Hallo Petra,
wie Du lesen konntest, stecke ich in der 10. Woche und verarbeite noch immer die Trennung. Über den Berg bin ich noch nicht. Anfangs denkt man alles wäre nur ein böser Alptraum, aus dem jeder , der diese Phase durchmacht, gerne geweckt werden möchte.
Ich kann Dir gar nicht genau sagen, wann ich soweit war, die Trennung zu realisieren. Ich verdaue sie gerade. Anfangs waren es Verzweiflungen, Trauer, Ohnmacht, dann fing ich an mich mit der Beziehung auseinander zusetzen und bewusst den Schmerz zu ertragen, der zwar noch immer da ist, sich aber mit Wut vermengt und meine Tränen so langsam trocknen lässt.
Ich beschäftige mich mit der Beziehung und durchleuchte mich, was bei mir falsch gelaufen ist. Vorher habe ich ja alles auf den anderen geschoben. Alle anderen sind Schuld nur ich nicht!
Ich fing an Bücher zu lesen, in denen ich mich wiedergesehen habe, was wohl vielen so erging.
Schließlich ich fing an Tagebuch über meine Gefühle zu führen, positive wie negative Erlebnisse meine gewesenen Beziehung aufzuführen. Es bringt eine ganz andere Seite zum Vorscheinen, Seiten die ich vorher nicht oder übersehen habe.
Sicherlich ist es anfangs schwer, sich mit Dingen zu beschäftigen, auch jene, die einem wichtig sind. Du musst Dich einfach anstrengen oder zwingen Deine Aufgaben in die Hand zu nehmen und Dich mit Menschen austauschen, reden mit Freunden, Dich ihnen mitteilen, denn geteiltes Leid ist halbes Leid. So heißt es doch so schön.
Aber erst einmal ist es Dein gutes Recht traurig zu sein, das solltest Du nicht verdrängen.
Schau doch einfach mal im Chat vorbei, hier triffst Du liebe nette Menschen, die die gleichen Pobleme haben oder hatten.
Sie unterstützen Dich und geben Dir Halt.
Probier es einfach aus. Mir bringt es sehr viel weiter und ich kommen fast täglich in den Chatraum, wo ich Wut, Trauer und Freude ablassen kann.
Lieben Gruß
Karotte
15.10.2003 10:27 •
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