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Es reicht, keine Kraft mehr - wem ergeht es ähnlich?

Z
Erst eine Trennung mit anschließender Scheidung, drei Todesfälle in der Familie innerhalb weniger Monate, pflegebedürftige Mutter, dann der Lockdown, seit Dezember Ausgangssperre am Abend, seit Monaten Home Office ohne jegliche soziale Kontakte. So sahen meine vergangenen 4 Jahre aus und einfach keine Zukunftsperspektive in Sicht.

Es fehlt mittlerweile massiv an Kraft, Lebensmut und Freude. Ich bin einfach nur noch müde, traurig, erschöpft und ohne jede Kraft und Willen.

Wem ergeht es ähnlich und möchte darüber berichten?

LG

03.03.2021 01:11 • x 4 #1


Lebensfreude
es tut mir leid, dass du dich so fühlst. Es war einfach viel, was du erleben mußtest.
Dass du dich kraftlos und müde fühlst, ist normal.
Einiges habe ich auch erlebt, aber inzwischen betrauert und verarbeitet.

Ich möchte dich nur trösten und dir Mut machen.
Und dich unbekannterweise mal ganz doll drücken.

Hast du Hilfe und Unterstützung von deiner Familie, Freundinnen?
Bist du in einer Trauergruppe?

03.03.2021 01:17 • x 1 #2


A


Es reicht, keine Kraft mehr - wem ergeht es ähnlich?

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Z
Uih, so rasch schon eine Antwort

Außer meiner Mutter gibt es zwischenzeitlich keine Familie mehr. Da ich mich seinerzeit zu 100% auf meine eigene Familie fixiert habe, sind die Freunde leider auch auf der Strecke geblieben.

Aktuell fehlt es an Ansprechpartnern oder wenn man sich versucht jemand anzuvertrauen, heißt es halt, man(n) soll nicht jammern.

Egal, dass wird schon wieder.

LG

03.03.2021 01:23 • #3


Lebensfreude
wie man soll nicht jammern? Da hast du falsche Ansprechpartner gehabt.
Es gibt ein gutes Forum: Aspetos Trauerforum.

Vielleicht kannst du alte Kontakte wieder aktivieren?

Und hier ist auch immer jemand. Du bist nicht allein!

03.03.2021 01:25 • x 3 #4


D
Ob @Holzer60 vielleicht helfen kann? Der findet auch immer gute Worte zum Trösten. Mir fehlen sie im Moment leider, denn in deiner Situation, lieber @zeitreise , würde ich verzweifeln.

03.03.2021 01:29 • x 4 #5


Lebensfreude
hast du Unterstützung bei der Pflege deiner Mutter? Kommt ein Pflegedienst?
Hast du Kontakt zu einem ambulanten Hospizdienst? Da arbeiten viele Ehrenamtliche..

03.03.2021 01:31 • x 1 #6


Z
Du bist lieb! Über den Verlust meiner Geschwister und den Vater bin ich weitestgehend hinweg. In diesem Punkt macht mir deutlich mehr der Verlust von meiner geschiedenen Frau oder den Kindern zu schaffen. Man wird halt tagtäglich damit konfrontiert, wie gut es ihnen geht, was ja auch sehr schön ist!

Ich weiß, dass man hier nicht alleine ist und genau deshalb habe ich diesen Thread eröffnet. Da sich jedoch wohl der Großteil der ForumsuserInnen mit ähnlichen Schwierigkeiten herumschlägt, wollte ich mein Thema auch nicht in den Mittelpunkt rücken sondern eher hören, wie es anderen ergeht oder wie sie damit umgehen.

Dein Nickname Lebensfreude gefällt mir übrigens, so sollte es eigentlich auch sein!

LG

03.03.2021 01:36 • x 3 #7


BrokenHeart
Mir erging es mal sehr ähnlich ..... aber da ist auch die Zeit, die zwar keine Wunden heilt, sie es aber erträglich macht .,...
Ich habe irgendwann verstanden, warum es alles so sein muss oder so ist ....

Vertrau Dir selbst und gebe Dir Zeit, auch, wenn es schwerfällt, aber es lohnt sich

03.03.2021 01:45 • x 4 #8


D
Verglichen mit dem, womit du dich gerade herumschlägst, lieber @zeitreise , sind meine Baustellen halb so wild.
Deshalb hilft es mir schon, hier zu schmökern und 'n bisschen mitzuschreiben, auch mitzublödeln usw. Zeigt es mir doch, dass ich mit meinem Gedankensalat nicht allein bin und dass es etliche gibt, die's echt schwer haben.
Das mit deiner pflegebedürftigen Mutter geht mir gerade recht nah, denn ich wüsste aus jetziger Sicht in einer solchen Situation keinen Rat.
Geschieden bin ich ebenfalls, jedoch habe ich keine Kinder, so dass mir ein solcher Verlust erspart geblieben ist und ich auch diesbezüglich keinen Rat für dich habe.
Aber du hast dein Thema ja erst ganz frisch eröffnet, und so drücke ich dir die Daumen, dass dir andere Foris besser weiterhelfen können als ich.

03.03.2021 01:53 • x 2 #9


BrokenHeart
Meine Mutter ist 6 Wochen nach meinem 11. Geburtstag gestorben. Eine meiner Schwestern wurde 5 Jahre später krank mit einem Gehirntumor und starb, als ich 20 Jahre alt war. Dann starb meine Stiefmutter, die ich auch 20 Jahre hatte und, mein Vater das zweite Mal ein Witwer und starb 4 Jahre später, 6 Monate danach auch eine weitere Schwester von mir ....
Ich habe viel mitgemacht, lebe immer noch, wenn auch sehr eingeschränkt mit einem Spenderorgan ...... aber ich lebe und freue mich über Kleinigkeiten ...
Leben ist anders
Ich liebe das Leben ..... (Vicky Leandros)

03.03.2021 02:11 • x 6 #10


Unicorn68


Das ist jetzt angebracht.

Hallo lieber zeitreise, wäre es schön, wenn es das gäbe... oder auch nicht.

Du hast ja harte 4 Jahre hinter Dir, genau HINTER Dir. Wer weiß, was die Zukunft alles bringt.

Auf jeden Fall bist Du hier nie alleine und hast auch schon gelesen, jeder hat seine eigene Geschichte.

Kopf hoch, es ist schön, dass es Deiner getrennten Familie gut geht. Dir wird es auch wieder gut gehen.
Melde Dich bei Freunden, Du wirst erstaunt sein, wie offen viele sind.

Durch meine Geschichte habe ich viele uralte Freundschaften wieder aufleben lassen.

Wie alt sind denn Deine Kinder?

03.03.2021 02:52 • x 3 #11


Lalunia
Wenn der Thread schon so anfängt was soll man auch sagen:( Also wenns Dir hilft....mir geht es auch so just gerade. Gefühlt jedenfalls. Der letzte Auslöser war das mein kleiner Hund (1,5 Jahre) vor einer Woche blind geworden ist und es zerreißt mir das Herz. Zu anderen Themen sag ich auch nichts mehr... kein Bock auf Wettbewerb dafür wem es schlechter geht. Aber auch meine letzte 4 Jahre (was ein Zufall) waren ausserordentlicher Horror im Vergleich zu den anderen 31.

Was hilft? Tja....Wahrscheinlich durchhalten, darauf schauen was man hat und lernen sich über kleine Sachen zu freuen

03.03.2021 03:15 • x 1 #12


Unicorn68
Zitat von Lalalana1:
Wenn der Thread schon so anfängt was soll man auch sagen:( Also wenns Dir hilft....mir geht es auch so just gerade. Gefühlt jedenfalls. Der letzte Auslöser war das mein kleiner Hund (1,5 Jahre) vor einer Woche blind geworden ist und es zerreißt mir das ...


Wenn es Dich so nervt, warum schreibst Du dann hier?

Es geht ja wohl nicht um Wettbewerb, sondern sich nicht so total allein fühlen.
Stell Dir vor, manchen hilft es.

Man muss nicht überall mitschreiben.

Tut mir leid mit Deinem Hund und dass Du Dich hier in einem Wettbewerb siehst.

03.03.2021 03:48 • x 4 #13


Heffalump
Zitat von Lalalana1:
kein Bock auf Wettbewerb dafür wem es schlechter geht

hm
Sagt viel über Dich aus, wenn du da Wettbewerb siehst.
~

Btw, ich habe mir, wo endlich die Gärtnereien wieder offen haben, was buntes gegönnt. Drei Gefäße bepflanzt um wieder auf blühendes zu sehen. Wenn ich die letzten Jahre so betrachte - man braucht für sich kleine Oasen zum Luft holen, zum Augenblick genießen.
Energiepegel füllen.

03.03.2021 05:17 • x 1 #14


R
Fühl dich umarmt! Du bist nicht alleine und die Kombination aus all diesen Ereignissen ist etwas was man alleine kaum stemmen kann.
Schreib hier im Forum, Rede mit einem Therapeuten, such dir nette Mailkontakte die einfach da sind wenn die dunklen Wolken sich nicht vertreiben lassen.

03.03.2021 08:33 • x 2 #15


A


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