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Essattacken und Liebeskummer - habe zugenommen

G
Zitat von Fluffy:
ch denke nicht, dass ich nen laden oder Passanten bestehlen würde nur um an geld für Essen zu kommen

Ich glaub, Du hast mich leider gründlich missverstanden.

24.10.2022 14:24 • x 1 #16


K
Zitat von gabehcuod:
Böse Zungen würde jetzt sagen, das ist die unempathische Kühle der Kompetenz. Das ist eine Frage der Haltung: Ich kann nicht erwarten, ....


Von Zeugs würde ich nicht sprechen. Es ist eine Alternative, die auch eine innerer Haltung bedarf wie du sie nennst.

Es gibt Menschen die mit der klassischen Psychologie nichts anfangen können und das bedeutet nicht, dass sie nicht etwas ändern wollen.

Ja, die Kosten werden meist nicht von der KK bezahlt. Deswegen muss diese Form der Unterstützung nicht schlechter sein oder nur Scharlatane beinhalten. Es gibt sehr gute und verantwortungsvolle Coaches, die neben x psychologischen Weiterbildungen, Heilpraktiker sind und bereits in der Schulmedizin als Mediziner in der Vergangenheit unterwegs waren.

24.10.2022 15:20 • #17


A


Essattacken und Liebeskummer - habe zugenommen

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G
Zitat von Kerstin_2016:
Es gibt Menschen die mit der klassischen Psychologie nichts anfangen können und das bedeutet nicht, dass sie nicht etwas ändern wollen.

Das hast Du jetzt gesagt, meine Beste.

Zitat von Kerstin_2016:
Es gibt sehr gute und verantwortungsvolle Coaches, die neben x psychologischen Weiterbildungen, Heilpraktiker sind und bereits in der Schulmedizin als Mediziner in der Vergangenheit unterwegs waren.

Meine Meinung dazu mag zwar etwas radikal sein, aber ich denke, dass gerade etwas so sensibles wie Psychotherapie in die Hände von Fachleuten gehört, die ihr Handwerk auch vernünftig gelernt haben.
Mein Profession ist Verhaltenstherapie und gerade die bezieht sich wie keine andere PT-Schule auf die wissenschaftliche Fundierung - und das auch aus gutem Grund.

24.10.2022 15:31 • #18


Anlachen
@Fluffy, sehr schade zu lesen, aber in der Tat bist Du noch jung und kannst trotz schlechtem Elternhaus vieles in Deinem Leben für die Zukunft selbst in die Hand nehmen.

Ich bin keine Therapeutin aber bin mit ähnlichem Setting ins Leben gestartet. Erst der Auszug zuhause hat Einiges im Leben zum Besseren gedreht, an einigen Dingen lerne ich noch heute.

Hast Du mal über ein Zimmer in einer WG nachgedacht? Das Zusammenspiel mit anderen öffnet neue Sichtweisen, und auch so Austausch wie über Kochen oder Rücksicht aufeinander sind eine gute Schule. Das muss keine Zwangssache sein. Es gibt auch einzeln vermietete Zimmer, eher zweckmäßig.

Zitat von Fluffy:
Und das alles hat dazu geführt dass meine Essatacken in enorme Höhen geschossen sind.


Zitat von Fluffy:
wenn ich morgens schon deprimiert bin (was durch nen Streit mit Eltern oder so schnell vorkommt) hab ich meist schon zum Frühstück meine erste Fressattacke.


Da ist der Auslöser mit Sicherheit im Frust und da liegt auch @gabehcuod richtig, Dir eine Therapie nahezulegen, Dich stärker zu machen gegen Einflüsse von außen. Seien es nörgelnde Eltern oder gehende Partner. Du hast Dein Glück in der Hand.

Zitat von Fluffy:
nehme dann meist einfach nur die größten Süßkram Packungen die so im Laden stehen, in der Hoffnung dass es irgendwie reicht.

Zitat von Fluffy:
bin an solchen Tagen halt wirklich die ganze Zeit am essen eigentlich


Das könnte daran liegen, dass durch die Süßigkeiten Dein Blutzuckerspiegel durcheinander ist. Der wird ja rauf und runter gehen. Was wenig bringt, wenn Du Dir es verbieten willst. Aber eine Motivation hin zu Neuem vielleicht? Nicht nur Süßes mitzunehmen, sondern jeden Tag ein Stück Gemüse oder Obst. Probiere aus, was Dir gefällt, Gurke, Sellerie, Möhre, Tomate, Apfel, rote Beete, Mango, Granatapfel, Banane...? Versuch Dir vorzustellen, wie Du deinen Körper mit Vitaminen und Energie für Dich fütterst. Iss bewusst und nicht vor dem Fernseher z. B.

Mach Dir bewusst, was alles zu Zucker verbrennt. Das ist nicht nur Weißmehl und Brötchen. Auch Nudeln, weißer Reis, Teigwaren, sogar Bulgur und Grießprodukte, Alk. sind die gröbsten Felder, die wieder Deinen Blutzuckerspiegel rauf und runter jagen, abgesehen von Katjes, Snickers und Co, die gar keine Nährstoffe mehr haben.

Vielleicht auch abends irgendwann einmal ein Stück Rohkost? Du würdest bald sehen, dass die Spannkraft wächst.

Wenn die Eltern nerven, geh spazieren, triff Freunde, versuch ein Hobby, vielleicht hast Du eine Idee, was Dir gefällt?

Fluffy, das Leben ist zu kurz, sich von anderen treiben zu lassen. Ich wünsche Dir, dass Du einen guten Weg findest, Dich selbst stärker zu machen!

Alles Liebe!

24.10.2022 18:12 • x 3 #19


Fluffy
Zitat von Anlachen:
Hast Du mal über ein Zimmer in einer WG nachgedacht? Das Zusammenspiel mit anderen öffnet neue Sichtweisen, und auch so Austausch wie über Kochen oder Rücksicht aufeinander sind eine gute Schule. Das muss keine Zwangssache sein. Es gibt auch einzeln vermietete Zimmer, eher zweckmäßig.

Das klingt nach einer wirklich guten Idee! Ich werde definitiv mal schauen ob ich da was finde
Zitat von Anlachen:
Da ist der Auslöser mit Sicherheit im Frust und da liegt auch richtig, Dir eine Therapie nahezulegen, Dich stärker zu machen gegen Einflüsse von außen. Seien es nörgelnde Eltern oder gehende Partner. Du hast Dein Glück in der Hand.

ja, Frust ist ein krasser Auslöser, aber auch Langeweile oft.
werd mal schauen ob ich die Möglichkeit habe, mich bei einem Therapeuten auf ne Warteliste setzen zu lassen oder so..
Zitat von Anlachen:
Nicht nur Süßes mitzunehmen, sondern jeden Tag ein Stück Gemüse oder Obst. Probiere aus, was Dir gefällt, Gurke, Sellerie, Möhre, Tomate, Apfel, rote Beete, Mango, Granatapfel, Banane...?

Also Bananen finde ich ehrlich gesagt schon ziemlich lecker, werd morgen mal einige davon holen
Zitat von Anlachen:
Vielleicht auch abends irgendwann einmal ein Stück Rohkost? Du würdest bald sehen, dass die Spannkraft wächst.

zugegeben von rohkost bin ich gar kein Fan..
Zitat von Anlachen:
Wenn die Eltern nerven, geh spazieren, triff Freunde, versuch ein Hobby, vielleicht hast Du eine Idee, was Dir gefällt?

mit Freunden hab ich mich sehr lange nicht mehr getroffen, hatte mich das ehrlich gesagt nicht getraut weil ich mich für die Zunahme geschämt habe.. Vielleicht sollte ich das wieder.

24.10.2022 19:02 • x 1 #20


Anlachen
Zitat von Fluffy:
zugegeben von rohkost bin ich gar kein Fan..

Gut, vielleicht magst Du eine andere Lösung überlegen, hin zu etwas, das Dir liegt? Ein Ernährungsbuch ausprobieren, selbst etwas schnippeln und kochen, ein wenig auf die Zutaten gucken? Leg den Fokus auf Dinge, die gut für Dich sind und Dich vorwärts bringen.

Darum ging es erst einmal.

Zitat von Fluffy:
mit Freunden hab ich mich sehr lange nicht mehr getroffen, hatte mich das ehrlich gesagt nicht getraut weil ich mich für die Zunahme geschämt habe.. Vielleicht sollte ich das wieder.


Das kann ich verstehen. Auch hier, richte Dich nach den wirklich guten, die Verständnis haben und bei Dir sind. Das ist so wichtig.

24.10.2022 19:45 • #21


A
Liebe Fluffy, ich kenne das mit den Fressatacken auch. Als ich mit 19 Jahren für ein halbes Jahr erstes Mal mein Elternhaus verließ, hatte ich so eine Episode, wo ich übermäßig Süßigkeiten gegessen habe.

Jetzt mit 45 Jahren, nachdem mein Mann und ich uns nach 20 gemeinsamen Jahren getrennt haben, wohne ich erstes Mal im Leben alleine und esse seit der Zeit unkontrolliert vor allem Süßigkeiten. Dadurch habe ich in 2 Jahren soviel zugenommen, wie in den 20 Jahren Partnerschaft und fühle mich nicht mehr damit wohl.

In meiner Therapie haben wir letztes Mal festgestellt, dass meine Fressattacken für mich ganz schön viele Funktionen haben.
Geborgenheit, Fürsorge - in meiner Familie gab's keine Umarmungen oder Gespräche über Gefühle. Es gab's auch keine Urlaube und kaum gemeinsame Unternehmungen. Es gab's aber immer genug Essen. (Ich empfinde ansonsten meine Kindheit als glücklich und dass meine Eltern so gute Eltern waren, wie sie es konnten).
Sich was gönnen, sich belohnen - wenn ich etwas geschafft habe, durchgehalten habe.
Sich pushen bei Stress, damit ich durchhalte.
Frei sei, sich fallen lassen, etwas Verrücktes tun - nach der stressigen Arbeit und nachdem ich mich so lange diszipliniert und kontrolliert habe.

Ich könnte versuchen, mir auf eine andere Weise das zu geben, was ich durchs Essen ersetze.
Was mache ich Verrücktes (eine Runde zum Radio tanzen)? Wie gebe ich mir Geborgenheit?

Ich könnte versuchen, wenn ich wieder dabei bin, mir eine Riesenpackung irgendwas zu holen und zu verputzen, mich zu fragen: Was brauche ich gerade wirklich?

Und ja, überhaupt auch anders einkaufen, dass ist auch ein Thema. Wie schon Anlachen schrieb.

Ich bin bei dem ganzen Thema erst ganz sm Anfang. Außerdem habe ich leider noch andere Baustellen, die ich parallel bearbeite. Den Gemeinsam gegen Süchte-Thread von Herakles hier finde ich gut. Mit dem Rauchen aufhören, die Tipps/Berichte dort - zum Thema Essstörungen passt das manchmal auch. Auf Youtube gibt es viele Videos zu Binge-Eating.

Alles Liebe dir und jedem. Dass wir uns das geben können, was wir wirklich brauchen.

24.10.2022 20:28 • x 2 #22




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