DAS ist genau das, wovor ich gerade am Meisten Angst hab. Die Zukunft. Ich ahne jetzt schon, das ich so eine große Liebe nicht mehr finden werde, ansonsten hätte ich wahnsinniges Glück!
Ich konnte eine ganze Zeit noch zurück, wir hatten mehrere Changen alles nochmal irgendwie zu drehen, zu wenden und nochmal zu versuchen. Alles gescheitert. Die Gründe sind kompliziert, aber es hat nie an Liebe auf beiden Seiten gemangelt.
Wir haben uns getrennt. Und jetzt leiden wir. Beide. Da wo Liebe ist, ist auch ein Weg habe ich oft gehört. Aber das stimmt bei uns einfach nicht. Es ist zuviel passiert, als das wir noch einmal einen Neustart wagen würden. Auch aus Angst und zahlreichen anderen Gründen. Die letzte Trennung hat uns beinahe den Rest gegeben und wir stehen nach einem dreivierteljahr immerhin wieder jeder auf seinen wackeligen Füßen und meistern den Alltag. Das Leben funktioniert wieder, aber es ist ein fieser dumpfer Schmerz in mir, der weiß: Ich habe meine große Liebe verloren, er hat seine große Liebe verloren. Wir werden innerlich für den Rest des Lebends gedanklich aneinandergekettet sein, ohne zusammensein zu können. Natürlich glorifiziert man, natürlich übertreibt man, natürlich kann man ohne den anderen leben und natürlich sollte man sich selber genug lieben, um loslassen zu können, um wieder glücklich zu werden, selbst wenn die große Liebe scheitert.
Aber mein Herz will noch nicht.. es will die Realität nicht akteptieren.. ich will nicht aufhören zu lieben. Das allein wäre okey. Das darf es, aber es vermisst dabei und das tut weh!
Mein größter Liebeskummer ist warscheinlich schon vorbei. Mein Leben läuft wieder. Es liegt offen Alles da - was wie und warum alles schief gegangen ist und ich denke: Ich muß lernen das so zu akzeptieren. Wenn schon mein Herz nicht, dann wenigstens mein Vertand. Es gibt nichts bitteres, als zu gehen, obwohl man noch liebt. Ich weiß wie schlecht es den Menschen hier geht, die nicht mehr geliebt werden und darunter leiden. Ganz ehrlich: Ich würde mir wünschen, das er mir sagt: Ich liebe dich nicht mehr. Dann würde ich weinen und ihn gehen lassen können..ganz einfach weil ich dann überflüssig geworden bin und das wäre auch okey. Würde am Ego kratzen, wäre aber machbar! Ist mir auch schon passiert. War schlimm, aber viel einfacher.
Ich muss das, was ich unter Glück verstehe nun auf ganz minikleine Schritte runterbrechen. Auf eine kleine Blume, die ich sehe, auf einen Sonnenstrahl nach Regen. Sonst verzweifel ich wieder...
Ich befinde mich in der Zwickmühle, den Kontakt komplett abzubrechen, oder zumindest ab und zu von dem was zu kriegen, wonach ich mich am Meisten sehne. Das schleppe ich seit Wochen mit mir rum. Mein Herz ist nicht frei. Ich werde langsam älter. Ich wollte eine Familie, ich wollte ein Zuhause. Ich wollte einen Gefährten, der aus dem selben Holz geschnitzt ist.. Ich habe das nicht. Es kam alles anders. So habe ich mir das alles nicht vorgestellt, als ich mir als Teeni ausmalte, wie ein normales Leben denn so laufen könnte.. was ich viel normal und leicht machbar hielt, weil alle anderen es ja auch so haben.. dachte ich zumindest..
Wir haben angefangen uns gegenseitig von unserem jetzt ähnlichen Zustand zu erzählen. Das macht Alles nur noch schlimmer. Wir leiden beide nur noch mehr, wenn wir vom anderen wissen, es geht ihm schlecht. Das war auch in der Beziehung schon immer ein Problem. Der andere konnte es so wenig ertragen, wenn der andere leidet, das er weder helfen konnte und im schlimmsten Fall noch mit zusätzlichen Druck reagiert hat, aus Überforderung. Klar haben wir uns therapeutische Hilfe dazugeholt. Leider nicht funktioniert..
Wir haben zumindest vorhin beschlossen nicht mehr darüber zu reden. Warscheinlich ist das besser, aber ich fühle mich so unglaublich alleine. Ich habe genug Menschen um mich rum, aber ich fühle mich völlig alleine und habe Angst vor der Zukunft. Ich versuch mich immer selber zu beruhigen, ich ermutige mich ständig mit den Worten: Hab vertrauen. Warte ab. Das Schicksal wird dir schon zeigen, wo es mit dir hin will. Das muss jetzt alles so sein. Du sollst daran lernen und wachsen. Wißt ihr, ich fühle in mir so ein riesen Potential glücklich zu sein, ich fühle so wahnsinnig viel Liebe in mir, die ich gerne auf gesunde Art und Weise (auch an mir selber) weitergeben will. Aber dieses Vermissen wirkt wie ein Bremsklotz. Ich komme nicht weiter. Ich will aber gleichzeitig diese Bremse nicht lösen, weil sich damit mein große Liebe auflösen würde.. versteht ihr? Ich WILL einfach nicht loslassen, weil er meine große Liebe ist/war. Damit helfe ich niemandem. Damit stehe ich mir selber im Weg.
Ich habe Angst loszulassen und dennoch weiß ich, das egal wie die Zuklunft aussieht.. es an der Zeit ist!
Ich habe das Gefühl, das ich nie größer und stärker geworden bin, als in den letzten Monaten. Ich bin jetzt bereit für die Realität und für die Zukunft! Aber ohne diesen Menschen? Der Gedanke tut so weh... Ihr wißt schon: Sein Lachen, seine Stimme, sein Geruch, die Gespräche, seine Art, sein Blick direkt in mein Herz.. ich war so fasziniert von ihm, ich hatte so ein zärtliches Gefühl in mir, wenn ich an ihn dachte.. das hat sich nicht geändert. Er ist so sensibel und zerbrechlich, ich würde ihn so gerne beschützen.. ich weiß man jetzt denken könnte: Beschütz dich selber.
Ich hoffe und wünsche, das mein Herz eines Tages einfach aufgibt. Ich dachte, das wäre längst geschehen, so wund wie es gescheuert wurde. An seiner Stelle würde ich denken: Nein, mit mir nicht mehr, tue was du willst, aber ich habe keine Lust mehr zu lieben und ich habe keine Lust mehr Schmerzen zu haben.... Mein Herz hat leider kein Hirn und leidet stumm weiter vor sich hin.
Was bleibt: Blick in die Zukunft lenken und hoffen das der Schmerz weggeht. ich möchte ienfach wieder zufrieden und zuversichtlich sein - gerne auch alleine. Am liebsten erstmal alleine. Ich muss jetzt endlich wieder meiner zweiten großen Liebe gerecht werden. Mich.
02.11.2013 17:11 •
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