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Es tut so unsagbar weh- Trennung nach 14 Jahren

Beyourself
Hallo Juliane,

wenn du meinst für die Beziehung kämpfen, weil ihr ein Kind habt, denke ich, dass es wahrscheinlich sehr kraftzehrend und evtl. vergeblich sein könnte. Ich spreche ab er nur aus meinen Erfahrungen. Bei mir war es so, dass wir beide (Sie und ich) übereinstimmend der Meinung sind, wir tun gemeinsam alles Wichtige und Notwendige für unsere beiden Kinder (z.B. Absprachen, Info was gewesen ist = Übergabe , wenn Kind von Papawoche in eine Mamawoche wechselt, usw..., ). Im besonderen den Kindern von beiden Seiten zeigen, dass sie geliebt werden und natürlich nicht schlecht über das andere Elternteil gegenüber den Kindern reden (sollte man übrigens auch nicht im gemeinsamen Freundeskreis tun). Ich glaube das eine zerbrochene Beziehung nicht über den Kitt Kinder wieder repariert werden kann. Habe dies aber auch sehr lange gehofft bzw. gedacht. Ich würde die Kräfte zur eigenen Stabilisierung einsetzten und zur Regelung eines guten Umgangs miteinander hinsichtlich der gemeinsamen Kind Verantwortung. Gutes Gelingen dir.

03.02.2015 12:24 • x 1 #16


K
Geht es um Liebe oder Selbstaufgabe?

Kämpfe um dein Leben, für dein Leben, du hast nur eins!
Gebe ihm nicht das Recht dein Leben zu bestimmen!
Klare Kante, offen und ehrlich, ohne zu verletzten, das solltest Du dir selbst schuldig sein!

03.02.2015 12:36 • #17


A


Es tut so unsagbar weh- Trennung nach 14 Jahren

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L
Klar muss man für Gefühle nicht kämpfen. ..kann man auch nicht. Aber an einem Miteinander kaNn man schon was tun. Ich habe Fehler gemacht, ihn vernachlässigt, und ich bin mir ziemlich sicher, daß er noch Gefühle für mich hat. Aber vielleicht können wir gemeinsam wieder zueinander finden. Das hats dich schon oft gegeben - genauso oft vielleicht wo es nicht geklappt hat. Ich hab erstmal das Gespräch für heute abgesagt, ich bin heute zu traurig. Da hab ich vielleicht meine Gefühle nicht im Griff und ärger mich hinterher wenn ich mein Gesicht nicht wahren konnt. Kann das jemand verstehen?

03.02.2015 13:25 • #18


Satine
Hey Julianne,

ich kann Dich total verstehen. Aber Du machst Dir was vor. Ich dachte auch immer, man muss doch für sein Kind kämpfen bzw. für die Familie. Aber das ist ein Irrglaube! Außerdem stellt sich die Frage, mit WEM willst Du kämpfen, wenn niemand da ist, der auch kämpfen will? Diese Einsicht tut sehr weh und ich musste auch durch diesen Tunnel gehen. Und für Euer Kind wird es besser sein, wenn klare Linien gefahren werden.

Ich weiß, es ist so schwer, all das zu akzeptieren. Wir hinken mit den Gefühlen und dem Verständnis einfach zu sehr hinterher. Derjenige, der geht, hat sich schon entschieden. Wir können ihn nicht mehr umstimmen. Und wir sollten es auch nicht versuchen. Wir sind es wert, geliebt zu werden, ohne etwas dafür zu tun. Und wenn Dein Mann gehen will, dann lass ihn gehen.

Es ist wenig tröstlich, aber glaube mir, es wird besser. Ganz bestimmt. Ich weiß es. Jetzt ist aber alles noch viel zu frisch, um einen klaren Blick zu haben. Aber die grauen Wolken werden verschwinden.

Glaub an Dich!

Und wenn es Dir hilft, kannst Du auch gern mal meinen Thread lesen. Es tut gut zu wissen, dass die Geschichten sich hier alle ziemlich ähneln. Wir alle haben gelitten bzw. leiden noch ... aber wir sind nicht allein. Und das ist tatsächlich sehr tröstlich!

Drück Dich fest !

03.02.2015 14:19 • x 1 #19


L
Er hat mir vor 10 tagen gesagt...er ist sich seiner Gefühle nicht mehr sicher. Will er noch 20 Jahre mit mir zusammen sein..etc. Er ist sich nicht sicher gewesen und wir hatten danach die Tage auch noch gemeinsame Aktivitäten.... Karten für eine Ausstellung gemeinsam bestellt, Skihosen für unseren Skiurlaub in den Faschingsferien gekauft, waren Essen mit Freunden. In einem Gespräch ein paar Tage nach dem ersten hat er gesagt, es gäbe schon sowas wie eine Richtungsänderung für uns. Am So Abend (3 Tage danach) hat er mit dem Messer auf seiner Brust gesagt, dass es eine andere gibt. Da sei noch nix....und er weiß nichts genaues. Ich hab ihn dann gebeten zu gehen abds um halb 11.
So...und nu? Vielleicht versteht ihr mich jetzt ein bisschen besser.
Ich denke, ich muß jetzt erstmal wissen, was ich will. Wenn...kann, besser will ich überhaupt wegen der anderen ....es ist so irre schwer

03.02.2015 15:00 • #20


L
Es tut gut andere Meinungen zu lesen- auch wenn wir uns eigentlich alle fremd sind - und irgendwie doch so nah.

03.02.2015 15:02 • x 1 #21


U
Liebe Juliane,

es ist alles noch so frisch, zu frisch, für ein vernünftiges Gespräch. Ich meine, Du hast gut daran getan, es abzusagen, sonst wäre es vielleicht zu emotional geworden...

Du musst jetzt erst einmal über den ersten Schock hinwegkommen. Schön, daß Dir eine liebe Freundin zur Seite steht.
Falls Du nachts Probleme hast, lass Dir ruhig etwas von Deinem Arzt verschreiben. Du brauchst jetzt Deine Reserven für Dich in erster Linie!

Und mein Rat: Verbanne diese Gedanken, kämpfen zu müssen (um was auch immer) aus Deinem Kopf. Ist nur kräftezehrend, aufreibend, deprimierend. Momentan schwirren Deinem Mann sowieso die Hormone durch den Kopf, da kommst Du schlecht gegen an.

Ich kann Dir empfehlen, eine Art Trauertagebuch zu führen. Dort kannst Du auch imaginär ihm Deine Gedanken mitteilen, eine Art Zwiegespräch führen, Dich für Euer persönliches Gespräch wappnen und diverse Möglichkeiten vorbereitend durchspielen.
Nimm Dir Zeit. Schau auf Dich und auf Dein Kind. Alles andere kann warten....

Viel Glück!

03.02.2015 15:05 • x 1 #22


Beyourself
Es macht für mich den Anschein, dass er auch noch nicht genau weiß, welchen Weg er gehen möchte. Ich glaube , so schwer das für dich momentan auch ist, dir bleibt gegenwärtig nichts anderes übrig , ihn in Ruhe zu lassen. Er würde sich durch versuche deinerseits, um die Beziehung kämpfen zu wollen, nur bedrängt und gehindert fühlen. Versuch dich in dieser Situation (ohnmächtiges passives Warten) selbst zu stärken. Gespräche mit Freunden zu suchen, dich ablenken , .... Zu einem konstruktiven Austausch wird er momentan gar nicht in der Lage sein, leider. Deíne gefühlte Hilflosigkeit und Ohnmacht bzw. Leid verstehe ich voll und ganz.

03.02.2015 15:11 • x 1 #23


L
Au wei...Ihr seid so lieb! Danke!

03.02.2015 15:18 • #24


L
Ein Buch hab ich mir gestern gekauft- bin um halb sechs noch schnell in einen Schreibwarenladen. Hab gleich mal das Teuerste genommen . Mein Sohn hat das gleiche in etwas kleiner bekommen. Das Schreiben hat mir schon immer geholfen...
Ich hab ihm grad geschrieben: es wäre schön, wenn du deine jetzigen Gefühle mitteilst. Ich krieg die letzten zehn Tage nicht auf die Reihe
Mal sehen...

03.02.2015 15:27 • #25


L
Also klare Antwort schwarz auf weiß- ich bin für ihn ein sehr wertvoller Mensch, aber für die art vin Beziehung die wir hatten, reichen seine Gefühle nicht.
Schmerzhaft, aber jetzt geht's ans Verarbeiten des Abschieds. Ich brech nicht zusammen, aber fühle mich unendlich schmerzgeplagt und fertig. So leer und trotzdem den Kopf und Bauch voller Grütze.

03.02.2015 17:30 • #26


Beyourself
Hallo Juliane, das hast du sehr genau festgestellt, für ihn reichen die Gefühle zu dir momentan nicht ansatzweise. Das ist echt eine Enttäuschung! Ich kann dir nichts wirklich festes wünschen, leider. Ich würde dir vielleicht wünschen wollen, das du von deinem Schuldgefühl loslassen kannst. Weiter, dass du dich von Gedanken löst, die dich zu ihm abhängig und verantwortlich fühlen lassen. Und, das ist am WICHTIGSTEN: Das du einen inneren Antrieb und ein Bewusstsein fühlst oder erlangst, dass du nicht alleine mit dem bist, was du fühlst, spürst, verarbeitest, und du verstanden wirst. Wir müssen alle irgendwie und irgendwann zur richtigen Zeit den blöden schei. Schalter umlegen, der uns überzeugend klar macht, das wars und jetzt geht´s wieder neu los! Ich bin da leider auch noch eine sehr große Strecke weit von entfernt. Für dich, das
was du brauchst!

04.02.2015 00:05 • x 1 #27


L
Hallo Beyourself!
Vielen Dank für deine einfühlsamen Worte.
Schade, daß es dir noch nicht gelungen ist, wieder ohne Schmerz aufrecht zu laufen. Dauert das wirklich soo lange? Das geht nicht bei mir, habe ein Kind, was bei mir lebt. Ich finde es sehr schwer, die Schmerzen nicht zeigen zu dürfen, aber er soll möglichst wenig mitbekommen. Und ich weiß noch als Kind, wie ich gelitten hab, wenns einem meiner Elternteile nicht gut ging- bin auch ein Trennungskind. Ich habe auch einen verantwortungsvollen Job, da muß ich auch wieder präsent sein.
Momentan kann ich mir ein normales Leben gar nicht vorstellen. Ich kann nicht nach vorne schauen, weil mich dort viele Dinge erwarten, die ich immer mit ihm gemacht habe und ich kann nicht zurück schauen, weil mich die Erinnerungen plage , was ich alles mit ihm erlebt hab. Wo soll ich hin mit mir und meinen Gefühlen?
Jetzt kommen auch langsam die Gedanken, er mit seiner Neuen ist jetzt glücklich, richtet unser Haus ein und ich bin am Boden. Wie ungerecht.

04.02.2015 07:37 • #28


Satine
Hallo Juliane,

Du musst Dir trotz Kind Zeit zum Trauern nehmen. Und das darfst Du auch. Ich habe auch einen kleinen Sohn. Wenn wir zusammen waren, habe ich mich zusammengerissen. Mein Nervenkostüm war allerdings sehr dünn. Aber dann, wenn ich allein war, wenn z.B. schlief oder am besten, wenn er bei seinem Papa war, habe ich mich gehen lassen, was bedeutet ... grübeln, weinen, trauern, schimpfen ... einfach den Schmerz ganz bewusst zulassen. Das ist ganz wichtig, weil er unbedingt raus aus einem muss. Und im Laufe der Zeit wurde es tatsächlich besser. Die Trauerphasen kamen in immer größeren Abständen. Sie werden einfach automatisch weniger. Ich glaube, irgendwann sind Tränen auch aufgebraucht. Und mir hat es sehr geholfen, hier zu schreiben, mit meiner Freundin zu quatschen und ich habe furchtbar viel geschrieben ... Tagebuch und Briefe an den Ex, die ich aber nie abgeschickt habe.

Hab etwas Geduld mit Dir und sei vor allem behutsam mit Dir. Ich bin mir ganz sicher, dass es dir bald wieder besser gehen wird. Jetzt ist alles noch viel zu frisch und man sieht überhaupt nichts mehr. Man ist blind für alles und hat Angst. Aber das geht vorbei. Am besten ist es, sich nur auf den jeweiligen Tag zu konzentrieren. Denke nicht an morgen. Step by step !

Und wo Du mit Deinen Gefühlen hin sollst? Na, hier hin ... ins Forum ... zu einer Freundin ... auf jeden Fall raus damit !

Und versuche, den Ex mal auszublenden. Gut gesagt, ich weiß. Bei mir klappt es bis heute auch nicht immer. Aber es ist nicht wichtig, ob er glücklich ist mit der Neuen. Sicherlich ist er das jetzt. Rosarote Brille und so! Aber eigentlich ist das auch irrelevant. Wenn Ihr so lange zusammen wart, wird auch er daran zu knabbern haben. Das darf aber nicht ausschlaggebend für Dich sein. Du musst an Dich und Dein Kind denken. Was willst Du? Wie soll Dein Leben jetzt aussehen?

Drück Dich !

04.02.2015 09:02 • #29


L
Hallo Satine!
Liebe Worte! Es ist wohl war, die Trauer muss raus- das hilft. Aber wieso ist es soooo schwer zu ertragen? A1m schlimmsten ist das Aufwachen, die Keule der Realität ins Gesicht zu bekommen. Aufzuwachen für ein Leben dass sich ganz schlecht anfühlt.... die Liebe zu meinem Sohn hält mich aufrecht. Und jetzt hat heute der 3. Tag begonnen und ich merke, dass so mini-lichtblitze einer Normalität den Weg zu mir finden. Das stimmt mich hoffnungsvoll für das was kommt. Ich weiß auch daß es besser wird, aber ich weiß genauso dass auch noch sehr sehr schlimme Momente zu überstehen sind. Da rührt meine Angst her...

04.02.2015 09:23 • #30


A


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