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Es ist wie ein Schock

M
Hinrich, interessanter Weise hatte ich gestern Abend und heute morgen ähnliche Gedankengänge. Die Überlegung wie wäre es geworden wenn man länger zusammen ist. Gewisse Charaktereigenschaften werden im alter schlimmer. Ich seh das an meinem Vater, der den gleichen Charakter hat. Und ich hab auch ganz zu Anfang in dieser Beziehung schon wegen ihm geweint, weil er mich so gekränkt hatte. Damals war ich spazieren und dachte darüber nach was ich tun soll, gehen so lange es noch nicht zu sehr weh tut? Oder bleiben und rausfinden was aus der Beziehung wird? Wie man sieht hab ich mich für 2 entschieden und blieb. Ich hab mich mit seinen Eigenarten auseinandergesetzt, aber ich hab ihn auch darauf angesprochen. Und er hat teilweise daraus gelernt ohne das ich groß diskutieren musste.
Er hat oft wenn es eine Situation gab die ihm nicht passte sehr eingeschnappt reagiert und drei Tage nicht mit mir gesprochen und mich nichtmal angesehn. Das kränkt mich auch sehr. Interessanter Weise gab es die selbe Situation nochmal und er reagierte komplett anders, nämlich so wie ich das gern gehabt hätte. Also dürfte er gelernt haben.
Ich hab ihm auch gesagt das ich diese 3 Tage Spinnerei nicht immer hinnehmen kann, und das mich das sehr kränkt. Das gab es dann auch nicht mehr. Ich sag ja, seltsamer Weise war er bei mir im Umgang nicht so herb wie mir (natürlich erst im nachhinein) erzählt wird.
Trotzdem bin ich der Meinung das man mit gewissen Eigenheiten die jemand hat einfach leben muss oder es lassen muss. Ich möchte auch akzeptiert werden wie ich bin. Aber ich bin auch jemand der über alles reden will wenns nicht passt.
Das hat er auch behauptet. Er hat mir versprochen zu sagen wenn etwas nicht passt. Er hats aber erst gesagt nachdem er sich ca. 3 Wochen den Kopf zerbrochen hat, und für sich schon den Schlussstrich gezogen hat. Er hat mich nurmehr vor die vollendete Tatsache gestellt. So hab ich mir das zwar nicht ganz vorgestellt, aber naja...

25.06.2014 06:05 • #61


F
Guten Morgen Morrighan,
Ich habe ähnliches erlebt und hingenommen.
Warum? Weil ich damit leben konnte. Weil keiner perfekt ist und die guten Seiten die es aufgewogen haben. Dachte ich ...
Gut... Der wahre Charakter eines Menschen zeigt sich erst bei der letzten und nicht bei der ersten Begegnung.

Hut ab, dass Du das schon so gut reflektieren kannst. Bei mir waren die negativen Seiten monatelang aus meinem Bewusstsein verdrängt. Ich hab erstmal nur ab das denken können, was ich verloren habe...

Meiner hat mir auch nichts von seinen Zweifeln erzählt, wenn er sich dessen überhaupt bewusst war. Ausschlaggebend war bei uns letztlich eine andere Frau.

Zu dem Thema generell muss ich aber sagen, dass ich mir in vergangenen Beziehungen auch erst einen Kopf gemacht habe, was da bei mir los ist,bevor ich den Mund aufgemacht habe. Man muss sich ja erst mal darüber klar werden, ob es nur eine Phase ist, oder existenzbedrohend ...

25.06.2014 06:40 • #62


A


Es ist wie ein Schock

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M
darüber nachdenken vorm reden ist schon klar. Aber dann einfach zu sagen so, das wars, ist schon sehr hart.
Vermutlich nicht nur für den Verlassenen.
Aber in meinem Fall ist der Verlasser jemand der sich weigert über das nachzudenken was bei ihm schief läuft. Wie gesagt macht er das schon sein ganzes leben lang so, ich bin nicht die erste, und sicher nicht die letzte.

25.06.2014 07:27 • #63


F
In meinem Fall wahrscheinlich auch. Er ist direkt nach seinem Rauswurf zu seiner neuen alten Flamme nach Spanien ausgewandert. Ohne Job und Sprachkenntnisse.
Ich habe nie wieder etwas von ihm gehört und das nach 11 Jahren.

Das sieht nicht so aus, als wenn da überhaupt viel Hirn zum Einsatz gekommen wäre

25.06.2014 08:04 • #64


M
tja, das werden wir nie wissen. Weil ich da wieder aufs Thema verstehen komme. Ich bin in meinem Fall überzeugt davon das er zwar irgendwie weiss das was schief läuft, aber er kommt da nicht raus, weil er sich weigert den Fehler bei sich zu suchen. Dafür ist er zu viel von sich selbst eingenommen. Um Fehler einzugestehn braucht es Größe. Die hat er nicht.

25.06.2014 08:34 • #65


H
Zitat von Morrighan:
Hinrich, interessanter Weise hatte ich gestern Abend und heute morgen ähnliche Gedankengänge. Die Überlegung wie wäre es geworden wenn man länger zusammen ist. Gewisse Charaktereigenschaften werden im alter schlimmer. Ich seh das an meinem Vater, der den gleichen Charakter hat. Und ich hab auch ganz zu Anfang in dieser Beziehung schon wegen ihm geweint, weil er mich so gekränkt hatte. Damals war ich spazieren und dachte darüber nach was ich tun soll, gehen so lange es noch nicht zu sehr weh tut? Oder bleiben und rausfinden was aus der Beziehung wird? Wie man sieht hab ich mich für 2 entschieden und blieb. Ich hab mich mit seinen Eigenarten auseinandergesetzt, aber ich hab ihn auch darauf angesprochen. Und er hat teilweise daraus gelernt ohne das ich groß diskutieren musste.
Er hat oft wenn es eine Situation gab die ihm nicht passte sehr eingeschnappt reagiert und drei Tage nicht mit mir gesprochen und mich nichtmal angesehn. Das kränkt mich auch sehr. Interessanter Weise gab es die selbe Situation nochmal und er reagierte komplett anders, nämlich so wie ich das gern gehabt hätte. Also dürfte er gelernt haben.
Ich hab ihm auch gesagt das ich diese 3 Tage Spinnerei nicht immer hinnehmen kann, und das mich das sehr kränkt. Das gab es dann auch nicht mehr. Ich sag ja, seltsamer Weise war er bei mir im Umgang nicht so herb wie mir (natürlich erst im nachhinein) erzählt wird.
Trotzdem bin ich der Meinung das man mit gewissen Eigenheiten die jemand hat einfach leben muss oder es lassen muss. Ich möchte auch akzeptiert werden wie ich bin. Aber ich bin auch jemand der über alles reden will wenns nicht passt.
Das hat er auch behauptet. Er hat mir versprochen zu sagen wenn etwas nicht passt. Er hats aber erst gesagt nachdem er sich ca. 3 Wochen den Kopf zerbrochen hat, und für sich schon den Schlussstrich gezogen hat. Er hat mich nurmehr vor die vollendete Tatsache gestellt. So hab ich mir das zwar nicht ganz vorgestellt, aber naja...


Ich habe diesen Spagat auch versucht. Habe gedacht, dass ich mit ihren Macken umzugehen lerne. Aber letztlich war das emotionaler Selbstbetrug. Meine Zweifel waren rückblickend nämlich auch so groß, dass ich kurz vor der Trennung stand bzw. lag mir der Satz: Du, wir sehen uns jetzt mal eine Weile nicht, schon auf den Lippen. Aber ich konnte mir eben auch ausmalen, dass dieser wahrscheinlich sofort zum Aus geführt hätte. Und aus Angst sie zu verlieren, habe ich mich dann (wieder mal) zurückgestellt. Nach fast sieben Jahren fällt sowas eben schwer. Dumm, ich weiß. Rückblickend hätte ich die Notbremse wirklich ziehen müssen. Aber dann spielen immer wieder schöne Momente mit herein und man verwirft den letzten Schritt.

Gewisse Grundeigenschaften eines Menschen muss man tatsächlich akzeptieren und damit leben lernen oder eben nicht. Das stimmt schon. Wenn der Partner aber unzufrieden mit sich selbst ist, kann der andere nicht den Part übernehmen, dies zu korrigieren. In Teilen vielleicht, aber nicht generell. Das weiß ich jetzt. Ich habe in der Partnerschaft versucht, den geliebten Menschen irgendwie auf seine inneren Kämpfe hinzustoßen und ihn zu sich selbst zu führen. Und mich damit selbst aufgegeben oder verloren. Man kann keinem beibringen, wie man sich selbst liebt. Auch das weiß ich jetzt. Da hilft kein Reden. Schon gleich gar nicht, wenn das Gegenüber bei gewissen Themen sofort die Rollläden heruntersausen lässt.

Dass sich Verlassende schon lange vor der eigentlichen Trennung mit dem Verlassen beschäftigen, scheint in der Natur des Menschen zu liegen. Ich habe es ja letztlich auch so gemacht. Man will halt die Hoffnung dann doch nicht aufgeben und der Rest der Liebe ist immer noch groß genug, um den Blick ein wenig zu verstellen. Man sieht leider erst im Nachhinein, dass die Beziehung keine Chance mehr hatte bzw. nie eine hatte. Ich weiß auch nicht, warum das so ist.
Am Anfang meiner Beziehung zu ihr war ich wesentlich selbstbewusster, habe mir sehr viel Zeit gegeben, um wirklich offen für eine Partnerschaft zu sein, habe gesagt was mir nicht passt, meinen Freiraum eingefordert , sie teilweise heimgeschickt, wenn ihre inneren Probleme für mich zu anstrengend wurden und habe mich nicht unter den Pantoffel stellen lassen. Aber irgendwie habe ich all das mit der Zeit aufgegeben. Komisch. Ich bin eigentlich gar nicht so.
Das wird bei der nächsten Frau an meiner Seite auf jeden Fall anders. Die muss mit sich im Reinen sein, auch alleine klarkommen, offen auf mich und sich zugehen können und mir mein Leben lassen. Dann kann es funktionieren.

Zitat:
Ich bin in meinem Fall überzeugt davon das er zwar irgendwie weiss das was schief läuft, aber er kommt da nicht raus, weil er sich weigert den Fehler bei sich zu suchen. Dafür ist er zu viel von sich selbst eingenommen. Um Fehler einzugestehn braucht es Größe. Die hat er nicht.


Das kenne ich nur zu gut. Er rennt vor sich selbst davon. Deshalb auch gleich wieder der nächste Partner. Sich ja keine Zeit geben, die eigene Verantwortung zu hinterfragen oder sogar anzuerkennen. Denn das ist schmerzhaft. Lieber die Selbstzweifel wegschieben und sich mit neuen Schmetterlingen beruhigen. Aber wir beide wissen, dass diese Flucht irgendwann ins Verderben führen wird. Doch ist das jetzt nicht mehr unser Problem. Eigentlich ist das auch ein wenig schön.

25.06.2014 08:38 • #66


F
Darin liegt aber meiner Meinung nach auch ein Problem Hinrich.
Wer ruht schon in sich selbst?
Haben wir ab einem gewissen Alter nicht alle unser Päckchen zu tragen? Hat uns nicht die Summe der Erfahrungen zu denen gemacht, die wir sind?
Wissen wir nicht zu gut, was wir nicht wollen?
Sind die Ansprüche nicht zu hoch?

25.06.2014 08:59 • #67


M
ich bin eigentlich wenig selbstbewusst glaube ich. Oder täusche ich mich in mir selbst? Das weis ich gerade nicht. Aber sobald ich in einer Beziehung bin mache ich mich in vielen Dingen vom Partner abhängig. Und mein Selbstbewusstsein hängt dann von ihm ab. Das muss ich auch ändern.
Was für mich aber in einer Partnerschaft dazu gehört ist das ich für den jenigen da bin wenn er Probleme hat. Und wenn er die mit sich selbst hat auch darüber zu reden. Ich hab auch ihm ein letztes Mail geschrieben und ihm Meine Meinung über sein Problem gesagt und gemeint er soll doch mal darüber nachdenken. Irgendwo glaube ich auch das er irgendwann mal nachdenken wird und draufkommen wird. Weil er selbst Zweifel hatte und meinte das er vielleicht mal draufkommen wird das es der Fehler seines Lebens war. Ich bin ziemlich sicher das er diese Erkenntnis irgendwann haben wird. Weils eben perfekt war, für uns beide. Es hat einfach gepasst wie die Faust aufs Auge. Und wenn er 60 ist kommt er vielleicht drauf. Aber auch das fällt unter das ist nicht mehr mein Problem.

25.06.2014 09:07 • #68


F
Da gebe ich Dir recht.
Trotzdem warte ich auf den Tag, an dem das passiert.

25.06.2014 09:11 • #69


H
Zitat von Flusenhuhn:
Darin liegt aber meiner Meinung nach auch ein Problem Hinrich.
Wer ruht schon in sich selbst?
Haben wir ab einem gewissen Alter nicht alle unser Päckchen zu tragen? Hat uns nicht die Summe der Erfahrungen zu denen gemacht, die wir sind?
Wissen wir nicht zu gut, was wir nicht wollen?
Sind die Ansprüche nicht zu hoch?


Ich kann von mir durchaus sagen, dass ich in mir ruhe, ohne dass das arrogant klingen soll. Sogar andere Menschen sagen das von mir. Das hat aber etwas damit zu tun, dass ich mich immer und immer wieder mit mir selbst auseinandergesetzt habe.
Bei mir war es eben z.B. so, dass ich nach dem Krebstod meiner Mutter mit einer Maske aus Arroganz durch's Leben gerannt bin, um überhaupt funktionieren zu können. Später hat sich das dann gerächt, weil eben nichts aufgearbeitet war. Ich hatte kein Päckchen zu tragen, sondern einen riesen Rucksack, der mich irgendwann zu Boden gebracht hat. Und es waren eben auch Menschen um mich, die mich darauf aufmerksam gemacht haben, dass ich mich wie ein Vollidiot benehme bzw. habe ich irgendwann selbst bemerkt, dass z.B. Freunde von mir auf Distanz gegangen sind. Da fing das Nachdenken an und der Weg zurück zu dem Menschen, der so lange verschüttet war und mit dem ich mich wirklich identifizieren kann. Der, den ich mag.
Erfahrungen kann man eben nur gewinnbringend in die eigene Biographie einweben, wenn man sich mit ihnen auseinandersetzt und ihre positive oder negative Potenz erkennt. Das ist unsere Aufgabe im Leben. Erst dann man herausfinden, was man will und was man nicht will. Und erst dann kann man auch wirklich empathisch sein und Erfahrungen teilen bzw. sie zusammen verarbeiten. Das macht uns doch zum Menschen oder?
Ich kann mich jetzt zum Beispiel in jemanden hineinversetzen, der auch einen geliebten Menschen verloren hat und ihm nahelegen, den Schmerz zuzulassen und eben nicht zu versuchen einfach so zu funktionieren. Damit er nicht den gleichen Fehler wie ich macht. Hilfe zur Selbsthilfe quasi. Wer das nicht zulassen kann, der muss eben so lange mit dem Kopf durch die Wand durch's Leben hasten, bis der große Einbruch kommt. Sei's drum. In unserer Ich-Welt muss das scheinbar so sein. Schade.

25.06.2014 09:20 • #70


H
Zitat von Morrighan:
ich bin eigentlich wenig selbstbewusst glaube ich. Oder täusche ich mich in mir selbst? Das weis ich gerade nicht. Aber sobald ich in einer Beziehung bin mache ich mich in vielen Dingen vom Partner abhängig. Und mein Selbstbewusstsein hängt dann von ihm ab. Das muss ich auch ändern.
Was für mich aber in einer Partnerschaft dazu gehört ist das ich für den jenigen da bin wenn er Probleme hat. Und wenn er die mit sich selbst hat auch darüber zu reden. Ich hab auch ihm ein letztes Mail geschrieben und ihm Meine Meinung über sein Problem gesagt und gemeint er soll doch mal darüber nachdenken. Irgendwo glaube ich auch das er irgendwann mal nachdenken wird und draufkommen wird. Weil er selbst Zweifel hatte und meinte das er vielleicht mal draufkommen wird das es der Fehler seines Lebens war. Ich bin ziemlich sicher das er diese Erkenntnis irgendwann haben wird. Weils eben perfekt war, für uns beide. Es hat einfach gepasst wie die Faust aufs Auge. Und wenn er 60 ist kommt er vielleicht drauf. Aber auch das fällt unter das ist nicht mehr mein Problem.


Also wenn man sich das so durchliest, was Du hier so schön reflektierend schreibst, gehe ich schon von einem selbstbewussten Menschen aus. Aber vielleicht hast Du Dich - wie ich - in der Beziehung ein wenig selbst verloren. Zwar anders, aber eben verloren. Mit der Zeit wird aber die Einsicht kommen, dass Du Selbstbewusstsein von jemandem bezogen hast, der das eigentlich nicht leisten konnte. Das kann eigentlich kein Mensch der Welt, glaube ich. Deshalb steckt ja auch das Selbst in Selbstbewusstsein. Das kann nur von Dir selbst kommen.
Du sagst immer, es sei perfekt gewesen. Warum habt ihr euch dann getrennt? So perfekt kann das alles nicht gewesen sein und war es ja auch nicht, wenn Du mal ehrlich bist. Bestimmte Aspekte mögen perfekt gewesen sein, doch wogen die negativen Dinge wahrscheinlich doch schwerer als die positiven. Gib Dir noch ein wenig Zeit für diese Einsicht.

Bei mir steht das letzte Gespräch auch noch aus, aber ich weiß ehrlich gesagt gerade nicht so recht, ob es überhaupt sinnvoll ist. Denn ich befürchte, ich werde wieder auf eine Mauer stoßen und nicht ehrlich sein können bzw. wird meine Ehrlichkeit wieder als Angriff gesehen werden. Und das habe ich eigentlich satt. Mal sehen, ob ich doch noch die Kraft aufbringen kann.

25.06.2014 09:32 • #71


M
der einzige Grund für die Trennung ist das er nichts mehr für mich empfindet. Er sagt nach wie vor auch das ich die Traumfrau für ihn bin. Darum auch mein Schluß das er einfach nicht fähig ist zu lieben. Wenn die Schmetterlinge weg sind und die Hormone sich beruhigen meint er es ist nichts mehr da, anstatt zu erkennen das jetzt die tiefere innigere Verbindung der liebe kommt. Es gibt auch Leute die meinen das es vielleicht einfach wirklich nicht mehr da ist bei ihm, das Gefühl. Aber das bezweifel ich stark, weil er wie gesagt die selben Verhaltensmuster schon sein leben Lang an den Tag legt, wie ich im Nachhinein erfahren habe. Oder wollt ich sie vorher nicht wahr haben? Auch die Trennung von der letzten Freundin zu mir war ein Fliegender Wechsel. Für ihn steht fest es passt nicht mehr, er beendet das für sich im Kopf, die Freundin weiss von nicht, welche er als nächste will weis er (oft schon jahre vorher!) und die bekommt er dann auch, und die andere ist wie vom Blitz getroffen. Sein Verhalten lässt nämlich nichts erahnen. Er war wie immer. Nur einen Tag vorher, wo er schon mit der Person der Begierde telefoniert hatte und ihr SMS geschickt hat, da war er komisch. Und Tags darauf war auch schon Schluss.

25.06.2014 09:39 • #72


M
wie gesagt kann ich an der Beziehung nichts negatives finden, wenn man von seinen Charaktereigenschaften die weniger nett waren absieht.
Für mich sind ganz wichtige Dinge die Gemeinsamkeiten. Und da hatten wir einen großen gemeinsamen Nenner der unser Leben bestimmt. Und sogar die Kleinigkeiten vom selben Tagesrhytmus oder nicht auf Urlaub fliegen wollen haben gepasst. Das sind alles Dinge die sonst Probleme werden können. Das gabs bei uns nicht. Es gab keinen Streit um Geld oder Haushalt oder wer was macht etc. wie ich es von früher gekannt habe. Wir waren uns immer einig. Und er hat auch meine Aussagen immer für voll genommen und mich nach meiner Meinung gefragt. Da wir immer einer Meinung waren gabs eben nie Probleme oder Streit. Keine Ahnung wie ichs erklär, es war jedenfalls Perfekt. Und für mich noch dazu die Erfüllung meines Traumes. Das wars was ich immer haben wollte.
Aber jetzt muss ich mich neu orientieren.

25.06.2014 09:43 • #73


F
Tja das sind alles Sachen, die ich nicht gehört habe.
Ich habe nur gehört, dass er sich in seine Ex verliebt hat, nachdem sein Betrug aufgefallen ist.

Alles andere... Warum, weshalb und weswegen habe ich mir selbst zusammengereimt.
Von wegen keine Liebe mehr, Midlife -Crisis und was auch immer.
Keine Ahnung, wieviele Anteil von all dem zutrifft.
Ich schwanke oft noch zwischen Verständnis und Unverständnis, Schmerz und Traurigkeit..

Wer weiß ob ich das jemals aufarbeiten kann ohne Feedback

25.06.2014 09:52 • #74


H
Zitat von Morrighan:
der einzige Grund für die Trennung ist das er nichts mehr für mich empfindet. Er sagt nach wie vor auch das ich die Traumfrau für ihn bin. Darum auch mein Schluß das er einfach nicht fähig ist zu lieben. Wenn die Schmetterlinge weg sind und die Hormone sich beruhigen meint er es ist nichts mehr da, anstatt zu erkennen das jetzt die tiefere innigere Verbindung der liebe kommt. Es gibt auch Leute die meinen das es vielleicht einfach wirklich nicht mehr da ist bei ihm, das Gefühl. Aber das bezweifel ich stark, weil er wie gesagt die selben Verhaltensmuster schon sein leben Lang an den Tag legt, wie ich im Nachhinein erfahren habe. Oder wollt ich sie vorher nicht wahr haben? Auch die Trennung von der letzten Freundin zu mir war ein Fliegender Wechsel. Für ihn steht fest es passt nicht mehr, er beendet das für sich im Kopf, die Freundin weiss von nicht, welche er als nächste will weis er (oft schon jahre vorher!) und die bekommt er dann auch, und die andere ist wie vom Blitz getroffen. Sein Verhalten lässt nämlich nichts erahnen. Er war wie immer. Nur einen Tag vorher, wo er schon mit der Person der Begierde telefoniert hatte und ihr SMS geschickt hat, da war er komisch. Und Tags darauf war auch schon Schluss.


Ich vermute mal, dass er Gefühle nur wahrnimmt, wenn sie auf 100% laufen. Er braucht das wie eine Dr0ge, damit er sich selbst wahrnehmen kann. Mit wirklicher Liebe hat das natürlich nichts zu tun. Im Grunde ist er ein Egoist, der die Gefühle von Menschen ausnutzt, um sich spüren zu können. Ein Emotions-Parasit quasi. Wahrscheinlich liebt er sich selbst nicht. Ich kenne viele solche Leute, die immer wieder unverbindliche Beziehungen eingehen, die Kurve kratzen wenn es wirklich ernst wird, aber ganz tief drin eigentlich nach Liebe suchen. Nur haben sie nie gelernt oder verlernt, was diese Liebe eigentlich ist. Sie haben Angst davor, die Kontrolle abgeben zu müssen und sich fallen zu lassen. Im Grunde haben sie Angst vor sich selbst. Aber es ist eigentlich nicht unsere Aufgabe, ihnen das vor Augen zu führen. Sie müssen das selbst lernen. Und die Lektion wird sehr schmerzhaft sein.

25.06.2014 09:53 • #75


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