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Eure Wege aus "dem tiefen Loch"

D
Hallo zusammen,

seit 4 Wochen bin ich von meinem Mann getrennt. Er hat sich getrennt... Für mich kam alles überraschend und von einem Tag auf den anderen.

Der erste Schockzustand ist vorüber und dennoch hängen meine Gedanken oft bei ihm und die Hoffnung, dass er zur Einsicht kommt, bekomme ich nicht los.

Was hat euch geholfen die Situation besser zu verarbeiten? Wie sind eure weiteren Pläne?

Mir haben insbesondere folgende Punkte aus den Threads geholfen:
- Kontaktsperre: Wir schreiben uns zwar immer wieder, aber das werde ich jetzt unterbinden. Ich merke, dass ich immer wieder in ein tiefes Loch falle, wenn er mir (banale) sms schreibt.

- Eine Liste mit Dingen, die mich in der Beziehung gestört haben bzw. in denen er mich gebremst hat: Tut unheimlich gut. Und obwohl ICH verlassen worden bin und ich in ihm den Partner fürs Leben gesehen habe, merke ich doch erst jetzt, wie vieles mich an der Beziehung gestört hat.

- Eine Liste mit Dingen, die ich jetzt gerne tun würde: Kochkurs machen (wollte er nie), Möbel kaufen, die nur mir gefallen (wir hatten oft nicht denselben Geschmack), Abends mit meinen Mädels weggehen, ohne auf die Uhr schauen zu müssen usw.

- Das Wissen, dass man ruhig weinen und trauern darf. An einigen Tagen geht es mir super und ich vermisse ihn nicht. An anderen Tagen will ich einfach nur, dass alles so wird, wie früher. Man darf das ruhig zulassen...

- Dinge meiden, die mich an ihn erinnern: Bestimmte Musik nicht mehr hören, nicht mehr zum bekannten Bäcker gehen, Ehering, Fotos usw. verstauen oder wegwerfen. Je weniger man an den Ex erinnert wird, desto einfach ist der Weg zur Neuorientierung.

- Erfahrungsberichte von anderen hören: Leute, es ist unglaublich, wie viele dasselbe Schicksal teilen! Wir sind nicht die Einzigen mit dieser Trauer, Angst und Hilfslosigkeit. Es tut unheimlich gut zu lesen, wie andere mit dieser Situation umgehen.

- Seine Gefühle und Bedürfnisse erkennen: Ich habe mal einen ganz tollen Artikel mit dem Thema Ist es Liebe oder Angst gelesen. Und ja, es ist oft Angst. Angst, alleine zu sein. Angst, nie wieder so jemanden zu finden. Angst, dass man es nicht alleine schafft. Angst, aus der Routine herausgerissen worden zu sein. Und man muss sich wirklich die Frage stellen: Vermisse ich genau diesen Partner (genau diese Person)? Oder vermisse ich einfach eine harmonische Beziehung?

Was sind eure Tipps?

22.08.2013 09:30 • x 1 #1


G
Hallo liebe Dariaaa,
du bist doch schon voll auf dem richtigen Weg und für 4Wochen schon sehr weit. Wie lange ward ihr zusammen? Mir geht es nach 7Monaten auch noch nicht richtig gut. Es vergeht kaum ein Tag an dem nicht de Gedanke da ist, warum hat er alles weg geschmissen und dass nach 25 Jahren Ehe. Versuch auch nach vorn zu blicken und zu hoffen, dass es wieder besser wird. Ja, ich habe auch das Gefühl es ist nur die Angst vorm Alleinsein, vorm Neuanfang usw., die mich so runterzieht. Man wünscht sich doch nur sein altes Leben zurück. Aber inzwischen weiß ich , dass dieses eben doch auch viele Macken hatte. Mir hat das stille mitlesen hier im Forum viel geholfen. Auch ich habe gesehen, dass wir nicht die Einzigen sind, die leiden. Jetzt sage ich mir jeden Tag: Irgendwann kommt der Tag, an dem ich froh bin, dass alles so gekommen ist.
LG

22.08.2013 09:57 • x 1 #2


A


Eure Wege aus "dem tiefen Loch"

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D
Hallo lieber Gast24,

wir waren 6 Jahre zusammen und 3 davon verheiratet (am 20.08. war unser Hochzeitstag).

Ja, ich konnte es (und kann es zum Teil immer noch) nicht glauben, dass irgendwann der Tag kommt, an dem ich wieder lachen kann und einen neuen Partner finde. Aber so wird es sein. Das bestätigen mir hier ganz viele - auch aus eigener Erfahrung.

Der Tag wird auch für uns irgendwann kommen! Da bin ich mir ganz sicher!

22.08.2013 10:03 • x 1 #3


O
Liebe Dariaaa,

ich finde das richtig gut was du schreibst, mir gibt es kraft aus meinen loch irgendwann wieder die sonne zu sehen..
aber weißt du.. ich habe angst die narben in meinem herzen bleiben, ich glaube ich werde ihn nie vergessen, weil ich geblieben bin wo ich war..

22.08.2013 10:25 • #4


K
Sitze auch noch halb in einem Loch.

@ Dariaaa

Stimme mit dir in allen Punkten absolut überein! Nur das hilft.

Bei mir ist es jetzt 1 1/2 Wochen her, und deswegen natürlich immer noch schwer. Die Ich fühle mich wie in einem Film - Phase habe ich jetzt zwar glaube ich einigermaßen hinter mir, aber besser ist es jetzt auch nicht.

Habe das Problem dass mein Kopf weiß, dass es wieder besser wird und ich auf dem richtigen Weg bin, nur mein Herz hinkt hinterher... das nervt

Versuch mich natürlich auf alles was vor mir liegt zu konzentrieren, auf mich und das was mir Spaß macht - auch wenn ich es jetzt noch nicht wieder richtig genießen kann.

Es bleibt einem sowieso nur übrig dem Ganzen auch etwas Positives abzugewinnen. Man hat mehr Zeit für sich selbst und auch Freunde und Familie, muss auf niemanden Rücksicht nehmen, muss sich um niemanden kümmern,... eine laaaaange Liste.

Und wenn es einen dann immer wieder mal einholt zwischendurch, dann muss man es einfach rauslassen, danach geht es dann in der Regel (zumindest eine Zeit lang) wieder etwas besser...

22.08.2013 15:39 • #5


D
Wow, wie weit du schon nach 4 Wochen warst... davon bin ich jetzt noch Meilen weg... und bei mir sind schon 4 Monate!
Ich kann es einfach noch nicht akzeptieren.
Wie hast du denn das geschafft?

11.10.2013 11:34 • #6


T
Ist zwar schon älter, das Thema, geb aber trotzdem mal mein Senf dazu.

Zitat von Dariaaa:
Was hat euch geholfen die Situation besser zu verarbeiten? Wie sind eure weiteren Pläne?


Nun bei mir ist das schon ne gaaaanze Weile her aber zu der Zeit habe ich mich nicht, wie die meisten es machen würden, zu Hause verkbunkert.
Natürlich hatte ich die üblichen Tips gelesen/bekommen wie Liste aufschreiben, pro und kontra aufzählen usw usf. doch das habe ich alles getrost ignoriert.
Nach der anfänglichen ersten Trauer bzw. Trauer Tagen dann einfach quasi neu angefangen - Versucht die Welt mit neuen Augen zu sehen und so viel zu unterehmen und erleben wie möglich war.
Ergebnis war das es mir, durch das Power Life, nach ca. 4 Monaten viel besser ging als wenn ich mich die Monate mit Fragen die nie beantwortet werden, Vorstellungen die nie Realität werden und und rum gequält hatte.

11.10.2013 21:27 • #7


B
Hallo liebe Dariaaa,

ich habe mir gerade Deinen Beitrag ausgedruckt.... Vielleicht bewahrt er mich vor weiteren falschen Schritten.


12.10.2013 08:43 • #8