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Eure Lieblingsgedichte

A
Ich bin so müde, vom Weinen vom schlechten Schlaf,
weil mich die Erkenntnis, dass es nie so sein wird, wie ich es erhoffte mich traf.

Ich bind so müde, vom Erwarten, welches so falsch ist, weil man nie was
erwarten darf, weil es dich zerfrisst.

Ich bin so müde, von diesem Schmerz, der schärfer als alles ist und sticht so
ins Herz.

Ich bin so müde, dass ich nicht mal mehr viel Schreiben kann.

Und das alles für einen Mann, den ich ließ an mein Herz zu nah ran.

03.11.2016 09:09 • x 4 #46


J
mein Lieblingsgedicht, ist die Weihnachtsmaus.

11.11.2016 23:33 • #47


A


Eure Lieblingsgedichte

x 3


Bukatcho
Ist mir gerade wieder eingefallen:

Schöne Frauen,
edle Pferde,
beides ist sehr teuer!
Musst Du wählen zwischen beiden,
nimm die Pferde,
die sind treuer!

Schade eigentlich, aber da ist was wahres dran!

12.11.2016 23:39 • #48


V
Paul Celan

Wasser und Feuer


So warf ich dich denn in den Turm und sprach ein Wort zu den Eiben,

draus sprang eine Flamme, die maß dir ein Kleid an, dein Brautkleid:

Hell ist die Nacht,
hell ist die Nacht, die uns Herzen erfand
hell ist die Nacht!

Sie leuchtet weit übers Meer,
sie weckt die Monde im Sund und hebt sie auf gischtende Tische,
sie wäscht sie mir rein von der Zeit:
Totes Silber, leb auf, sei Schüssel und Napf wie die Muschel!

Der Tisch wogt stundauf und stundab,
der Wind füllt die Becher,
das Meer wälzt die Speise heran:
das schweifende Aug, das gewitternde Ohr,
den Fisch und die Schlange –

Der Tisch wogt nachtaus und nachtein,
und über mir fluten die Fahnen der Völker,
und neben mir rudern die Menschen die Särge an Land,
und unter mir himmelts und sternts wie daheim um Johanni!

Und ich blick hinüber zu dir,
Feuerumsonnte:
Denk an die Zeit, da die Nacht mit uns auf den Berg stieg,
denk an die Zeit,
denk, daß ich war, was ich bin:
ein Meister der Kerker und Türme,

ein Hauch in den Eiben, ein Zecher im Meer,
ein Wort, zu dem du herabbrennst.

16.11.2016 13:32 • x 1 #49


Tekacy
Du und ich sind wie zwei kleine Bäume.
Zwei Bäume tief im Wald auf einer kleiner Lichtung.
Wir sind aufgewachsen nebeneinander, doch nie konnte der eine den anderen sehen. So wuchsen wir Jahr um Jahr und jeder sah in die, ihm von Geburt an vorgegeben Richtung.
Doch kamen einst Stürme auf - so stark und heftig, das sie uns beide fast zu Fall brachten. Wir steckten unsere Wurzeln so gut es ging um dem Sturm standzuhalten, jedoch war der Sturm so stark, das einige Wurzeln brachen und wir uns beide drehten. Nun sahen wir einander, Jahr um Jahr dicht nebeneinander gewachsen, doch nun das erste Mal.
Der Sturm legte sich und die Sonne kam hinter den Wolken wieder hervor. Die gebrochenen Wurzeln versiegten und wir bildeten langsam aber kontinuierlich neue, tiefer Wurzeln. Es vergingen Wochen und Monate und unsere Äste fingen an sich immer mehr umeinander zu verzweigen.
Die Jahre vergehen, doch die zwei Bäume wachsen immer weiter und immer enger zusammen, das man bald nur noch diesen einen Baum sieht.

18.11.2016 01:11 • x 1 #50


S
Warte auf mich!

Ich muss nur noch
meine alten Gewohnheiten
aus dem Fenster werfen,
meine anhänglichen Zweifel
vor die Tür setzen,
eine ganze Menge kleiner Sorgen
unter den Teppich kehren
und meine Berührungsängste
im Ofen meiner Sehnsucht nach Nähe
verbrennen.

Warte,
ich muss nur noch
mit mir ins Reine kommen,
Platz schaffen für
liebenswürdige Begegnungen
und eine Beziehung
die Raum lässt für
Entfaltungen und Entwicklungen
und offen ist
für jede Art von Zuwendung.

Warte,
das Fest, das auf uns zukommt,
soll unvergesslich werden.


von Ernst Ferstl, österreichischer Dichter und Aphoristiker
Quelle: Ferstl, zusammen wachsen verlag freya, A 4210 Unterweitersdorf

22.11.2016 21:58 • x 1 #51


Y
Weltflucht

Ich will in das Grenzenlose
Zu mir zurück,
Schon blüht die Herbstzeitlose
Meiner Seele,
Vielleicht ist's schon zu spät zurück!
O, ich sterbe unter Euch!
Da Ihr mich erstickt mit Euch.
Fäden möchte ich um mich ziehn
Wirrwarr endend!
Beirrend,
Euch verwirrend,
Um zu entfliehn
Meinwärts!

Else Lasker-Schüler

14.05.2017 09:20 • x 2 #52


R
Dunkel war alles und Nacht.
In der Erde tief
Die Zwiebel schlief,
Die braune.

Was ist das für ein Gemunkel,
Was ist das für ein Geraune,
Dachte die Zwiebel,
Plötzlich erwacht.

Was singen die Vögel da droben
Und jauchzen und toben?
Von Neugier gepackt,
Hat die Zwiebel einen langen Hals gemacht
Und um sich geblickt
Mit einem hübschen Tulpengesicht.
Da hat ihr der Frühling entgegen gelacht.

Josef Guggenmos (1922-2003)

14.05.2017 09:27 • x 1 #53


Wilhelmina
Losing you

I used to think, I couldn`t go a day without your smile.
Without telling you things and hearing your voice back.

Than, that day arrived and it was so *beep* hard, but the next was harder.
And I knew with a sinking feeling it was going to get worse and I wasn`t going to be okay for a very long time.

Because losing someone isn`t an occasion or an event.
It doesn`t just happen once. It happens over and over again.
I lose you every time, I pick up your favorite Coffee mug; whenever that one song plays on the radio, or when I discover your old t-shirt at the bottom of my laundry pile.

I lose you every time I think of kissing you, holding you or wanting you.
I go to bed at night and lose you, when I wish I could tell you about my day.
And in the morning, when I wake and reach for the empty space across the sheets,
I beginn to lose you all over again.

- Lang Leav -

(gefunden auf pinterest)

18.05.2017 17:07 • #54


slow_sun
So I should have been more alerted.
So I should have foreseen the wreck.
God was bored, and to get diverted
Challenged me with you as a check.
I expected him to deal dirty
But he wasted no single day.
Well then, bingo. Im really hurting.
Once again he had it his way.
When youre near Im so warm and crowded.
And your smirk is bitter like gin.
God plays underhanded, undoubted,
God plays with a setting to win.
He will bluff. He will not be funny.
He will count the moves one by one.
That is why your footprints are sunny,
Filled with copper light of the sun.
That is why your eyes are rapacious
And your breath is a tidal wave,
For you know that he is not gracious.
He will melt me with you, not save.
Hell corrode me with the charcoal
Of your evil lashes and hair.
He will even achieve his goal,
Make me beg, prostrated and bare
And hell crucify. Cross uncalled for
You're the faster killer indeed.
Ill drop by for a cup of coffee.
And Ill find
My death
At your feet.

07.07.2017 10:45 • #55


ydraiggoch
Wenn das Herz bricht, stirbt die Seele,
jeden Tag ein Stückchen mehr.
Und wie ich mich auch quäle,
ich liebe noch zu sehr.

Loslassen, ein großer Schmerz,
nicht leicht, es fällt sehr schwer.
Ihr Lächeln, es berührt mein Herz,
ich liebe noch zu sehr.

24.07.2017 20:55 • x 1 #56


ydraiggoch
Regen - Wasser - Elixier des Lebens.
Die Regentropfen, sie fallen auf mein Gesicht,
geliebt, gehasst, benötigt, verdammt,
benetzen es, befeuchten es,
doch sie erfrischen nicht.

Der Regen, ein Schleier, alles verwischt.
Nichts ist klar, siehst du das nicht?
Ein Blick nach vorn, alles in grau,
und doch, ich sehe es genau.

Die Zukunft, ein Berg, muss hoch hinauf,
Du bist nicht da, wo bist du hin?
Du bist bei ihm.
Hört der Schmerz denn niemals auf?

Die Seele, zerissen, in Stücke gesprengt,
Liebe? So schön, so grausam, sie verrinnt,
nichts kann sie halten, nichts vertreiben,
Sie macht sich dir ganz zu eigen.

Ein Lächeln von dir, der Schleier zerreisst,
die Stücke der Seele, sind wieder beisammen,
Ich will das du weißt, wir beide,
wir gehören zusammen.

Hand in Hand,
mit Dir, auf dem Weg ins Zauberland.
Nichts was uns hält, alles zurücklassend,
nur wir beide, das Vergangene beginnt zu verblassen.

Der Weg, Nebel wabert am Boden,
da sind Hände, sie wollen Dich holen.
Sie packen Dich, ich versuch' Dich zu halten mit einem Griff,
Ich rufe verzweifelt, doch Du hörst mich nicht.

Du bist weg, ich bin allein,
in mir, eine Leere so groß, so weit,
kann ohne Dich nicht mehr sein.

Die Seele, zerissen, in Stücke gesprengt,
Liebe? So schön, so grausam, sie verrinnt,
Nichts kann sie halten, nichts vertreiben,
Sie macht sich dir ganz zu eigen.

Ai hod yu in!

24.07.2017 22:18 • #57


B
Time is a valuable thing
Watch it fly by as the pendulum swings
Watch it count down to the end of the day
The clock ticks life away

(aus den Lied: in the end)

24.07.2017 22:27 • x 1 #58


L
Ich bin das Mee(h)r

Ich war dein Berg,
ich war dein Mee(h)r,
Ich war der Klang deiner Musik,
Manchmal war ich auch die Stimme,
oder war ich vielleicht doch nur ein Murmeln im Wind?

Im Traum habe ich es gesehen,
meine Vision,
Ich ging und werde meinen Weg gehen.
Hinterlassen werde ich meinen Fußabdruck.
Eine Spur von mir.

Die Dunkelheit, sie ist mein alter Freund,
meine Gefühle sind kein Feind,
lass mich mit dir sprechen,
meine Seele offenbaren,
den Klang der Stille zu stören wird der eine Weg sein.

Heuchler! Höre zu!
Es gibt stille und leere Worte,
hört auf euer Herz,
Gefühle sind unsere Worte.
Sie sind der Anker.
Ich bin der Berg.
Ich bin das Mee(h)r!

(geschrieben von atolexx) atolexx.de

31.07.2017 16:55 • #59


Sternle
Mein Herz, ich will dich fragen, Was ist denn Liebe, sag?

Mein Herz, ich will dich fragen, Was ist denn Liebe, sag? -
Zwei Seelen und ein Gedanke, Zwei Herzen und ein Schlag!

... Und sprich, woher kommt Liebe? - Sie kommt, und sie ist da!
Und sprich, wie schwindet Liebe? - Die war´s nicht, der´s geschah!

Und was ist reine Liebe? - Die ihrer selbst vergisst!
Und wann ist Lieb am tiefsten? - Wenn sie am stillsten ist!

Und wann ist Lieb am reichsten? - Das ist sie, wenn sie gibt!
Und sprich, wie redet Liebe? - Sie redet nicht, sie liebt!
Friedrich Halm, 1806-1871

31.07.2017 17:08 • x 1 #60


A


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