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Es ist wieder passiert

G
Zitat von KäptnNemo:
Moin, seit meinem letzten Beitrag ist ja nun wieder einige Zeit vergangen und was soll ich groß sagen? Die Frage Wie geht es Dir? würde ich gerne mit Es geht mir gut beantworten, aber so ist es leider nicht. Aber es geht mir besser als vor einem Jahr. Meine Schlafprobleme habe ich natürlich ...

Hallo @KäptnNemo, es ist schön mal wieder etwas von dir zu hören. Ich hatte gehofft und gewünscht, dir
würde es nun wieder richtig gut gehen und all das, was dich arg belastet hat (Alptraum) wäre jetzt fast voll-
ständig verblasst und die Sonne, auch mit deiner neuen LP an deiner Seite, würde wieder ausnahmslos
scheinen.

Du, ich glaube - falls das noch nicht erfolgt ist - mit einer professionellen Therapie, könnte das behoben, oder
zumindest der Weg dahin verkürzt werden. Der Blick zurück beeinträchtigt den Blick nach vorne mit Freude
am Leben im Kreis seiner Liebsten und damit die Lebensqualität. Ich drücke dir alle Daumen, dass es dir nun
gelingt zeitnah wieder eine gute Lebensqualität mit viel Freude und Spaß am Leben zu haben und die Leich-
tigkeit wieder Einzug hält.

Herzliche Grüße. Es wäre schön, gelegentlich von dir zu hören mit dann hoffentlich sehr guten Nachrichten.

25.01.2023 14:55 • x 9 #7426


KäptnNemo
@Gast2000

Lieber Gast,

gerade wollte ich ein paar Zeilen hier verfassen und schon sehe ich die große Torte unter Deinem Namen. Ich wünsche Dir alles Gute zu Deinem Geburtstag, viel Glück und vorallem auch Gesundheit. Ich wünsche Dir, dass Du Deinen Tag heute genießen kannst mit all Deinen Lieben um Dich herum

Zitat von Gast2000:
Ich hatte gehofft und gewünscht, dir
würde es nun wieder richtig gut gehen und all das, was dich arg belastet hat (Alptraum) wäre jetzt fast voll-
ständig verblasst und die Sonne,

Ja, gehofft habe ich das natürlich auch, aber soweit bin ich dann doch noch nicht. Dennoch geht es mir ja definitiv schon besser. Es braucht wohl einfach - wie so Viele hier schon geschrieben haben - einfach ein bisschen mehr Zeit und ich versuche mir da jetzt auch keinen Druck mehr zu machen.

Zitat von Gast2000:
Du, ich glaube - falls das noch nicht erfolgt ist - mit einer professionellen Therapie, könnte das behoben, oder
zumindest der Weg dahin verkürzt werden.

Eine Therapie hatte ich bereits angefangen, aber es ist halt auch nicht einfach da das Richtige für sich zu finden und die Wartezeit macht es einem ja auch nicht wirklich einfacher.
Ich weiß nicht einmal wirklich welche Therapieform da nun besser für mich wäre.

Zitat von Gast2000:
Es wäre schön, gelegentlich von dir zu hören mit dann hoffentlich sehr guten Nachrichten.

Ich schreibe halt nicht mehr sonderlich viel hier weil ich auch irgendwie einen Haken drunter machen möchte und wieder nach Vorne schauen will, aber hin und wieder werde ich mal ein kurzes Update geben.

Hab noch einen schönen Tag!

03.02.2023 10:33 • x 11 #7427


A


Es ist wieder passiert

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tina1955
Lieber @KäptnNemo , alles braucht seine Zeit. Wenn man bedenkt, was Dir alles so plötzlich und in so kurzer Zeit passiert ist...
Ich wünsche Dir die notwendige Geduld .
Liebe Grüße tina

03.02.2023 11:32 • x 4 #7428


Bücherfreundin
Lieber @KäptnNemo!

Nach längerem Überlegen habe ich nun beschlossen, mich hier anzumelden um dir hier in deinem Thread zu schreiben. Ich habe wirklich lange nachgedacht, ob ich hier etwas schreiben soll. Es wirkt mit Sicherheit sehr merkwürdig, da hier noch nie etwas geschrieben habe, kein eigenes Thema habe und mich nun tatsächlich extra dafür angemeldet habe. Aber du und dein Thema gehen mir seit Tagen nicht mehr aus dem Kopf und daher wollte ich es nun wagen.

Ich möchte vorneweg noch kurz etwas erklären:

Ich habe alle deine Beiträge in diesem Thread gelesen (allerdings nach ein paar Seiten kaum noch Beiträge von anderen Mitgliedern, da der Faden eine gewisse Eigendynamik entwickelt hat, die mich sehr erschreckt hat). Außerdem habe ich auch nur diesen Thread von dir gelesen, auch wenn du nach eigener Aussage schon vorher hier unterwegs warst. Ich selbst habe dieses Forum vor ein paar Wochen gefunden und habe still ein paar Themen gelesen und bin dadurch vor einer Woche auch auf dein Thema gestoßen. Daher hätte ich auch gar nicht früher irgend etwas zu deinem Thema schreiben können.

Ich kenne dich nicht, habe beim Lesen dieses Threads aber ein paar Parallelen entdeckt, die ich von mir so kenne. Zum Beispiel:

- Grübeln, im Gedankenkarussell seine Runden zu drehen bis einem schlecht wird
- Entscheidungen hinterfragen, die man bereits getroffen hat (weil man die „richtige“ Entscheidung treffen will und nur das Beste will)
- Nachts nicht schlafen können, obwohl man todmüde ist
- Dinge am liebsten mit sich selbst auszumachen
- Sich schuldig fühlen obwohl man es nicht ist
- Sich für Dinge verantwortlich zu fühlen für die man nicht verantwortlich ist
- Ungeduldig sein, sich selbst Druck machen
- Sich nicht sicher fühlen aufgrund der Dinge die du erlebt hast (hattest du irgendwo mal angedeutet. Verzeih mir, wenn ich es doch falsch in Erinnerung habe).


Warum schreibe ich dir jetzt?

Ich wollte dir in erster Linie sagen, dass du ein ganz wundervoller Mensch bist. Was du erlebt hast, hat kein Mensch verdient. Ich konnte es teilweise gar nicht fassen und es hat mich unendlich traurig gemacht. Aber du hast es durchgestanden und ich bin wahnsinnig beeindruckt von dir und deiner mentalen Stärke (ja, die hast du. Ich glaube nicht, dass es viele Menschen gibt, die das so durchgestanden hätten ohne zusammenzubrechen). Sei stolz auf dich! Du hast meinen allergrößten Respekt, wie du diese Situation gemeistert hast und vor allem, dass du das Wohl deiner Tochter immer in den Vordergrund gestellt hast. Du hast in meinen Augen alles getan, was dir möglich war um ihr zu helfen durch diese Situation zu kommen. Mit ihr reden (ganz wichtig meiner Meinung nach), ihr Sicherheit geben, ihr Möglichkeiten zu geben Dinge zu verarbeiten (sei es durch einen Psychologen oder das Tagebuch) usw.

Ich bin bei der ziemlich üblen Scheidung meiner Eltern ein wenig unter die Räder geraten und hätte mir damals gewünscht, dass vielleicht nur ab und zu mal einer so gedacht hätte, wie du es die ganze Zeit über getan hast. Ich kann aber auch dazu sagen, dass ich nach der Scheidung meiner Eltern bei meinem Vater gelebt habe und heute, nachdem diese ganze Nummer schon lange durch ist, weiß, dass mein Vater immer für mich da sein wird. Er ist (neben meinem Ehemann) der wichtigste Mensch in meinem Legen. Du hast deiner Tochter dieses Gefühl schon von Anfang an gegeben und das ist meiner Meinung nach eins der wertvollsten Dinge, die man seinen Kindern mitgeben kann. Wie gesagt, ich finde du bist ein toller Vater!

Eine Sache möchte ich nun doch noch ansprechen, weil ich dir damit helfen will. Ich hoffe, dass ich damit nicht ein neues Gedankenkarussell bei dir anstoße oder dich in neue Grübeleien stürze. Das würde mir sehr leid tun und soll auch nicht meine Absicht sein. Außerdem verstehe ich auch, dass du da nun einen Haken dran machen willst und das alles hinter dir lassen willst. Es ist nur allzu verständlich.

Bei den ganzen Dingen, die dir passiert sind (und vor allem in einem so kurzen Zeitraum), kann ich mir kaum vorstellen, dass du da emotional alles verarbeiten konntest. Ich habe das jetzt so verstanden, dass du eine Therapie machst. Das finde ich sehr gut und ich denke, das ist auch notwendig. Viele Dinge, die du aktuell beschrieben hast (Schlafstörungen, Panikattacken, Grübelzwänge) bedürfen meiner Meinung nach professioneller Hilfe. Und es ist auch wichtig, dass du da auf dich schaust und dich mit den Dingen auseinander setzt. Denn im Endeffekt kannst du auch nicht für deine Tochter da sein, wenn du selbst irgendwann zusammenklappst. Bitte mach dir da jetzt aber keinen Druck. Es geht nur in dem Rahmen, den du selbst als für angemessen hältst und den du in Form einer Therapie auch mittragen kannst. So wie du es angedeutet hast, gibt es bei dir ja ein paar Baustellen. Nicht nur die Erlebnisse der letzten Monate, auch das was da früher in Bezug auf deine Eltern gewesen ist. Du hattest ja damals anscheinend auch schon einmal eine Therapie begonnen (hatte ich so irgendwo rausgelesen), diese dann aber nicht beendet.

Ich möchte dir nur aus eigener Erfahrung einen Rat mit auf den Weg geben. Dein Umzug wird ja über kurz oder lang passieren und ich hatte das auch so verstanden, dass es dann etwas weiter weg sein wird. Ich denke, dass ist nun, nachdem alles ausgestanden ist, auch das Beste für dich und deine Tochter. Es wird dir dann mit Sicherheit auch besser gehen, wenn du nicht nur zeitlich, sondern auch räumlich das Geschehene hinter dir lassen kannst.

Aber.. und da kommt das große Aber. Diese ganzen Emotionen und Dinge, die passiert sind, sie sind nicht weg. Du wirst sie vielleicht nicht mehr so direkt spüren wegen der räumlichen und zeitlichen Distanz, aber sie gehören zu dir und sie werden mit dir mitgehen. Wenn du dir also nach dem Umzug ein schönes und neues Leben aufgebaut hast, und das wünsche ich dir wirklich von ganzem Herzen, dann vergiss bitte nicht die Therapie an neuer Stelle fortzuführen oder vielleicht nach einer Pause wieder anzufangen. Ansonsten kann es gut möglich sein, dass dir das alles irgendwann wieder um die Ohren fliegt. Mir ist es nämlich leider genau so ergangen. Ich habe nach einem Umzug (der aus heutiger Sicht das Beste war, das mir damals passieren konnte) auch meine laufende Therapie nicht fortgeführt. Es ging mir ja auf einmal viel besser (von gut möchte ich gar nicht reden, denn davon war ich damals noch weit entfernt). Also habe ich erst mal ein paar Jahre „alleine“ weitergemacht. Habe mich dann daran erinnert, was mein damaliger Therapeut gesagt hat („das hier ist noch nicht vorbei“) und habe mir einen neuen Therapeuten gesucht. Mit diesem kam ich aber menschlich überhaupt nicht zurecht, wodurch eine Therapie bei ihm keinen Sinn gemacht hätte. Also habe ich das dann wieder nicht weiterverfolgt. Außerdem ging es mir ja auch schon sehr viel besser und ich dachte mir, ich brauche wahrscheinlich auch gar keine Therapie mehr. Einige Jahre später ist mir der ganze Mist dann inklusive Nervenzusammenbruch um die Ohren geflogen. Das heißt nicht, dass das bei dir auch so sein muss. Ich möchte wie gesagt nur darauf hinweisen, dass du deine Baustellen mitnimmst, egal wohin du gehst.

Es gibt dazu auch ein schönes Bild, warum mir das damals so passiert ist. Da ich das Bild nicht hochladen kann, möchte ich versuchen es zu erklären. Stell dir vor du stehst im Wasser und hast einen großen Wasserball (also ein Ball, der mit Luft gefüllt ist) und drückst diesen mit beiden Armen unter Wasser. Das gelingt dir eine Zeit lang ganz gut. Aber irgendwann (und da ist jeder Mensch eben anders), werden deine Arme müde werden und dann fliegt dir dieser Ball mit voller Wucht zurück ins Gesicht. Gefühle und Emotionen lassen sich halt leider nicht unterdrücken oder wegschieben und ich habe in deinen letzten Posts auch wieder gelesen, dass du versuchst, Dinge wegzudrücken oder zu ignorieren. Daher meine Sorge, das dies auch bei dir irgendwann so passieren könnte. Das wäre sehr schade.

Ich habe in meiner Therapie gelernt, diesen Ball (der eben gefüllt ist mit meinen ganzen Emotionen und Dingen, mit denen ich mich nicht beschäftigen will /wollte oder auch nicht konnte) in die Hand zu nehmen und ihn mir anzusehen. Er hat seine Daseinsberechtigung. Damit verliert er auf Dauer auch seine Wucht und fliegt mir nicht mehr unkontrolliert um die Ohren. Hoffe man kann einigermaßen verstehen, was ich damit sagen will.

Ich möchte noch einmal betonen, dass du dir da jetzt keinen Druck machen sollst und bloß nicht denkst, du „musst“ da jetzt irgendetwas tun. Ich wollte dir nur den Rat für die Zukunft geben, dass du deine Baustellen nicht aus den Augen verlierst wenn es dir wieder besser geht. Du hast es einfach verdient, dass es dir auf lange Sicht gut geht und du glücklich bist und dein Leben wieder in die eigene Hand nehmen kannst (damit meine ich jetzt, dass keine psychischen Probleme dein Leben lenken).

Dazu möchte ich noch etwas anderes sagen, auch weil du geschrieben hast, du weißt nicht welche Therapieform da jetzt die passende ist. Ich weiß nicht genau was du damit meinst, aber (und das ist jetzt eine reine Vermutung meinerseits und kann auch total falsch sein): Wenn es bei dir unterschiedliche Störungsbilder gibt, dann brauchst du vielleicht auch einfach unterschiedliche Therapieformen um deine Probleme zu lösen. Sprich: Grübelzwänge (wenn es tatsächlich Zwänge sind) bedürfen eher einer Verhaltenstherapie, falls (und nur falls) dieser Übergriff von damals bei dir ein Trauma ausgelöst haben sollte (wie hier irgendwo im Thread ja auch schon mal vermutet wurde), dann bedarf es diesbezüglich auch einer anderen Herangehensweise.
Wichtig ist hier in jedem Fall, zu schauen was dein Störungsbild ist (wurde ja vielleicht auch schon im Rahmen der Therapie festgestellt) und dann auch einen Therapeuten zu finden, der sich mit diesem Störungsbild auskennt und Erfahrung damit hat. Sonst bringt es leider auch nichts. Ich möchte dazu noch sagen, dass ich kein Psychologe bin, sondern diejenige, die auf der anderen Seite des Stuhls gesessen hat.

Ich habe auch ein Buch zum Thema Grübeln, speziell auch dieses Gedankenkarussell, was mir sehr gut geholfen hat, die Mechanismen zu verstehen, die dahinter stehen und wie man da rauskommt. Wenn es dich interessiert, dann kann ich dir Titel und Autor per PN schicken. Ich weiß nicht ob ich das hier öffentlich schreiben darf, da ich natürlich auch keine Werbung machen will. Ich habe es damals als Therapiebegleitung gehabt und es hat mir geholfen. Du kannst ja auch gerne deinen Therapeuten fragen, ob dieses Buch im Moment für dich Sinn macht. Wenn es nichts dir dich ist, nichts für ungut! Wollte dir mit dem Vorschlag nur helfen.

Ok, jetzt habe ich wirklich viel geschrieben. Ich hoffe, es war halbwegs plausibel und ich hoffe sehr, ich habe dich da jetzt nicht mit irgendetwas getriggert. Im Endeffekt wollte ich dir nur sagen, dass ich sehr großen Respekt davor habe, wie du das alles gehandhabt hast, dass du ein toller Mensch bist und dass du es verdient hast, jetzt glücklich zu sein und wieder gesund zu werden.

In diesem Zusammenhang möchte ich dir auch noch ganz herzlich zu deiner Partnerschaft mit @Endlich gratulieren. Es hat mich sehr gefreut, das zu lesen. Beim Durchlesen dieses Threads hatte ich so den Eindruck, dass sie dir sehr gut getan hat und ich hatte insgeheim tatsächlich auch schon fast gehofft, dass sich da etwas entwickelt. Ich wünsche euch alles erdenklich Gute für die Zukunft!

P.S. Ich mag deinen Benutzernamen. Ich nehme an du hast ihn wegen Jules Verne gewählt, aber beim Lesen dieses Threads habe ich oft an den Film Findet Nemo gedacht, wo der Vater auf der Suche nach Nemo sich allerlei Gefahren im Meer stellt, vom ängstlichen Vater zum mutigen Helden avanciert und über sich selbst hinaus wächst, um sein Kind wiederzufinden.
Außerdem find ich dein Profilbild echt stark!

05.04.2023 14:27 • x 11 #7429


KäptnNemo
@Bücherfreundin

Hallo,

vielen Dank für Deinen Beitrag. Ich möchte nicht dass Du das Gefühl hast ich würde ihn ignorieren, aber ich brauche etwas Zeit und auch den Kopf dafür um Dir darauf zu antworten.

Zitat von Bücherfreundin:
Beim Durchlesen dieses Threads hatte ich so den Eindruck, dass sie dir sehr gut getan

Das allerdings kann ich direkt bestätigen. Sie ist ein wunderbarer Mensch, etwas ganz Besonderes.

Zitat von Bücherfreundin:
Ich habe auch ein Buch zum Thema Grübeln, speziell auch dieses Gedankenkarussell, was mir sehr gut geholfen hat, die Mechanismen zu verstehen, die dahinter stehen und wie man da rauskommt. Wenn es dich interessiert, dann kann ich dir Titel und Autor per PN schicken.

Das kannst Du gerne machen.

Sei bitte nicht böse, dass ich jetzt nicht direkt auf Deinen Beitrag reagiere.

06.04.2023 14:30 • x 6 #7430


Bücherfreundin
Lieber @KäptnNemo!

Ich bin dir überhaupt nicht böse, dass du darauf jetzt nicht reagieren kannst. Ehrlich gesagt habe ich auch nicht damit gerechnet, dass du direkt darauf antworten würdest. Ich habe sehr viel geschrieben und es ist mir bewusst, dass da auch ein paar Dinge stehen, über die du nachdenken kannst (aber nicht musst!). Ich habe mich auch schon sehr darüber gefreut, dass du mir ein Danke auf meinen Beitrag geschickt hast

Ich hoffe nur wirklich sehr, ich habe dir mit meinem Beitrag nicht geschadet oder dich in neue Grübeleien gestürzt. Das war wirklich nicht meine Absicht, auch wenn ich besorgt bin dass genau das passieren könnte.

Ich wünsche dir alles Gute und dass du die Osterfeiertage mit deiner Freundin und deiner Tochter genießen kannst ohne groß über irgendetwas nachzudenken!

Die Infos zu dem Buch suche ich nachher heraus und schicke es dir dann.

06.04.2023 15:56 • x 5 #7431


KäptnNemo
@Bücherfreundin

erst einmal möchte ich Dir noch für Deinen sehr langen und ausführlichen Beitrag danken. Ich brauche mittlerweile einfach immer ein wenig länger um zu antworten, was aber nie bedeutet, dass ich es nicht lese oder wahrnehme.

Zitat:
- Grübeln, im Gedankenkarussell seine Runden zu drehen bis einem schlecht wird

Ich denke mal, dass das sehr viele hier kennen. Das Aussteigen aus diesem Karussell fällt eben unheimlich schwer und selbst jetzt, wo so viel Zeit vergangen ist, drehe ich oft nochmal ein paar Runden.

Zitat:
- Entscheidungen hinterfragen, die man bereits getroffen hat (weil man die „richtige“ Entscheidung treffen will und nur das Beste will)

Damit habe ich auch sehr große Probleme. Aber niemand weiß eben was nun die richtige Entscheidung ist. Ich denke ja, dass ich mir auch oft selbst im Weg stehe. Obwohl ich dann weiß, dass ich die einzig richtige Entscheidung für mich getroffen habe, zweifel ich das so oft an.

Zitat:
- Nachts nicht schlafen können, obwohl man todmüde ist

Dieses Problem habe ich leider immer noch. Zwar schlafe ich auch wieder, aber mehr schlecht als gut. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt mit wenig Schlaf auszukommen und irgendwie funktioniere ich auch immer. Aber es schlaucht natürlich und dann gibt es auch die Phasen wo ich mich hundeelend fühle, Kopfschmerzen und Übelkeit habe, weil ich einfach keine Ruhe mehr finde. Ich habe für mich diesen Zustand aber akzeptiert.

Zitat:
- Dinge am liebsten mit sich selbst auszumachen

Das liegt wohl leider ein wenig an meiner Kindheit. Ich kenne es nicht anders und war eigentlich immer „allein“. Ich habe gelernt nicht über das zu sprechen was mich belastet, es hat auch keinen sonderlich interessiert. Ich habe allerdings schon öfters versucht da auszubrechen, mir Hilfe zu holen um das verändern zu können, aber gelungen ist es mir leider nicht wirklich. Ich denke, dass macht es auch für mein Gegenüber oft sehr schwierig. Gerade dann, wenn da jemand ist der eigentlich für einen da sein will.

Zitat:
- Sich schuldig fühlen obwohl man es nicht ist

Das ist ja immer so eine Sache. Schuldgefühle kennt wohl jeder von uns. Auch hier liegt vieles an früher. Nur letztendlich bringt es auch nicht wirklich etwas darin noch herumzustochern, denn ich glaube das man diese Gefühle nicht einfach so abstellen kann.

Zitat:
Ich bin bei der ziemlich üblen Scheidung meiner Eltern ein wenig unter die Räder geraten und hätte mir damals gewünscht, dass vielleicht nur ab und zu mal einer so gedacht hätte, wie du es die ganze Zeit über getan hast.

Das tut mir sehr leid. Ich finde es einfach ganz furchtbar, wenn man bei einer Scheidung/Trennung nicht auf das Wohl seiner Kinder achtet. Gerade dann ist es wichtig dem Kind zu zeigen, dass es daran keine Schuld hat und das es nach wie vor immer noch genauso geliebt wird wie vorher auch.

Zitat:
Außerdem verstehe ich auch, dass du da nun einen Haken dran machen willst und das alles hinter dir lassen willst.

Ja, das stimmt. Ich möchte nach vorne schauen und nicht mehr zurück. Darum habe ich auch versucht abzuschließen, nicht mehr darin rumzukramen. Natürlich gelingt es nicht von jetzt auf gleich, aber mir hilft es nicht wenn ich immer nur nach hinten schaue.

Zitat:
Ich habe das jetzt so verstanden, dass du eine Therapie machst.

Angefangen, leider nicht abgeschlossen. Ich will Therapie nicht schlecht reden, wirklich nicht. Es gibt sicherlich ganz viele tolle Therapeuten und es gibt Menschen, die sich darauf einlassen können. Ich habe damit arge Probleme. Ich neige dann doch oft einfach zu dem „Alles ist gut“ Satz.

Zitat:
Diese ganzen Emotionen und Dinge, die passiert sind, sie sind nicht weg.

Natürlich ist nichts davon weg. Egal wo man hingeht, man nimmt sein Päckchen immer mit. Aber manche Dinge kann man eben nicht ändern, man kann nur akzeptieren wie es ist.


Weißt Du, es ist nicht so dass die Therapie mir so gar nichts gebracht hat. Viel mehr hat es mich auf etwas gestoßen, was eben viel tiefer liegt und gar nicht mit dieser Geschichte zutun hat. Für mich ist es auch ein wenig schwer darüber zu schreiben bzw. da die richtigen Worte zu finden. Ich selbst habe nie so die wirklich große Liebe erfahren in meiner Kindheit, darum mich wohl auch immer an meine Beziehungen geklammert und jedes Warnzeichen ignoriert. Denn ich wollte das was eigentlich ja jeder möchte – geliebt werden.
Ich denke, dass eine Therapie eben nur ihren Nutzen hat, wenn man sich auch drauf einlassen kann und wenn man dazu auch den richtigen Therapeuten und die richtige Therapieform findet.

Ich mache an dieser Stelle erst einmal Schluss, wollte nur wenigstens jetzt schon mal darauf antworten.

10.04.2023 19:44 • x 11 #7432


Bücherfreundin
Lieber @KäptnNemo,

vielen Dank für deinen Beitrag.

Zitat von KäptnNemo:
Ich brauche mittlerweile einfach immer ein wenig länger um zu antworten


Das ist gar kein Problem. Wichtig ist doch, dass du da auf dich achtest und bei dir selbst bleibst. Ich habe jetzt auch einen Moment gebraucht, um zu antworten, denn ich musste erst einmal über das nachdenken, was du geschrieben hast. Ich hoffe, das klappt jetzt hier mit dem zitieren, bin kein Foren-Profi.

Zitat von KäptnNemo:
Ich denke mal, dass das sehr viele hier kennen


Das denke ich auch. Schwierig wird es dann, wenn man von alleine gar nicht mehr aus dem Gedankenkarussell rauskommt und dadurch im schlimmsten Fall handlungsunfähig wird (habe ich bei dir jetzt nicht so raus lesen können und meine das eher allgemein gesprochen). Daher ist mir auch das Buch in den Sinn gekommen. Wie schon gesagt, das Buch ist vielleicht auch gar nichts für dich. Das kann ich nicht beurteilen und wollte dir da nur eine Hilfestellung geben.

Zitat von KäptnNemo:
Ich denke ja, dass ich mir auch oft selbst im Weg stehe


Kenne ich.

Zitat von KäptnNemo:
die Phasen wo ich mich hundeelend fühle, Kopfschmerzen und Übelkeit habe, weil ich einfach keine Ruhe mehr finde


Kenne ich ebenfalls. Speziell auch das Thema Kopfschmerzen wegen zu wenig Schlaf. Ich wünsche mir für dich, dass sich das irgendwann wieder bessert. Bei mir tritt das zum Glück nur noch phasenweise auf. Meistens dann, wenn mich eben zu viel beschäftigt.

Zitat von KäptnNemo:
Ich habe allerdings schon öfters versucht da auszubrechen, mir Hilfe zu holen um das verändern zu können, aber gelungen ist es mir leider nicht wirklich


Gib die Hoffnung nicht auf! Man kann das lernen. Es ist ein Prozess.

Zitat von KäptnNemo:
Das liegt wohl leider ein wenig an meiner Kindheit

Zitat von KäptnNemo:
Auch hier liegt vieles an früher


Du wirkst sehr „aufgeräumt“ auf mich. Du hast dich da wohl schon mit vielem auseinander gesetzt und dir sind die Dinge bewusst. Das finde ich sehr wichtig.

Zitat von KäptnNemo:
Ich möchte nach vorne schauen und nicht mehr zurück


Das verstehe ich vollkommen und ist auch der richtige Weg. Alles andere bringt dir ja auch nichts. Im Prinzip ging es mir darum, dich darauf hinzuweisen, dass die Vergangenheit eben auch die Zukunft beeinflussen kann. Gerade dann, wenn man noch offene Baustellen hat (und sich dieser Baustellen vielleicht auch gar nicht bewusst ist). Offensichtlich hast du aber die Dinge ganz gut im Blick

Zitat von KäptnNemo:
Ich will Therapie nicht schlecht reden


Das hast du auch gar nicht getan
Ich hoffe es kam auch nicht so rüber, als würde ich die Therapie als ein Allheilmittel ansehen und dir anpreisen wollen. So war das nicht gemeint. Ich denke (und das ist jetzt nur meine Meinung), dass da bei dir ein paar Sachen passiert sind bzw. die du erlebt hast, die eventuell einer Aufarbeitung bedürfen. Ob das jetzt in Form einer Therapie passiert oder ob du das mit dir selbst ausmachen kannst (oder ob dir vielleicht sogar deine Partnerin dabei helfen kann wenn du es zulässt), ist natürlich völlig dir überlassen. Es bringt auch nichts, eine Therapie zu machen wenn man dazu nicht bereit ist, oder wie du schon richtig schreibst, sich nicht darauf einlassen kann.

Das Thema „richtigen Therapeut“ und „richtige Therapieform“ finden bezog sich bei mir auf die Annahme, dass sich bei dir vielleicht eine psychische Störung entwickelt haben könnte. Das scheint ja nicht der Fall zu sein. Gut, dass dieser Kelch an dir vorüber gegangen ist. Ich glaube, ich hatte in dem Beitrag auch geschrieben, dass es nur eine Vermutung von mir ist. Wie ja schon gesagt, ich kenne dich nicht und habe nur einen Eindruck von dem, was du hier in diesem Thread geschrieben hast. Wobei ich auch dazu sagen muss, dass mein Eindruck durch deinen aktuellen Beitrag einen sehr viel positiveren Touch bekommen hat. Du wirkst viel ruhiger und gefestigter und hast wohl auch schon sehr viel selbst reflektiert.

Zitat von KäptnNemo:
Natürlich ist nichts davon weg. Egal wo man hingeht, man nimmt sein Päckchen immer mit.


Ich glaube, da ist vielleicht was falsch rüber gekommen. Ich wollte damit sagen, es kommt eben darauf an, wie dieses Päckchen (was du natürlich immer mitnimmst) aussieht. Ist der Inhalt geordnet, du weißt was sich darin befindet und wenn du dir den Inhalt anschaust, dann gibt es da keine Überraschungen. Oder ist alles lose und durcheinander und wird immer schwerer und schwerer mit der Zeit. Will da jetzt auch gar nicht weiter drauf eingehen, wollte das nur noch mal kurz erklären.

Zitat von KäptnNemo:
Ich selbst habe nie so die wirklich große Liebe erfahren in meiner Kindheit


Dieser Satz hat mich wirklich sehr traurig gemacht und das tut mir wahnsinnig leid. Umso beeindruckender finde ich es, dass du mit deiner Tochter ganz anders umgehst. Das ist schon eine enorme Leistung.

Zitat von KäptnNemo:
Denn ich wollte das was eigentlich ja jeder möchte – geliebt werden.


Darüber musste ich jetzt selbst erst einmal nachdenken. Eine Sache möchte ich dazu aber sagen, auch wenn es nicht das ist, was du damit gemeint hast: Du wirst geliebt. Und zwar von deiner Tochter. Bedingungslos.

So, jetzt habe ich doch wieder so viel geschrieben, obwohl ich mich eigentlich nur kurz fassen wollte. Einige Dinge, die du geschrieben hast, kommen mir bekannt vor. Da ich aber weiß, dass das nicht das Thema hier ist, und du diesbezüglich auch keine Fragestellung hast, will ich dazu auch gar nichts weiter schreiben.

12.04.2023 14:36 • x 1 #7433


DieSeherin
Zitat von Bücherfreundin:
Meistens dann, wenn mich eben zu viel beschäftigt.


... und vielleicht auch, wenn du dich zuviel damit beschäftigst

ich hatte ja den eindruck, dass deine seltenere anwesenheit im forum (bzw. deinem faden) ein gutes zeichen ist. weil du dich jetzt mit leben beschäftigst und dich selber und das geschehene eben nicht mehr von rechts auf links und wieder zurück drehst und alles zu tode analysierst.

12.04.2023 14:50 • x 3 #7434


tina1955
@DieSeherin , vielen Dank.

Ich war ehrlich gesagt ganz schön erschrocken und hatte Befürchtung, die Zeilen von Buchfreundin können auch ganz schön das Gegenteil bewirken.
Zumal Nemo ja mit Endlich seit geraumer Zeit auf gutem Wege in die Zukunft ist.

Alles muss nun nicht wieder hinterfragt und aufgewühlt werden.

12.04.2023 14:58 • x 3 #7435


Charla
Zitat von KäptnNemo:
Denn ich wollte das was eigentlich ja jeder möchte – geliebt werden.

Ich denke, dass eine Therapie eben nur ihren Nutzen hat, wenn man sich auch drauf einlassen kann und wenn man dazu auch den richtigen Therapeuten und die richtige Therapieform findet.

Lieber @KäptnNemo
Deine psychosomatische Reaktion (gehe davon aus, dass du somatisch alles abgeklärt hast, was zu deinen Beschwerden führen könnte) auf deine Erfahrungen zeigt, dass du diese noch nicht verarbeitet hast.
Eigentlich finde ich den oben erwähnten 1. Satz am wichtigsten = EIGENLIEBE - diese ist später schwer aufzubauen wenn andere frühe Bezugspersonen er nicht geschafft haben dir dieses zu zeigen und zu geben, so wie du es gebraucht hättest. Das Schöne ist, wir können umlernen, es braucht oft viel Zeit und geht in kleinen Schritten und oft brauchen wir Unterstützung darin.

Ich finde du bist selbst dein größter Kritiker geworden und gehst oft mit einer Härte gegen dich und tust dir damit selbst weh, dieses wirkt auch wie ein Verstärker innerer Prozesse.

Viele Therapeuten gehen nicht mehr bis in die Kindheit zurück, weil dieses ihre Klienten retraumatisieren könnte und du weisst selbst woran es dir da fehlte.

Kümmere dich um deine aktuellen Befindlichkeiten, auch mit prof. Hilfe, z.B. wie du langsam lernen kannst besser und länger zu schlafen, welche Rituale/Handlungen du dafür brauchst, z.B. mit Hundi ne Runde laufen gehen, einen humorvollen Film anschauen, dir vornehmen einen schönen Traum weiterzuträumen, Musik zu hören, werkeln, o.a.
Versuche bewusster zu leben und dich bewusster zu pflegen, dich bewusster zu ernähren, dich bewusster zu entspannen - all das machst du aus liebevoller Zuwendung, Achtsamkeit und Wertschätzung für dich selbst und weil es dir gut gehen darf!

Gebe dir die Erlaubnis, dass es dir gutgehen darf, das ist dein Geburtsrecht, auch wenn andere irgendwann das Gegenteil behaupteten und/oder sich entsprechend lieb- und respektlos dir gegenüber verhielten.
Nehme den Druck raus, lasse dir Zeit und Raum, lerne mehr zu geniessen was du jetzt hast und alles machen kannst.

Euch allen viel Glück und Lebensfreude!

12.04.2023 15:35 • x 4 #7436


KäptnNemo
Hallo,

ich schreibe jetzt wieder mal nur kurz, vielleicht gehe ich später noch einmal mehr darauf ein.

Zitat von Bücherfreundin:
und dadurch im schlimmsten Fall handlungsunfähig wird

Phasenweise ist das schon so, aber ich gebe eben mein Bestes und versuche einfach zu leben und nach vorne zu schauen.

Zitat von Bücherfreundin:
Du wirkst sehr „aufgeräumt“ auf mich. Du hast dich da wohl schon mit vielem auseinander gesetzt und dir sind die Dinge bewusst.

Aufgeräumt bin ich eigentlich nicht wirklich. Aber ich habe sehr wohl einige Dinge erkannt und weiß eben schon wo auch meine Bausstellen liegen. Und manche Dinge kann man eben auch einfach nicht ändern, sondern muss sie so hinnehmen wie sie einfach sind. Ich habe für mich hier sehr viel wichtiges und nützlichen rausgezogen, habe versucht auch mehr mein innerstes wahrzunehmen. Es gab Phasen wo ich kurz vor der Selbstaufgabe gestanden habe, wo ich einfach nur noch unglücklich war und alles in mir drinnen dunkel geworden ist, aber ich habe mich immer wieder da rausgeboxt.

Zitat von Bücherfreundin:
dass mein Eindruck durch deinen aktuellen Beitrag einen sehr viel positiveren Touch bekommen hat. Du wirkst viel ruhiger und gefestigter und hast wohl auch schon sehr viel selbst reflektiert.

Das liegt an der wunderbaren Frau an meiner Seite. Die mich immer wieder runterholt, die so ein extrem großes Herz hat und die immer mal wieder mit der Taschenlampe leuchtet wenn ich den Weg hinaus nicht finde.

Zitat von Bücherfreundin:
Ist der Inhalt geordnet, du weißt was sich darin befindet und wenn du dir den Inhalt anschaust, dann gibt es da keine Überraschungen.

Geordnet würde ich zwar jetzt nicht sagen, aber es sind eben Sachen da, die ich auch verdrängt habe bzw. einfach nicht sehen wollte. Die Frage ist eben wie man damit umgeht. Ich hab mich entschieden damit zu leben und nicht in der Vergangenheit rumzukramen. Denn was würde es auch am Ende noch bringen? Es würde ja überhaupt nichts ändern.

Zitat von Bücherfreundin:
Dieser Satz hat mich wirklich sehr traurig gemacht und das tut mir wahnsinnig leid.

Das tut mir leid. Ich kann gar nicht mal wirklich sagen ob es mich selbst noch so traurig macht. Manches ist halt einfach so. Ich denke eben nur, dass ich dadurch auch immer wieder an den Punkt gekommen bin, vieles mit mir machen zu lassen. Einfach um auch geliebt zu werden. Wenn meine Grenze überschritten worden ist, dann hab ICH das ganz alleine zugelassen, anstatt eben auch mal zu sagen Hey, ich bin mir mehr Wert. Da kann ich eben Niemandem die Schuld für geben, weil es meine Entscheidung war mit mir so umgehen zu lassen.

Zitat von DieSeherin:
ich hatte ja den eindruck, dass deine seltenere anwesenheit im forum (bzw. deinem faden) ein gutes zeichen ist. weil du dich jetzt mit leben beschäftigst und dich selber und das geschehene eben nicht mehr von rechts auf links und wieder zurück drehst und alles zu tode analysierst.

So ist es im Prinzip auch. Und ich lebe und es gibt viele Momente in denen ich glücklich bin!

Zitat von tina1955:
Ich war ehrlich gesagt ganz schön erschrocken und hatte Befürchtung, die Zeilen von Buchfreundin können auch ganz schön das Gegenteil bewirken.

Das haben sie nicht, aber sie haben mich zum Nachdenken gebracht und das finde ich nicht schlimm.

Zitat von Charla:
Ich finde du bist selbst dein größter Kritiker geworden

Jawohl! Allerdings glaube ich, dass ich es schon immer war.

12.04.2023 16:09 • x 8 #7437


tina1955
Lieber @KäptnNemo , ich fest der Überzeugung, Du wirst die Entscheidungen treffen, die euch gut tun.
Viel Glück weiterhin und liebe Grüße an Endlich.

12.04.2023 16:47 • x 2 #7438


Bücherfreundin
Zitat von DieSeherin:
und vielleicht auch, wenn du dich zuviel damit beschäftigst


vielen Dank für den Hinweis. Ich habe es verstanden

Zitat von tina1955:
Alles muss nun nicht wieder hinterfragt und aufgewühlt werden.


Das habe ich auch überhaupt nicht gesagt. Ich war in meinem ersten Beitrag der Meinung, dass Nemo eine Therapie macht und wollte darauf hinweisen, nach einem Umzug diese Therapie (aus den genannten Gründen) nicht aus den Augen zu verlieren. Die Schlafstörungen oder die Grübeleien sind doch nur Symptome für etwas. Speziell auch wenn er schreibt, dass er eben Dinge wegdrückt (müsste das Zitat jetzt suchen, ist aber noch nicht allzu lange her). Das hat ja mit seiner Vergangenheit gar nichts zu tun.

Vielleicht war es ein Fehler hier etwas zu schreiben. Ich kann es jetzt leider nicht mehr rückgängig machen. Es tut mir leid @KäptnNemo, ich wollte wirklich nicht irgendwelche Dinge wieder aufwühlen oder dich in neue Grübeleien stürzen. Eigentlich wollte ich nur helfen.

12.04.2023 17:03 • x 1 #7439


KäptnNemo
@Bücherfreundin

Hey,
es ist doch alles ok und für mich gar kein Problem dass Du hier schreibst. Du solltest Dich jetzt deswegen nicht schlecht fühlen, denn Du hast ja definitiv mit einigen Punkten absolut recht. Ich verstehe auch was Du mir sagen möchtest und finde das auch nicht negativ.

Natürlich ist wegdrücken nie gut, aber einen anderen Weg habe ich dafür noch nicht gefunden. Ich selbst habe nur gemerkt, dass Therapie für mich nicht wirklich etwas ist. Das klingt mit Sicherheit auch doof, aber ich hab Schwierigkeiten mich da zu öffnen, mich drauf einzulassen und eben in mir rumzukramen. Ich habs ja versucht und klar weiß ich auch, dass mein Weg nicht immer der richtige ist. Auch das in mir drin längst nicht alles gut ist, aber vieles eben einfach auch nicht veränderbar ist.

12.04.2023 17:25 • x 3 #7440


A


x 4




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