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Ewiger Schmerz

E
Hallo why Not...
Natürlich waren seine Gefühle zuletzt nicht mehr so da dass es hätte für mehr reichen können. Sein ablöse-Prozess hat schon zuvor begonnen...ich denke jedoch, dass wenn ich zu einem bestimmten Zeitpunkt mehr zugelassen hätte, wäre daraus sicher mehr entstanden...die neue Dame war einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort...genau dann als seine Gefühle für mich nicht mehr so da waren wie es evtl. Zu einer bestimmten Zeit mal der Fall war...
Ich werde nun noch ein paar Wochen ins Land gehen lassen....aktuell würde es sowieso nichts bewirken. Und in ein paar Wochen werde ich evtl etwas klarer sehen....auch was meine Gefühle betrifft...
Ich würde lügen wenn ich an einen Brief keine Hoffnung knüpfen würde...aber wie gesagt, in ein paar Wochen werde ich evtl mehr darüber wissen...

06.04.2017 10:27 • #91


W
Hallo!

Ja, ich verstehe, was Du meinst.
Die Frage in so einem Fall ist halt, ob sich ein Ablöseprozess wieder umkehren läßt. Denn dabei geht ja einiges vor sich, das die Gefühle unter Umständen regelrecht zermalmt. Man kann ja, will man sich von jemandem lösen, den anderen gewissermaßen völlig umdenken. So funktioniert auch dieser bekannte Trick mit der Positiv-Negativ-Liste (oder dem Befragen von Freunden, die es ohnehin schon immer gewußt haben). Und alles, was einem einst wertvoll war, was einen angezogen hat, kann sich ins glatte Gegenteil verkehren oder eben von allem Negativen ganz überlagert werden.
Aus diesem Grund sollte man besser seine Zweifel haben, daß daraus noch einmal etwas werden kann. Dazu müßten beide einen wirklichen inneren Schlußstrich ziehen und sich wieder ganz neu begegnen können. Nur schaffen das natürlich nur die Wenigsten.

Ob die Dame auch längerfristig gesehen zur rechten Zeit am richtigen Ort war, das muß sich erst zeigen. Üblicherweise ist es nicht eben vielversprechend, wenn man von einem zum anderen wechselt.

Das ist auch sicher gut und vernünftig, wenn Du jetzt einmal noch ein paar Wochen ins Land ziehen läßt und dann erst einmal selber schaust, was von Deinen Gefühlen überhaupt noch vorhanden ist. Es könnte nämlich durchaus sein, daß Du dann selber nicht mehr viel verspürst davon, wenn Du erst einmal eine Zeitlang zur Ruhe gekommen bist.
Den Brief kannst Du dann, falls es Dich überhaupt noch drängt dazu, ja noch immer schreiben.

07.04.2017 01:26 • x 1 #92


A


Ewiger Schmerz

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E
Ja so werde ich es handhaben....
Ich denke auch nicht dass es plötzlich passiert ist...ob er die Dame nicht doch schon vorher kannte wäre auch denkbar...andererseits was würde es ihm bringen das nicht auch zu zu geben...
Das Sprungbrett war für ihn wahrscheinlich wirklich mein zuvor abgesagtes WE....
Allerdings hab ich ihm schon ziemliche Vorwürfe gemacht bei seinem Abgang....von daher auch ein negativer Punkt....

07.04.2017 08:18 • #93


E
Die Fragen die ich mir stelle sind noch....
1. wie lang sollte ich mit meinem Brief warten?
2. per Post oder per WhatsApp schreiben?

Danke für eure Unterstützung

07.04.2017 12:09 • #94


W
Also ich würde zumindest noch vier Wochen zuwarten mit dem Brief. Bzw. solange, bis Du selber halbwegs zur Ruhe gekommen bist und dann nicht alle aufgewühlten Emotionen hineinpackst in den Brief. Das wäre nämlich nicht so gut. Denn entweder würde er dann vorwurfsvoll wirken oder gar jämmerlich. Und beides würde bei ihm vorhersehbar keine positiven Reaktionen auslösen.

Den Brief solltest Du auf jeden Fall per Post schicken und ihn auch mit der Hand schreiben. Das wirkt bei weitem persönlicher.
Auch fällt es viel leichter, etwas bei WA einfach ungelesen zu löschen als einen Brief wegzuschmeißen.

07.04.2017 19:39 • #95


E
Ok so in diesem Zeitraffer hätte ich es auch gemacht...evtl vielleicht sogar etwas länger...
Problem: ich weiß seine Adresse, jedoch nicht die Hausnummer....kommt der Brief trotzdem an? Bzw. Wie könnte man die Hausnummer ausfindig machen?
Ich würde mich gerne entschuldigen...ihm gerne sagen, dass ich ihn nicht vergessen habe und die Zeit dennoch sehr schön fand...ich würde ihm gerne erklären was mich so bewegt hat...warum ich so kühl und distanziert war....

07.04.2017 21:53 • #96


W
Ja, Du mußt Dich ja nicht nach einem bestimmten Zeitrahmen richten. Schreibe den Brief einfach dann, wenn es sich für Dich richtig anfühlt - nach einer gewissen Abkühlphase.
Und dann kannst Du ihm, in diesem Brief, ja auch alles erklären und alles schreiben, was Dir auf dem Herzen liegt. Dazu soll er ja vor allem auch gut sein.

Wegen der Adresse kann ich Dir leider auch nicht helfen. Das kommt ja darauf an, ob er in einer Stadt oder am Land lebt. In einem Dorf, wo man die Leute kennt, reicht meist auch schon die Postleitzahl und der Name. In einer Großstadt wirst Du hingegen die genaue Adresse angeben müssen, damit der Brief auch ankommt.
Ich weiß auch nicht, welchen Zugang Du zu Bekannten von ihm hast, bei denen Du vielleicht wegen der genauen Adresse nachfragen könntest. Aber wenn man von jemandem den ganzen Namen kennt, kann man üblicherweise auch die Anschrift herausfinden. So schwer wird das nicht sein.

08.04.2017 00:06 • #97


E
Guten Morgen,

Aktuell geht es mir relativ gut. Die traurigen Phasen werden weniger...sie überkommen mich zwar immer mal wieder aber das ist gut aus zu halten...
Gerade bin ich bei meinem Bruder und seiner Freundin...die beiden meinten: hey warum trauerst du überhaupt...du wolltest den Typ nie wirklich....Begeisterung und Verliebtheit haben wir in dem ganzen Jahr nie gesehen... ich weiß nicht ob sie Recht haben? Ich kann es selbst nicht einordnen...sein Abgang war irgendwie der Impuls dafür, dass ich meine in ihn verliebt gewesen zu sein....ob es wirklich so war...?
Aktuell sind es schon 1,5 Wochen ohne Kontakt....
Besteht die Möglichkeit dass evtl nach gewisser Zeit auch ohne Brief von ihm was kommt? Dass er nachdenkt und sich an mich erinnert?

09.04.2017 09:48 • #98


W
Hallo!

Ja, eine solche Möglichkeit besteht natürlich, daß er sich wieder einmal meldet.
Allerdings ist die eher gering, sollte er tatsächlich wieder eine neue Freundin haben.
Ich an Deiner Stelle würde jedenfalls eher darauf bauen, daß es Dir mittlerweile immerhin relativ gut geht und die Trauerphasen weniger werden.
Ich kann mir vorstellen, daß Dein Bruder und seine Freundin nicht unrecht haben und Du eben gar nie wirklich verliebt warst, sondern Dir erst durch den Verlust Gefühle eingeschossen sind, die ich aber nicht unbedingt einer Verliebtheit zuschreiben würde. Sonder eher dem Umstand, daß er eben weg ist.
Daher wäre es sicher besser, Du würdest Dich eher von ihm weg orientieren. Denn welche Erwartungen hättest Du (ernsthaft), wenn Ihr nochmals zusammenkommen würdet?
Realistisch gesehen ist nämlich anzunehmen, daß es nicht anders wäre als zuvor. Also nicht gerade das, was man beziehungsmäßig anstrebt und womit auch glücklich werden kann.

10.04.2017 00:53 • #99


E
Nun ja...zusammen waren wir ja nicht...es war im Nachhinein ne super schöne Zeit...und ich hatte stets die Gewissheit, dass es da jemanden gibt der mich begehrt...er war mir nie egal und ich hab oft an ihn gedacht...ob es Verliebtheit war kann ich gar nicht so wirklich beurteilen, da ich in dieser Hinsicht eh massive Probleme habe...zum einen mit der Tatsache, dass ich schon einiges mitgemacht habe, und zum anderen ich meinen eigenen Gefühlen nicht traue...ich hab schlichtweg massive Angst vor dem was wäre wenn....durch den losen, aber dennoch konstanten Kontakt, konnte ich eine Bindung halten und mich darin entfalten...dachte ich zumindest...und nun nimmt er mir all das weg...ersetzt mich durch eine andere Frau...
Vielleicht hat er einfach den Absprung früher geschafft als ich...ich weiß es nicht...ich spüre nur, dass er mir noch sehr oft fehlt....
Und ich glaube ihm, dass es eine neue Frau in seinem Leben gibt...ich spüre das....und mein Bauch täuscht sich leider so gut wie nie...

10.04.2017 19:53 • #100


W
Du erwähnst hier einiges, das eben, wie ich meine, das Grundproblem sehr deutlich zeigt:

... hatte stets die Gewißheit, daß es da jemanden gibt, der mich begehrt ...
Dieses Begehren allein reicht aber nicht aus. Darauf ist am wenigsten Verlaß, weil es das Erste ist, das schwinden kann, und sich auch am problemlosesten ersetzen läßt. Zudem kommt es ja auch darauf an, was Du Deinerseits geben kannst. Denn einfach begehrt werden zu wollen - das ist definitiv zu wenig.

... ob es Verliebtheit war, kann ich gar nicht so richtig beurteilen ...
Das zeigt, daß Du, wie Du ja auch selber schreibst, Deine Gefühle gar nicht so wirklich zuordnen kannst und ihnen auch nicht traust. Deshalb setzt Du auf das Körperliche, weil Du das vermutlich noch am intensivsten empfindest und daraus auch keine allzu große, gefährliche Verbindlichkeit entsteht.

...massive Angst vor dem, was wäre, wenn ...
Was sollte denn sein? Was könnte schlimmstenfalls passieren? Was ist Deine ganz konkrete Angst?

Was ist es, das Du entfalten konntest? Und was ist dieses Alles, das er Dir weggenommen hat?
Die wesentlichen Dinge kann einem gar niemand wegnehmen, so man sie erst einmal in sich selber entfaltet hat und nicht über andere. Das eigene Selbstgefühl von anderen abhängig zu machen ist immer eine sehr riskante Sache, mit dauerndem Wellengang. Zudem wird man dann auch nötigend, weil man natürlich immer ein gutes, positives Selbstgefühl haben möchte, für das man allerdings nicht selber sorgt, sondern für das der Partner sorgen soll. Das führt aber notwendig zu Verkrampfungen, die einer Beziehung nicht guttun.

Das kann ja sein, daß es eine andere Frau in seinem Leben gibt. Nur ist eben die Frage, wie ernst das ist und wie es sich entwickelt. Denn solche schnellen Wechsel bringen eben nur in den seltensten Fällen etwas Dauerhaftes mit sich.

11.04.2017 01:08 • x 1 #101


E
Hallo whynot,

Ich muss zugeben deine Antworten sind überaus durchdacht und tun beim lesen sehr sehr gut. Es gelingt mir das Geschehene phasenweise etwas besser einordnen zu können...
Was du zum ersten über die körperliche Nähe beschreibst trifft es sehr gut. Durch die Körperliche Begegnung habe ich das Gefühl dem Mann bedingungslos nahe zu sein...bricht die körperliche Ebene weg knallen alle meine Sehnsüchte auf hartem Beton auf und ich fühle mich als Frau nicht mehr begehrt...das zieht dann wiederum weitere negative Gedankenkreise die sich teilweise nur schlecht stoppen lassen...
Mir selbst ist diese Dynamik nur bedingt bewusst...ich setze mich damit zunehmend mehr auseinander...ich versuche mich selbst besser zu verstehen...
Die Abhängigkeit bzgl meines Selbstwertes ist auch durch diese ganzen negativen Erlebnisse entstanden...also alles Kettenreaktionen...
Ich frage mich nur wo der Anfang ist um all das etwas zu entwirren...

11.04.2017 17:07 • #102


W
Hallo!

Man kann alles zum Anfang nehmen, um etwas zu entwirren.
Wie eben auch diese Erfahrung, die Du nun gemacht hast. Und ich nehme an, Ähnliches wird Dir ja auch schon früher widerfahren sein. Das Leben ist quasi die Projektionsfläche des Inneren, auf der dieses Innere dann auch sichtbar wird. D. h., alles, was geschieht, wie es geschieht, hat immer mit einem selber zu tun.

Offensichtlich denkst Du ja auch gründlich nach über die Dinge und bist auch imstande, das Wesentliche zu erkennen. Und damit bist Du schon einmal auf einem guten Weg, weil Du alleine schon dadurch für Dich selber sensibilisiert wirst und Dich besser zu verstehen lernst. Auch wenn sich die Wirkungen dessen natürlich nicht von einem Tag auf den anderen zeigen, werden sie nicht ausbleiben. Je mehr Du verstehst, je richtiger Du verstehst, weshalb dieses und jenes geschieht oder geschehen ist, um so mehr gewinnst Du an der Fähigkeit, Dein Leben bewußter und zu Deinem immer Besseren zu gestalten. Und darauf kommt es letztlich an.
Selbst wenn in der Kindheit das eine oder andere schiefgelaufen ist - das Entscheidende ist, gewissermaßen eine Bestandsaufnahme zu machen und aus dem, was heil geblieben, was Stärke ist, etwas zu machen, und auch Schwächen anzunehmen (aber eben mit ihnen umgehen zu lernen; dann kann sogar aus dieser und jener Schwäche durchaus auch eine Stärke werden).
So wichtig die Analyse auch ist, so wichtig ist es auch, von der analytischen Phase dann auch wieder einmal in die konstruktive Phase zu kommen, also mit dem, was Du erkannt hast, was Dir bewußt geworden ist, dann auch entsprechend etwas anzufangen. (Denn die nächsten 20 Jahre nur zu analysieren, wäre dem Leben geradezu hinderlich.)

Wenn Du sagst, bei der körperlichen Begegnung hast Du das Gefühl, dem Mann bedingungslos nahe zu sein - kann es nicht auch sein (was nämlich durchaus oft der Fall ist), daß Du zugleich auch das Gefühl hast, den Mann bedingungslos zu besitzen?
Ich meine das gar nicht negativ. Sondern dieses Bedürfnis, jemanden mit Haut und Haaren besitzen zu wollen, sich nur dann sicher zu fühlen, ist nicht einfach eine Unart, sondern geht auf die oft schlimme Angst zurück, jemanden zu verlieren. Was man besitzt, bedingungslos, kann man nicht verlieren - so zumindest der Eindruck (der natürlich ein falscher ist, aber zumindest bereitet er einem ein Sicherheitsgefühl). Und häufig kommt es gerade bei Frauen vor, daß sie eben meinen, über S. den Mann am ehesten möglichst fest an sich binden zu können. Was aber ein (instinktiver) Trugschluß ist, weil sich die s...lle Anziehung auch schnell abnützen kann und zudem heutzutage die Auswahl eine sehr große ist.

Daher glaube ich, Du wirst dieses Nähe- und Sicherheitsbedürfniss viel mehr auch ins Seelische hineinbringen müssen. Weil das allein auf körperlicher Ebene nicht klappt. Eine tiefere, ernsthaftere, wirklich einigermaßen verläßliche Verbindung fängt erst dort an, wo die Liebe beginnt.

Was allerdings der Fall sein wird, ist, daß Du Dir ein zumindest einigermaßen eigenständiges Selbstwertgefühl aufbauen wirst müssen, das unabhängig ist von anderen. Sonst wird jede Beziehung etwas zu Forderndes und Überforderndes, etwas Verkrampftes oder auch zu Unverbindliches an sich haben.
Ich bin mir aber sehr sicher, daß Du hier wirklich zuversichtlich sein kannst! Ganz gleich, welche negativen Erfahrungen Du gemacht hast. Denn man merkt Dir durchaus auch aus der Ferne an, daß Du eine intelligente, gedankenvolle und starke Frau bist. Du darfst halt den Fokus nicht allein auf die s...lle Ebene legen, auf die Wirkung bei Männern, auch nicht allein auf das Beziehungsthema. Sondern Du solltest das viel weiter sehen. Dann wirst Du gewiß die vielen Stärken erkennen, die Du zweifellos hast. Und wenn sich daraus dann kein stabiles Selbstwertgefühl aufbauen läßt, dann wüßte ich nicht, woraus es sich überhaupt aufbauen ließe ...

12.04.2017 01:51 • x 2 #103


E
Das hast du wiedermal wunderbar beschrieben...
Ich hoffe es gelingt mir, mich zunehmend in mir selbst sicherer zu fühlen...phasenweise gelingt mir das ganz gut...aber noch oft stoße ich an meine Grenzen...
Ich hasse es wenn mir jemand zu schnell zu nahe kommt und mich bedrängt, im Gegenzug empfinde ich es aber sehr schnell als Bedrängung wenn mich ein Mann begehrt....mit Sicherheit ist das oft nicht gerecht und ich werte zu schnell auf und ab...darin sollte ich ein Gleichgewicht finden...
Mein letzter Partner hat das sehr gut kompensiert und wusste irgendwie damit umzugehen....ich musste keine Rolle spielen...wie es sonst meist zu Beginn bei mir der Fall ist....
Deswegen fehlt er mir eben sehr....

12.04.2017 14:36 • #104


W
Also, wie gesagt, ich bin da sehr zuversichtlich, daß es Dir gelingen wird, Dich mehr und mehr in Dir selber und mit Dir selber sicher zu fühlen.
Immerhin gelingt es Dir phasenweise, und es geht nur darum, das auch zu stabilisieren. Und wenn man an Grenzen stößt, ist es immer gut, sich vielleicht ein kleines Schrittchen darüber hinaus zu wagen. Je mehr Grenzen man überwindet, um so weiter wird man innerlich, und das hat unter anderem zur Folge, daß man viel weniger empfindlich ist und auch nicht zu heftig reagiert. Man gewinnt schlicht an Gelassenheit und sieht vieles mit anderen Augen.
Z. B. würdest Du es dann auch nicht mehr hassen, wenn Dich jemand bedrängt. Entweder, Du würdest gar nicht mehr bedrängt werden, weil Du es schon durch Dein ganzes Auftreten, Deine Ausstrahlung signalisierst, daß Du nicht bedrängt werden willst, oder Du gehst ganz souverän damit um und nicht emotional (man kann jemanden ja auch ganz gelassen und unaufgeregt eine Abfuhr erteilen).
Mit dem Begehren wird es etwas schwieriger sein. Weil Du daraus, also aus dem Begehrtwerden, sicher auch Selbstbewußtsein schöpfen wirst. Allerdings kannst Du dann natürlich auch von den Falschen begehrt werden - und dann wird das klarerweise als lästig empfunden. Aber auch damit kann man umzugehen lernen, ohne größere Aufregungen. Das ist sicher kein so wesentliches Problem.
Beim Auf- und Abwerten solltest Du einmal darauf achten, was genau Du auf- bzw. abwertest. Denn daraus läßt sich oft sehr genau ablesen, woran es einem selber mangelt oder welche Seiten an sich man ablehnt und nicht in die Persönlichkeit integriert hat.
Das kann natürlich sein, daß Dein letzter Partner damit umgehen konnte. Oder er zumindest so getan hat. Denn auf Dauer hat er offensichtlich ja doch nicht damit umgehen können. Hier kann ja vieles im Hintergrund gewirkt haben, das dazu geführt hat, daß er selber, für sich, dieses Wechselbad oder diese Deine Launenhaftigkeit kompensieren konnte. Allerdings wird seine Toleranzgrenze nicht so groß gewesen sein, wie es erschienen ist, oder Du hast sie immer weiter ausgereizt, was natürlich auch sein kann.
Ich weiß ja nicht, ob das bei Dir so ist: Aber es gibt Menschen, die überzeugt davon sind, nicht liebenswert zu sein und daher auch nie geliebt werden zu können. Auch diese reizen die Grenzen des anderen so lange aus, bis es dem zu viel wird. Und sie haben sich dann wieder einmal bewiesen, daß sie eben nie wirklich geliebt werden.
Jedenfalls ist es wichtig, solche Muster zu durchschauen. Sonst tritt man immer mehr oder weniger auf derselben Stelle.

13.04.2017 01:03 • #105


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