Hallo, liebes Forum!
Der Grund für meinen ersten Post hier ist, wie bei allen Anderen wahrscheinlich, dass sich meine Partnerin von mir vor etwa drei Tagen, nach eineinhalb Jahren (ja, ich weiß, ist keine Ewigkeit) getrennt hat.
Um Euch die Umstände etwas näher zu erläutern, muss ich leider erstmal ein bisschen ausholen.....
Ich wohne seit einigen Jahren, aus beruflichen Gründen, in der Nähe von Köln. Gebürtigt komme ich ca. 500km entfernt aus dem Süden der Republik, welchen ich auch auf Grund von Familie und Freunden alle paar Monate bereise.
Ich hatte von Anfang 2001 bis Ende 2008 meine letzte längere Beziehung, welche wir allerdings nach mehreren (leider vergeblichen) Rettungsversuchen beidseitig beendeten. Wir haben aber bis heute noch ein sehr freundschaftliches Verhältnis.
Zwischenzeitlich hatte ich noch die ein oder andere Kurzzeitbeziehung, welche aber nicht der Rede Wert sind.
Meine jetzige Ex-Freundin (der Grund des Threads) habe ich Anfang/Mitte 2010, über eine gemeinsame Bekannte, im Internet kennengelernt. Dummerweise kommt sie aus der Nähe meiner Heimatstadt, einer sehr ländlichen Gegend, wodurch natürlich das Problem einer Fernbeziehung im Raum stand.
Nach einigen Chats und ein paar persönlichen Treffen, hat es relativ schnell bei uns gefunkt. Ich habe natürlich von Anfang an mit offenen Karten gespielt und ihr (anders als ich hatte sie keinerlei Erfahrung mit Fernbeziehungen) unmittelbar zu Verstehen gegeben, dass das mit der Entfernung eine ziemliche Belastungsprobe für unsere Beziehung werden könnte. Wegen meiner etwas extravaganteren Tätigkeit, bin ich jedoch zwingend an meinen momentanen Wohnort gebunden! Sie sagte mir damals allerdings, dass sie sich dessen sehr wohl im Klaren sei und sie diesen Schritt wagen möchte.
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!
Nun vergingen die Monate und wir haben uns alle paar Wochen, da wir beide beruflich sehr gebunden sind, abwechselnd bei mir oder bei ihr getroffen und jeweils von einem spontanen Überraschungsbesuch bis hin zu gemeinsamen zwei oder auch drei Wochen miteinander verbracht.
Als für uns nach und nach feststand, dass das wohl was richtig Ernstes wird, kamen wir (Anfangs natürlich sehr allgemein) irgendwann auf das Thema Zusammenziehen. Leider war dies an die Bedingung geknüpft, dass sie im Fall des Falles zu mir ziehen müsste (siehe oben). Es verging wieder etwas Zeit und schließlich gab SIE den Anstoß doch langsam Nägel mit Köpfen zu machen, da sie des seltenen Sehens überdrüssig sei und wir terminierten als potentiellen Umzugszeitraum März/April 2012, da das für sie ein (in Bezug auf ihre momentane Arbeitsstelle) günstiger Zeitpunkt gewesen wäre.
Allgemein ist zu unserer Beziehung zu sagen, dass wir uns wirklich schwer in einander verliebt haben, was wir uns auch bei vielen Gelegenheiten gezeigt haben. Bis zum heutigen Zeitpunkt hätte ich mir durchaus eine schöne Zukunft mit ihr vorstellen können. Kleinere Reibereien, als auch größere Konflikte, blieben (wie in den meisten Beziehung) natürlich nicht aus. Wir beide sind halt auch leider nun einmal, zwar sehr bodenständige, nichtdestotrotz sehr leicht zu erhitzende Gemüter. Wobei ich sagen muss, dass ich mich (zumindest aus meiner Sicht und der einiger Bekannter) häufig versucht habe zurückzuhalten, da mir die doch recht übersichtliche gemeinsame Zeit dafür einfach zu schade war. So schnell wie der Streit kam, ging er aber auch meist wieder und wir konnten uns daran erfreuen, dass wir einander hatten und auch zueinander standen.
Außerdem hatten wir fast jeden Tag Kontakt, wenn ich nicht gerade beruflich unterwegs war. Telefonieren und stundenlanges Chatten half uns die Zeit, bis zum nächsten Wiedersehen, zu überbrücken. Zumindest einigermaßen......
Doch zurück zum eigentlichen Thema:
Da sie ein großer Familienmensch und wirklich sehr heimatgebunden ist, hat sie natürlich nie Hurra! zum Umziehen gesagt. Auch ihre Familie stand dem Ganzen höchst skeptisch gegenüber. Aber längerfristig gab es halt leider keine Alternative um einer andauernden Fernbeziehung aus dem Weg zu gehen.
Eigentlich hatte sie vor im Dezember 2011 sich allmählich um Dinge wie Bewerbungen, etc. zu kümmern. Als sie mir aber dann sagte, dass sie im Januar und Februar noch die ein oder andere Fortbildung mitnehmen möchte bevor sie umzieht, hatte ich bereits ein bisschen das Gefühl, dass sie den Umzug noch hinauszögern möchte. Also haben wir erstmal die Suche nach unserer gemeinsamen neuen Wohnung auf Eis gelegt und ich sagte ihr, dass wir ja notfalls auch noch eine Zeit in meiner momentanen Wohnung leben könnten, wenn es doch plötzlich Knall auf Fall gehen sollte.
Ich wollte sie schließlich zu nichts drängen, da ich auch nur zu gut weiß wie schmerzlich es ist sein altes Leben einfach so hinter sich zu lassen und ins Ungewisse zu starten.
Zwischendruch konnte ich es mit jedoch nicht verkneifen nach dem aktuellen Sachstand zu fragen und das Thema wieder zum Gespräch zu bringen, da ich einfach für mich abschätzen wollte wie bereit sie mittlerweile ist.
Es ergab sich nun neulich die Situation, dass ich mal wieder für ein paar Tage unterwegs war und wir deswegen weniger Kontakt als sonst üblich hatten. Was allerdings kein größeres Problem darstellen sollte, da sie sich ein paar Tage nach meine Rückkehr zu einem 5tägigen Besuch angekündigt hatte.
Nun hatte sie mir zwei Tage vor ihrem Besuch (wie die Tage zuvor) nochmal gesagt wie sehr sie mich liebt, vermisst und schon freut mich endlich wieder zu sehen.
Und zwei Tage später kam schließlich Tag X.....
Eigentlich wollte sie morgens losfahren um den Wochenendpendlerverkehr zu vermeiden und ich war, wegen meiner Vorfreude, auch schon früh wach.
Plötzlich klingelte mein Telefon, ich sah ihre Nummer auf dem Display und dachte mir, dass sie mir wahrscheinlich sagen würde, dass sie gleich losfährt.
Leider verlief das Gespräch anders als erwartet, als sie mir sagte: Wir müssen reden!
Wie ich diesen Satz hasse!
Sie sagte sie würde doch nicht kommen, weil sie in letzter Zeit viel über uns nachgedacht hat und nun zu dem Schluß kam, dass sich mich zwar lieben würde, aber nicht genug um alles hinter sich zu lassen und zu mir zu ziehen und es dann ja auch keinen Sinn mehr machen würde das Ganze fortzusetzen....
Was für ein Schock! Von euphorischer Wiedersehensfreunde runter auf Verlustschmerz in 10 Sekunden!
Wir haben noch ein paar Minuten telefoniert, wobei ich sie unter Anderem fragen musste warum sie wie ein Teenager mit mir am Telefon Schluß macht und es mir nicht wenigstens persönlich in die Augen sagen kann. Oder warum sie bie zwei Tage vor ihrem entgültigen Entschluß mir noch solche Dinge sagt. Oder ob sie das über Nacht entschieden hat.
Leider fielen die Antworten nicht sehr befriedigend aus.... Sie hätte sich das schon reiflich überlegt und es würde ihr auch nicht leicht fallen, aber es sei wohl besser so.
Naja.... Für mich auf jeden Fall nicht!
Leider war ich schwach und hab ihr noch zwei Tage schriftlich hinterhergejammert. Am ersten Tag hat sie auch noch geantwortet, aber seitdem ist Sendepause.
Und auch wenn ich weiß, dass das Hinterherlaufen eigentlich das Schlimmste ist, was man in dieser Situation machen kann, werde ich nächstes Wochenende runterfahren und sie persönlich nochmal zur Rede stellen. Denn ich denke ich habe ein Anrecht darauf, mit ihr vis-à-vis darüber zu sprechen. Wenn doch ich mir sicher bin, dass das letztendlich nichts daran ändern wird. Aber ich lasse mich auf diese Art und Weise nicht einfach so abservieren!
Unabhängig davon werde ich mich jedoch vorerst nicht mehr bei ihr melden, da ich schließlich alt genug bin um zu wissen, dass das eher kontraproduktiv als förderlich ist.
Auch wenn die Sehnsucht unerträglich ist und der Schmerz wirklich seeeehr tief sitzt.....
20.02.2012 20:25 •
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