Es ist wieder passiert

Lieber Nemo, halte dich erst einmal nur an Fakten!
Und den Rest schiebe bei Seite.
Wenn Du wieder klar denken kannst, bewerte diese und treffe erste dann eine Entscheidung, dass kann mitunter noch einige Monate dauern.
Wenn sie nicht mit dem Namen rausrücken will, dann ist das ein Fakt von vielen.
Vielleicht konzentrierst Du dich erst einmal auf die Frage, ist das dein leiblicher Sohn? Und ein kluger Rat, Frage nicht die Mutter!

Zitat von Käptn Nemo:

Aber ich versteh immer noch nicht warum sie es mir dann überhaupt erzählt hat?! Es wäre doch für sie einfacher gewesen, einfach die Klappe zu halten und so zu tun als sei nix gewesen. Gut... klappt vielleicht auch nicht auf Dauer. Aber warum so?

Nemo, es könnten Schuldgefühle sein und die damit verbunden Ängste. Wahrscheinlicher ist jedoch, vielleicht
auch auf Anraten ihrer Freundin, sie wollte die Affäre beenden und wurde dann vom AM unter Druck gesetzt
alles auffliegen zu lassen (sie also wieder gefügig machen).

Da sie den Namen nicht nennen will (aus Angst vor den erwartbaren Reaktionen), kannst du davon ausgehen
es ist jemand den du (gut) kennst oder ein Kollege oder gar ehemaliger Vorgesetzter. In nicht wenigen Firmen
werden Affären unter MA nicht geduldet und als Konsequenz einer von beiden Betroffenen, meist nicht der
Höhergestellte, muss gehen. Da sie Kündigungsschutz wegen der Schwangerschaft hat, war eine Kündigung
und wohl auch kein Aufhebungsvertrag aus rechtlichen Gründen nicht möglich, sondern nur die Eigenkün-
digung. Auch könnte eine Spur zum Nachbarn führen. Dafür könnte ihre Begründung/Erklärung sprechen.

Ich denke, ohne das sie ausnahmslos alle Karten offen und ehrlich, nichts verschweigend auf den Tisch legt
fehlt etwas Grundlegendes was vermutlich immer zwischen euch stehen würde. Das bedeutet aber auch
sie muss dir vertrauen Vernunft betont zu handeln und du ihr vertrauen, dass sie die Wahrheit sagt und
nichts Gravierendes mehr verheimlicht. Genau so würde ich das mit ihr besprechen. Diese Methode ist
meist erfolgreicher, als mit der Faust auf den Tisch zu hauen. Einmal in eine Abwehrhaltung gebracht
erreicht man meist wenig oder gar nichts.

Nemo, versuche jetzt erst einmal etwas zur Ruhe zu kommen. Lasse sich erst alles setzen, treffe keine
weitreichenden Entscheidungen, handele besonnen, bleibe stets freundlich und lasse dir Zeit dich sortiert
zu bekommen, aber vereinbare möglichst mit ihr deinen Sohn jederzeit sehen und Zeit mit ihm verbringen
zu können.

Insgesamt stellt sich die Entwicklung jetzt nicht mehr ganz so schwarz da und noch ist das Amen in der
Kirche noch nicht zu Ende gesprochen.