Hallo zusammen! Habe im letzten Februar einen Mann kennen gelernt. Am Anfang war alles gut. Er arbeitete viel, aber das ist ja oft so. Da er von Mo- sa beschäftigt war, sahen wir uns wenig. Eigentlich nur Mittwoch Abend und von Samstag Abend bis Sonntag früh. Sonntag traf er sich immer mit einem Freund zum Kaffee, danach Kirche und danach fuhr er immer zu einer Tante und verbrachte da den Sonntag. Ich habe das lange akzeptiert. Bis meine Freunde begannen, mich mit dieser tante aufzuziehen. Ob ich mir sicher bin, dass das eine Tante ist. Ich war mir nicht sicher. Zumal es doch merkwürdig ist, trotz frischer Liebe, nie, niemals einen Sonntag miteinander auszuschlafen und danach was zu unternehmen. Es war auch so verletzend, er wollte immer noch s. und danach ganz schnell zu dem Freund und zur tante. Irgendwann im Herbst verlor ich die Geduld. Ausserdem hielt er mich immer noch im Freundeskreis geheim und auch an meinen Freunden zeigte er nicht wirklich Interesse. Es gingen ja auch keine treffen mit den freunden, da er gefühlt Tag und Nacht arbeitete. Den Urlaub verbrachte er in der Heimat Kroatien. Er erklärte, gemeinsame sonntage gingen nicht, da müsste er der Tante sagen, dass er eine Freundin hat und die würde es den Eltern sagen und das will er nicht. Grundsätzlich kann ich das nachvollziehen, aber dann hätte er halt mal einen Sonntag Grippe gehabt, oder was auch immer. Ich hatte das Gefühl, eine Affaire zu sein. Er bestritt das. Dann wollte ich eigentlich das ganze, auch noch aufgrund anderer merkwürdigkeiten, beenden, aber er kämpfte und diskutierte, teilweise unter Tränen und ich ließ mich immer wieder erweichen.
Dann an weihnachten durfte ich mit nach kroatien. Von den eltern und brüdern wurde ich sehr gut angenommen. Ich fühlte mich akzeptiert und gut aufgehoben. Allerdings benahm er sich sehr komisch. Er bezog mich in keine Gespräche ein. Seine Freunde ignorierten mich. Sie wichen meinen blicken aus oder drehten mir gleich den Rücken zu. Ich sass in cafes, teilweise über eine bis zwei Stunden. Keiner redete mit mir. Ich war gelangweilt und verletzt. Er nahm niemals meine hand oder legte mir vielleicht den arm herum. Nichts. Ich hätte sonst wer sein können. Mit den anderen Frauen war er so herzlich und nett, ich bekam nicht mal ein Lächeln.
An Weihnachten dann der Eklat. Scheinbar ist es üblich, in die Disco zu gehen und da nicht unerheblich zu trinken. Ich wusste das nicht. Ich stand herum, im rauch, konnte kaum atmen, wieder wurde ich in nichts einbezogen, keiner redete mit mir. . dann ging plötzlich das Licht aus, ein rotes blinklicht setzte ein und alle lagen sich in den Armen. Ich wusste nicht, dass die an Weihnachten ab Mitternacht sich umarmen und abküssen. Ich war so erschrocken. Zwei Männern kamen auf mich zu und wollten mich küssen, ich bin so erschrocken und machte eine abwehrbewrgung.
Da ist er völlig ausgerastet. Völlig. Das war eine riesengrosse Beleidigung seiner Freunde. Ich bin krank und verrückt und habe ein Problem. Meine Schwester ist erst vor kurzem elendiglich an Krebs gestorben. Das steckt in mir drin und ich war natürlich nicht so in partylaune und von der ganzen Situation überfordert. Ausserdem war da noch ein Mann, der machte an meinen haaren herum. ich traute mich nichts zu sagen. Ich stand da, völlig mir selbst überlassen. und dann sollte ich die Typen küssen, die mich ansonsten ja auch ignoriert haben.
Jedenfalls, er flippte aus. Er wollte sofort gehen. Ich entschuldigte mich noch bei den Typen, erklärte das mit meiner Schwester, sie schienen verständnisvoll.
Wir gingen und auf der Strasse rastete er völlig aus. Völlig. Ich hatte so eine Angst. Er brüllte herum, ich bin krank und verrückt und so eine Schande. Alle würden ihn fragen, was für eine Irre er angeschleppt hat.
Um das ganze etwas abzukürzen. Silvester war eine Feier auf der Insel krk vereinbart. Nach dem Weihnachten wollte ich das nicht mehr. Ich hatte Angst. Wirklich Angst.
Er war null kompromissbereit. Ich bin krank. Und so peinlich. Entweder mache ich bei der Party mit, oder ich kann gehen. Gut. So endete das dann. Wir fuhren gemeinsam zurück. Er kann seinen freunden nicht mehr in die augen sehen. Ich habe ihm weihnachten verdorben. ich verstehe nicht, warum man das den freunden nicht erklären konnte. Dass ich belastet bin, durch den kürzlichen Tod der Schwester. einfach noch zu sehr in Trauer bin. mir das wider erwarten zu viel ist. Ich hätte ihnen das Geld gegeben und alles wäre gut. Zuhause hat er dann per Telefon schluss gemacht. Jetzt fühle ich mich völlig verrückt. Völlig Irre. Mir dreht sich alles im Kopf. Ist es so falsch gewesen, die Umarmungen der Männer abzulehnen? Ist das alles so falsch? Bin ich so falsch und Irre und gestört? Darf ich mich nicht schützen? Darf ich nicht trauern? Traurig sein? Ich habe ihm immer geholfen, immer. Ich habe alles akzeptiert. Noch nie hab ich einen Mann so derart den roten Teppich ausgerollt. Ich habe ihm den Schriftverkehr für zwei Umzüge gemacht. Ich habe ihm Anträge ausgefüllt. gekocht, was er wollte.
Ich fühle mich am Rande zum verrückt werden. Leide unter Angst und Panik und zerfleischen mich seit Tagen selbst. Wenn ich nicht Tiere hätte, hätte ich noch schlimmere Ideen. Ich brauche dringend Zuspruch.
06.01.2018 08:33 •
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