Guten Morgen miteinander. Nie hätte ich gedacht, in so einem Forum mal etwas zu posten.
Am 14.05. hat mein Mann mir nach 26 Jahren Partnerschaft und 22 Jahre offenbart, dass er für mich und unsere Kinder nichts empfindet. Wir führen seit 15 Jahren eine Wochenendbeziehung, weil er nie dort Arbeit gefunden hat, wo wir beide wegen der Kinder hingezogen sind. In eine Kleinstadt. Dort will er nicht mehr hin, der Bahnhof dort nerve ihn bla bla bla. Es gebe keine andere Frau.
Ich bin mit ihr zur Paartherapie, dort hat er gesagt, Männer und Frauen fühlten sich in seiner Nähe sehr wohl, er wüsste nicht, wie lange er noch widerstehen könne. Ich habe ihn unter der Woche 1 x an seinem Arbeitsort besucht zum Übernachten. Der S. in dieser Zeit war aufregend und toll. Dann bin ich dahinter gekommen, dass es eine andere Frau gibt, mit der er nichts hatte, sagt er. Daraufhin habe ich ihn gebeten, sich zu entscheiden, ob er mit uns einen Neustart wagt oder nicht. 10 Tage Funkstille. Er hat sich gegen uns entschieden. Mir das in einer Email geschrieben und mit WhatsApp untermauert, dass er alleine leben wolle. Am Freitag hatten wir Trennungsgespräch (wo auch die Aussagen für die darauffolgende Eröffnung an die Kinder besprochen wird bei der Paartherapie, da hat er dann gesagt, dass er zwischenzeitlich mit der Frau geschlafen habe, incl. aller S. und am Mittwoch haben wir es in einer Paartherapiesitzung unseren drei Kindern (17, 14, 11) gesagt. Am selben Abend ist er ausgezogen. Heute hat er mir das Auto um 5 Uhr in die Garage gestellt. Das Kapitel ist dann wohl für ihn zu.
Jetzt sitze ich hier, obwohl ich unter der Woche immer allein war und er immer ein Mann wie Treibsand war, immer oder nach einer gewissen Zeit unzufrieden mit dem Leben und MEIN Leben bricht grad zusammen. Ich fasse es nicht, in welche Tiefen es mich reißt. Vom 14.05. bis zu dieser Mail am 27.06. habe ich noch um die Beziehung gekämpft, er nicht. Er kam zu uns, Zähne nicht geputzt, keine ordentlichen Kleider, hat mir noch von der anderen Frau Details gesagt, die man nicht wissen möchte, dass der S. mit ihr nicht so gut is wie mit mir, dass sie keine gute Frau wäre, älter als wir (jeweils 47), er nicht viel von ihr wisse, aber unglaubliche Gefühle zu ihr hege, das alles hat er mir nach 26 Jahren Partnerschaft gesagt, wie einem guten Kumpel. Und ich habe immer gedacht, ich müsste mich um ihn kümmern, den Zartgeist. Aber das Ar. ist einfach gegangen. Er weiß, dass es mir beschissen geht, trotzdem ist er weg. Und mich zieht es runter.
ich weiß gar nicht, wie ich dieser Situation begegnen soll. Nehme seit 14.05. Antidepressiva, bemühe mich um eine Psychotherapie, aber irgendwie reißt es mich ganz runter. Vielleicht ist auch heute der Talpunkt erreicht, wo er endgültig ausgezogen ist?
Über die Kinder haben wir noch eine Familiengruppe auf Threema. D.h. ich muss noch auf Jahre mit ihm kommunizieren und das fällt mir vor den Kindern extrem schwer.
Wer hat für mich irgendwelche Ratschläge?
15.07.2016 08:52 •
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