Hallo ihr Lieben,
ich (26) bin neu hier im Forum und wollte meine Geschichte einmal kurz teilen, da die Umstände doch etwas anders sind, als in vorherigen Beziehungen.
Letztes Jahr im April, also vor ca. 10 Monaten lernte ich ein Mädchen kennen. Hatte sie über Instagram angeschrieben, kam aus meiner Gegend aber ich kannte sie vorher nicht. Tatsächlich merkten wir schnell, dass uns einiges verbindet und wir machten viel zusammen. Trotz Corona machten wir bspw. unser eigenes Autokino, gingen wandern und und und. Nach vielen ehrlichen Gesprächen beschlossen wir, eine Beziehung einzugehen. Sie wollte mich unbedingt. Ich war anfangs noch etwas skeptisch, lies mich dann aber mehr und mehr fallen. Ihre Freunde sagten, dass sie lange nicht so glücklich aussah und ein anderer Mensch war. Ich verstand mich blendend mit ihren Freunden und Familie. Die Beziehung verlief sehr schön, wir unternahmen viel, teilten viele Erlebnisse. Eine sehr schöne Zeit.
Zu ihr: sie hatte oft Probleme zuhause, da ihr Vater depressiv ist und es dadurch oft Streit und negative Gefühle zuhause gab. Aufgrund von Corona zog sie wieder zuhause ein und es wurde dadurch nicht besser. Außerdem wurde sie in ihrer vorherigen Beziehung betrogen und es gab lange Psychoterror vom Ex. Mehr weiß ich allerdings auch nicht, da dies nie Thema sein sollte in meinen Augen.
Wir hatten ab und an Meinungsverschiedenheiten, aber nur ein oder zweimal etwas größere Streits. Alles im normalen Rahmen. Unser Umgang war immer, und das bis zum Schluss, sehr respektvoll.
Anfang Januar 2021 begann sie im Rahmen ihres Studiums ein Praktikum bei der Polizei. Das belastete sie stark, da sie in Wechselschichten arbeiten musste und das auch jedes zweite Wochenende. Das Praktikum geht 3 Monate, läuft also noch den Februar und den März. Ich merkte, dass sie das zusätzlich belastete und es auch teilweise schwierig war, sie zu anderen Dingen nach der Arbeit zu animieren. Auch das Einigen, ob wir abends bei mir oder bei ihr sind, verlief ein paar mal in Diskussionen. Ich wollte nicht jeden Tag zu ihr, sie wollte allerdings nach den anstrengenden Tagen nur bei sich im Bett liegen.
Vor 2,5 Wochen bat sie mich dann nach einem Spaziergang um ein Gespräch und beendete die Beziehung aufgrund fehlender Gefühle. Es zog mir den Boden unter den Füßen weg, jedoch versuchte ich mit ihr noch viel zu reden und die Gründe besser zu verstehen. Sie sagte, es liegt an ihr, nicht an mir. Sie hätte zuviel Ballast und wünscht mir jemanden, der weniger Ballast mitbringt etc. Sie weinte auch sehr und war sehr traurig, jedoch glaube ich eher, dass sie das tat, weil sie sah, wie sehr ich litt und wie kalt sie mich damit erwischte.
Letztlich kam nicht viel bei den Gesprächen rum, ich versuchte den Kontakt abzubrechen, das gelang mir eine Woche, dann schrieb ich ihr. Sie war erst abweisend aber erzählte mir dann auch, dass sie nicht weiß, ob es die richtige Entscheidung war. Das es ihr zudem auch sehr schlecht ginge. Das dies aber normal ist, sie das mit sich selbst ausmachen will und zu der Entscheidung steht. Nach einer weiteren Woche bat ich nochmals um ein Treffen, sie war nicht abgeneigt, jedoch hielt sie mich hin (sie hätte sich jetzt noch nicht darauf eingestellt so spontan. ) und daraufhin brach ich den Kontakt seit Sonntag jetzt komplett ab. Letztlich war es gut, das wir uns nicht trafen, ich wäre dazu nicht bereit gewesen und hätte mir falsche Hoffnungen gemacht. Ich bat sie daraufhin, mich überall zu blockieren, sodass ich keine Möglichkeit habe ihr zu schreiben und auch nichts von ihr sehe. Das tat sie dann auch. Diese Sperre halte ich jetzt, gezwungenermaßen, auch ein und es geht mir schon etwas besser. Bis zuletzt gab es kein böses Blut und wir waren immer respektvoll im Umgang miteinander. Auch, weil ich mir eine evtl. zweite Chance nicht mit so etwas verbauen möchte.
Vielleicht noch zu ihr: 24 Jahre alt, manchmal schnell eifersüchtig, ehrlich, bodenständig, zielstrebig und damals war sie auch nicht so leicht rumzukriegen. Eben ein Mädchen, um das man sich bemühen muss und die nicht ständig irgendwelche Bekanntschaften hat. Sie meinte auch nochmals deutlich, dass es keinen anderen gibt! Das glaube ich ihr auch.
Jetzt meine Frage an euch: Wie schätzt ihr das Ganze ein? Meint ihr, es gibt noch eine Chance, vielleicht nach ihrem Praktikum? Ich weiß, ich muss erstmal mit ihr abschließen. Jedoch habe ich das Gefühl, dass das nicht alles gewesen sein kann und sie momentan sehr unsicher und überfordert ist. Ihre Gefühle können nicht weg sein, sonst hätte sie nach der Trennnung nicht so gehandelt und ein Treffen in Erwägung gezogen, was meint ihr?
Vielen Dank schon mal im Voraus. LG Tommi
17.02.2021 12:07 •
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