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Es war perfekt-warum ist es aus?

P
hallo! mein schmerz ist noch ganz frisch. gestern abend hat mein freund mir gesagt, dass er mich nicht mehr liebt. ich sei eine gute freundin geworden, aber das ist alles? ich stehe noch unter schock und habe noch gar nicht richtig kapiert, was das jetzt heißt, ich weiß nur, dass alles weg ist, was ich mir für die zukunft gewünscht, worauf ich mich gefreut habe. ich liebe ihn noch so sehr, es tut so schrecklich weh. das schlimmste ist, dass ich ihm nichtmal böse sein kann. bitte helft mir, bitte gebt mir einen tipp, wie ich damit umgehen kann... mein herz tut so weh...

14.10.2003 06:11 • x 1 #1


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Darf ich fragen wie Alt du bist? Wie lange ward Ihr zusammen?
Ich weiß du fühltst Dich schei., Momentan mach ich eine ähnliche Situation durch nur mit dem unterschied, wir haben noch finanzielle Belastungen aufgenommen, er kann sich nicht richti zwischen 2 Frauen entscheiden. Er sagt zwar er hat sich für mich entschieden , denkt aber immer noch an die andere und meint er liebt sie, momentan auch noch mehr als mich. Und wir haben schon manche Schwierigkeit gemeistert, ob es seine Scheidung war ,oder Probleme mit seinen Kindern oder, oder , oder. Ich weiß nicht . Versuch dich abzulenken oder versuch um ihm zu kämpfen so wie ich es gemacht habe.

14.10.2003 19:59 • #2


A


Es war perfekt-warum ist es aus?

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hallo sabine! ich bin 25. wir waren etwas über 2 jahre zusammen. ich denke jetzt wäre der normale punkt gekommen, wo man ein bisschen kämpfen muß und sich zusammenraufen. aber er meinte wegen der alltagsprobleme die liebe verloren zu haben. ich kann es einfach nicht verstehen, wir wollten mal familie haben und zusammenbleiben... ich wäre bereit gewesen die paar probleme auszudiskutieren und habe daran geglaubt, dass wir es schaffen, schließlich ging es eigenltich um totale kleinigkeiten. vielleicht sind wir in letzter zeit auch ein wenig fauler geworden, aber ich denke das ist normal nach 2 jahren, mal eine schwierige phase. aber er schmeißt alles hin. und ich kenne ihn so gut, um zu wissen, wenn er was macht, dann zu 100% und wenn es aus ist, ist es aus. ich will und kann mir einfach keine hoffnungen mehr machen. vor allem hätte ich dann doch immer die angst, dass es jeden tag wieder passieren kann, dass er mir sagt, er kann nicht mehr. ich versuche mich abzulenken, aber es gelingt mir nicht so recht... ich muß ständig daran denken, dass wir es hätten schaffen können. ich bin sicher, dass bei ihm keine andere im spiel ist, aber das macht es auch nicht leichter, wenigstens könnte ich dann ein bisschen wütend sein. ich finde es so toll, wie du um deine liebe kämpfst, ich kann mir im moment einfach nur nicht vorstellen, dass es sinn haben würde und denke, dadurch in meinem fall nur das leiden zu verlängern...

15.10.2003 07:26 • #3


E
Hallo Petra,

tut mir leid für Dich und kann es nachvollziehen, wie Du dich momentan fühlst. Bei mir selbst kam es vor 10 Wochen zur Trennung. anfangs habe ich auch gedacht, um die Liebe zu kämpfen, ich war und bin es noch verletzt.
Freunde von mir haben mir geholfen, fühlte mich aufgehoben und mir wurde eingetrichtert, den Kontakt zu Ex still zu legen. Der Gedanke tat höllisch weh, aber es hat mich weiter gebracht, habe ausschließlich nach mir geschaut. Habe neue Bekanntschaften geschlossen, bin meinen Hobbys nachgegangen, habe mich mit neuen interessanten Dingen beschäftigt. Nur eines habe ich sein lassen ... um die verlorene Liebe zu kämpfen.
Es bringt Dir jetzt momentan überhaupt nichts, um die Liebe Deines Freundes zu kämpfen, dadurch drängst Du ihn nur noch mehr und er entfernt sich noch weiter von Dir. Zeit heilt alle Wunden, wenn man sich die Zeit nimmt.
Du machst zur Zeit, eine Phase der Traurigkeit, am Rande der Ohnmacht durch. Nimm diese Zeit wahr und durchlebe sie.
Ich weiß es tut weh und meine Worte sollen nicht altklug klingen, weil alles noch sehr frisch ist bei Dir.
Aber lass die Zeit für Dich arbeiten und lenk Dich in der Zwischenzeit ab. Wein Dich bei Freunden aus, sei wütend, aber meide den Kontakt, zumindest vorerst.

Ich wünsche Dir alles liebe und Kraft, die Dich wieder an die Oberfläche treibt.

Gruß
Karotte

15.10.2003 09:03 • #4


P
liebe karotte,
danke für die lieben worte. du hast ja sooo recht, ich weiß das. ich bin im moment auch einfach zu stolz, mich bei ihm zu melden, ich will ihm nicht nachlaufen. ich versuche, mich zu beschäftigen, aber es fällt so schwer. noch dazu hab ich mich vor kurzem selbständig gemacht und hätte soo viel arbeit, aber es geht einfach nicht. mir zerspringt das herz. wie lange hat es bei dir gedauert, bis du es richtig realisiert hast? ab wann ging es bergauf?
danke für deine hilfe, ganz liebe grüsse
petra

15.10.2003 09:09 • #5


E
Ich versteh dich sehr gut!

ich dachte auch, es sind nur kleinigkeiten, die man zusammen bewältigen kann.
eine beziehung ist nunmal arbeit, es gibt schlechte und gute zeiten, aber zusammen alles zu schaffen.
klar das nach einiger zeit der alltag kommt, aber ich denke das ist normal, so ist es in jeder beziehung!
aber er konnte nicht mehr, hat meiner meinung nach zu früh aufgegeben.
das, was mich aufbaut, ist, das er nie eine bekommen wird,wie ich, die ihn liebt überalles und durch dick und dünn gehen würde. so jemanden findet er schlecht.
ich weiß, das er es mal bereuenwird, dann wernn ich wieder stark bin, ich ihm dann zeige, was er verloren hat, werden seine augen aufgehen.
auch dein ex!
es sind fragen über fragen, jetzt gibt es anscheinend noch keine richtige antwort darauf und wir quälen uns.
aber wir sind auch jemand!
Sie werden merken, das ,man in jeder beziehung arbeiten muß, das es nicht immer einfach ist, nicht wie sie jetzt denken, das ist in dieser beziehung so!

das hält mich bißchen aufrecht!
ich weiß, er wird nachdenken und ich glaube auch in bestimmten momenten vermissen
mal schaun was die zukunft bringt
für dich, mich uns allen!

ich wünsche dir viel kraft!!
trauerweide

15.10.2003 09:23 • #6


P
liebe trauerweide
danke.
es tut gut, deine worte zu lesen. schön, dass du mich verstehst. ich werde irgenwann damit klarkommen, aber jetzt tu es einfach nur sooo schrecklich weh. sor allem weil ich weiß, wir hätten es schaffen können. das hat er selbst am samstag noch gesagt, dass es auf und ab gitb und dass er an uns glaubt. und plötzlich steht er am montag vor mir und sagt, er kann nicht mehr...??
wie lange ist es bei dir her? was hast du getan, um das zu bewältigen?
auch dir alles alles gute!
petra

15.10.2003 09:28 • #7


E
Hallo Petra,

zufällig hast Du eine Namensgleichheit mit meiner EX...

Viel machen kannst Du gegen den momentanen Schmerz nicht. Es ist normal, daß dieser da ist und durchlebt werden muß.
Der Schmerz entsteht, weil Dir auch was gewohntes weggebrochen ist - eine verläßliche Partnerschaft, die Dir vertraut wurde. Es waren nur 2 Jahre, aber auch die waren bestimmt intensiv. Aber Dir dürfte es sicher leichter fallen, Dich an die Zeit vor Deiner Beziehung zu erinnern. Da hast Du auch GELEBT!! Und darum geht es jetzt auch wieder...

Du mußt Dein Leben wieder finden - ohne ihn. Deine Interessen sind jetzt wichtig, es geht um das, was Du aus Deinem Leben machen willst.
Ein Ziel war die Partnerschaft, das ist jetzt weggebrochen. Aber Partnerschaft ist im Leben nicht alles! Es gibt auch andere Ziele, die lebenswert sind. Nur muß man diese erst suchen, finden.

Das nur auf den Partner fixiert sein ist gleichzeitig oft der Untergang. Wenn man sich zu sehr aufeinander einläßt und keinen eigenen Freiraum lebt, erdrückt man die Partnerschaft.

Versuche, wieder eigene Wege zu gehen. Es dauert, ich weiß. Der Schmerz begleitet Dich noch lange. Nimm ihn an - so wie man für einen Menschen trauert, der gestorben ist. Es gehört zum Verabschieden dazu.
Auf eine Freundschaft mit dem EX solltest Du Dich jetzt noch nicht einlassen, es verzögert den Loslösungsprozess.

Ich wünsche Dir viele neue Ziele, die Du Dir noch erfüllen willst. Gruß, Gerd

15.10.2003 10:05 • #8


P
hallo gerd,
danke. auch du hast recht., anscheinend haben hier in diesem forunm alle recht. komisch, dass irgendwie jeder ähnlich empfindet, was trennungen angeht. naja, ist wohl alles ganz normal. auch das schreckliche gefühl, dass das herz verblutet.
ich habe bestimmt andere freundschaften und dinge für ihn vernachlässigt. diesen fehler werde ich ganz bestimmt nie mehr machen, es ist jetzt so schwer, mir das alles wieder neu afzubauen. ich versuche auc, ganz viele ander dinge zu tun. ahabe mich schon im fitnessclub eingeschrieben und bücher gekauft und treffe ständig irgendwelche leute, aber sobal ich dann wieder allein bin (spätestens dann) hab ich wieder das gefühl, nie mehr so glücklich sein zu können. ich weiß, es ist alles noch so frisch und ich darf nicht zu viel von mir selbst erwarten, aber der schmerz ist einfach sooo groß. alles schein so völlig hoffnungslos. es schein nichts zugeben, worauf ich mich freuen kann, immer wieder fallen mir all die dinge ein, die wir zusammen erlebt haben und noch erleben wollten, ich war noch lange nicht fertig, hatte ihm noch so viel zu geben. es tut so weh, das alles in den gleichen mistkübel wie die beziehung werfen zu müssen.
ich hoffe, dass ich irgendwann so weit bin wie du und du dann noch viel weiter bist und ich wieder darauf hinarbeiten kann, soweit wie du und andere hier, die schon so viele schritte voraus sind, zu kommen,
alles gute
petra

15.10.2003 10:15 • #9


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Hallo Petra,

wie Du lesen konntest, stecke ich in der 10. Woche und verarbeite noch immer die Trennung. Über den Berg bin ich noch nicht. Anfangs denkt man alles wäre nur ein böser Alptraum, aus dem jeder , der diese Phase durchmacht, gerne geweckt werden möchte.
Ich kann Dir gar nicht genau sagen, wann ich soweit war, die Trennung zu realisieren. Ich verdaue sie gerade. Anfangs waren es Verzweiflungen, Trauer, Ohnmacht, dann fing ich an mich mit der Beziehung auseinander zusetzen und bewusst den Schmerz zu ertragen, der zwar noch immer da ist, sich aber mit Wut vermengt und meine Tränen so langsam trocknen lässt.
Ich beschäftige mich mit der Beziehung und durchleuchte mich, was bei mir falsch gelaufen ist. Vorher habe ich ja alles auf den anderen geschoben. Alle anderen sind Schuld nur ich nicht!
Ich fing an Bücher zu lesen, in denen ich mich wiedergesehen habe, was wohl vielen so erging.
Schließlich ich fing an Tagebuch über meine Gefühle zu führen, positive wie negative Erlebnisse meine gewesenen Beziehung aufzuführen. Es bringt eine ganz andere Seite zum Vorscheinen, Seiten die ich vorher nicht oder übersehen habe.

Sicherlich ist es anfangs schwer, sich mit Dingen zu beschäftigen, auch jene, die einem wichtig sind. Du musst Dich einfach anstrengen oder zwingen Deine Aufgaben in die Hand zu nehmen und Dich mit Menschen austauschen, reden mit Freunden, Dich ihnen mitteilen, denn geteiltes Leid ist halbes Leid. So heißt es doch so schön.
Aber erst einmal ist es Dein gutes Recht traurig zu sein, das solltest Du nicht verdrängen.

Schau doch einfach mal im Chat vorbei, hier triffst Du liebe nette Menschen, die die gleichen Pobleme haben oder hatten.
Sie unterstützen Dich und geben Dir Halt.
Probier es einfach aus. Mir bringt es sehr viel weiter und ich kommen fast täglich in den Chatraum, wo ich Wut, Trauer und Freude ablassen kann.

Lieben Gruß
Karotte

15.10.2003 10:27 • #10


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Hallo Petra,

es könnten meine Worte sein von vor einem Jahr, die Du da schreibst.

Ich wünschte mir so sehr, so weit zu sein, wie viele hier im Forum.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang, daß es Perspektive gibt. Nur das kann Dir ein Reisender in Sachen Trennungsschmerz mitgeben. Es bleibt nicht so schmerzhaft, es wird wieder besser. Wir Erfahrenen wissen halt darum, daß es Licht am Ende des Tunnels gibt - am Anfang sieht man als Verlassener kein Licht, nur Dunkelheit.

Man kann es anfangs nicht mehr hören... die Zeit heilt alle Wunden... man möchte in den Monitor springen und denjenigen erwürgen. Der Schmerz ist soo groß... Leider kann man nur Richtungen geben, um zu helfen.

Karotte hat auch viele Tipps gegeben. Das mit dem Tagebuch kann ich Dir nur empfehlen!! Ich habe auch eines geschrieben (nur ein Block mit losen Seiten, aber ich habe es noch und fülle es ab und zu noch.) Ich sehe aber das Forum hier als mein Tagebuch. Du erkennst nach einer gewissen Zeit eine Entwicklung - der erste Beitrag ist noch voller Schmerz und nach einer gewissen Zeit sind die Folgebeiträge schon wesentlich anders.

Diese Erkenntnis ist das Licht - am Ende des Tunnels.

There´s a light at the end of the tunnel (Starlight Express), Gruß, Gerd

15.10.2003 11:29 • #11


E
Ich kann mich den Vorschreibern nur anschliessen.
Ich mache seit Sommer dasselbe durch und in den ersten Monaten habe ich auch ngeglaubt es nicht zu schaffen.
Aber plötzlich gings.
Es tut zweifellos noch weh aber immer weniger, lass los, dein Kontaktabbruch ist schon der erste Schritt triff Freunde konzentrier dich auch dich und dein Leben und Deine Arbeit und du wirst sehen, wenn er nicht mehr das Zentrum deines Denkens ist geht es dir besser und auch die Klärung von den Fragen, die dir jtzt durch den Kopf gehen ist nicht mehr so wichtig.
Ich bin an diesem Punkt angekommen!!
Viel Kraft
snapper

15.10.2003 11:37 • #12


P
danke snapper und gerd. es macht mir viel hoffnung, dass ihr es geschafft habt, den schlimmsten schmerz zu überwinden und wieder mit positiven gedanken an die zukunft zu denken, das kann ich noch lange nicht. ich wünsche mir im moment noch sehr, dass alles wird wie früher. ich weiß aber eigentlich, dass es nicht geht, weil der schmerz einfach da ist und auch wenn er zu mir zuürckkäme (was ich nicht zu hoffen wage) hätte ichs tändig angst, dass es wieder passiert...
petra

15.10.2003 11:42 • #13


P
noch eine ganz blöde frage an euch erfahrene: wann kann ich wieder etwas essen? wann kann ich wieder schlafen??? ich weiß, das ist eh normal, aber so kann das doch jetzt nicht ewig weitergehen... oder doch?

15.10.2003 11:48 • #14


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Hallo,

@ Gerd,

Hey, ist wirklich kaum noch zu glauben. Du darfst dreimal raten, wie meine Ex heisst ;D.

@ Petra,

Ich bin auch einer von denen, die in den ersten Wochen einfach nicht glauben wollten, dass der Schmerz irgendwann an Intensität verliert. Aber es ist wirklich so.

Ich kann dir zur Zeit nur raten, deine Trauer aktiv zu betreiben; lass sie zu, weine, so viel dir danach ist, das bringt dich alles weiter.

Das mit dem Essen und Schlafen wird sich mit der Zeit von selbst lösen, aber setzt dich deshalb nicht unter Druck. Gehe mit Freunden essen und wenn du zu Hause bist, setzt dich nicht allein an den Tisch, sondern mache es dir gemütlich vorm Fernseher, schalte das Radio ein, hör eine CD, die du magst und dich irgendwie ablenkt.  

Die Schmerzen sind am Anfang ungeheuerlich, ich weiss, aber bei mir sind es jetzt 5 Monate her und deshalb kann ich dir versichern, dass es besser gehen wird.

Wenn du durchliest, was zB Gerd und ich kurz nach der jeweiligen Trennung hier geschrieben haben, wirst du merken, dass es jedem zu Beginn so schlecht und nach einiger Zeit besser geht.

Ich wünsche dir viel Kraft.
taka

15.10.2003 13:16 • #15


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