Moin,
das lese ich gerne, neffi.
Schön die Finger weg von den Buntmachern, wenn es nicht absolut notwendig ist (- Nervenzusammenbruch, etc.).
Der Schmerz ist nun mal da und er sollte bewusst(!) er- und durchlebt werden. Erst dann kann er verarbeitet und abgelegt werden.
Allerdings heisst 'bewusst' nicht, dass wir uns noch Salz in die Wunde streuen müssen.
Also ab mit den analogen Bildern in den Keller, die digitalen einfach ignorieren (ich würde mir auch so gerne Erinnerungen an den Trip im Dachzelt durch Namibia gönnen, geht aber derzeit halt nicht), Fotos aus glücklichen Tagen wegpacken, etc.
Ein guter Plan ist übrigens auch, dem Schmerz eine feste Zeit am Tag einzuräumen. Zum Beispiel jeden Tag um 19:00 eine Stunde bewusst trauern, danach mit einem festgelegten(!) Ritual beenden für den Tag.
Kostet viel Disziplin und klappt am besten, wenn es jeden Tag zu einer festen Zeit möglich ist, hat aber den Riesenvorteil, dass man trauert (und nicht verdrängt), aber eben nicht den ganzen Tag.
Ich bin heute Morgen vom Zwitschern der Vögel im Garten hinter dem Haus meiner neuen Wohnung geweckt worden. Hocke im Kistenchaos, aber ich höre meine Mucke, trinke mein Jever aus meinem Kühlschrank, koche meinen Espresso in meiner Edelküche (har har), dusche in meiner Eckbadewanne und wohne mitten in meinem sozialen Umfeld.
Ich kann nur jedem raten, sich etwas Neues zu schaffen, die Gesamtsituation ändert sich dadurch schlagartig.
Soll meine Ex doch ihren Typen *beep*, ich hab meine kleine Insel und nehme wieder am Leben teil.
Macht meinen Weg erheblich einfacher!
28.04.2011 08:47 •
x 1 #260