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Ewige Geliebte

G
Zitat von DieSeherin:
ich verfolge deinen faden schon von anfang an und habe mich ganz schon zurückversetzt gefühlt in meine vergangenheit... wobei meine affäre etwas anders gelagert war und ich mittlerweile mit ihm verheiratet bin!



ich glaube ja nicht, dass das immer mit verdrängungen aus der kindheit/jugend zu tun haben muss, oder mit fehlender selbstliebe - es kann ja auch schlicht und ergreifend tiefe, bedingungslose liebe einer gnadenlosen romantikerin sein



und auch bei ihm muss das gar nicht mit seinen gefühlen zu dir zu tun haben, sondern vielleicht ist auch er einfach nur müde nach all den jahren.

auf alle fälle wünsche ich dir, dass es immer längere gute phasen, als schlechte gibt, dass du immer weniger durchhänger hast und irgendwann mit einem positiv-sentimentalen gefühl auf eure zeit zurück schauen kannst!


Vielen Dank

Dann bist du ja eine der großen Ausnahmen, glaube ich! Aber das ist schön, denn das beweist, dass es doch die große Liebe gibt...trotz allem.

Ich musste grad lachen, ich glaube du triffst den Nagel auf den Kopf..Ich suche in meiner Kindheit und in meiner Selbstliebe, aber ja, ich bin auch eine hoffnungslose Romantikerin, und bin es immer gewesen. Immer dramatisch, immer wie im Buch oder im Liebesfilm quasi Vielleicht liegt es daran. Ich habe einfach so intensiv gespürt, und in meinen Gedanken auch ihn zum Ritter meiner Träume stilisiert..daran wird es zum Teil liegen.

21.11.2019 12:37 • #76


R
Zitat von GreenGirl:

Vielen Dank

Dann bist du ja eine der großen Ausnahmen, glaube ich! Aber das ist schön, denn das beweist, dass es doch die große Liebe gibt...trotz allem.

Ich musste grad lachen, ich glaube du triffst den Nagel auf den Kopf..Ich suche in meiner Kindheit und in meiner Selbstliebe, aber ja, ich bin auch eine hoffnungslose Romantikerin, und bin es immer gewesen. Immer dramatisch, immer wie im Buch oder im Liebesfilm quasi Vielleicht liegt es daran. Ich habe einfach so intensiv gespürt, und in meinen Gedanken auch ihn zum Ritter meiner Träume stilisiert..daran wird es zum Teil liegen.


Das kenn ich auch gut...

21.11.2019 12:48 • #77


A


Ewige Geliebte

x 3


medusaaa
Zitat von GreenGirl:
Im Grunde fühle ich mich jeden Tag stärker, und kann nicht begreifen, wie ich 12 Jahre lang (mit Unterbrechungen) einem Typen nachheulen konnte, und von ihm abhängig sein konnte, der mich NIE wirklich wollte. DAS ist, was ich am meisten bedaure!
Das ist auch das, was ich mir irgendwie verzeihen muss, und was mir sehr schwerfällt. Mir selbst verzeihen, dass ich so ein Hornochse war...Es ging ihm immer nur um das Eine, nichts weiter. Da kann er noch soviel Süssholz raspeln und mir sagen, wieviel ich ihm bedeutet habe...im Endeffekt war es nichts. Warum brauchte ich für diese Erkenntnis so unendlich viel Zeit? Und wieviel Selbstachtung habe ich verloren? Aber ich denke es bringt nichts mehr, sich selber zu kasteien..es ist wie es ist, ich muss nur nach vorne schauen und jetzt endlich die starke Frau sein, die ich bin! Ich hoffe, ich kann anderen Geliebten helfen, indem ich sage: Seid euch was wert! Ein Mann, der euch lieben würde, würde euch nicht am ausgestreckten Arm verhungern lassen. So einfach ist das!




affären sind doch meistens so,das die männer oder der Part der in einer beziehung ist,nur abwechslung und schöne stunden im Aussen sucht....das sollte doch klar sein. und wenn der andere auch nur spass will ,ist das für beide okay...blöd idt es nur wenn sich bei einem Gefühle einstellen,dann sollte man es nicht mehr weiter führen...ist immer leichter gesagt als getan

21.11.2019 13:03 • #78


G
Tja, Gefühle kommen halt sehr schnell, und dann hat man die Misere..Bevor mir das alles passiert ist, habe ich auch gedacht, pfft, man muss doch wissen, worauf man sich einlässt, wenn man sich in Jemand Vergebenen einlässt. Naja, und dann hatte ich den Salat.
Als wir uns das letzte Mal gesehen haben, habe ich ihn beobachtet....Er hatte nur Bares in der Tasche, bloß keine Kreditkarte, damit sie die Abrechnung nicht sieht. Ein hochangesehener Manager, Familienvater...der feige versucht, sich das zu holen, was er sich nicht zuzugeben traut...Armselig...ich habe mich und ihn betrachtet, es war nichts Schönes mehr dabei. Alles nur noch ein Cliche.

21.11.2019 13:08 • #79


B
Hallo, Greengirl,

immerhin, Du bist schon weiter gekommen.
1. Die Trennung ist Fakt - nach 12 Jahren Rumgeeiere wurde es auch mal Zeit.
Gerade für Affären gilt: sie haben ein Ablaufdatum. Meist kommt es dann, wenn eine heimliche Affäre plötzlich auffliegt. Komischerweise ist die ach so große Liebe zum Affärenpartner dann ott sehr schnell Geschichte, was ja auch ein Indiz dafür ist, dass es eben trotz aller Liebesschwüre und tollem S. doch nur eine Affäre war.
Oder sie ziehen sich endlos hin, weil keiner den Absprung wagt, weil er ja mit Verzicht einher geht. Aber dann merkt man eben auch oft, dass die Affäre mehr Belastung als Freude bringt und dann irgendwann ihr Ende findet.

Der Grund: Affären haben kein Entwicklungspotential und die Bindung an den Affärenpartner ist zumindest bei einem verheirateten Menschen doch meist viel geringer als zum Ehepartner. Es ist eine Affäre, die weiter läuft, solange beide davon profitieren.

2. Du siehst Deinen AM jetzt doch schon mit sehr kritischen Augen. Bargeld statt Kreditkarte - klarer Fall. Die Kreditkartenabrechnung könnte die EF sehen und ihre Schlüsse daraus ziehen. Er wäre blöd, wenn er das Risiko eingehen würde.
Für die Affäre ist das aber durchaus verletzend, weil Du dadurch wieder mal an Deinen Platz gestellt wirst. Du bist nur die Affäre und nichts weiter.


3. Dein Vermissen:
Es wäre ein Wunder, wenn es anders wäre. Du hast etwas verloren, er hat auch etwas verloren. Während er aber sein Ehe, eine offenbar gute berufliche Stellung und womöglich noch andere Pferdchen am Laufen hat, vermisst er weniger. Du hast eindeutig mehr verloren und fühlst Dich jetzt einsam.
Ich schätze, die Affäre war irgendwie Dein Lebensinhalt geworden und auch Dein Fluchtpunkt. Und das ist jetzt weg. Nicht nur das körperliche, der AM fehlt einfach auch als Mensch für Gespräche und zum Austausch. Vielleicht hat er Dir ab und an auch einfach so mal eine Mitteilung geschickt, die Dir ein Lächeln auf das Gesicht gezaubert hat. Und jetzt?
Es sieht trostlos aus, aber glaub mir, es ist nur eine Frage der Zeit.
Der Abschied will durchlebt werden, die Gefühle jaulen, der Kopf sagt was Anderes. Dieser Zwiespalt zwischen den Instanzen in Dir ist schwer auszuhalten, weil er gegensätzlich ist.
Und was tun gegen das Vermissen? Aushalten, sich anderweitig beschäftigen, Kontakte aktivieren, sich was Gutes tun, was Neues anfangen. Letzteres wirkt Wunder, weil man das Gefühl hat, das mach ich jetzt für mich allein und aus Interesse und dazu brauch ich den Idioten auch nicht. Denn Bogenschießen, Gitarre, Samba tanzen, Tennis spielen oder was auch immer, ist etwas, das ich ganz bewusst für mich selbst tue.

Wenn es Dich tröstet. Ich brauchte Monate, bis ich meinen AM vergessen hatte. Wobei das Vermissen tatsächlich im Lauf der Zeit schwächer wird. Erst dachte ich, ich käme da nie darüber hinweg, diesen einzigartigen Menschen zu verlieren. Dann wurde es im Lauf von Wochen besser. Dann kam wieder eine Phase, in der ich dachte, er müsste sich doch mal bei mir rühren, einfach so. Er tat es nicht. Ergo: er war bereits anderweitig beschäftigt (hatte schon wieder eine Neue, wie ich wusste) und ich war so wichtig wie eine Stubenfliege für ihn.
Und dann ganz allmählich dachte ich weniger an ihn und immer weniger. Aus Tagen wurden Wochen und Monate.
Es ist jetzt Jahre her, aber irgendwann war der Punkt erreicht, an dem ich merkte, der Mann interessiert mich gar nicht mehr. Ich will nichts mehr von ihm wissen, es soll ihm gut gehen oder schlecht, es ist nicht meine Verantwortung, nicht mein Feld und nicht mein Leben. Er ist egal.

Niemals hätte ich gedacht, dass gerade er mir gleichgültig werden könnte. Ab und an laufen wir uns über den Weg, vielleicht ein oder zweimal im Jahr bei dienstlichen Gelegenheiten. Wir grüßen uns (nicht lächelnd) und jeder geht seines Weges.
Auf dem diesjährigen großen Kongress sah ich ihn am letzten Tag an einem Stehtisch. Er war allein, ich auch, aber er hatte mich nicht bemerkt. Da stand er nun und löffelte irgendwas in sich rein, ab und an die Kaffeetasse. Er wirkte völlig reizlos und ich verspürte keinerlei Lust, auch nur an ihm vorbei zu gehen. Was bitte hatte ich jeweils an diesem Mann gefunden?

4. Deine Romantik:
Mir sträuben sich immer die Haare, wenn ich das Gerede vom Richtigen lese oder gar höre. Es gibt ihn nämlich nicht. Es gibt nicht diesen einen Menschen, der allein für Dich passend ist.
Wir wachsen mit Märchen auf und das wird schon richtig sein. Aber gerade dieser Traum vom Prinzen, der Dich aus der Misere retttet, verfestigt sich im Kind. Unterstützt oft noch durch das Gelaber von Eltern und Großeltern: er war eben nicht der Richtige.

Furchtbar, denn mit diesen Idealvorstellungen geht man ins Erwachsenenleben und sucht nach dem Richtigen. Und macht immer wieder Enttäuschungen, weil es eben keine Prinzen gibt, sondern nur ganz normale Menschen mit Schwächen und Defiziten.

Und es gibt auch keine Seelenverwandschaft, das ist nur eine Illusion. Es gibt Menschen, die auf einer Wellenlänge unterwegs sind. Kommt dann noch Liebe ins Spiel, glaubt man an Seelenverwandschaft.

Je mehr Du lernst, endlich in der Realität anzukommen, desto mehr wirst Du Dich von diesen Illusionen verabschieden. Früher dachte ich auch immer, irgendwann wird er kommen, dieser Eine. Er kam nicht, es kamen nur Männer, denen ich nicht größtenteils nicht viel wert war. Klar, der Mann saß auf seinem Podest, wo ich ihn hingesetzt hatte, für mich blieb dann der Platz zu seinen Füßen.

Es ist ganz wichtig, schon zu Beginn einer Beziehung aufzupassen, dass man nicht in diese Strukturen von Über- und Unterordnung gerät. Dazu tut man oft unbewusst das Seine dazu. Der Mann ist ja so toll, er tut dies und er kann jenes und ich armes kleines Ding kann froh sein, dass ich an seinem Leben Anteil nehmen darf.
Du erntest in Beziehungen immer das, was Du säst. Und den Keim dazu legst Du oft am Anfang. Machtgefälle dehnt sich immer weiter aus, auch in Zweierbeziehungen. Das ein Tipp für die Zukunft. Auch das musste ich erst spät lernen: Ordne Dich nie freiwillig unter einen Mann ein, sondern achte auf Augenhöhe. Nur Augenhöhe macht eine Beziehung zu einer guten Beziehung.

Begonie

21.11.2019 19:09 • x 12 #80


G
@begonie: toller Text... Gibt mir viel zu denken und zu reflektieren... Würde ich grundsätzlich mehr nachdenken, bevor ich handele aus dem Bauch heraus, wäre mein Leben nicht so ein Chaos.

Es ist mir bewusst, dass ich lange brauchen werde, damit er mir egal wird. Denke aber der fehlende Kontakt und die Zeit werden helfen.
Ich habe ja sonst nur noch die Option, alles so weiter herlaufen zu lassen... Aber ich möchte nicht mit 70 da sitzen und darauf warten, dass er mir eine SMS schreibt. Und ich möchte auch nicht eines Tages zufällig erfahren, dass er gestorben ist. Daran hab ich oft gedacht, wenn mir oder ihm was passiert, erfaehrt es der Andere nur durch Zufall oder gar nicht. Wie krass ist sowas? Aber da sieht man als Geliebte seinen Platz.

Solche Aktionen wie mit der Kreditkarte haben mich angeekelt. Er ist ein Pro auf diesem Gebiet.. Das hat mir gezeigt, dass ich nur eine von Vielen bin, oder eine Besondere unter Vielen, das dachte er wahrscheinlich..

21.11.2019 20:09 • #81


B
Zitat von GreenGirl:
Denke aber der fehlende Kontakt und die Zeit werden helfen.

Aber sicher tun sie das. Das ist das einzige Hilfsmittel, das wirklich hilft, auch wenn es momentan wie eine Rosskur ist. Knick bloß nicht ein und kontaktiere ihn. Es geht dann nur darum, momentan wieder eine Verbindung herzustellen, weil es dann für die kurze Zeit des Kontakts weniger weh tut - gefolgt von großen Schmerzen. Damit wird die Wunde immer wieder aufgerissen.

Zitat von GreenGirl:
Aber ich möchte nicht mit 70 da sitzen und darauf warten, dass er mir eine SMS schreibt.

Haha, mit 70 hast Du den längst vergessen! Ehrlich, keine Sehnsucht, kein Entzug hält so lange an. Es wird immer besser, keine Frage.

Es ist Wochenende. Mach was schönes. Verabrede Dich und versuche, ein wenig auszugehen. Du musstest den Großteil Deines Lebens bisher auch allein gestalten, also kein Problem für Dich.
Ich habe mich immer wieder motiviert: Der kriegt mich nicht klein, der nicht. Ich werde auch meinen Spaß haben, das bin ich mir schuldig. Es kommt gar nicht in die Tüte, dass ich wegen dem da zu Hause sitze und die Kissen voll heule.
Momentan hat das immer geholfen. Eine Trotzreaktion, aber warum auch nicht? Es ist erlaubt, was hilft.

Er ist es einfach nicht wert, dass Du Dich hängen lässt!

Begonie

22.11.2019 10:34 • x 3 #82


G
Zitat von Begonie:
Er ist es einfach nicht wert, dass Du Dich hängen lässt!

Begonie


Haha, das habe ich ihm ja zum Abschied gesagt: du bist es nicht wert.
Ich weiss nicht, ob es ihm was ausgemacht hat, mir persönlich hätte so eine Aussage von Jemand, der mir nahe war, zu denken gegeben. Aber denke Menschen wie er ändern sich auch nicht. Oder halten mal inne.
Ist im Grunde für mich ja nicht mehr relevant. Es wäre schön mal ein ehrliches Es tut mir leid zu hören. Aber auch das bekomme ich nicht.

Mir geht es soweit auch ganz gut. Hatte vor Wochen noch die Phase, wo ich echt immer abends geweint habe, aber jetzt hat das aufgehört, und ich lebe mein Leben einfach weiter.

22.11.2019 10:42 • #83


B
Zitat von GreenGirl:
Aber denke Menschen wie er ändern sich auch nicht. Oder halten mal inne.

Der Typ macht einen reichlich abgebrühten Eindruck, der ist da schnell darüber weg. Und nachdenken? Wozu das denn? Derweil kann man sich mit einer Anderen verabreden. Das ist Futter für sein Ego, aber doch nicht Nachdenken.

[
Zitat von GreenGirl:
Es wäre schön mal ein ehrliches Es tut mir leid zu hören. Aber auch das bekomme ich nicht.

Ja, das verstehe ich. Es wäre zum Abschied noch eine Wertschätzung Deiner Person gewesen, verbunden mit einem Geständnis, dass es nicht gut war, was er tat. Aber so viel Reife und Anstand kannst Du von dem einfach nicht erwarten. D.h. erwarten kannst Du es schon, aber dann lebst Du in der Enttäuschung, weil Deine Erwartung nicht erfüllt wird.

Ich denke, er sieht es so. Sie ist ja selbst Schuld, keiner hat sie dazu gezwungen. Ich war ja auch ehrlich zu ihr und habe ihr nie gesagt, dass ich meine Ehe aufgeben werde.
Damit hat er vor sich eine saubere Weste. Und ganz Unrecht hat er damit auch nicht. Er hat Dir nicht vorgemacht, Du müsstest nur warten, bis sie keine Migräne mehr hat, der Hund keinen Durchfall mehr hat, die Schwiegermutter im Heim verfrachtet ist, bis er ...

So eine Strategie, wie er sie fährt, macht sein Leben einfach. Er kriegt das was er will. Willfährige Frauen, die ihn toll finden und ihr Leben für ihm verplempern. Das streichelt sein Ego.
Und er sagt ja gleich von Anfang an, was Sache ist.
Damit ist er auch am Ende fein raus. Sie wusste es doch, ich habe es ihr doch gesagt, mehrfach! Aber sie wollte ja dennoch bei mir bleiben. Tolles Mädel, übrigens.

Mein Ex. hat mir anfangs auch immer gesagt, dass er für nichts garantieren kann, dass er mir wahrscheinlich weh tun wird und dass er keine Beziehung halten kann, denn bisher konnte er es auch nicht. Ich war gewarnt, aber ich dachte mir, ha, wollen wir doch mal sehen, ob es mir mir nicht anders wird.
Es wurde nicht anders, ich verhielt mich genauso sie die dummen Frauen vor mir. Hoffte auf bessere Zeiten, freute mich über jeden noch so kleinen Liebesbeweis bzw. interpretierte eine kleine Gefälligkeit von seiner Seite völlig falsch und zu meinen Gunsten. Ein noch so kleines liebes Wort war Balsam für mein mieses Selbstwertgefühl, das vorher schon mies war und das er noch weiter kaputt gemacht hatte. Ja, wer es mit sich machen lässt, der muss eben die Konsequenzen tragen! Ganz einfach.

Und als er dann Schluss gemacht hatte (er hatte auch alle vorherigen Beziehungen beendet und nie die Frauen), konnte er noch sagen: ich habe es Dir doch gleich gesagt.
Ja, das war nicht zu leugnen. Es war meine Hartnäckigkeit, es war meine Sehnsucht nach Liebe, die mich dazu trieben, die Beziehung auf Biegen und Brechen zu erhalten.
Und er zog von dannen und hatte sich damit wieder mal erfolgreich vor jeder Verantwortung gedrückt, Ich hatte es Dir gesagt ...
damit retten sie sich.

Wer eben nicht hören will, muss fühlen und diejenige war ich. Ich fühlte viel, rauf und runter. Aber meist fühlte ich mich wie ein Hindernisläufer, die lief und lief, weil er mich antrieb. Hürden überlaufen, macht nichts, weiter! In den Wassergraben gestürzt! Aufgestanden, weiter geht es, bis zur Erschöpfung. Wenn er sagte, los lauf weiter, tat ich es.
Dabei waren es meine inneren Sehnsüchte, mein Wollen nach einem Happyend, die mich antrieben. Er stand da und schaute nur kalt zu, wie ich mich abstrampelte, um so zu sein, wie er mich vermeintlich haben wollte.

Im Rückblick gruselig, aber ein Teil von mir. Die Zeit ist vorbei. Ich lebe anders, besser und wenn ich an ihn denke, dann fühlte ich oft noch eine große Erleichterung. Es ist gut, dass ich davon weg gekommen bin.

Nichts ist umsonst im Leben, auch nicht die 12 Jahre, die Du ihm geschenkt hast! Du wirst davon profitieren, ob er auch, kann Dir egal sein.

Begonie

22.11.2019 11:06 • x 5 #84


G
@begonie: oh Mensch...du beschreibst quasi mich, wenn du von deiner Vergangenheit erzählst..und meinen AM beschreibst du auch sehr treffend...Genauso wird er sich aus der Verantwortung jetzt gezogen haben. Er hat es mir ja gesagt.
Ich kann es ihm nicht mal übel nehmen, ich würde an seiner Stelle auch diese Ausrede gelten lassen und mich im Recht fühlen. Wer nicht hören will, muss fühlen, oja...Diesen Part konnte ich besonders gut.
Sich aus der Verantwortung ziehen ist für ihn sehr einfach, dann muss er nicht mal über irgendwas nachdenken. Ich arbeite daran, dass mir auch das egal wird - was er nämlich denkt und fühlt. Das ist ja sein Leben, seine Baustelle.
Ich hätte mich ein wenig mehr respektiert gefühlt, wenn er irgendwann kommen würde und wenigstens einsehen würde, wie es von meiner Warte aus aussah...aber ich will auch mein Wohlfühlen nicht von ihm abhängig machen.
Glaube auch nicht, dass alles umsonst war. Ich habe in meinem Leben wiederholt Fehler gemacht, weil ich eben nichts draus gelernt habe. Und dieses Mal will ich wenigstens eine Lehre draus ziehen.

22.11.2019 11:24 • #85


B
Ach ja, Du fällst so oft auf die Nase, bis Du endlich einsiehst, dass ein trockener Brunnen kein Wasser führt. Da sorgt das Leben schon dafür. Wir müssen lernen, mit unseren Defiziten und inneren Mustern umzugehen. Meist suchen wir dann im Außen Heilung, bei einem Mann z.B.
Der ist dann selbst defizitär und kann Dich nicht gerade biegen und zu einem vollständigen und glücklichen Menschen machen.

Irgendwann siehst Du es dann ein, dass Du von ihm was wolltest, was er Dir nicht geben wollte. Und dass Du Dich selbst um Dich kümmern musst.

Wenn sich etwas im Leben wiederholt, dann ist das ein deutliches Zeichen, dass da Deine Probleme liegen. Wenn Du Dich dann endlich mal mit Dir beschäftigst als mit dem untauglichen Typen, bist Du bei Dir. Auch nicht immer schön, zugegeben.
Aber das einzige Mittel, das Karussell zu verlassen und mal einen anderen Weg einzuschlagen.

Du schaffst das schon, da bin ich mir sicher. Merke: Wenn Du Dich nicht um Dich kümmerst, tut es keiner. Wenn Du Dir selbst nicht viel wert bist, kannst Du von Anderen nicht erwarten, dass Du ihnen etwas wert bist.
Es hängt im Grund genommen alles von Dir ab und Du erntest das, was Du säst.

Ab jetzt gibt es eine Person, die im Vordergrund steht. Du selbst.
Und um gebundene Männer machst Du künftig einen großen Bogen, ansonsten bleibst Du immer nur die zweite Wahl.

Begonie

22.11.2019 15:50 • x 4 #86


JetztGöttin
Zitat von Begonie:
Und um gebundene Männer machst Du künftig einen großen Bogen, ansonsten bleibst Du immer nur die zweite Wahl.


Ich glaube, wer sich wirklich aktiv mit dem von Dir @Begonie so gut beschriebenen Dingen (Danke übrigens dafür) auseinandersetzt, sie versteht und für sich klärt, dem passiert das kaum noch einmal. Die Aufmerksamkeit für sich, der Selbstschutz und der Fokus zu dem, was man will, ist danach doch eine ganz andere und wenn der Aufprall individuell hart genug war, vergisst man auch den Schmerz nicht und lässt es nicht zu, dass das noch einmal passiert. Das ist jedenfalls etwas, was ich an mir jetzt nach ein paar Monaten bemerke.

22.11.2019 16:17 • x 2 #87


G
Zitat von Begonie:

Es war meine Hartnäckigkeit, es war meine Sehnsucht nach Liebe, die mich dazu trieben, die Beziehung auf Biegen und Brechen zu erhalten.

Begonie


Ich denke das trifft es bei mir, haargenau. Ich könnte deswegen nicht aufhören zu kämpfen um ein verlorenes Gut.
Und dabei habe ich gar nicht gemerkt, dass ich alleine kämpfte, und er längst das Interesse verloren hatte.

Ich will das alles nicht mehr, ich will ein neues Leben, ohne Illusionen. Im Hier und Jetzt.

22.11.2019 18:56 • #88


A
Zitat von GreenGirl:
ich will ein neues Leben, ohne Illusionen. Im Hier und Jetzt.


Meine Oma sagte dazu immer: Die Hippe wollte auch einen langen Stert haben, hat sie auch nicht gekriegt.

Wie oft ich das schon gehört und gelesen haben: Ich will das nicht mehr, ich will ein neues, ein anderes Leben.

Wer hält dich davon ab? möchte ich dann immer fragen.

Das ist deine Entscheidung- TE! Du alleine kannst dir zu diesem neuen Leben ohne Illusionen verhelfen, niemand anderer. Fang an!
Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass das, was du in 12 Jahren nicht geschafft hast, endlich Wirklichkeit wird.

Zitat von GreenGirl:
Und dabei habe ich gar nicht gemerkt, dass ich alleine kämpfte, und er längst das Interesse verloren hatte.

Ist das wirklich wichtig, dass ein anderer mit dir kämpft, ob er noch Interesse hat, bist du dir selber nicht genug, dass du alleine nur für dich kämpfst, muss es immer ein anderer sein, um den du kämpfst?

Wie ich schon mal schrieb....um Liebe kann man nicht kämpfen, sie ist ein Geschenk, dessen man sich wert erweisen muss.

Wo Liebe ist, ist auch immer ein Weg.

22.11.2019 20:03 • #89


G
Niemand hält mich mehr auf.. Bzw ich mich nicht mehr.

22.11.2019 21:33 • #90


A


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