Mit diesem Thread möchte ich versuchen, ein wenig Mut und Hoffnung zu vermitteln.
Weihnachten ist wahrlich die stillste sowie besinnlichste und wohl ebenso romantischste Zeit des Jahres. Weihnachten bedeutet Tradition und familiäre Gemütlichkeit, gemeinsame Stunden im Kreise seiner Liebsten. Es ist jene Phase des Jahres, wo die Menschen ihre Gefühle bekunden, sich auf ihre Beziehung besinnen und ihre Empfindungen mitteilen können. Deshalb ist Weihnachten zweifelsfrei das Fest der Freude, ein Fest der Liebe sowie ein Fest der ganz großen Gefühle.
Dennoch wird es wieder viele Menschen mit den besonders schlimmen großen Gefühlen geben, da die Trauer um geliebte Menschen noch mehr weh tut als sonst. Diese großen Gefühle werden gerade zur Weihnachtszeit von einer gewissen Angst begleitet, einer Angst vor Einsamkeit, den wehmutsvollen Erinnerungen an damals, als alles noch so gut und heil war. So gibt es nicht wenige Menschen, die sich insbesondere vor der Sehnsucht fürchten. Sehnsucht ist unser innigstes Verlangen, was mit einem schmerzhaften Gefühl verbunden ist, weil eine gewisse Leere herrscht. Wir alle suchen ja unser Leben lang nach einem Zuhause, beispielsweise einem Menschen der uns das Gefühl gibt, angekommen zu sein.
Es ist wohl unbestritten, dass wir nahezu alle den Wunsch nach Nähe und Geborgenheit haben. Nur derjenige, der sich geborgen fühlt, kann seine Träume verwirklichen, den Alltag meistern und sich glücklich nennen. Geborgenheit ist das Vertrauen, das wir in unser Leben haben. Geborgenheit ist ein geschützter Raum, ist Vertrautheit, Altbekanntes und wird schließlich auch durch Rituale wie zur Weihnachtszeit vermittelt. Sich bei einem anderen Menschen geborgen zu fühlen, bedeutet letztendlich, sich fallen lassen zu können und das Vertrauen zu haben, das man für einen Moment gehalten wird - auch wenn man gerade stürzt.
Ich habe diesen Menschen so sehr geliebt, wie man einen Menschen nur lieben kann und ich habe diesen Menschen verloren. Natürlich habe ich mir Weihnachten 2013 völlig anders vorgestellt, denn insbesondere Weihnachten sollte man ja füreinander da sein, einander helfen, einander trösten, einander verzeihen, einander beschützen.
Sie werden mir fehlen, die gegenseitigen zärtlichen, liebevollen sowie offenen Worte, die unsere Herzen verzaubert und unseren Verstand immer so sehr berührt haben. Die Geschenke, die ein Danke und gleichzeitig eine kleine Liebesnachricht, ein Zeichen an den Partner gewesen sind. Wir haben den Zauber der Liebe in Worte gefasst und all diese schönen Worte, haben letztendlich unsere Geschenke mit weihnachtlichem Zauber versehen und diesem eine besonders persönliche Note verliehen.
Auch wenn sie nicht mehr da ist, meine Partnerin, die nun genau so einfach aus meinem Leben ausgelöscht wurde, wie das Licht einer kleinen Weihnachtskerze. Aber das Leben muss und es wird weitergehen. Es haben sich natürlich viele Dinge in meinem Leben verändert, aber viele Dinge sind geblieben, die positive Einstellung zu meinem Leben und auch meine positive teilweise noch kindliche Einstellung zu Weihnachten. Ihr müsst wissen, seit meiner Kindheit liebe ich Weihnachten!
Ich werde trotz des großen Verlustes auch dieses Weihnachtsfest genießen. Ganz besonders die stillen sowie besinnlichen Tage, an denen ich einfach mal abschalten, vergessen und neue Kraft tanken kann (!). Ich freue mich auf die Stunden im Kreise meiner Familie, auf das leckere Festessen und auf die Weihnachtsfilme.
Wenn ich morgens im Dunklen aus dem Haus gehe, die meisten Menschen noch fest schlafen sowie hier und da die Dekorationen unsere kleinen Ortschaften erleuchten und ich den leichten Geruch nach Nadelbäume einatmen kann, dann ist es wieder ein wenig so wie früher, als ich selbst noch ein Kind war.
Geblieben sind mir also die Erinnerungen und geblieben sind auch meine Träume, denn Träume verleihen mir Kraft, schenken Hoffnung, Zuversicht sowie Optimismus.
Diese Hoffnung sowie Zuversicht, den Optimismus und diese Kraft werde ich benötigen, denn wenige Tage nach Weihnachten, folgt ja schon der Jahreswechsel. Silvester, benannt nach dem Papst Silvester, dessen Namenstag alljährlich am 31. Dezember ist.
Immer wieder habe ich mich gefragt, was eigentlich so „Besonderes“ an diesem Tage ist? Außer natürlich, dass es sich um den berühmten „letzte Tag“ des aktuellen Kalenderjahres handelt. Hauptsächlich bewegte mich hierbei die Frage, was das „Neue Jahr“ wohl bringen mag? Dieses Mal ist alles anders, denn diesmal sehne ich den letzten Tag des Jahres herbei und ich kann Silvester kaum noch erwarten. Nein, ich bin kein Pyromane!
Aber ich denke einfach, dass 2013 kein gutes Jahr gewesen und das es somit endlich auch an der Zeit ist, dass dieses Jahr sein Ende findet (!). Jedes Ende hält schließlich einen Neuanfang bereit und diesen Neuanfang möchte ich unbedingt und natürlich auch sofort, gleich am 01. Januar 2014 beginnen!
Ein Neuanfang fordert Kraft, Willensstärke und ein Ziel, dass es zu erreichen gilt. Ich habe jetzt zur Genüge meinen Gefühlen freien Lauf gelassen und es hat teilweise auch gut getan. Aber irgendwann muss man mal wieder aufstehen, um nicht weiterhin in das ein oder andere tiefe Loch zu fallen und das Leben komplett zu verpassen. Die Trauer muss nun endlich Vergangenheit sein und darum gilt es wieder zu lernen, eigenständig zu sein, selbst zu entscheiden und sich nicht mehr so stark von einem anderen Menschen abhängig zu machen.
Um mir Enttäuschungen zu ersparen, habe ich mir vorerst kleinere Ziele gesteckt und ich werde einen Schritt nach dem anderen gehen, ohne all zuviel von diesem Neuanfang zu erwarten. Aber ich erlaube mir auch ein wenig zu träumen, denn Träume verleihen alles das, was wir für unser Glück benötigen. Dennoch werde ich versuchen, immer realistisch und im Bereich des Möglichen zu bleiben. Ab jetzt werde ich jeden Tag daran denken, wie kurz und wie schön doch unser Leben ist (!).
Mit zunehmendem Alter wird man ja risikoscheuer, denn potenziell gibt es da immer mehr zu verlieren. In der Regel erfordert ja ein höheres Alter ein wenig mehr Mut, um sich aus den Zwängen des Alltags zu befreien und vielleicht die ungewohnten Seiten zu zeigen. Für Veränderungen ist es aber niemals zu spät und ich bin jung genug, um es zu tun und alt genug, um es richtig zu machen.
Alleine dieser Wunsch bzw. Wille kann ungeheuere Energie freisetzen und wenn ich jetzt einen Neuanfang wage, dann mit der inneren Überzeugung auf Erfolg. Ich weiss genau, welche Werte mir wichtig sind und was ich selbst mir zutrauen kann.
Darum freue ich mich auf Weihnachten und auf das Silvester im Jahre 2013 !
Wie auch immer, ich bin schon sehr gespannt darauf, was dieses neue Jahr 2014 und die weitere Zukunft, für mich persönlich bereithalten werden.
VG Holzer
03.12.2013 20:48 •
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