Eigentlich war es nicht meine Absicht, dass man sich hier wegen mir hier streitet. Deswegen vielleicht noch etwas Aufhellung.
Ich stelle voran, dass ich ehrlich bin und mich nicht irgendwie in ein gutes Licht stellen will. Ich kann auch Elfe verstehen, weil ich weiß, was Konditionierungen bewirken. Aber richtig - die Einzelfälle sind entscheidend und keine Pauschalisierung.
Ich weiß mittlerweile auch, dass wir den Kindern mit diesen On-Off-Geschichten geschadet haben und es war sicher auch irgendwie rücksichtslos ihnen gegenüber. Um ein paar Sachen verständlicher zu machen, muss ich wahrscheinlich etwas weiter ausholen. Unsere Beziehung begann 2002 uns sie stand von Anfang an unter keinem besonders günstigen Stern. Wir ihr alle wisst, haben wir alle unsere Konditionierungen. bei mir war es die fehlende Liebe meiner Mutter, bei ihr der Vertrauensbruch durch ihren Vater. Er hat sie nach dem Tod ihrer Mutter quasi ausgestoßen und wegen einer neuen im Stich gelassen. Sie war 16 und musste allein zurecht kommen. Meine Mutter hingegen konnte mich nie lieben und hat es auch bis zu ihrem Tod 2010 durch Hirntumor mir nicht zeigen können. Alles in allem eine etwas ungünstige Konstellation. Dummerweise habe ich wahrscheinlich Eigenschaften ihres Vaters und so wurde ich von Anfang an für alles mögliche verantwortlich gemacht und durch eine Brille gesehen, die nicht der Realität entsprach. Auf der anderen Seite, hat sie mit ihrem Liebesentzug zu mir die Mutter von mir nachgebildet, wodurch ich immer mehr versucht habe, diese Liebe zu gewinnen. Letzten Endes kam es in unserer Zeit bis zur Geburt unserer Söhne 2007 und 2008 immer wieder zu häuslicher Gewalt mir gegenüber. Ich spreche hier von physischer Gewalt und spreche mich nicht frei von Schuld, da meine Form der Gewalt sicher eher auf verbaler Ebene liegt. Auch nichts Gutes. Aber es gab nie Beschimpfungen meinerseits. Sie sagte immer, dass ich sie schon provoziere, wenn ich so und so schaue. Ich habe also versucht, nicht mehr so zu schauen und habe mich immer mehr angepasst um etwaige Eskalationen zu vermeiden. Dadurch hat sie dann irgendwann die Achtung vor mir verloren und es gab immer wieder Streit, auch nach der Geburt der Kinder. Der Stress mit 2 kleinen Kindern und die Streits haben mir alle Kräfte genommen und sicher nicht nur mir. Ich konnte nicht mehr für die Kinder da sein und war nur noch genervt. Nach dem Tod meiner Mutter habe ich mir vorgenommen, etwas in meinem Leben zu ändern. ich fühlte mich schuldig an den Streits und habe darum gebeten eine Zeit lang auszuziehen und mich mit meinen Problemen zu beschäftigen (2012). Ich wollte nach wie vor mit helfen und unterstützen,was die tägliche Arbeit mit den Kindern angeht. Nur dass wir uns am Abend aus dem Weg gehen, da es immer nach der Arbeit extremen Streit gab. 2008 hatten wir dann auch trotz aller Widrigkeiten geheiratet. Keine Hochzeit aus Liebe, sondern zur Absicherung aller. Nach meinem Auszug 2012 hatte meine Ex-frau die Idee mit dem Notarvertrag. Sie wollte ihn im Falle der Scheidung. darin stand, dass ich ihr das haus überschreibe, die Kinderkrankenkassen zahle und auf das Sorgerecht verzichte. Da ich zum einen, aus heutiger Sicht, dumm und naiv war und nie auch nur ansatzweise die Scheidung wollte, habe ich alles unterschrieben. 2013 kam dann die Scheidung. Um Geld zu sparen hatten wir nur eine Anwältin - ihre. Sie hat auch den Notarvertrag verfasst, denn wir kannten sie beide als eine gute Freundin der Familie. Ich meine zu wissen, dass mein Ex-Frau mir nicht absichtlich dieses Horrording unterbreitet hat. ich glaube, sie hatte einfach nur Angst, mit allem allein dazustehen.
Nach der Scheidung im November 2013 hatten wir eine weile keinen Kontakt. Ca. 3 Monate, in denen ich nicht mehr helfen durfte und keinen Kontakt aufrecht erhalten sollte. Im Frühling 2014 hat mir meine Ex-Frau eröffnet, dass sie alle erstmal Ruhe bräuchten und ich mich fern halten sollte - dies sollte ein Zeitraum von 11 Monaten werden. Es war für mich die Hölle, zumal meine Kinder auch im September 2014 in die Schule gekommen sind und ich nicht erwünscht war. Dann haben wir uns irgendwann im Frühjahr 2015 wieder getroffen. Ich hatte innerlich zugemacht, um den Schmerz der Ablehnung zu verarbeiten. Dann sagte sie mir, dass auch sie große Fehler gemacht hat und wir es noch einmal versuchen sollten. Ich habe zugesagt, ohne zu reflektieren, was die Zeit davor und der Notarvertrag mit mir gemacht hatten. Es lies sich auch ganz gut an, bis wieder die alten Muster, ich denke bei beiden, auftraten. Beleidigungen, Schuldvorwürfe, laute Worte vor den Kindern...ich kürze ab..das haben wir bis Juli 2019 versucht. Im allgemeinen galt der Kontext. Ich bezahle, halte mich aus der Erziehung raus und kümmere mich darum, dass die Familie versorgt ist. Mir wurde immer gesagt, dass ich in Ruhe arbeiten und Karriere machen kann und meine Ex-Frau sich um die Kinder kümmert und alles andere hinten anstellt. Sie hat auch nicht gearbeitet in der Zeit (Selbstständig). Ich wollte dies nie so, da ich mich schon da in die Rolle des Geldautomaten ohne Bezug zu den Kindern gepresst sah. Aber ich war, wie ihr schon bemerkt hab, zu schwach. Im Sommer 2019 waren wir zusammen an der Ostsee und da es wiedermal Streit gab, habe ich mit meinem Großen (12) zusammen geschlafen und sie mit unserem Kleinen (11). Ich hatte zu meinem Großen eine gute Bindung, da wir ähnlich ticken. Eines Abends war er übermütig und spielte Ball in der Wohnung. Was meine Ex-Frau zu der Aussage veranlasste... Da reichen 3 tage mit deinem Vater und du bis genauso blöd wie er.. Mein Großer hat die ganze Nacht geweint und mir war auch extrem elend zu Mute. Nach dem Urlaub war dann wieder mal Pause, weil ich nach diesem Abend zugemacht habe. Sicher falsch. Es war Pause und ich sollte wie immer alle in Ruhe lassen und meine Sachen zahlen. Im September wurde ich 50 und habe bei der Familie angefragt, ob sie sich vorstellen könnten mit mir gemeinsam Kaffee zu trinken. Dies wurde abgelehnt und mir gesagt, dass ich diesen Tag doch allein verbringen und noch das Geld für den Schwimmunterricht überweisen sollte. Daraufhin war ich am Boden zerstört. 50 war für mich immer so`n besonderes Datum. Ich bin zu meinem Vater gefahren, der pflegebedürftig ist und im Krankenhaus war. Dort habe ich meinen 50. verbracht und dort habe ich eine Krankenschwester kennengelernt. Die Neue, wie es hier so abfällig hieß. Und ja, sie hat mich aufgefangen und irgendwie abgeholt und ich habe mich das erste mal nach fast 18 Jahren verstanden gefühlt. Und ich habe mich verliebt. OK, ich war in einer verzweifelten Lage. ich hätte lieber mit meiner Familie gefeiert. Aber die wollte nicht. Egal, ob richtig oder falsch. Ich wollte nicht mehr warten bis ich irgendwann eine Nachricht bekomme, dass es wieder weitergeht, bis zur nächsten Pause, oder was weiß ich.
Ich hatte seit 2012 nie eine andere Frau oder Geliebte. ich habe gehofft, dass es irgendwann mal klappt..muss doch gehen. Und das war, ihr habt Recht, zum Leidwesen der Kinder.
Ich hätte mir halt gewünscht, dass wir, wie hier schon empfohlen, unseren Beziehungsstand von meinem Verhältnis zu den Kindern abgekoppelt hätten. Und ich hätte mir gewünscht, wenn meine EF den Kontakt der Kinder zu mir unterstützt hätte. Wie schon gesagt. Sie haben nie erfahren, wie es mit mir allein ist. Und das macht mich traurig. Und deswegen wollte ich euren Rat. Mir geht es nicht um Schuld oder Recht. Ich möchte einfach einen weg finden zumindest noch ein bisschen was vom Leben meiner Jungs mitzukriegen. Und dieser Weg sollte ein friedlicher sein.
27.01.2020 20:56 •
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