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Ex braucht Hilfe - plötzlich ist alles ganz anders

Ayaka
Zitat von Landlady_bb:
Aber ich darf diese Angst nicht zeigen, jedenfalls nicht in unserem Dreiernetzwerk. Da muss ich tapfer sein und Optimismus ausstrahlen, besonders für K.s Sohn, der sich verständlicherweise an jeden Hoffnungsschimmer klammert...


ich weiß nicht ob es so eine gute Idee ist die eigenen Gefühle zu unterdrücken um gute Miene zum bösen Spiel zu machen - als wir meinen Vater damals begleitet haben hat es mir und uns allen sehr geholfen ehrlich und gemeinsam mit unseren Ängsten und Hoffnungen umzugehen...

Nimm das doch mal als Idee mit - vielleicht bereichert es auch eure Freundschaft in dieser schweren Zeit ehrlich mit euren Gefühlen umzugehen als mit verzogener Miene für gute Stimmung zu sorgen.

17.02.2021 11:42 • x 2 #31


Lebensfreude
@Sliderman alles Jute zum Jeburtstach

17.02.2021 11:47 • x 1 #32


A


Ex braucht Hilfe - plötzlich ist alles ganz anders

x 3


Lebensfreude
Zitat von Ayaka:
ich weiß nicht ob es so eine gute Idee ist die eigenen Gefühle zu unterdrücken um gute Miene zum bösen Spiel zu machen - als wir meinen Vater damals begleitet haben hat es mir und uns allen sehr geholfen ehrlich und gemeinsa
m mit unseren Ängsten ...


sehe ich auch so. Wieso Gefühle und Ängste nicht aussprechen?

17.02.2021 11:48 • #33


S
Zitat von Lebensfreude:
@Sliderman alles Jute zum Jeburtstach


Vielen Dank!
Gleich gibt es Kaffee und Torte....

17.02.2021 12:03 • #34


D
@Sliderman , auch von mir eine herzliche Geburtstagsgratulation und fürs neue Lebensjahr so allerhand Gutes!

17.02.2021 13:13 • x 1 #35


S
Zitat von Landlady_bb:
@Sliderman , auch von mir eine herzliche Geburtstagsgratulation und fürs neue Lebensjahr so allerhand Gutes!


Vielen Dank!

17.02.2021 13:38 • #36


D
Also ... ich bin tatsächlich am 19. zu K. gefahren. Und auch wenn ich es keineswegs geschafft habe, gefasst zu bleiben, so war es doch in jeder Hinsicht richtig.
Seit ich mich im Juni 2015 von K. getrennt habe, waren Besuche bei ihm immer ein Gefühlsmischmasch. Wir gingen absolut freundschaftlich und herzlich miteinander um, aber mir schien es oft, als versuche er, um mich zu kämpfen und mich gleichzeitig möglichst distanziert zu behandeln.
Zudem hatte K. nach unserer Trennung seinen Kontakt zu meiner Verwandtschaft intensiviert, hinter meinem Rücken und besonders zu einer meiner Cousinen und deren Mann. Dummerweise waren meine Cousine und ich einander schon seit frühester Kindheit nie wirklich grün. So lange K. mit mir liiert war - immerhin 14 Jahre -, hätten meine Cousine und ihr Mann es nie geschafft, uns in Hamburg zu besuchen. Seit K. und ich aber auseinander sind, waren die beiden mehrfach bei ihm bzw. er bei ihnen, und sie hatten zu dritt reichlich Spaß und schöne Erlebnisse.
Aber immer schön klammheimlich. Die ganze Verwandtschaft wusste davon - nur nicht meine Eltern oder gar ich. Und das, obwohl die Mutter meiner Cousine (also meine Tante) und meine Mutter zueinander Schwestern und sehr miteinander verbunden sind.
Diese Heimlichtuerei ko**te mich an. Ich empfand das mir gegenüber als respektlos und unfair, und es kränkte mich, dass K. da mitspielte. Auch das war ein Grund für mich, nicht mehr mit ihm als Paar zusammenkommen zu wollen, denn wer mit meiner intriganten Cousine befreundet ist, der kann es nicht gleichzeitig auch mit mir sein.
Allerdings hatten K. und ich uns mal versprochen, in Notsituationen als Freunde zusammenzuhalten. Und eine Krebsdiagnose ist für mich eine solche Notsituation. Ich fühle mich ihm gegenüber im Wort und gleichzeitig schwer verunsichert. Denn die schönen Seiten seines Lebens teilte K. seit unserer Trennung mit anderen Leuten - aber im Notfall bin plötzlich wieder ich gefragt.
Doch darf ich jetzt so denken? Ist das fair? Bzw. was, wenn K. hofft, dass ich weich werde und zu ihm zurückkehre? Wie soll ich damit klarkommen, mein Leben nach seinem auszurichten - wohl wissend, dass ich damit nicht mehr nur unter seiner Fuchtel, sondern auch quasi hintenrum unter der Fuchtel meiner Cousine bin, die ich seit jeher am liebsten nur von hinten sehe?
Und dann die Erkrankung an sich: Darf ich K. gegenüber ängstlich und traurig sein? Darf ich optimistisch sein oder muss ich Zuversicht heucheln, obwohl ich Tag für Tag um ihn weine?
Und warum zur Hölle weine ich um einen Mann, der seine Erkrankung womöglich noch mal nutzt, um mir ein schlechtes Gewissen zu verursachen und mich als Kumpeline auszunutzen?
Oder ist vielleicht doch alles ganz anders?
K. jedenfalls war ziemlich erschrocken, als er mich sah. Denn anders als er, der ausgesprochen gesund und vital wirkt, sehe ich verweint und ausgemergelt und kein bisschen wie ein Trostspender aus.
Ebenso wie bei mir, wechselte auch bei ihm die Stimmung quasi im Minutentakt von Melanchie zu Optimismus, und ich wusste nie wirklich, was davon echt war und was vielleicht nur gespielt.
Gestern gründete ich eine WhatsApp-Gruppe aus K.s Sohn R., zwei Kumpelinen aus K.s Nachbarschaft und mir. R. und ich wohnen ja von K. mehrere Hundert km entfernt, aber die beiden Kumpelinen sind für ihn gut erreichbar und können schnelle Hilfe leisten, wenn er wieder zu Hause ist - so Sachen wie Einkaufen, Arztfahrten u. ä.
Am schlimmsten war die Nacht von gestern zu heute. Wir lagen wie früher in K.s Doppelbett und hielten uns bei den Händen. Ich versuchte, nicht zu weinen, und flüsterte: Es wird alles wieder gut, die OP wird klappen, ..., bis er mich anknurrte, dass ich endlich schlafen soll. - Ein Knurrer war er übrigens schon immer und gegenüber jedem. -
Heute morgen hat K. mir einen Fressbeutel gepackt und mir die Lebensmittel mitgegeben, die nicht bis zu seiner Entlassung aus dem Krankenhaus halten. Dann brachte ich ihn hin. Wir verabschiedeten uns so, als ginge es nur um einen Minimaleingriff. Aber wir wussten beide, dass wir uns vielleicht zum letzten Mal sehen. Und jeder wusste, dass der andere wusste, dass man selbst wusste ... Und jeder wusste, dass der andere sich bemühte, sich nichts anmerken zu lassen ...
Vorhin haben wir noch mal telefoniert und SMS geschickt. K. erzählte, dass sein Zimmergefährte ein ganz alter blinder Herr ist, der viel Stress macht. In seiner letzten SMS schrieb er: Musst nicht weinen, wird alles wieder gut. Danke für Deine Fürsorge. Und ich schrieb: Ich drücke dir ganz dolle die Daumen für morgen und freue mich auf die Erfolgsmeldung.
Und jetzt sitze ich hier, zittere vor Angst, und mir laufen die Tränen ...

22.02.2021 00:12 • x 1 #37


Lebensfreude
natürlich darfst du alles fühlen und denken!
Ist ne blöde Situation.
Geh sorgsam und achtsam mit dir um.
Es ist sein Schicksal und nicht deines.
Ich drück dich mal

22.02.2021 00:18 • x 1 #38


D
@Lebensfreude , danke schön.

22.02.2021 00:30 • x 1 #39


BrokenHeart
Freunde sind Freunde
und
Partner sind Partner .......

ExPartner können die besten Freunde werden (weil man sich kennt), habe ich erlebt ......

22.02.2021 01:13 • x 1 #40


tlell
Du darfst alle diese Gedanken haben! Du darfst dich alles fragen, alles fühlen und alles hinterfragen.

Meine Frage an dich liebst du diesen Mann noch? Wenn du diesen Mann noch liebst, reicht das um all das was passierte und zur Trennung führte auszublenden? Kannst du das? Ich glaube das sind die einzigen Fragen, die du beantworten musst um zu wissen wo du stehst.

Auch du als Freundin darfst sagen das ist zuviel! Manchmal kann man einfach nicht mehr. Dann muss man abtauchen und Luft holen. Das ist keine Schande. Allen geht es so. Mit etwas überfordert zu sein und nicht zu wissen wo man mit sich hin soll, passiert uns allen. Angst zu haben gehört dazu. Wer verabschiedet sich schon gerne oder findet die richtigen Worte. Wichtig ist nur du warst da! Er hat recht alles wird gut. Es wird vielleicht nicht so wie du es erwartest, aber am Ende wird es immer wieder gut.

Ich schick dir mal eine Runde Kraft. Ich denke an dich. Wenn du magst und nich weisst wohin mit deinem Gedanken schreib mir gerne ein Pn.

22.02.2021 03:58 • x 2 #41


Gorch_Fock
Landlady, warum tust Du dir das an? Du bist niemand verpflichtet. So ein Blödsinn wird meist durch fatale Erziehungsfehler der eigenen Eltern ausgelöst bzw. durch falsche Glaubenssätze. Wie gütig, dass Du noch seine alten Lebensmittel aufbrauchen darfst und erklärst kriegt, wann Du zu schlafen hast. Gibts auch immer schöne Ratesendungen im Dritten Programm, bei denen Du artig auf der Couch zu sitzen hast? Um dem Herren bei der richtigen Antwort zu helfen? Mein Gott, wie gruselig.

22.02.2021 05:07 • x 2 #42


D
Zitat von tlell:
Meine Frage an dich liebst du diesen Mann noch?

Nein. Nicht so, wie eine Partnerin ihren Partner liebt bzw. lieben sollte. Also auch null ero. oder so.
Aber ich empfinde eine tiefe Verbundenheit, denn wir kennen uns seit 1999, waren von 2001 bis 2015 zusammen und haben in schlechten Zeiten weitaus besser zusammengehalten als in guten. Tiefe Verbundenheit, ja. Eine griffigere Bezeichnung dafür fällt mir gerade nicht ein.

22.02.2021 16:29 • #43


D
Zitat von Gorch_Fock:
Landlady, warum tust Du dir das an? Du bist niemand verpflichtet. So ein Blödsinn wird meist durch fatale Erziehungsfehler der eigenen Eltern ausgelöst bzw. durch falsche Glaubenssätze.
Welche Glaubenssätze wären denn richtig? Und warum überhaupt Glaubenssätze? Ich bin Atheistin.
Zitat von Gorch_Fock:
Wie gütig, dass Du noch seine alten Lebensmittel aufbrauchen darfst
Die sind nicht alt, aber wenn er jetzt lange im Krankenhaus ist, könnten sie zwischenzeitlich verderben. Muss ja nicht sein.
Zitat von Gorch_Fock:
und erklärst kriegt, wann Du zu ...
Ich denke mal eher, ich sollte schweigen und nicht solch Zeugs reden, das ihm bewusst macht, wie beängstigend seine Situation gerade ist.

22.02.2021 16:40 • x 1 #44


D
Update: Die erste Hürde ist genommen. K. hat den Eingriff gut überstanden.

22.02.2021 20:20 • x 3 #45


A


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