedem Fall.

Im Umkehrschluss bedeutet das auch, dass du in keinem Fall abschätzen kannst, wie sie sich durch, in und nach der Therapie entwickelt. Wenn alles gut läuft, dann ist sie vorerst voll und ganz damit beschäftigt, sich selbst zu finden und den Schmerz der vergangenen Zeit zu verarbeiten, ohne sich selbst damit in den Abgrund zu reißen. Tritt der schlechtestmögliche Fall ein, dann tritt sie freiwillig in diesen Abgrund, weil sie keinen Ausweg mehr sieht. Zwischen beiden Extremen liegen gefühlte Millionen von Zwischenwegen, die sie einschlagen kann und auf die du keinerlei Einfluss (mehr) hast. Wir reden hier nicht über einen Schnupfen, bei dem du dich zwei mal schnäuzt, bis er weg ist. Depressionen sind eine massive, langwierige und widerliche Krankheit, die dir alles abverlangt, was du zu geben hast. Auch als Partner, Freund oder Verwandter. Der Streit, der zu meiner Trennung führte, kam beispielsweise zu Stande, weil ich nach über zwei Jahren als positiver Part der Beziehung nicht mehr konnte. Ich ertrug nicht mehr, dass sie meine Sichtweise so gar nicht, überhaupt nicht annehmen konnte, stattdessen fast schon feindselig dem entgegentrat, was ich ihr vermitteln wollte und sich immer mehr zurückzog. Ich nehme für mich in Anspruch, sehr viel auszuhalten, aber das überstieg auch meine Kräfte, von ihren ganz zu schweigen.

Langer Rede kurzer Sinn: Keiner, nicht mal sie, weiß, was die Zukunft bringen wird. Verrenne dich nicht in der Hoffnung, sie werde durch die Therapie schon merken, was sie empfindet, sondern gönne ihr den Erfolg der Therapie, auch wenn dieser bedeutet, dass sie nie wieder zurück kommt. Sie hat ein fröhliches, freies Leben verdient, ob mit dir oder ohne dich. Genau so, wie du es verdient hast. Wenn euch eure Wege dann wieder zusammen führen, dann soll es so sein, wenn nicht, dann eben nicht. Aber erzwingen oder per Vorstellung erhoffen, das funktioniert nicht. Du wandelst bei psychischen Problemen auf einem Minenfeld, und es hängt teilweise nur vom Zufall ab, ob du eine Tretmine erwischst oder nicht.

02.03.2022 13:11 • x 4 #20


Q
Zitat von Snipes:
Wenn ich hier den Begriff Bindungsangst in den Raum werfe, dann deshalb, weil diese Angst so mächtig ist, dass alle anderen Gefühle unter ihr regelrecht absterben. Und für mich liest sich einiges bei ihr danach.


Kann ich so unterschreiben.

Mir ist in unterschiedlichen Abständen von unterschiedlichen Männern ziemlich zugesetzt worden, demnach bin ich inzwischen weder beziehungsfähig, noch würde ich nochmal eine Beziehung im herkömmlichen überhaupt ertragen können.

Wenn Ängste dazu kommen ( da muss man auch erstmal wissen woher Diese kommen, ob Das mentale oder auch physisch verursachte Langzeittrauma sind ) wird Das zu keiner Lösung kommen, Die in einer gesunden Beziehung enden.

Das tut mir ehrlich gesagt jetzt sehr für Dich leid Taner.

Du gibst Dir Mühe und versuchst, weil Du viel für sie empfindest, einen Weg zu ihr zu finden.
Wie viel Du da investieren kannst ohne selbst darunter zu sehr zu leiden entscheidest Du.

Ich kann Dir aber den Rat geben, da ich eben mal genau so war wie Du....überlege Dir gut wie viel von Dem was Du gibst, eventuell zu viel ist.

Wenn Du an ihr festhälst, kann der Preis den Du zahlen wirst sehr hoch sein, denn dieses Kämpfen gegen unsichtbare Gegner, kostet auch Dich Kraft und Zuversicht.

Etwas Das Dir eine andere Frau entgegen bringen kann und Dich wertschätzt, ohne das Du Dich so verausgaben musst.

Was nicht heißen soll, dass Du sie aufgeben solltest.
Manchmal soll es ja noch sowas wie echt Liebe geben und ab und zu versetzt Die auch Berge.
Hab ich zumindest mal gehört...

Ich würde es Dir wünschen.

02.03.2022 13:20 • x 1 #21


T
In depressiven Phasen setzt die Selbstreflektion meistens komplett aus und die braucht man um zu erkennen, dass etwas falsch läuft. Manchmal brauchts Wochen, manchmal Monate und andere hängen Jahre in der Schleife. Alles predigen und helfen nützt nichts wenn der Betroffene nicht will, ob nun bewusst oder unterbewusst.
Darauf zu warten ist absolut sinnlos denn auch wenn man sich aktiv auf eine Therapie einlässt verspricht das nicht sofortigen Erfolg sondern eine lange, lange Zeit der Arbeit und sich der Gefahr zu stellen aktiv etwas dagegen zu tun um nicht wieder in diese Lage zu kommen.
Und ja, auch wenn die Therapie erfolgreich ist ändern sich mitunter der Blickwinkel, Wünsche und Prioritäten, es ist nicht unwahrscheinlich dass man danach einen ganz anderen Weg gehen will als zuvor denn irgendwie verknüpft man die schwere Zeit der Depression immer mit den vorangegangenen Leben und auch deren Menschen (ist natürlich nicht in jeden Fall so). Depressionen sind so vielfältig und individuell wie der Mensch selbst, es gibt kein Patentrezept wie eine Behandlung verläuft und ob danach alles ist wie zuvor denn oftmals liegt der Ursprung einer Depression schon eine lange, lange Zeit zurück und schlummert eben unterbewusst so lange tief im inneren bis sie herausbricht auch wenn das zuvor gar nicht bewusst war oder wahr genommen wurde.

02.03.2022 13:22 • x 1 #22


S
Hi Taner,

also aus meiner Beurteilung heraus hast du nicht falsch gemacht. Du hast sehr viel Verständnis gezeigt und ihr auch komplett den nötigen Raum gelassen. Ich würde sagen, du bist jetzt aber an dem Punkt angelangt, an dem es schlichtweg nicht mehr in deinem Spielraum liegt, die Dinge in deinem Sinne ändern zu können.
Du hast absolut Recht. Deine Gefühle sich echt, sie sind da und die kann man nicht einfach per Schalter kippen.
Ich fürchte, dir wird leider nichts anderes übrig bleiben, als diesen traurigen Weg zu gehen, den jeder Verlassene gehen muss.

Aber auch hier hast du schon soweit alles richtig gemacht und die richtigen Weichen gestellt. Den Kontakt herunter fahren, social Media erstmal links liegen lassen, du kümmerst dich um dich selbst und und und.

Was jetzt kommt, ist ein Spiel mit der Geduld. Du brauchst jetzt viel Geduld vor allem mit dir selbst.
Ich kann dir versichern, dass es Stück für Stück bald schon ein kleines bisschen besser wird, wenn du auf diesem Weg bleibst. Wir alle wissen hier, wie schmerzhaft so eine Erfahrung ist, doch wir haben sie auch alle überstanden. Ok die einen oder anderen wollten noch eine Extra Runde drehen.
Es ist gut, dass du hier bist. Reden hilft!

Du kannst dir hier alles von der Seele reden, es wird immer einer zeitnah auf dich antworten. Es wird dir bald schon wieder etwas besser gehen.

Kennst du schon den SMS Thread? Probiere ihn doch ruhig mal aus!

schreibt-hier-eure-sms-statt-an-die-ex-t3026.html

02.03.2022 13:30 • x 1 #23


T
Zitat von Sorgild:
Hi Taner, also aus meiner Beurteilung heraus hast du nicht falsch gemacht. Du hast sehr viel Verständnis gezeigt und ihr auch komplett den nötigen Raum gelassen. Ich würde sagen, du bist jetzt aber an dem Punkt angelangt, an dem es schlichtweg nicht mehr in deinem Spielraum liegt, die Dinge in deinem Sinne ändern ...


Vielen lieben Dank, Sie wissen gar nicht was mir das hier bedeutet in diesem Moment.

02.03.2022 13:34 • x 1 #24


S
Zitat von Taner:
Vielen lieben Dank, Sie wissen gar nicht was mir das hier bedeutet in diesem Moment.


Na aber. Wir sprechen uns hier alle mit Du an. Ich hoffe doch, das es für dich ok ist? Wir sind ja hier auch ganz anonym.
Mit Sie werde ich doch sonst nur auf Arbeit angesprochen

Eines habe ich vergessen zu schreiben. Die Zeit wird jetzt dein starker Verbündeter. Du bist verletzt, zu Recht!
Und du musst jetzt erstmal heilen. Dabei wird dir die Zeit helfen.

Und manchmal wirst du auch das Gefühl haben, den Schmerz nicht mehr aushalten zu können.
Die Foris hier haben eine Menge Tricks und Tipps auf Lager für solche Situationen.
Hier im Forum gibt es auch den Notfallkoffer. Lies dich ruhig etwas ein. Du wirst sehen, du bist nicht allein

Und bald schon wirst du wieder lachen können, auch wenn du das jetzt nicht für möglich hältst. Ich verspreche es dir!

02.03.2022 13:49 • x 3 #25


D
Zwei Psychotherapiepatienten, wohin soll das führen?
Kümmere dich um deine Angelegenheiten und halse dir nicht noch ihre auf.

02.03.2022 14:09 • #26


T
Zitat von DonaAmiga:
Zwei Psychotherapiepatienten, wohin soll das führen? Kümmere dich um deine Angelegenheiten und halse dir nicht noch ihre auf.


Hoffentlich führt es zu einer Erkenntnis, ich komm schon halbwegs klar und ich denke besser eine Therapie als keine

02.03.2022 14:12 • #27


T
Zitat von DonaAmiga:
Zwei Psychotherapiepatienten, wohin soll das führen? Kümmere dich um deine Angelegenheiten und halse dir nicht noch ihre auf.

Naja, auszuschließen ist das nicht wenn es beiden Parteien bewusst ist und jeder gewillt ist zuerst an sich selbst zu arbeiten und den Fokus der Beziehung nicht auf die Probleme sondern auf die Gemeinsamkeit setzen, das ist schwer, verdammt schwer aber nicht unmöglich. Aber wie gesagt da gehören immer 2 dazu und manchmal braucht der eine Part einen anderen Weg als der andere und manchmal funktioniert es auch zu 2.

02.03.2022 14:15 • x 1 #28


D
Zitat von Taner:
ich denke besser eine Therapie als keine

Und ich denke, dass Therapie fast immer nur noch Symbolcharakter hat und es sinnvollere Möglichkeiten gibt, sein Geld 'rauszuschmeißen und seine Zeit totzuschlagen.
Probleme gehören nicht beim Therapeuten auf den Tisch, sondern dort, wo sie entstanden sind.

02.03.2022 14:30 • #29


T
Zitat von DonaAmiga:
Und ich denke, dass Therapie fast immer nur noch Symbolcharakter hat und es sinnvollere Möglichkeiten gibt, sein Geld 'rauszuschmeißen und seine Zeit totzuschlagen. Probleme gehören nicht beim Therapeuten auf den Tisch, sondern dort, wo sie entstanden sind.

Ich denke wenn ein Mensch hilfe benötigt und psychologische hilfe in anspruch nimmt, dann ist das weder sein geld rauszuschmeißen noch seine Zeit zu verschwenden. Das ist keine Schande an sich arbeiten zu wollen und hoffe das es nicht jeder Mensch gleich sieht, finde es eher traurig

02.03.2022 14:40 • x 2 #30


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