Hi Firefly,
beim Lesen fragte ich mich, ob es wirklich Bindungsangst ist, die sie auf Distanz gehen lässt, oder ob es nicht an diesem anderen Mann liegt (sie ist ja nun auch gleich wieder mit ihm ausgegangen). Ich kenne einen jungen Mann, der seine Liebesgeschichte so ähnlich wie Du beschrieb..er kämpfte...meinte, sie habe nur Ängste...und erfuhr dann nach Monaten, dass sie längst in glücklicher Bindung zu ihrem Ex ist. Das muss nicht auf euch zutreffen! Das kannst nur Du wissen, bzw. sie aber generell finde ich, dass starke Bindungsangst, wenn es dann eine ist, eine schlechte Basis für eine Beziehung ist. Ich war mal mit einem Narzissten zusammen, Narzissmus ist ja auch eine Bindungsstörung und glaube mir, ich kenne diese Gefühle der tiefen Liebe, der Hoffnung...aber heute würde ich nie wieder um so eine Beziehung kämpfen. Ich schrieb es heute schon in einem anderen Thread: wenn man liebt, meint man häufig, und EINSEITIG alles alles investieren zu müssen, kämpfen zu müssen, beweisen zu müssen, wie sehr man liebt damit einem diese Liebe nicht entgleitet...Und natürlich muss man etwas in eine Bezieuhng investieren..aber nur wenn es eine Beziehung ist, eben eine Verbindung zweier Menschen, die sich entschieden haben...Es ist eine Art Überengagement, man verausgabt sich völlig weil man annimmt, dass man so viel leisten muss um die Beziehung aufrecht zu erhalten. Das ist aber m.E. eine Fehlannahme. In der Liebe muss man loslassen können, man muss nicht erdulden, leiden, warten, kämpfen, damit die Liebe erhalten bleibt. Man ist im grunde machtlos: entweder man wird geliebt oder nicht. Damit will ich nicht sagen, dass man nicht gemeinsam durch schwere Zeiten gehen sollte, aber die Basis für das gemeinsame Durchwandern von Tälern ist von beiden Seiten die Bereitschaft, der Wille, eine Bezieuhng zu führen. Fazit: Lass los und lass sie kommen. Wenn ihr etwas an Dir liegt, wird sie kommen, ganz ohne Dein Zutun.
Alles gute für Dich!
03.06.2014 17:36 •
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