Hallo liebe Community,
Vor ca 3 Wochen hat mich (32), meine EX-Freundin (27) nach 1,5 Jahren Beziehung verlassen.
Die Beziehung war von vorne rein recht schwierig, da ich Wochenendpendler bin und sie somit nur am Wochenende sehen konnte.
Sie wohnt noch zuhause bei ihrem Vater (Oberes Stockwerk für sie) und ich habe eine eigene Wohnung.
Hinzu kommt das sie ein eigenes Pferd hat, was natürlich auch am Wochenende gepflegt werden will. Ihre beste Freundin teilt dieses Hobby mit ihr.
Soweit so gut, wir haben es immer geschafft es einigermaßen hinzubekommen, dass es von meiner Seite aus lange Gesichter gab wegen zu wenig Zeit. Ich ließ ihr allen Freiraum und merkte dabei garnicht, dass ich oftmals erst an 2. oder 3. Stelle in der Beziehung dran kam. Sie ist ein sehr aufopfernder Mensch, sei es für ihr Pferd, für den Vater der mit im Haus wohnt, für ihren Hund oder andere Dinge, aber ich hatte zunehmend in der Beziehung das Gefühl, dass ich einfach nicht die nötige Priorität bekomme.
Nach meiner Zeit als Pendler wollte ich sogar mit ihr zusammen in dem Haus leben in der ihr Vater lebt und wir wollten oben den Bereich komplett ausbauen, ich vergaß dabei welcher Stellenwert der Vater in ihrem Leben hat und das mir das auch nicht zu 100% recht war. Ausgezogen als dem Haus wäre sie aber nie, dass kann ich mir nicht vorstellen.
Im November letzten Jahres starb dann leider Gottes auch noch ihre Mutter (Wir waren bis zuletzt an ihrem Sterbebett im Krankenhaus gesessen).
Seit dem Zeitpunkt ging es nur noch weiter bergab. Meine EX-Freundin ist sehr sensibel und eher schüchtern und in sich gekehrt und sie meinte ich hätte da ein paar Sachen gemacht nach dem Tot der Mutter, was sie sehr verletzt hätte. Unter anderem nach einer Woche schon wieder S. gefordert, oder in der Nacht vor der Beerdigung nicht bei ihr geschlafen. Aber woher hätte ich das wissen sollen, was sie will, wenn sie nicht mit mir redet? Ich musste immer versuchen aus ihr herauszulesen, was sie will. Es hätte ja genauso gut sein können, dass sie alleine sein möchte. Klar hätte ich das fragen können, aber die Kommunikation war einfach nicht da.
Irgendwann stellte sie komplett den Betrieb ein, so das ich nur noch mehr und mehr in diese Beziehung investierte und irgendwann nicht mehr viel zurückkam. Sinnlose Diskussionen, auch wegen kleinen Dingen haben uns immer wieder zurückgeworfen und ich hatte einfach keinen Zugang mehr zu ihr. Die Wochenenden wurden von der Zeit her nur noch weniger und wir kamen auf keinen grünen Zweig mehr, so dass sie sich vor 3 Wochen letztendlich unter Tränen von mir trennte. Sie könne sich nicht mehr öffnen und wolle mir nicht weh tun. Und es wäre unfair.
Ich machte in dieser Zeit nach der Trennung ein paar Fehler, verteufelt mich bitte nicht dafür.
Ich suchte 3 Tage nach dieser Trennung ein Gespräch mit ihr, dass erfolglos verlief (Ich brauche Zeit, Zeit um klar zu werden. Vielleicht bereue ich es irgendwann das ich das getan habe)
Und ein zweites Mal fuhren wir zufällig aneinander vorbei, ich winkte nicht und wusste aber wo sie hinfährt, in den Stall. Ich bin auch dort hingefahren und habe das Gespräch gesucht und sie gefragt ob wir nicht noch einmal einen Tag zusammen verbringen könnten um zu sehen ob da noch was ist. Das müsste wenn dann von mir aus kommen und nicht von dir. Ich sah ein, dass es keinen Sinn mehr machte und drückte sie nochmal und ich merkte auch dass sie mit der Hand über meine Brust streichelte. Ich hatte generell bei diesen Treffen immer das Gefühl sie sei nachdenklich, nicht zu 100% hinter der Trennung. Ich fuhr und sie winkte mir zum Abschied. Alles verlief mit Respekt.
Ich Prinzip weiß ich, dass es aus ist und dass ich sie ziehen lassen muss. Aber warum vermisse ich sie so. Ist es weil ich sie idealisiere?
Ich meine die Gründe für die Trennung scheinen ja offensichtlich, es passt einfach nicht zwischen uns und wir sind zu verschieden auch von den Charakteren her.
Ich habe lange Gespräche mit meinen Freunden/Familie geführt und die meinten auch, dass sie sie alle gemocht haben, aber sie relativ in sich gekehrt ist, wenig lacht und nicht gerade sehr anhänglich ist. Ich vermisste immer diese Wärme, dass sie mich mal in den Arm nimmt und mir einfach sagt wie sehr sie mich liebt zum Beispiel. Das ging immer sehr von mir aus. Es fühlte sich oftmals kalt zwischen uns an.
Ich denke mir immer, was ich für eine hübsche Freundin gehabt habe, auch als ich sie nach der Trennung nochmal sah, sah sie wunderschön aus.
Der Gedanke daran, dass irgendwann ein anderer Mann mit ihr zusammen sein darf macht mich total unglücklich.
Ich halte seit dem dir Kontaktsperre, hab alles gelöscht, was mich an sie erinnert.
Denkt ihr, ich habe in dieser Beziehung zu wenig mal den Mund aufgemacht und wusste eigentlich selbst, dass es gegen die Wand fährt und wollte es nicht wahr haben?
07.09.2020 07:38 •
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