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Es ist wie ein Schock

F
Guten Morgen Morrighan,

ich bekomme immer mehr den Eindruck, dass wir ähnlich ticken.
Auch ich bin ein eher kopflastiger Mensch. Das bringt es mit sich, dass man immer nach rationellen Lösungen sucht, für Probleme, die rationell nicht zu lösen sind.
Ich habe lange Zeit auch dagegen gekämpft, mich von dieser Trennung so fertig machen zu lassen.
Aber weißt Du was?
Je mehr ich mich dagegen gewehrt habe, dass es mir schlecht ging, umso schlechter ging es mir.
Je mehr ich versucht habe, nicht an ihn zu denken, desto mehr habe ich an ihn gedacht.

Das stellt uns das Unterbewußtsein einfach ein Bein.
Das ist ungefähr so, als wenn Dir jemand sagt:
Denke auf keinen Fall an einen rosa Elephanten!
Rate an was Du die ganze Zeit denken musst

Meine Therapeuten rät mir seit langer Zeit, die Gefühle und Gedanken so zu akzeptieren, wie sie kommen.
Wenn Du traurig bist, sei traurig.
Wenn Du wütend bist, sei wütend.

Das sind Gefühle, die raus müssen um zu verarbeiten.

Alles andere wäre Verdrängung und verlängert diese Phase nur...

So zumindest meine eigenen Erfahrungen.

LG

Fluse

26.06.2014 06:13 • x 1 #106


M
Hallo Flusenhuhn,
diese Gefühle lasse ich zu. Wenn ich weinen will tu ich das. Die Gefühle kann ich eh nicht abstellen.
Und ich bin nur zum Teil Kopfmensch, zum anderen Teil sehr intuitiv. Ich höre auf mein Bauchgefühl und tu genau das was mir gut tut.
Die Dinge die mir nicht gut tun lass ich einfach.
Ich möchte eben genau das nicht, das ich verdränge. Ich möchte das abschliessen und weitermachen.
Mein Gefühl sagt mir das ich ganz gut den Mittelweg hab zwischen was kann ich mit dem Kopf machen und was mit Gefühl.
Und den Rest erledigt die Zeit für mich.

26.06.2014 06:20 • #107


A


Es ist wie ein Schock

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F
Dann bist Du auf einem guten Weg

26.06.2014 06:32 • #108


H
Zitat von Morrighan:
war gestern das zweite mal bei der Therapeutin. Eigentlich rede nur ich, sie sagt nichts, oder kaum etwas. Nur die Dinge die ich eh weiss oder die ich selber sage.

Der Therapeut greift niemals in den Erkenntnisprozess ein. Deshalb sein Schweigen.
Zitat:
Ich möchte mich nicht von ihm zerstören lassen. Das lass ich einfach nicht zu das mich die Sache zu sehr beeinflusst. Das mein Leben davon kaputtgeht. Ich möchte nicht nach hinten schaun sondern nach vorne. Meinem Kopf geht's recht gut.
Aber ich weiss das mein Herz noch nicht macht was ich will.
Ich träume das ich ihm verzweifelt nachlaufe und er nicht mit mir spricht und nicht erreichbar ist (so wars anfangs in real). Diese Verzweiflung nehme ich dann mit in den Tag. Das Gefühl hasse ich.
Heute hab ich mir dann gesagt, hey, du hast deine antworten, du weist was du wissen musst, beruhige dich und bleib bei deinen klaren Gedanken. Wenns nur so einfach wäre...
Dann bekomm ich eine Einladung zu einem Event und auf den Trainingsfotos ist er drauf. Stich ins Herz. Gut, dort geh ich nicht hin.
Um mich zu schützen muss ich Kontakt vermeiden, auch mit seiner Umgebung und Leuten die mit ihm zu tun haben. Das wühlt alles nur auf.
Wenn doch nur schon ein Jahr um wäre...


Gut so. Es wird sicher immer wieder kleine Einbrüche geben, aber Du hast eine Vernunft, die irgendwann stärker sein wird als das Herz. Bei mir ist/war das jedenfalls so und ich werde von Tag zu Tag stärker. Und es kommen eben immer mehr negative Aspekte der Beziehung in mein Blickfeld und die Ex kippt langsam von dem goldenen Sockel, auf den ich sie viel zu lange gestellte habe. Das hilft ungemein!
Gib Dir Zeit.

Beste Grüße!

26.06.2014 07:27 • #109


M
Danke euch für die aufbauenden Worte. Hier zu schreiben hilft mir auch viel. Ich bin auch der Meinung das der Prozess bei ihm umgekehrt sein wird wie bei mir. Nicht das es eine Rolle für mich spielt. Aber ich verarbeite das jetzt. Und er wird erst später draufkommen, wenn überhaupt.

Für mich bin aber jetzt nur ich wichtig, und was mir gut tut. Das ich mein Leben auf die Reihe bekomme.
Ich bin ungemein dankbar für den Halt den ich von meinen Freunden und Meinen Eltern bekomme und auch von meinen lieben Kollegen. Das sind alles Dinge die in meinem Leben 100 % passen. Das macht es auch leichter mit dieser Situation umzugehn.
Ich versuche auch mich nicht verrückt zu machen mit dem Gedanken wie wird es mir allein in der Wohnung gehen. Ich werde wissen wann ich bereit bin es zu versuchen, und falls es nicht klappt steig ich ins Auto und fahr zu meinen Eltern. Ich muss mir zum Glück in diesen Dingen keinen Stress machen, sondern kann das ganz relaxed angehn. Das hilft auch viel.

26.06.2014 07:32 • x 1 #110


Phoenix11
Zitat von Flusenhuhn:
Guten Morgen Morrighan,

ich bekomme immer mehr den Eindruck, dass wir ähnlich ticken.
Auch ich bin ein eher kopflastiger Mensch. Das bringt es mit sich, dass man immer nach rationellen Lösungen sucht, für Probleme, die rationell nicht zu lösen sind.
Ich habe lange Zeit auch dagegen gekämpft, mich von dieser Trennung so fertig machen zu lassen.
Aber weißt Du was?
Je mehr ich mich dagegen gewehrt habe, dass es mir schlecht ging, umso schlechter ging es mir.
Je mehr ich versucht habe, nicht an ihn zu denken, desto mehr habe ich an ihn gedacht.

Das stellt uns das Unterbewußtsein einfach ein Bein.
Das ist ungefähr so, als wenn Dir jemand sagt:
Denke auf keinen Fall an einen rosa Elephanten!
Rate an was Du die ganze Zeit denken musst

Meine Therapeuten rät mir seit langer Zeit, die Gefühle und Gedanken so zu akzeptieren, wie sie kommen.
Wenn Du traurig bist, sei traurig.
Wenn Du wütend bist, sei wütend.


Fluse

26.06.2014 08:04 • #111


Phoenix11
Zitat von Phoenix11:
Zitat von Flusenhuhn:
Guten Morgen Morrighan,

ich bekomme immer mehr den Eindruck, dass wir ähnlich ticken.
Auch ich bin ein eher kopflastiger Mensch. Das bringt es mit sich, dass man immer nach rationellen Lösungen sucht, für Probleme, die rationell nicht zu lösen sind.
Ich habe lange Zeit auch dagegen gekämpft, mich von dieser Trennung so fertig machen zu lassen.
Aber weißt Du was?
Je mehr ich mich dagegen gewehrt habe, dass es mir schlecht ging, umso schlechter ging es mir.
Je mehr ich versucht habe, nicht an ihn zu denken, desto mehr habe ich an ihn gedacht.

Das stellt uns das Unterbewußtsein einfach ein Bein.
Das ist ungefähr so, als wenn Dir jemand sagt:
Denke auf keinen Fall an einen rosa Elephanten!
Rate an was Du die ganze Zeit denken musst

Meine Therapeuten rät mir seit langer Zeit, die Gefühle und Gedanken so zu akzeptieren, wie sie kommen.
Wenn Du traurig bist, sei traurig.
Wenn Du wütend bist, sei wütend.


Fluse


Wie wahr das ist Bin gerade in der Phase, und leider nicht der Typ der das gerne zulässt. Manchmal klappt es und es geht ne Zeit lang gut aber dann kommt es wieder wie ein Schlag! Wie lange dauert das den noch an?! Echt keine Lust mehr drauf

26.06.2014 08:06 • #112


H
Zitat von Phoenix11:

Wie wahr das ist Bin gerade in der Phase, und leider nicht der Typ der das gerne zulässt. Manchmal klappt es und es geht ne Zeit lang gut aber dann kommt es wieder wie ein Schlag! Wie lange dauert das den noch an?! Echt keine Lust mehr drauf


Keine Angst, das ist ganz normal! Aber Dir sei gesagt, dass die Einschläge mit der Zeit nicht mehr so nah kommen werden und irgendwann ganz aufhören. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
Und keine Lust mehr zu haben, ist schon der erste Schritt zur Befreiung. Trauerarbeit braucht ihre Zeit, weil wir eben fühlende Menschen sind. Und das ist doch eigentlich schön, oder? Stell Dir mal vor, uns wäre das alles egal... DAS wäre wirklich das Ende.
Kopf hoch! Der Genesung Zeit geben und vielleicht auch nicht ständig hier im Forum unterwegs sein. So kommt man nämlich auch nicht aus der Gedankenspirale heraus.

Beste Grüße!

26.06.2014 08:14 • x 1 #113


Phoenix11
Danke , ja das hoffe ich. Manchmal wünsche ich mir mir wäre alles egal! Aber das wäre ja dann nicht ich. Zum Glück ist gerade die WM die hilft ungmein.

26.06.2014 08:21 • #114


H
Zitat von Phoenix11:
Danke , ja das hoffe ich. Manche wünsche ich mir es wäre alles egal! Aber das wäre ja dann nicht ich. Zum Glück ist gerade die WM die hilft ungmein.


Sehr gut!
Ich bin gerade auch sehr dankbar, dass mich der Fußball auf andere Gedanken bringt und ich deshalb sogar unter Menschen gehen kann/muss. So komme ich erst gar nicht auf die Idee, mich daheim einzuigeln. Und die ersten, mich anlächelnden Frauen sind mir auch schon wieder über den Weg gelaufen. Das hilft auch sehr, obwohl ich jetzt natürlich weit davon entfernt bin, mich wieder auf eine einzulassen. Jetzt ist Ich-Zeit!

26.06.2014 08:29 • #115


Phoenix11
Ja das hilft auf jeden Fall. Kann mich auch nicht auf eine einlassen hab es schon versucht, aber das geht noch garnicht. Kann mich nicht lange auf Sie konzentrieren und das bringt es dann auch nicht... Weil die EX immer im Kopf rumschwirrt.....

26.06.2014 09:20 • #116


M
schön zu lesen das es auch Männer gibt denen es so geht. Ich mein das jetzt nicht negativ, ich hoff ihr versteht mich nicht falsch. So zu leiden wünsch ich niemandem.
Ich denke auch das braucht seine Zeit bis man wieder für etwas neues offen ist.
Die zeit nehm ich mir auf jeden Fall.
Aber ich weiss das ich nach meinem letzten Beziehungsende ganz deutlich in mir gespürt habe wenn mir jetzt jemand über den weg läuft, wäre das o.k..
Und so kams dann auch.
Das es jetzt so geendet hat ist halt die andere geschichte.

26.06.2014 09:33 • #117


H
Zitat von Morrighan:
schön zu lesen das es auch Männer gibt denen es so geht. Ich mein das jetzt nicht negativ, ich hoff ihr versteht mich nicht falsch. So zu leiden wünsch ich niemandem.
Ich denke auch das braucht seine Zeit bis man wieder für etwas neues offen ist.
Die zeit nehm ich mir auf jeden Fall.
Aber ich weiss das ich nach meinem letzten Beziehungsende ganz deutlich in mir gespürt habe wenn mir jetzt jemand über den weg läuft, wäre das o.k..
Und so kams dann auch.
Das es jetzt so geendet hat ist halt die andere geschichte.


Na klar! Nicht alle Männer sind grobe Klötze. Es mag viele geben, die ihre Gefühle lieber verstecken oder in sich hineinfressen, aber die gehören nicht mehr in dieses Jahrhundert. Wobei es natürlich auch Frauen geben soll, die so einen bevorzugen. Sollen sie machen.
Wenn ich ehrlich bin, will ich gerade gar keine Beziehung. Ich kann nämlich, im Gegensatz zu meiner Verflossenen, sehr gut mit mir alleine sein, weil ich keine Angst vor mir habe. Selbstbewusstsein beziehe ich eben nicht unbedingt von außen, sondern eher durch die Beschäftigung mit mir selbst. Insofern kann ich unbeschwert weiterleben und irgendwann auch wieder eine schöne Frau in mein Leben lassen. Vorausgesetzt, sie ist nicht genau so wie die Ex. Das werde ich mir nicht noch einmal antun. Und ich werde mich nicht noch einmal in einer Beziehung verlieren. Soviel steht jetzt schon fest.

26.06.2014 09:42 • x 1 #118


M
die Lehre die ich aus der letzten Beziehung ziehen sollte, wäre die gleiche. Ich sollte mich nicht selbst aufgeben, sondern weiterhin ich bleiben. Ob ich das schaffe frag ich mich allerdings. Das hat sich noch nicht verinnerlicht, das das meine Lehre daraus sein soll. Aber ich denke das kommt alles mit der Zeit. Jetzt sinds ja erst 23 Tage. Dafür habe ich eh schon reichlich Klarheit in vielen Belangen gefunden.

26.06.2014 09:55 • x 1 #119


H
Zitat von Morrighan:
die Lehre die ich aus der letzten Beziehung ziehen sollte, wäre die gleiche. Ich sollte mich nicht selbst aufgeben, sondern weiterhin ich bleiben. Ob ich das schaffe frag ich mich allerdings. Das hat sich noch nicht verinnerlicht, das das meine Lehre daraus sein soll. Aber ich denke das kommt alles mit der Zeit. Jetzt sinds ja erst 23 Tage. Dafür habe ich eh schon reichlich Klarheit in vielen Belangen gefunden.


Na klar schaffst Du das! Du bist doch gerade an einem Punkt, an dem Du Deine Beziehung von außen betrachten kannst, und wenn Du das beibehalten kannst, wirst Du die nächste Partnerschaft schon ganz anders angehen. Da bin ich mir ziemlich sicher. Wir wachsen doch immer auch an den Schmerzen, die uns das Leben so zufügt. Das passiert ganz automatisch. Und Du und ich sind doch in relativ kurzer Zeit schon sehr viel gewachsen, oder? Das stimmt doch positiv.

26.06.2014 10:02 • #120


A


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