Hallo zusammen, erstmal sorry, wenn mein Betreff nicht so aussagekräftig ist, aber mir fiel nichts Besseres ein. Ich wurde vor ziemlich genau einem Monat verlassen. Seitdem habe ich viel mit anderen gesprochen, was mir auch immer geholfen hat, wenn auch nur kurzfristig. Nach der Suche nach Tipps und Hilfe im Internet bin ich immer wieder über das Forum hier gestolpert und möchte gerne meine Geschichte, meine Gedanken und Gefühle mit euch teilen, auch wenn sie sich wahrscheinlich nicht sehr von unzähligen anderen unterscheiden. Meine Freundin und ich sind seit 3,5 Jahren zusammen gewesen. Seit fast zwei Jahren wohnen wir zusammen. Erst war ich zu ihr gezogen, um uns dann gemeinsam etwas Neues zu suchen. Ende 2011 haben wir dann unser Traumhaus gefunden, wenn auch nur zur Miete. Dennoch haben wir hier viel Geld, Arbeit und Liebe investiert. Letztes Jahr im März sind wir eingezogen. Ende letzten Jahres hatten wir sogar beschlossen, dass wir noch Nachwuchs haben möchten. Und vor einem Monat dann aus dem Nichts, dass die Beziehung beendet sei, endgültig. Keine Trennung auf Zeit, kein neuer Versuch, keine Paartherapie oder sonst was, um sie zu retten. Scheinbar war oder ist da auch ein neuer Mann im Spiel, wobei ich glaube, dass das nur ein Schnellschuss oder ein Argument bzw. Rechtfertigung für sie war. Denn wir lebten sehr zweisam, so zweisam, dass es keinen Raum für neue Bekanntschaften gab. Wir haben oft Fahrgemeinschaft auf die Arbeit gemacht und eigentlich jeden Abend gekocht und zusammen gegessen. Dass mal einer alleine weg war, war die große Ausnahme. Sie hat nur wenige Freunde und ich hab meinen Freundeskreis mehr oder weniger für die Beziehung aufgegeben. Und dann wirft sie alles von heute auf Morgen weg, ohne wenn und aber. Als es ganz frisch war, war ich erst krankgeschrieben, habe Schlaftabletten und eine Überweisung zum Psychotherapeuten von meinem Arzt bekommen, die ich aber noch nicht in Anspruch genommen habe bzw. wegen der Wartezeiten nicht konnte. Seitdem geht's mir nicht besser. Ich gehe zwar wieder arbeiten, aber eigentlich schleppe ich mich von Tag zu Tag. Nach der Arbeit sitze ich meistens noch im Cafe, um nicht heim zu müssen. Bin ich daheim, sitze ich einfach nur da. Alles was mir mal Spaß machte, kann ich nicht mehr tun. Ich lese nicht, ich schau kein fern, nicht einmal Musik läuft. Ich sitze nur da, denke nach und warte. Meistens mach ich mir noch ein B. auf und geh hin und wieder raus in den Hof und rauche eine Zig., womit ich leider wieder angefangen habe. Wenn die Nacht kommt, nehme ich manchmal ne Schlaftablette, manchmal auch nicht. Egal wie, lange und gut schlafe ich nie. Und ein neuer Tag beginnt. Das einzige was wieder besser geht, ist das essen. In den ersten beiden Wochen hatte ich fast 10 kg abgenommen und ich bin nicht gerade dick. Das Ganze zermürbt mich, ich fühle mich immer schwächer und hilfloser und kann mir ein Leben ohne sie nicht vorstellen. Erschwerend, dass wir noch zusammen wohnen. Im Normalfall kommt sie erst heim, wenn ich schon schlafe und wenn ich morgens auf Arbeit gehe, schläft sie noch. So gehen wir uns auch aus dem Weg. An den Wochenende oder wenn man sich doch mal sieht, behandelt sie mich wie Luft, sie redet nichts mit mir, schaut mich nicht an oder durch mich durch, so als wäre ich ein Fremder. So als hätte ich ihr was getan, als hätte ich sie verlassen. Ich weiß nicht wie das hier weiter gehen soll. Sie will ja auch ausziehen, aber der Wohnungsmarkt ist schwierig, wir haben Kündigungsfrist und finanziell steht es bei uns beiden eher schlecht. Ich weiß auch nicht, was ich mache, wenn sie ausgezogen ist. Finanziell kann ich mir das kleine Haus kaum leisten, aber ich würde es auch nicht über's Herz bringen zu kündigen, weil es mal unser Traum war. Aber wie würde es mir hier alleine gehen? Die ganzen Erinnerungen, ich weiß nicht, ob mich diese immer fertig machen würden oder ob ich sie nicht behalten möchte, weil sie das Einzige sind, was ich noch von ihr habe. Ich hab soviel gelesen, aber ich schaffe es nicht loszulassen. Auch die Hoffnung, dass sie zurück kommt, habe ich nie ganz aufgegeben, wenn ich ehrlich zu mir bin. So, jetzt habe ich mir mal alles von der Seele schreiben können... Danke fürs Zuhören bzw. lesen und sorry für Tippfehler, sitze am Smartphone Ich wünsche euch einen schönen Sonntag. Gruß Peter.
24.03.2013 10:32 •
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