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Es tut so wahnsinnig weh, bitte helft mir

Elbstrand
Zitat von Herzschmerzen:
Einstrand- Danke für deine tröstenden Worte das tut gut. Wie lange ist es bei dir her und was machst du um wieder auf die Beine zu kommen?


Das klingt zwar gefühlt nach Einstein, aber das würde ich nicht für mich veranschlagen wollen, darfst auch gerne Elbstrand sagen/schreiben

Meine Trennung liegt nun zwei Monate zurück. Eine ganz tolle Frau und ich konnte es nicht fassen, dass ich jetzt wirklich mit ihr zusammen war. Deswegen musste ich auch ein bisschen schmunzeln bei deiner Schilderung. Zu Anfang ging es ihr genauso, doch bei ihr bröckelte es zuerst und so geriet ich in diese mir ungewohnte emotionale Abhängigkeit. Ich hatte sie (die Abhängigkeit) überwiegend im Griff, aber es strengte mich sehr an und wahrscheinlich merkte man mir das auch an.

Tja, und dann stellst du die große Frage dieses Forums auf die es keine allgemeingültige Antwort gibt. Man kommt sich immer so einzigartig vor mit seiner Geschichte, aber es gibt hier genug, die dachten, es wäre die große, einzige Liebe gewesen. Die keinen Boden mehr unter den Füßen hatten, die sich mit Selbstvorwürfen geißelten. So ging und geht es teilweise auch mir immer noch.

Was allen hilft, ist der vollkommene Kontaktabbruch. Insbesondere WhatsApp und Social Media. Nur so kann die Zeit wirken. Ich habe darüber hinaus verschiedene Sachen gemacht:

1. Neue Hobbys - Kampfsport, Schauspiel, Improvisations-Theater
2. Meditieren
3. Öfter mal einen Spaziergang machen, frische Luft
4. Sport (bei vielen bringt Joggen richtig was, ich mag es persönlich nicht so, eher Fitness-Studio)
5. Meine Gefühle übers Klavier oder das Schreiben (Brief an die Ex, der nicht abgeschickt wird) ausdrücken
6. Gefühle zulassen, immer wieder - vor allem viel Weinen und Schreien
7. Sich alles von der Seele reden, bei Familie, Freunden, beim Therapeuten, hier im Forum
8. Mich und die Beziehung analysieren und viele Ratgeber lesen und Videos gucken (bei Youtube gibt es tolle Sachen zur Persönlichkeitsentwicklung)
9. Urlaub
10. Auch mal einen Abend gar nichts machen. Und zwar so richtig, auch keine Ablenkung durch Fernsehen oder so.

Und dann ganz wichtig: Geduld mit sich haben. Das fehlt mir. Denn diese ganze Liste da oben resultiert aus meiner Ungeduld. Ich habe hier ein Problem und möchte, dass es weggeht. Aber so funktioniert es leider nicht. Daher ganz wichtig: Akzeptanz wie es gerade ist und Selbstmitgefühl (kein Selbstmitleid) haben - siehe auch Selbstmitgefühl von Kristin Neff.

Wer aus einer emotionalen Abhängigkeit kommt, sollte unbedingt erstmal alleine sein, so weh das auch tut. Auch wenn du es dir gerade nicht vorstellen kannst, glaub mir, der Moment wird kommen, da hättest du am liebsten jemanden, der dich wieder auffängt, deine emotionalen Bedürfnisse befriedigt, deine Liebessucht stillt. Tu es nicht! Der Schmerz des Alleinseins und Vermissens ist fürchterlich, aber wir müssen da durch, wenn die nächste Beziehung (und die werden wir irgendwann haben) erfüllend und auf Augenhöhe sein soll.

11.03.2020 22:55 • x 6 #46


B
Zitat von Elbstrand:

Das klingt zwar gefühlt nach Einstein, aber das würde ich nicht für mich veranschlagen wollen, darfst auch gerne Elbstrand sagen/schreiben

Meine Trennung liegt nun zwei Monate zurück. Eine ganz tolle Frau und ich konnte es nicht fassen, dass ich jetzt wirklich mit ihr zusammen war. Deswegen musste ich auch ein bisschen schmunzeln bei deiner Schilderung. Zu Anfang ging es ihr genauso, doch bei ihr bröckelte es zuerst und so geriet ich in diese mir ungewohnte emotionale Abhängigkeit. Ich hatte sie (die Abhängigkeit) überwiegend im Griff, aber es strengte mich sehr an und wahrscheinlich merkte man mir das auch an.

Tja, und dann stellst du die große Frage dieses Forums auf die es keine allgemeingültige Antwort gibt. Man kommt sich immer so einzigartig vor mit seiner Geschichte, aber es gibt hier genug, die dachten, es wäre die große, einzige Liebe gewesen. Die keinen Boden mehr unter den Füßen hatten, die sich mit Selbstvorwürfen geißelten. So ging und geht es teilweise auch mir immer noch.

Was allen hilft, ist der vollkommene Kontaktabbruch. Insbesondere WhatsApp und Social Media. Nur so kann die Zeit wirken. Ich habe darüber hinaus verschiedene Sachen gemacht:

1. Neue Hobbys - Kampfsport, Schauspiel, Improvisations-Theater
2. Meditieren
3. Öfter mal einen Spaziergang machen, frische Luft
4. Sport (bei vielen bringt Joggen richtig was, ich mag es persönlich nicht so, eher Fitness-Studio)
5. Meine Gefühle übers Klavier oder das Schreiben (Brief an die Ex, der nicht abgeschickt wird) ausdrücken
6. Gefühle zulassen, immer wieder - vor allem viel Weinen und Schreien
7. Sich alles von der Seele reden, bei Familie, Freunden, beim Therapeuten, hier im Forum
8. Mich und die Beziehung analysieren und viele Ratgeber lesen und Videos gucken (bei Youtube gibt es tolle Sachen zur Persönlichkeitsentwicklung)
9. Urlaub
10. Auch mal einen Abend gar nichts machen. Und zwar so richtig, auch keine Ablenkung durch Fernsehen oder so.

Und dann ganz wichtig: Geduld mit sich haben. Das fehlt mir. Denn diese ganze Liste da oben resultiert aus meiner Ungeduld. Ich habe hier ein Problem und möchte, dass es weggeht. Aber so funktioniert es leider nicht. Daher ganz wichtig: Akzeptanz wie es gerade ist und Selbstmitgefühl (kein Selbstmitleid) haben - siehe auch Selbstmitgefühl von Kristin Neff.

Wer aus einer emotionalen Abhängigkeit kommt, sollte unbedingt erstmal alleine sein, so weh das auch tut. Auch wenn du es dir gerade nicht vorstellen kannst, glaub mir, der Moment wird kommen, da hättest du am liebsten jemanden, der dich wieder auffängt, deine emotionalen Bedürfnisse befriedigt, deine Liebessucht stillt. Tu es nicht! Der Schmerz des Alleinseins und Vermissens ist fürchterlich, aber wir müssen da durch, wenn die nächste Beziehung (und die werden wir irgendwann haben) erfüllend und auf Augenhöhe sein soll.



Ich bin wirklich ganz begeistert von der Antwort. Gerade die Geduld fehlt mir jedes Mal, wenn ich in so einem tief stecke. Dabei ist es so wichtig Geduld mit sich zu haben und zu akzeptieren, dass es einem gerade nun mal nicht gut geht. Sich gleichzeitig ablenken und trotzdem zu reflektieren ist teilweise super schwierig, gerade ds dann eine Balance zu finden.

Und wie hier gesagt wurde, Kontaktabbruch. Ich bin auch der Meinung, dass es anders nicht funktionieren kann.

11.03.2020 23:05 • x 1 #47


A


Es tut so wahnsinnig weh, bitte helft mir

x 3


H
Danke elbstrand (tut mir leid, das war die automatische Verbessrung).für deinen tollen text. Abends geht es immer ein bisschen besser weil wieder 1 Tag geschafft ist. Kontaktabbruxh ja denke auch das hilft, er wohnt aber nur 2 Gehminuten von mir entfernt und die Stadt in der ich lebe, erinnert mich in jedem Winkel an ihn. Ich habe dort immer nur in Verbindung mit ihm gelebt. Ablenken ist denke ich gut aber ich ertrage gerade keine Menschen, Supermärkte Cafés..Musik... einfach gar nichts. Mir helfen Geschichten von anderen Menschen, die auch dachten sie hätten den Traum
Partner gefunden und dennoch jemand neues und passenderes gefunden haben. Je älter ich werde desto weniger glaube ich daran, nochmal die große Liebe zu finden. Das Leben hat mich gelehrt dass es so schwierig ist jemanden zu finden wo alles passt und dies auch auf Gegenseitigkeit beruht. Ich träume jede Nacht von ihm und im Traum ist immer alles gut und dann kommt das böse Erwachen. Schreibt mir gerne von euren Gefühlen und Erlebnissen, es tut mir leid dass ich gerade so ich bezogen bin aber der Schmerz sitzt so unglaublich tief, es ist erst 1 Woche her .

11.03.2020 23:30 • x 2 #48


T
Zitat von Herzschmerzen:
Hallo, ich (32) bin so verzweifelt und habe solche Schmerzen in mir dass ich es kaum aushalte. Mein Freund (26) hat sich nach 2 Jahren von mir getrennt und ich bin am Ende. Er war mein Traummann, mir ihm wollte ich alt werden. Er hatte alles was ich mir je von einem Mann erträumt habe und sogar noch mehr. Jeden Tag dachte ich ich kann mein Glück nicht fassen.m, dass er mich ausgewählt hat.so viele Frauen schauten ihn an und ich war so stolz dass er meiner war. Dadurch hatte ich von Anfang an eine verlustangst aufgebaut, ...




Hey meine Liebe!

Wenn ich das lese kann ich dich so gut verstehen..
Ich habe voriges Jahr meine bessere Häflte verlassen und gelitten wie ein Schwein..
Manchmal denk ich jetzt noch an ihn und jetzt ist es fast ein Jahr her
Ich kann dir nur sagen: ES WIRD WIEDER GUT
Ich war auch am Boden weinte mir riss es alles weg..ich war leer..erschöpft innerlich tot..
Aber glaub mir mal das sich alles so wendet wie es passt und sein soll!
Diese Worte werden dich jetzt nicht aufbauen aber glaub mir es wird alles wieder gut..
Fühl dich gedrückt!

11.03.2020 23:35 • x 2 #49


Elbstrand
Zitat von Herzschmerzen:
e älter ich werde desto weniger glaube ich daran, nochmal die große Liebe zu finden. Das Leben hat mich gelehrt dass es so schwierig ist jemanden zu finden wo alles passt und dies auch auf Gegenseitigkeit beruht.


Nun, alt bist du ja noch nicht wirklich, witzigerweise so alt wie meine Ex - anscheinend hat sie auch gedacht, dass sie nochmal so jemanden findet, dann kannst du das auch Guck mal, hier sind Geschichten von Leuten über 40, 50, die genau das Gleiche dachten. Was soll ich denn sagen? Sie hatte alles, die Interessen, der Humor, wir fanden uns anziehend, konnten stundenlang reden. Und nun ist sie weg, weil all das nicht reichte, um über ihren Ex hinweg zu kommen. Und ich bin keine 31 mehr.

Und guck mal, obwohl das alles so nahezu perfekt schien bei dir, so ganz glücklich warst du doch nicht, da herrschte doch auch eine große Anspannung in dir. Vielleicht kannst du dir in absehbarer Zeit eine Beziehung ohne diese Anspannung vorstellen. Und es gibt immer, immer Punkte mit denen man nicht glücklich war. Ich mag es bspw. lieber gemütlich in meiner Wohnung, sie eher puristisch. Denk mal drüber nach, irgendwas fällt dir bestimmt ein. Und denk an die Sachen, die euch verbunden haben. Bei uns war es bspw. das Reisen. Aber sie ist sicherlich nicht die letzte Frau auf Erden, die gerne Fernreisen unternimmt.

Ich meine, ich weiß darum, was wir alles hatten und dass es schwer wird. Aber ganz bestimmt nicht unmöglich. Stell dir mal vor, dein Ex wäre (sorry, wenn es morbide wird) gestorben. Würdest du dann auch sagen, dass du jetzt nie wieder jemanden findest? War das dann wirklich der einzige Glückstreffer unter 3,5 Milliarden Männern?

12.03.2020 11:39 • x 1 #50


H
Lieber elbstrand deine Worte tun mir sehr gut, danke dir! Du hast recht. Um mich herum gründen einfach alle gerade Familien und sind so glücklich daher diese Gedanken. Ich gebe wirklich alles um den Blick auf mich und weg von ihm zu lenken. Ich will auch alleine glücklich sein können und das gehe ich an sobald ich die Kraft dazu finde. Ich habe mich noch nie so elend gefühlt.
Noch etwas- es tut mir sehr leid dass es dir ähnlich geht, versuche stark zu sein, ich versuche es auch.

12.03.2020 12:35 • #51


H
Es ist wieder unerträglich. Liege auf dem Sofa und weine und schreie und will das nicht wahrhaben. Ich will ihn zurück

12.03.2020 14:20 • x 1 #52


Mamelia
Zitat von Herzschmerzen:
Es ist wieder unerträglich. Liege auf dem Sofa und weine und schreie und will das nicht wahrhaben. Ich will ihn zurück


Dieses Auf und Ab ist normal. Das geht vorbei.

12.03.2020 14:23 • x 2 #53


Rosenrot91
Zitat von Herzschmerzen:
Es ist wieder unerträglich. Liege auf dem Sofa und weine und schreie und will das nicht wahrhaben. Ich will ihn zurück



Wie du schon so oft lesen musstest ging es hier bereits sehr vielen so.

Ich wurde vor 7 Monaten verlassen und schaffe es noch nicht ganz über diese Abhänigkeit hinweg.
Menschen sind verschieden.. akzeptiere dich, wie du bist!, aber erkenne das Muster.
Dein Muster.. die Abhängigkeit.. das dich klein machen und andere auf ein Podest setzen.
Keine! Beziehung ist so auf dauer gesund..

Augenhöhe ist unglaublich wichtig und das beginnt in dir selbst.

Du wirst nun leiden wie ein Hund und keiner kann dir sagen, wie lange dieser Zustand so bleibt.
Wichtig ist, dass du schaust, dass du dich selbst aus diesem Schlamassel holst.

Du musst dir alleine genug sein! ... Hobbys, Freundschaften, Arbeit, alles was dich erfüllt, inspiriert.. das sind Dinge, die dir wichtiger werden müssen als Partnerschaft.

Partnerschaft ist das i-Tüpfelchen, nie aber etwas, was dich selbst definieren soll.

Ich habe auch diesen Disney-Gedanken in mir... forever together... aber es gibt für nichts eine Garantie.. die kann man sich nicht erarbeiten und auch nicht erkaufen oder gar erzwingen.

Jeder Mensch hat das recht zu gehen, wenn ihm danach ist.
Wir müssen schauen, dass wir unsere Angste im Griff haben und nicht umgekehrt...

Verlustangst setzt da sooo viel in Bewegung und zwar im negativen Sinne.. man wirkt uneigenständig, einendgend und im Kern unglücklich.
Ist man auch... weil die Partnerschaft ein Kampf ist.

Bin ich gut genug... er ist so viel besser .... du darfst mich nie verlassen ... ohne ihn kann ich nicht leben... oh gott, wenn er eine andere kennenlernt ... ich will alles nur noch mit ihm zusammen machen

Schaue, das du unabhängig wirst und erhalte dir in zukünftigen Beziehungen deine Autonomie.

A) Bringt dich der Gedanke dann nicht mehr um ohne den anderen zu sein. (Du reichst dir selbst und brauchst selbst Freiräume, gibst sie auch dem anderen=Beide können Atmen)

B) Sollte eine Beziehung tatsächlich in die Brüche gehen, leidest du normal und dann geht dein Leben weiter... dich erfüllen andere Dinge, deine Beziehung ist nicht alles, was du hast/hattest , dein Gerüst besteht aus mehr.

C) Läuft alles gut, schätzt du die Partnerschaft viel mehr, bist lockerer.. diese negativen Gedanken kommen selten bis gar nicht erst vor. UND: Dein Partner sieht eine selbstbewusste Frau und kein Kind, welches ihm am Bein hängt und ohne ihn nicht Lebensfähig ist.



Leide... heule.. schreie.. lass deine Emotionen raus und reflektiere.. Vor allem das, was nicht gut lief (von beiden Seiten).. non Stop an das Gute zu denken bringt dich nicht weiter.
Lerne aus allem und gehe gestärkt hervor... Und das kann viel zeit in Anspruch nehmen... völlig normal.

Dieses Forum kann dich da begleiten, was wirklich toll ist. (:

Fühl dich Gedrückt
Hier geht es einigen so.. du bist nicht alleine!

13.03.2020 09:24 • x 5 #54


Elbstrand
Zitat von Rosenrot91:
Dein Muster.. die Abhängigkeit.. das dich klein machen und andere auf ein Podest setzen.


Das ist bei allem das größte Problem. Sobald der eine auf dem Podest ist, heißt das automatisch, dass der andere unterlegen ist. Dadurch geht Anziehung verloren und der auf dem Podest fühlt sich mit seiner Rolle überfordert.

Ich habe nach der Trennung Ich lieb dich nicht, wenn du mich liebst: Nähe und Distanz in Liebesbeziehungen gelesen (nicht vom schwülstigen Cover abschrecken lassen) und mich da (leider) wiedergefunden, teilweise sogar erschreckend präzise. Du hast das alles sehr schön zusammengefasst. Erst wenn man soweit ist, dass man auch ohne die Beziehung sein kann, darf man eine Beziehung eingehen. Das ist ein ziemlich beschissener Weg, aber eigentlich hat man gar keine andere Wahl, als diesen zu gehen.

13.03.2020 16:20 • x 2 #55


S
@Rosenrot91 toller Beitrag

Ich komme auch immer besser in das von Rosenrot beschriebenes Fahrtwasser, und/aber ich habe sowas von extrem gelitten: 24 Std. am Tag über Tage, Wochen...Monate.

@elbstrand: Mein Ex hat immer gesagt, er weiß nicht, was ich an ihm so finde. Es hat ihm Angst gemacht, wenn ich über Gefühle, wie Weinen berichtet hab. Er nannte es besessen. (Wobei dies vielleicht mit seiner psych. Erkrankung und Projektion) zu tun hatte.
_

Aber das Thema Angst allein zu sein, verlassen zu werden, ist eins, was man nur in sich selbst heilen kann, nehme ich an. Ich sage, ich nehme dies an, weil ich nicht weiß, wie es ist, wenn man in Beziehung dann ist und sich nah ist. Ich scheine scheinbar zu denken, mich völlig hinzugeben dann, gar aufzugeben, ergeben (zu müssen, das es das Beste sei) mit allen möglichen Emotionen, Gedanken usw. Aber vielleicht muss man sich gar nicht so nah sein und vor Allem sich selbst nicht aus den Augen verlieren in der Symbiose.
Es stimmt, es ist ungesund und fühlt sich auch verdammt schlecht an!

Zuletzt oder bzw. heute reflektierte ich meine Emotionalität ihm gegenüber. Ich dachte, ich war lieb damit, so weich zu sein usw., aber für ihn war es das wohl nicht im Geringsten (mehr). Aber dieser Glaube/Gedanke: Wenn ich mich hingebe, aufgebe, mich klein mache, bin ich liebenswert /nicht gefährlich.

Wobei ich, wenn er sich mir so gegenüber verhalten würde, ihn niemals abstoßen würde.
Aber für einen selbst ist dieses klein-mach-Verhalten nicht gut und für die meisten Gegenüber wohl auch nicht.

13.03.2020 21:47 • x 1 #56


H
Ja diese Abhängigkeit ist ein Fluch.. ich hätte diese Unabhängigkeit nur so gerne vor oder während meiner Beziehung gelernt aber ich hatte keine Zeit meinen Hobbies nachzugehen, habe viel gearbeitet und war sehr belastet in der Zeit und die wenige freie Zeit habe ich auch mit ihm verbracht. Jetzt ist es für immer zu spät und ich leide und leide unter meinem Verhalten in der Vergangenheit. Jetzt würde ich alles besser machen. Wenn ich nur die Chance dafür nochmal von ihm bekommen würde

Kann mir irgendjemand sagen, wie es mir gelingen kann, mich durch Selbstvorwürfe nicht kaputt zu machen? Meine Gedanken kreisen pausenlos um Situationen, in denen ich falsch gehandelt habe und ich verurteile mich so sehr dafür .

13.03.2020 21:54 • #57


H
Gerade bei Nachtcafé gelesen: wer einen geliebten Menschen verliert, der hat das Gefühl, die Welt bleibt stehen und das Leben, wie bisher gekannt, hört mit einem Schlag auf. Es fühlt sich an wie das Ende. Doch jedes Ende ist auch ein Anfang. Ein Weiterleben ohne den geliebten Menschen scheint zunächst unvorstellbar und doch geht das Leben unbarmherzig weiter. So muss jeder lernen, mit dem Verlust und der Trauer umzugehen, die neue Situation anzunehmen und ganz banal: weiterzuleben. Das ist für die meisten schon ein Schritt, der kräftezehrend und langwierig ist.

13.03.2020 22:57 • x 2 #58


W
Ich kenne das, es ist nicht einfach da raus zu kommen, wenn man sich immer wieder im Kreis dreht.
Mir tat Bewegung an der frischen Luft sehr gut. Ich war viel im Wald und hab nachgedacht. Hier konnte ich meinen Gefühlen nah sein, das wieder empfinden und annehmen, was ich in den Situationen unterdrückt/weggedrückt hab (Scharm, Wut, Angst, Enttäuschung...).

Zitat von Herzschmerzen:
Kann mir irgendjemand sagen, wie es mir gelingen kann, mich durch Selbstvorwürfe nicht kaputt zu machen? Meine Gedanken kreisen pausenlos um Situationen, in denen ich falsch gehandelt habe und ich verurteile mich so sehr dafür .


Verurteile Dich bitte nicht, Dein Selbstwert ist wegen der Trennung und dem Schmerz sowieso schon sehr niedrig. Du brauchst Dich jetzt, denn Du bist der einzige Mensch, der Dir gerade genau das geben kann, was Du brauchst. Trost und Selbstvertrauen! Mach Dich nicht selbst klein, es reicht doch, wenn Dein Ex-Partner Dich klein gemacht hat. Sieh nach vorne, denn das was war ist nun vorbei. Du befindest Dich nun auf den Weg Dich kennen zu lernen, und das wird eine spannende Reise, denn wahrscheinlich hast Du Dich lange nicht gefühlt, sondern konntest Dich nur durch Deinen Ex-Partner fühlen. Freu Dich darüber, schenke Dir all Deine Liebe, die Du bereit warst jemanden zu geben, der das nicht erwidert, und nach der Du Dich bei Deinem Ex-Partner gesehnt hast.In Wirklichkeit sehntest Du Dich nach Deiner eigenen Anerkennung. Hier bist Du nun!

Zitat von Herzschmerzen:
... und ich leide und leide unter meinem Verhalten in der Vergangenheit. Jetzt würde ich alles besser machen.

Vielleicht würdest Du das, aber würde er es auch? Er ändert sich nicht (warum sollte er), er wird Dich immer wieder in die Lage versetzen, dass Du genau so handelst wie bisher. Noch so viel Einsicht und Klarheit von Deiner Seite, werden sein Verhalten nicht ändern. Du wirst immer wieder in diese Falle tappen, wirst Dich immer wieder anbiedern, erniedrigen und letztlich dafür schämen.
Lerne Deine Lektion, öffne Dein Herz, such Dir jemanden, der Dich wertschätzt, der Deiner würdig ist!

Ich wünsche Dir viel Erfolg, Spaß und Freude auf den Weg Dich zu entdecken!
Alles Gute!

13.03.2020 23:37 • x 3 #59


H
@whilrwind
Vielen Dank für deine aufbauenden Worte. Ja Spaziergänge tun gut für den Moment. Es ist sehr schwer für mich diese Selbstvorwürfe loszulassen, da ich sehr viel falsch gemacht habe und er aus meiner Sicht alles richtig, er hat alles gegeben um mich glücklich zu machen und nie war ich zufrieden. Wäre der letzte Streit nicht so ausgeartet von meiner Seite aus wären wir noch glücklich zusammen :( und du hast so recht, die letzten zwei Jahre waren sehr stressig für mich und er war mein Anker weil immer für mich da und derjenige, durch den ich mich (gut) fühlen Konnte. Ja, dieses sich selbst kennenlernen - habe ich immer vermieden weil ich eigentlich gar nicht genau weiß was ich vom Leben will und auch die selbstliebe fehlt mir dadurch wie ich nun schmerzlichst fühlen Kann

14.03.2020 00:16 • #60


A


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