Es scheint so unwirklich.

L


Vor drei wochen hatte ich immer mal wieder das Gefühl, es würde vielleicht doch nicht alles stimmen, obwohl auch viele Dinge dagegen sprachen. Er war liebevoll  wie immer aber ich spürte einen kleinen Hürde ich wusste nicht was es war und machte mir nicht allzugroße sorgen. Bis ich ihm vor dem zubettgehen einen Brief schrieb. Er war nicht da und so legt ich den Brief auf sein Kopfkissen. Als er nach hause kam (00.30 h)war ich noch wach und er laß den Brief und erklärte mir was mit ihm los sei.
Er hatte das Gefühl, nur er würde für die Bezieihung etwas tun und ich ihm nicht zuhören, ich sei antriebslos und nicht aufmerksam. (ich habe für ihn alles getan, all seinen Entscheidungen toleriert und ich habe immer mein bestes gegeben diesen Mann glücklich zumachen.) Wir besprachen dieses und andere Dinge bis morgens um 8.00 Uhr. Und beschlossen auf jeden Fall die kurve zu kriegen denn wir wollten ja unsere Ehe retten.
Am nächsten Tag (19. Mai) sprachen wir noch den ganzen Tag und die ganze nacht über unsere Sorgen und Probleme. Er war sehr aufgewühlt so wie auch ich. Wir weinten viel und hielten uns im Arm und sagten, dass wir und lieben, dass wir nicht aufgeben dürfen.
Er hatte schon aufgegeben, er erklärte mir, am DI morgen um 0045 h, dass er keine Kraft mehr hätte unsere Ehe aufrecht zuerhalten und er sich trennen möchte, er sagte, dass er mich liebt aber auch dass er kaputt geht und sich wieder selbst verliert.
Ich brauche wohl nciht näher zu bescheiben wie ich mich seitdem fühle. Ich bin leer, der Schmerz wird wohl nie aufhören und ich bin verletzt. Er hatte mir geschworen mich niemals zu verlassen und mich immer zu lieben.
Er sagte auch, dass er mich immer lieben wird.
Ich fuhr am Di nachmittag zu meiner schwester, damit wir einen kurze raumtrennung vornehmen und dann noch mal -nicht ganz so verheult darüber sprechen werden.
Am Mittwoch habe ich alles versucht, ich erklärte ihm, dass man eine Ehe nicht so wegwirft, dass Sinnkrisen und zweifel auch dazugehören und dass wir doch erst 6 monate verheiratet sind, dass wir es versuchen müssen um nicht qualvoll zu enden. Ich versuchte ihm zu erläutern, dass wir in dieser Situation doch nichts mehr zu verlieren haben, dass ich diese Chance will, dass ich ihn mehr liebe als mein Leben, dass er mich nicht allein lassen darf, ich flehte ihn sogar an. Aber es hatte keinen Sinn, er glaubt nicht an diese Chance und ich bin machtlos.
Auch möchte ich noch sagen, dass es nicht an einer anderen frau liegt, er war mir immer treu, das weiß ich, denn ich kann ihm immer noch vertrauen auch wenn es so weht tut und mein HErz schreit.
Nun suche ich mir eine eigene Wohnung und friste mein Leben, ohne diese Liebe. Ich weiß nicht ob ich das schaffen kann, im Moment klammer ich mich noch an die Hoffnung, sonst würde ich untergehen. Ich hoffe auch, dass er mit seinen Geistern in unserer Wohnung nicht zurecht kommt, seine entscheidnug anzweifelt und zu mir kommt und mich in die Arme schließt.
Zur Zeit wohen wir noch zusammen, aber er besucht nun sehr häufig seinen besten Freund und starrt ins Feuer. Ich mache jeden Tag was mit meiner Vertrauten und schreibe, dass meine Finger bluten um die Qualen erträglich zu machen.
Die Situation macht uns beide kaputt. Er weiß wie sehr er mich  verletzt und wie sehr ich am boden liege. er hat ein schlechtes Gewissen und es tut ihm unendlich leid. Aber er sagt, dass er keine chance will, weil er nicht daran glaubt (er ist immer sehr logisch) wenn zwei etwas versuchen, dann hat es keinen Zweck wenn einer nicht dran glaubt. Und es stimmt.
Es wird auch keine schlammschlacht geben, er unterstützt mich finanziell und er wird immer für mich dasein, genau das macht diese Geschichte so paradox. Ich kann es einfach noch nicht begreifen, dass es jetzt alles vorbei sein soll. Ich weiß nicht wo ich mit mir hin soll, im Monent möchte ich mich unter einen Baum legen und nicht mehr aufstehen, aber aus Erfahrung weiß ich, dass der schmerz veblasst, die erinnerung aber leibt für ewig und wird mich mein Lebtag begleiten......

Was soll/kann ich tun, damit ich diese Zeit überstehe, wie soll ich ihm begegnen?
Was passiert mit meinem Körper, ich hab in 5 Tagen 5 kilo abgenommen, das überlebt doch kein Mensch.


Wenn irgendjeamd bis hierhin gekommen ist sag ich danke für euer interesse. Vielleicht habt ihr einen Rat, einen Vorschleg den Tag zu verbringen ohnen den ewigen Gedankenspiralen zu verfallen.

Liebe Grüsse
Lugnasadh

26.05.2003 11:48 • #1


E
Hallo Lugnasadh

Ich nehme mal an das dein Mann in einer Krise steckt, so hoert es sich jedenfalls an.
Fuer dich kann ich dir nur raten, das du dich ein wenig ablenken solltest, ja ich weiss nicht ganz so einfach, aber möglich.
Geh raus, unter Menschen, geh mit Freunden was essen, das du jetzt abnimmst ist klar, sorge dafuer, das du was isst, ich weiss nur zu gut das alles jetzt im Moment nicht viel Sinn macht, aber es wird besser, ja er wird noch in deinem Herzen sein, aber wenn du ihn da hast,t dann kannst du jetzt trozdem was fuer dich tun und musst du auch, wenns noch so schwer faellt.

Das du schreibst das hilft dir ein bissel, aber mache auch was fuer dich und deinen Koerper, ich weiss nicht genau, aber es hoert sich bei euch so an, als wenn er nur in einer Art Krise steckt und vielleicht findet er seinen Weg ja wieder ich wuensche es euch beiden.

Ihr habt viel geredet und nun koennt ihr nachdenken auch er, das sollte er auch....

Dein Nick ...ist doch ein Erntefest ...mal sehen was ihr zusammen vielleicht noch ernten koennt, nicht umbedingt im Sinne von essen ;)

Ich wuensche dir viel viel Kraft und Mut und das ihr vielleicht noch einen Weg findet, oder du deinen.....

Feechen

27.05.2003 08:49 • #2


A


Es scheint so unwirklich.

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L
Hallo Feechen,

ich hoffe so sehr, dass er in NUR einer Krise steckt und im Moment keinen anderen Ausweg gesehen hat. Ich muss mich an diese Hoffnung klammern sonst würde ich für die Wohnungssuche gar nicht die Kraft aufbringen. Heute habe ich wieder einen Termin um mir das nächste Loch anzusehen, denn bei dem was ich für einen Wohnung an Miete zahlen könnte, müsste ich in einem Karton wohnen.

Ich hoffe, wir finden uns noch mal. Ich bin die Liebe seines Lebens und er meine. Also ist noch nicht alles verloren.
Nur darf ich mich in dieser Hoffnung nicht verlieren............

Danke für Deine Antwort.

Liebe Grüsse
Lugnasadh
PS: Du bist die Erste, der ich meinen Nick nicht erklären muss. (hab nur die Schreibweise geändert)

27.05.2003 10:58 • #3


D
Sehr gut aufgepasst Feechen ;)

Lughnasadh wird am 1. August gefeiert und ist das Erntedankfest der Hexen. Das christliche Gegenstück könnte Maria Himmelfahrt am 15. August sein.

Ich wünschte, es würden viel mehr Menschen so aufmerksam lesen! (gemeint ist außerhalb des Forums natürlich ::) )

27.05.2003 11:00 • #4


L
wow, noch jemand der das weiß *total erstaunt bin* ;D

27.05.2003 11:10 • #5


E
Lieber Dom liebe Lugnasadh

Als Feechen sollte ich das doch wissen oder ;o)

Ich wuensche dir lugnasadh, das du nicht die Hoffnung verlierst und schon mal gar nicht den glauben an dich.

Feechen

PS. Dom *schmunzel*

27.05.2003 15:28 • #6


L
Ich vesuche jeden Tag mich nicht zu verlieren, bisher war ich recht erfolgreich.

Ich habe allerdings noch viele Gedanken, in Moment beschäftigt mich die Frage, ob ich diese Geschichte überhaupt schon realisiert hab. Ich weiß es nicht, vielleicht kommt irgendwann der super-Gau In einigen Momenten denke, ich ok,habs kapiert, ich muss ausziehen weil er keine Kraft mehr hat und dann denke ich manchmal nur das kann doch nicht alles gewesen sein und dann wein ich, wie schon so oft.....

Kann man soetwas überhaupt in einer Woche realisieren? Ist es nicht eher so, dass man mit dem Gedanken Monate und Jahre kämpft bis man feststellen muss man hat verloren? Alles verloren was wichtig war, findet man seine Lebensfreude wieder, will man überhaupt eine? Ich weiß es nicht, es scheint für mich alles noch recht unwirklich, und das ist sicher auch gut so. Ich versuche an mich zu glauben, früher hab ich das ja auch geschafft, also werde ich wieder mein eigener Gott und vielleicht werde ich auch ein bisschen verdrängen um die Schmerzen zu ertragen.....

Gute Nacht
Lugnasadh

27.05.2003 21:57 • #7


L
Hallo Ihr Lieben,

eigentlich sollte dies ein Grund zur Freunde sein, ich kann mich leider nur bedingt freuen. Freuen weil ich stolz auf mich bin mit dem Makler so gut verhandelt zuhaben und nicht von meinem Standpunkt gewichen bin. Freude auch weil ich vielleicht ein bisschen zu Ruhe kommen kann und meine eigene kleine Wohnung als Kraftquell nutzen werde, wenn sie das denn ist. Meine liebe Freundin wohnt dann nur 4 Häuser weiter, das freut mich auch.
Aber all diese Freude kann nicht den Schmerz betäuben, der in mir wohnt, mich nicht schlafen und essen lässt. Dazu kommen noch diese Leere und die Trauer es nicht geschafft zu haben. Einen schlechte Bilanz, wie ich finde.

Also hab ich nun so gut wie meine eigene
1-Zimmer Wohnung:
30 m2, küche, bad und nen Flur.
Die Wohnung sieht richtig übel aus, das Badezimmer ist das letzte und die Küche auch. Deshalb hab ich mit dem Makler verhandelt, ich sagte ihn, dass die Wohnung recht nett aufgeteilt wäre, aber da ich viel Geld und Zeit investiern müsste um dort leben zu können, sollte er sein Angebot doch etwas ansehnlicher geststalten, nach meiner Mängelaufzählung und einem Verhandlungsgespräch bin ich weiter gekommen als ich eigentlich wollte.
Mein Ergebnis:

mir wurden 3 KALTMIETEN erlassen(insgesamt 540 Euro *g*)


So fahre ich nun am Freitag in ein BAuhaus und kaufe Teppich, Farbe usw.
Am SA kommt ein Teil meiner Familie (Bruder, Schwester) und ich zieh aus/um.

Ich habe Angst davor, ich habe angst, dass ich es nicht durchstehe, dass ich es dann realiesiere und zusammenbreche, hier ist doch mein Leben, mein Ehemann, die Liebe meines Lebens und ich soll gehn. Wie kann das nur passieren, warum mir. Ich hab doch genug erlebt, ich möchte doch gar nicht gehen aber ich habe keine Wahl, mir wurde keine Wahl gelassen. Ich soll gehen *wein*.
So bleibt mir nur zu hoffen, dass mein Ehemann irgendwann seine Entscheidung anzweifelt, zu mir kommt und mich in die Arme schließt. Ich liebe ihn doch so sehr.......mir bleibt nur Hoffnung.

Lugnasadh

Ich wünsche Euch alles Gute und viel Kraft, diese schrecklich Zeit, in der wir uns befinden zu überstehen.

28.05.2003 10:26 • #8


E
Liebe Lugnasadh,

ich muss dir gestehen, dass ich ein kleines Problem habe, dich zu verstehen. Und dennoch traue ich mich auch kaum, wieter zu fragen, weil ich die Gefahr erahne, dich zu verunsichern. Ich habe mich dazu beschlossen, bitte verzeih mir, wenn ich Unruhe stifte damit. Es hat mich mächtig stützig gemacht, dass dein Mann keine Kraft mehr hat und die Ehe aufgeben möchte, aber du sollst gehen... Irgendwie merkwürdig ist das muss ich gestehen, warum geht nicht er? Ich bin keineswegs eine die denkt, der Frau würde alles zustehen nach einer Trennung und dass die Männer bluten sollen - Gott bewahre! - aber mir kommt deine Willigkeit zu gehen etwas merkwürdig vor. Sicher ist es grauenvoll unter einem Dach zu leben, wenn die Gefühlswelt nicht mehr stimmt, aber dass du jetzt so schnell dich geschlagen gibt und in einem Loch - das hast du so genannt, ich beziehe mich darauf - ziehst, finde ich nicht besonders klug. Bitte versteh mich nicht falsch, ich meine wieder nicht, dass das nicht klever wäre, ihm gegenüber, dass es dich in einer schwächeren Position bringen würde. Nein, es geht mir darum, dass wenn du das so einfach tust, dann ist das halt marthyrenhaft (keine Ahnung ob das Wort richtig geschrieben ist), ebenso wie dein Gewichtsverlust. Für mich hat das ein Message dahinter, er soll sehen, wie dreckig es dir geht und soll dir das nicht antun können. Vielleicht täusche ich mich und eigentlich habe ich auch kein Recht, dir so nahe zu tretten, aber schau bitte tief in dir rein und wenn es doh danach aussieht, dann überdenke das alles. Es wäre eine Art Erpressung einerseit und außerdem sehr verherrend für dich. Bitte versuch eine andere Haltung zu nehmen, denn diese wird dich zerstören. Ich drück dich, du bist nicht allein...

30.05.2003 10:05 • #9


E
Hoffnungen berauben selbst die in Ihrem Tun festesten Realisten ihrer Fähigkeit, Illusionen aussen vor zu lassen und nur das Existente zu sehen.. :-/

dies ging mir wieder durch den Kopf als ich deine Worte, liebe Lugnasadh, las: Ich muss mich an diese Hoffnung klammern sonst ..
Hm, es mag sein, dass Dir die Hoffnung wirklich Kraft gibt, das gebe ich zu, mag auch gut tun, und es ist bekanntlich jene, die am längsten hält.. ABER.. beachte!! Zu hoffen, verschafft einem Optimismus, auch gut, aber es kann auch zu leicht passieren, dass man dadurch versteift auf den Gedanken ist, vielleicht wird es ja doch wieder gut, man kann (in der situation vollkommen verständlich) keinen objektiven Blick zur Realität gewinnen, doch genau den Realitätssin solltest du nicht verlieren.. aber was ist die Realität? Er kann nicht mehr, da stimmt was nicht, entweder, du sagtest doch er denkt recht logisch, er ist jmd der schnell aufgibt und sich mit negativem abgibt anstatt zu kämpfen, aber wenn es sich um die Liebe des Lebens handelt, da verwandeln sich Menschen auch recht einfach.. ich persönlich kann seine Reaktion nicht nachvollziehen.. schwierig.
Bzgl. dem Auszug/Umzug, es wird dir gut tun beschäftigt zu sein, aber versuche nicht die Distanz zu gross werden zu lassen, das macht es beiden leichter, Abschied zu nehmen, ich denke, dass das keiner von euch wirklich will..
Auch Feechen hat recht wenn sie sagt, dass du dich beschäftigen musst.. auch wenn du denkst du musst unbedingt bei jmd sein und reden, weisst du was in der Situation unvorstellbarerweise besser scheint (meine persönliche Erfahrung), geh alleine raus, lege dich alleine auf irgendeine Wiese, beobachte Menschen, lese ein Buch, oder lasse deine Gedanken fliessen, du wirst erstaunt sein, zu welch klaren Gedanken du gelangen wirst, ich wünsche es Dir auf jeden Fall..

LG

adrevita

31.05.2003 11:35 • #10


L
Hallo und vielen Dank für Eure Antworten,

meine Wohnung ist nun renoviert und sieht richtig toll aus. Küche - lila, Bad - Ziegelrot, Wohnzimmer - schwarz/weiß. Alles ist genau so wie ICH es haben will und genau so werde ich weiter verfahren, ich mache nun die Dinge so wie ich sie haben will. Meine Hoffnung hab ich auch auf Eis gelegt, ich will nicht hoffen und bangen und mich dabei verlieren, ich werde nun all die Dinge tun zu denen ich Lust habe, wie ich will und wann ich will. Mein Ehemann sieht für uns keine Chnace, und ich will nicht die Person sein, die deshalb untergeht. Bevor ich mit ihm zusammen kam war ich 2 Jahre solo und das hab ich auch überlebt.
Meine Energie hab ich seit dem Umzug wiedererlangt, es ist zwar merkwürdig, dass ich so zuversichtlich bin aber auch wichtig, dass ich micht verliere.

Ich wünsche Euch allen einen schönen sonnigen Tag

Ich bin zur Zeit bei meinem Ehemann in der Wohnung und missbrauche ihn als Internet-Cafe´
Ichwerde also nur ca. einmal die Woche hier sein, vielleicht geh ich auch in ein richtiges Internet-Cafe mal sehen ich entscheide mich spontan (ein ganz neues Gefühl)

Liebe Grüsse
Lugnasadh

04.06.2003 15:14 • #11


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