Hallo zusammen,
ich muss sagen, ich freue mich, dass ich hier verstanden werde und auf Menschen treffe, die gleiches bereits durchgemacht haben. Die wenigen aber gute Freunde können mein Leid nicht zu 100% nachvollziehen, da sie bislang noch nie soweit waren oder auf der anderen Seite (die Schluss gemacht hat) waren. Dennoch sind Sie für mich da und hören mir zu.
Nachdem ich gestern den gesamten Thread gelesen und Euch mein Leid geklagt hatte, war ich auf der Heimfahrt motiviert mich nicht unterkriegen zu lassen.
Als ich vor der Wohnungstür stand versteinerte ich für wenige Sekunden, da ich Angst hatte Sie könnte in der Wohnung sein und weitere Sachen packen. Beim Umdrehen des Schlüssels, dann Glück und sofort Enttäuschung, da die Türe verschlossen war.
Danach habe ich versucht eure Ratschläge zu beherzigen:
1) Kein Kontakt. Jedoch stelle ich mir die ganze Zeit die Frage, wo Sie ist, wie es ihr geht und ob sie genauso leidet.
2) Kein Alk. trinken
3) Ich habe die Wohnung aufgeräumt. Ihre Sachen, die noch im Weg lagen ordentlich weggelegt, damit ich nicht permanent an Sie denken muss wenn ich sie sehe. Ihre Post verschlossen auf ihren Arbeitsplatz gelegt.
4) Ich habe wie von Hangover empfohlen Mantras auf alle Spiegel geschrieben. Motivationssprüche, die mir helfen sollen die Schmerzen zu lindern, wenn ich mich selber anblicke.
5) Danach wollte ich Laufen gehen, allerdings hat mir dafür die Kraft gefehlt. Zumindest ich war an der frischen Luft.
6) Reden, Reden, Reden. Meine Freunde habe mich abends angerufen und sich nach meinem Zustand erkundigt. Sie haben mich ermutigt so weiterzumachen. Allerdings empfinde als sehr schmerzhaft jeden Tag darüber zu reden. Wenn ich gerade denke, dass ich stark bin, kommt ein Anruf... . Am liebsten würde ich meine Gefühle lieber runter schlucken oder in eine Truhe packen und verschließen.
Trotz all dieser guten Taten, war die letzte Nacht ein Horror. Ich gehe früh (20/21h) zu Bett, damit ich nicht mehr leiden muss. Allerdings konnte ich nur bis 0h schlafen. Den Rest lag ich halb wach im Bett und musste ununterbrochen an Sie denken. Ca. 30mins bevor der Wecker klingelte bin ich nochmals kurz eingeschlafen, allerdings hatte ich nur einen Alptraum, dass ich von Fremden verfolgt und ermordet werde.
Die Zugfahrt heute morgen ging gar nicht. Permanent musste ich versuchen nicht zu weinen. Es ist schwer für mich 1h im Zug zu beschäftigen, zumal ich in den Nächten davor gar nicht oder kaum einen ruhigen Schlaf fand.
Ich merke, dass ich jetzt jeden Tag Ablenkung benötige. Ich hoffe meine Freunde und auch Ihr könnt mir dabei helfen. Stillstand bedeutet für mich, dass ich sofort wieder an Sie denke. Ich fange an zu weinen und wünsche mir, dass Sie mich in den Arm nimmt.
Auch wenn das vielleicht der Richtige Weg ist, bin ich noch nicht bereit dafür. Ich will es nicht war haben, dass Sie mich verlassen wird / hat. Ich möchte ihr den Freiraum lassen, den Sie jetzt benötigt, um sich selber zu finden und hoffentlich festzustellen, dass Sie unsere gemeinsame Zeit vermisst und mich doch tief in ihrem Herzen liebt. Trotz der ganzen Schmerzen, die Sie mir in den letzten Tagen bereitet hat, wünsche ich mir nichts sehnlicher als ein Leben mir ihr! Ich weiß es ist verrückt, aber bisher glaube ich daran.
Vielleicht hört ihr daraus, dass Sie meine erste GROßE Liebe ist. Wenn man Jahre danach sucht und meint sie endlich gefunden zu haben, will man einfach nicht loslassen. Ich habe Angst, dass ich zukünftig alle Frauen mit ihr vergleichen werde.
Ich wünsche uns allen weiterhin die Stärke das Erlebte zu verarbeiten. Auch wenn ich es selber momentan nicht akzeptieren will, ich blicke zu euch auf, wie weit ihr bereits seid und das gibt mir Hoffnung und Kraft zugleich.
Es freut mich euch gefunden zu haben!
lg
Paeddy