Hi Carola.
Ich kann dich verstehen, da gibt es unglaublich viel unausgesprochenes zwischen euch und viele Dinge, die dich sehr sehr tief im Herz berührt haben.
Weißt du....fünf Monate sind eine lange Zeit und vielleicht würde dir gut tun aufzuschreiben, was du für ihn (nicht mehr) empfindest und wie wütend du bist. Aber .... sieh es mal aus seiner Perspektive. Wenn da fünf Monate, also fast ein halbes Jahr nach der Trennung noch was von dir kommt, dann signalisierst du ihm, Hey du, ich habe fünf Monate lang an dich gedacht und jetzt sende ich dir diesen Brief.
Der Inhalt ist dabei unerheblich, es geht um den Brief, also darum um die Tatsache, dass du an ihn denkst, dir die Mühe machst.
Was erhoffst du dir? Du erhoffst dir, dass er weiß, was du für eine unglaubliche Wut auf ihn hast und ich kann dich total verstehen. Aber andererseits ist es so, dass die Tatsache, ihm einen Brief zu schreiben, alles andere signalisieren würde als Ignoranz. Denn ignoriert und verachtet man jemanden, dem man einen Brief schreibt? Irgendwie nicht, oder?
Du willst ihm seine Fehler aufzeigen? Mach das nicht, wieso willst du ihm helfen, etwas zu verbesser oder über sich nach zu denken. Lass diesen Trottel doch von einem Fettnapf in den anderen latschen und sei nicht sein Coach. Vielleicht würde er ja tatsächlich Fehler einsehen und entdecken an sich. Nein! Ich habe mir damals gedacht, ich bin doch nicht dumm und zeige meiner Ex noch Dinge auf, die sie zum nachdenken anregen und sie vielleicht noch ihr Verhalten verändern könnte. Nö. Das soll sie mit ihrem neuen Typen ausmachen, ohne mich.
Schreib den Brief, aber steck ihn weg, irgendwo hin, sende ihn nicht weg, du würdest dich in dem Moment ärgern, wo du ihn in den Briefkasten schmeißt.....
08.01.2015 18:23 •
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