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Eure Lieblingsgedichte

Z
und noch einen wunderschönen:
Mohnblumen

Mit roten Feldmohnblüten
Hatt’ ich dein Haar geschmückt,
Die roten Blumenblätter
Die sind nun alle zerdrückt.

Du bist zu mir gekommen
Beim Abendsonnenschein,
Und als die Nacht hereinbrach,
Da ließest du mich allein.

Ich höre die Stille rauschen
Und sehe die Dunkelheit sprühn,
Vor meinen träumenden Augen
Purpurne Mohnblumen blühn.

- Hermann Löns -

14.07.2011 20:03 • x 2 #31


Z
Tränen, die sagen,
ich brauche Dich.
Tränen, die bitten,
verlaß mich nicht.
Tränen, die über die Wangen rinnen,
weil ich Dich so sehr vermisse!
Tränen, aus Enttäuschung geweint.
Tränen über Worte,
die nicht so gemeint.
Tränen der Hoffnung,
dass es doch noch eine Chance gibt.
Doch würden all diese Tränen
nicht geweint,
hätte ich es mit Dir
auch nie ehrlich gemeint.
Ich liebe Dich!

15.07.2011 13:42 • x 2 #32


A


Eure Lieblingsgedichte

x 3


I
Auf die Stirn dir diesen Kuß!
und da ich nun scheiden muß,
sag' dies ich nur zum Schluß:
Ganz recht hat eure Klage,
daß ein Traum warn meine Tage;
doch ob nun die Hoffnung froh
bei Tag, bei Nacht, ob irgendwo
in Schlafgesichten, müdem Sinnen,
ist sie darum nicht von hinnen?
Was wir scheinen und schaun im Raum,
ist nur ein Traum in einem Traum.

Im Brandungsbrüllen steh'
ich an küstenquälender See,
und ich halte in der Hand
Körner vom goldenen Sand-
wie wenige! doch sie rinnen
durch die Finger mir von hinnen,
und ich weine - wie von Sinnen!
Kann ich nicht dichter falten
die Hände, sie zu halten?
O Gott! wie rette ich schier
nur eins vor der Welle Gier?
Ist, was wir scheinen und schaun im Raum,
nur ein Traum in einem Traum?

[Edgar Allan Poe]

05.09.2011 15:02 • x 1 #33


J


traurig schön!

08.10.2011 20:22 • #34


E
SCHEIN und SEIN:

Mein Kind, es sind allhier die Dinge,
Gleichwohl, ob große, ob geringe,
Im wesentlichen so verpackt,
Daß man sie nicht wie Nüsse knackt.
Wie wolltest du dich unterwinden,
Kurzweg die Menschen zu ergründen.
Du kennst sie nur von außenwärts.
Du siehst die Weste, nicht das Herz.

BUCH des LEBENS:

Haß, als Minus und vergebens,
Wird vom Leben abgeschrieben.
Positiv im Buch des Lebens
Steht verzeichnet nur das Lieben.
Ob ein Minus oder Plus
Uns verblieben, zeigt der Schluß.

-Wilhelm Busch-

Alles Liebe Engel66

11.10.2011 14:15 • #35


N
So nehm ich das Messer
welches ich so sorgsam
schärfte

Führe langsam den
eisernen Stahl
an meine blasse Brust

Ramme ihn tief hinein
und fange an zu
schneiden

Schneide leblos ein
tiefes Loch
hinein

Lasse ihn endlich frei
meinen Schmetterling
aus seinem schwarzem
Gefängniss

Seine blutigen Schwingen
tragen ihn hinfort
Fort von mir
Fort zu dir

Sanfter Wind entführt
ihn mir
bringt ihn nur zu dir

Weder trägt er
einen Namen
noch ein Geschenk

Nur eins ist eingraviert
in seine herrliche Pracht
Nur der eine Satz

Allein fliegt er davon
lässt mich und meine
Trauer zurück

Nahm meine Leidenschaft
und mein Leben
mit sich

Sanft landet dieser
zarte Bote
auf deiner blassen Hand

Überbringt dir das
was mich quälte
was mich peinigte

Nur ein Satz
Nur ein einfacher Satz
Welcher nun dir gehört

Nur eins
Nur das:
Ich liebe dich!

06.11.2011 21:18 • #36


C
Abschied

Hab einen harten Kampf geführt,
mit dir,
mit ihr,
mit mir selbst.
War ein tanzendes Blatt
in einem furchtbaren Sturm.
Verzweiflung, Angst, Wut, Schmerz -
hab alles aus dem Vollen geschöpft
und den Kelch bis zur Neige ausgetrunken.
Hab die furchtbarste meiner Schlachten geschlagen,
blutend, mit tief klaffenden Wunden,
kurz vorm Sterben, gab es nur einen Weg um zu überleben.
Wie seltsam:
ganz langsam, fast unmerklich,
entgleitest du mir gefühlsmäßig
Stück für Stück.
In meiner leuchtenden Zukunft gibt es dich nicht mehr.
Leb wohl, meine große Liebe.

29.07.2016 15:22 • x 3 #37


E
...und dann starb sie hinweg, unter einem Meer von Intrigen.
Die Wellen schlugen weiter über ihr zusammen aber endlich Ruhe!
So sehr hatte sie sich nach dieser Ruhe gesehnt und nun war sie da.
Endlich!

29.07.2016 15:31 • x 2 #38


C
Diese Fortsetzung berührt mich zutiefst. Danke!

29.07.2016 15:39 • #39


P
Ich schaue mich um, Schatten verfolgen mich.
Sie sind hinter mir aber berühren mich nicht.

Es sind nur Schatten, Schatten wie von Untoten.
Sie haben mich im Blick und lösen ihn nicht von mir.
Egal was ich mache, ob ich laufe, ob ich langsam gehe oder ob ich zum stehen komme,
sie sind nur hinter mir.

Manchmal denke ich, was wäre, wenn die Schatten Gestalt annehmen würden?
Möchte ich ihnen wirklich begegnen?
Irgendwie möchte ich es nicht und bin sehr froh, dass es nur Schatten sind.
Sie sind stumm, ohne wirkliche Körper und somit sind sie nicht real.

Wenn der lange Schlaf kommt, werden sie für immer verschwinden.
Ob die Welt auch einen riesigen Schatten hat?
Was passiert, wenn der Erdkern explodiert?
Supernova....what the hell? Explosion im Maschinenraum...das Licht geht aus,
alle Schatten weg, das war's!

Was ist Zeit? Während der Lebenszeit ein Begriff und wenn der lange Schlaf kommt,
für uns? Ohne Bedeutung.
Was ist Liebeskummer in Form von Schatten, die hinter uns liegen?
Sind sie real?
Eine fixe Idee? Geben wir ihnen nur Raum? Vlt. diesen hier? Oder in Form von Gedanken und Gesprächen?
Er war oder ist nur existent, weil wir ihn existieren lassen?

Licht aus, Spot an...Yeah! Licht aus und Licht aus, nix Spot an!
Ilja geh weg!

Mein Leben fand in keiner Disco statt oder doch?
Millionen Menschen im Tanz des Fiebers, darum ist mir der Winter lieber?
He he...alles nur geklaut!
Von einem Prinzen.
War ich Prinzessin? Wo bitte ist mein Pferd?
Geh zu Fuß...macht eh ne bessere Figur!

Und nun warten wir auf die Supernova...kollektiver Gruppenahn

Licht aus, nix Spot an,
Ilja lässt das Licht aus!
Vorbei, ist vorbei....und das Karussell wird sich weiterdrehn.....
nein, sorg Dich nicht um mich.....la la la la........
egal, Licht aus hab ich gesagt!
Wird gemacht....Ruhe!

Pssst!

29.07.2016 18:46 • #40


C
An die Geliebte meines Mannes

Eine Hälfte von ihm gehörte schon lange dir:
sein Lachen,
sein Charme,
seine Aufmerksamkeit,
sein Verständnis,
seine Zärtlichkeit,
sein Begehren,
seine Sehnsucht.

Die andere Hälfte, die bei mir blieb, gebe ich dir jetzt dazu:
seine Unnahbarkeit,
seine Gleichgültigkeit,
seinen nie zu stillenden Drang nach Anerkennung,
seinen Egoismus,
seine Reizbarkeit,
seine Unnachgiebigkeit,
seine Intoleranz.

Auch das gehört zu ihm, also leb mit dem ganzen Mann.
Tritt aus dem Schatten!
Und wenn sich dann die Schmetterlinge - vertrieben vom Licht - irgendwann hinter grauen Wolken verflüchtigen,
wirst du da angekommen sein, wo ich schon vor dir war:
am Ende der Illusion.

30.07.2016 07:10 • x 2 #41


Paloma
Hermann van Veen:

Sagen wir doch einfach, dass es regnete, dass es nur ein kurzer Schauer war, dass, was wir fühlten und was uns begegnete, wechselhaft und nicht von Dauer war.

04.09.2016 04:56 • #42


koolkuba
was ist da nur passiert
ich hab´s doch nicht kapiert
voller wut und zorn
bist du nun auf und davon

nun wird´s mir langsam klar
was das da letztens war
ich säte wut und zorn
und das hab ich nun davon

du bist weg und infiziert
wie ist das denn nur passiert
zurück bleibt mit die trauer
und der gedanke du bist sauer

wie mach ich das nur ungeschehen
damit wir uns bald wiedersehen.
wie nehm ich dir den zorn, die wut
ich wünschte alles wäre wieder gut

ich würd alles machen
damit wir wieder lachen
ich bin von dir besessen
vor sehnsucht nach dir zerfressen

12.09.2016 14:00 • #43


WinterEnd
Ich kann mir vorstellen, dass sich dieses wunderschöne Gedicht schon sehr häufig auf der Website gefunden hat, aber einfach hier:

Ich bin ein Stern

von Hermann Hesse



Ich bin ein Stern

Ich bin ein Stern am Firmament,

Der die Welt betrachtet, die Welt verachtet,

Und in der eignen Glut verbrennt.



Ich bin das Meer, das nächtens stürmt,

Das klagende Meer, das opferschwer

Zu alten Sünden neu türmt.



Ich bin von Eurer Welt verbannt

Vom Stolz erzogen, vom Stolz belogen,

Ich bin der König ohne Land.



Ich bin die stumme Leidenschaft,

Im Haus ohne Herd, im Krieg ohne Schwert,

Und krank an meiner eignen Kraft.

12.09.2016 14:05 • x 1 #44


A
Auf Zeit
Ich gebe dir alles, meinen Körper und mein Herz und doch ist und bleibt in mir dieser Schmerz.
Es ist auf Zeit, unbestimmt bemessen. Du lebst im Jetzt und willst es nicht an dich ran lassen, es vergessen.
Ich gebe dir alles, mein Lachen und mein Wissen. Ich will bleiben und dich nicht mehr missen.
Es ist auf Zeit, unbestimmt bemessen. Du lebst im Jetzt und willst es nicht an dich ran lassen, es vergessen.
Ich gebe dir alles, jeden Tag und jede Nacht. Auch wenn ich weiß das Denken an dich hat mich um den Schlaf gebracht.
Es ist auf Zeit, unbestimmt bemessen. Du lebst im Jetzt und willst es nicht an dich ran lassen, es vergessen.
Ich gebe dir Liebe, Zuneigung ein Stück Seele dazu und doch weiß ich, es ist nie genug.
Es ist auf Zeit, unbestimmt bemessen. Du lebst im Jetzt und willst es nicht an dich ran lassen, es vergessen.
Ich tue alles, um nicht daran zu denken, wenn auch die Freunde sagen, es wird sich eines Tages anders lenken.
Es ist auf Zeit, unbestimmt bemessen. Du lebst im Jetzt und willst es nicht an dich ran lassen, es vergessen.
Du verdrängst es, du kämpfst jeden Tag mit dir, du willst es festhalten im Jetzt und Hier, doch was kann man halten auf ewig? Die Spuren im Herzen, die Erinnerung, die Zuneigung…..nichts oder nur ganz wenig? Im Herzen schließt du es auf jeden Fall ein, da ist es immer lebendig und darf bleiben und darf sein.
So lebst du von dieser gemeinsamen Zeit, weil es das ist was dir guttut, wenn auch auf Zeit.

28.10.2016 14:54 • #45


A


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