Das ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft... oder auch nicht.
Ich versuch mal den Abend zusammen zu fassen:
Ich hab den Gang gemacht zu ihr. Diese Lied hatte ich im Ohr:
Wir haben uns sozusagen geupdatet. Ich hab ihr erzählt, wie es um meinen Vater steht und über die Auseinandersetzungen mit der Mutter meiner Kinder. Sie erzählte mir von ihrem neuen ganzen Stress mit dem Vater ihrer Kinder. Sie gab mir ein paar Tipps und einen Hinweis auf eine Therapie, weil ihr Vater dieselbe Diagnose hatte wie meiner. Wir haben dann zusammen mit ihrem Sohn zu Abend gegessen. Eigentlich alles ganz entspannt.
Ich schnappte mir dann die Gitarre ihrer Tochter und spielte so ganz aus Versehen Ohne dich von Selig. Ich wusste ja, sie ist krank, hatte ihr Salbei aus dem Reformhaus mitgebracht und ihr Tee gemacht. Mensch, was bin ich nur für ein guter Mensch. Sorry für den Zynismus. Es war schwer, aber irgendwie erträglich. Als ich bei mir ankam, habe ich mich noch vor ein Restaurant gesetzt und ein B. gezischt. Alleine, was normalerweise gar nicht so meine Art ist. Komisch, ich fühlte mich stark und nichts davon war so schlimm wie die Tage vorher.
Aber ehrlich gesagt, habe ich in ihrem Bad nach Anzeichen eines anderen Mannes gesucht, Rasierapparat oder so. Und da gab es einen Anruf, der mit dem Hinweis auf ihren Sohn vertagt wurde und nicht damit, dass sie Besuch hat. Eifersucht ist also noch da bei mir.
Ich hab ihr noch den Spruch da gelassen, dass ich ihr den Schlüssel ihrer Wohnung gebe, wenn ich eine neue Freundin habe.
Ich habe mittlerweile einen 6seitigen Abschiedsbrief geschrieben, den ich ihr noch nicht gegeben habe, immerhin diesen Rat eines lieben Menschen habe ich befolgt. Aber ich werde ihn absenden. Irgendwann. Und darin wird kein Flehen und Betteln, kein Wort von ich will dich zurück stehen, darin wird auch das stehen, was ich in den letzten Wochen vor der Trennung empfunden habe. Und es wird mein Abschied von ihr sein. Aber dafür brauche ich noch.
Ich erwarte das nächste Loch, in das ich falle, aber es kann nicht so tief sein, weil ich nicht ungebremst fallen werde.
Drück euch alle, schwere Zeiten für uns, aber es wird, absolut sicher...
Schlaft gut
Thomas