zunächst mal vielen dank für eure anworten.
ich weiß nicht in welche phase der trennung sich die meisten von euch befinden oder aber ob ihr am ende einer langen phase von guten/schmerzvollen erfahrungen angelangt seid.
ich denke nun mal, dass ich mit 2 kleinen kindern eine grosse verantwortung habe und eben weil ich auch jetzt schon weiß, dass ich meinen guten teil zur trennung beigetragen habe, versuche ich nochmal alle aspekte genau zu durch denken. ich bin mir nicht mehr sicher, obwohl ich die jenige war, die die trennung wollte.
der kinder wegen, habe ich die sache bis zum äußersten hinausgeschoben und eigentlich schon seit einigen jahren mein eigenes leben geführt bzw. begonnen aufzubauen, nachdem mich mein ex-freund vernachlässigt hat. ich dachte, o.k. er meint ich klammere zuviel, ich bin auf ihn fixiert und gönne ihm keinen freiraum, also kümmere ich mich wieder mehr um mich selbst. nachdem wir 2 menschen mit total unterschiedlichen interessen sind, haben wir uns irgendwie auseinander gelebt. ich hab ihn von meinem freundeskreis ausgegrenzt, auch weil er total eifersüchtig ist und männliche freunde nicht gestattet hat. ich wollte mir das aber nicht verbieten lassen und habe ihn einfach nicht mehr mitgenommen. ende 2003 haben wir uns getrennt und ca. 6 monate später ging ich wieder zu ihm zurück. in der zeit kümmerte ich mich um alles und war, wie immer, viel allein. er mit freunden und arbeit total ausgelastet, kam heim wenn ich schlief. kaum kommunikation, kaum s., aber um die kinder hat er sich gekümmert. er baute sich in der zeit seine eigene kleine firma auf und arbeitete und baute und musste dies erledigen und jenes und ich wurde vertröstet und musste ausharren. da wir sehr weit von meinen freunden und der stadt entfernt wohnten, kam ich selten ausser haus - sprich fortgehen, wenn man mit dem zug fahren muss überlegt man es sich 3 mal ob es sich überhaupt lohnt und kaum einer kam mich besuchen. so saß ich da mit meinen lieben kindern, praktisch ohne freunde und noch dazu auch ohne internet ;D und nem freund der sich grade mal um die kinder kümmerte, aber für mich nicht da war. der tiefpunkt war dann so gegen sommer, ich hatte lange durchgehalten und gelitten und versucht mit ihm zu reden - alles ohne erfolg, als ich mich auf meine wichtige aufnahmeprüfung für die uni vorbereiten wollte. von ihm kam so gut wie keine unterstützung, alles musste ich mir erkämpfen (pass du doch mal auf die kinder auf, geh mit ihnen raus damit ich lernen kann etc.) und dann war ich natürlich nach der langen karenz und des nicht arbeitens ziemlich panisch ob ich denn die prüfung schaffen könnte. ich suchte in form von gesprächen nach einer lösung meiner panik und unterstützung oder auch verständnis, er aber hatte mein gejammer satt. weiters war er total gegen das studium und so bald er merkte, dass ich unsicher wurde, meinte er nur dass ich die prüfung nicht bestehen würde, weil sie von 300 nur 10 aufnehmen würden und ich sicherlich nicht zu den besten gehören würde. so ging das immer hin und her und 1 monat vor der prüfung beschloss ich mit den kindern für 2 wochen wegzufahren, damit er ruhe hat *ichidiot* und ich in ruhe ;D meine arbeiten schreiben konnte. natürlich kam ich kaum zum schreiben, tagsüber musste ich mich um die kinder kümmern und dann hatten wir auch noch in unserem landhaus ne große renovierung wo ich dauernd zur stelle sein musste. also das sprichwörtliche chaos: ich versuchte in der nacht zu arbeiten/lernen, ging täglich um 4.00 schlafen und um 7.00 waren die handwerkerbauleute da und der krach begann. als ich dann erholt mit den kindern zurückkehrte, erwartete ich, dass er sich nun die letzten 2 wochen bis zu meiner prüfung um sie kümmerte. (der kindergarten war zu der zeit geschlossen) eine woche verging und es blieb wieder alles an mir hängen und ich konnte mich nicht durchsetzen. selber schuld. dann 3 tage vor der prüfung der wahnsinn schlechthin: meine ganzen arbeiten die ich am computer geschrieben verfasst hatte waren durch einen virus zerstört oder nicht mehr auffindbar. ich bin durchgedreht. ich fuhr zu meine eltern und versuchte doch 3monate arbeit in 3 tagen zu schaffen. ich schlief diese tage durchschn.1-2 stunden, ehrlich - dank redbull+stresshormonen ging es. ich schaffte es die hälfte abzugeben und war am ende. ich kam heim und war innerlich leer, ausgelaugt und seelisch am tiefstand. von ihm kann keinerlei verständnis oder mitgefühl, er machte mich noch zusätzlich fertig und meinte ich sei selber schuld, er hätte kein mitleid mit mir, er ging sogar soweit zu sagen, dass ich es nicht mal verdient hätte die prüfung zu bestehen, denn so jemand wie ich scheitert kläglich im beruf, weil ich nicht fähig bin mir die dinge gut einzuteilen. klar, er hatte im gewissen sinne recht, aber ich war so am boden und mit diesen worten gab er mir den todesstoß. er meinte ich hätte es nicht verdient. mir war diese prüfung wahnsinnig wichtig, aber ich hatte furchtbare angst sie nicht zu bestehen und anstatt gegen die angst anzukämpfen und mich dafür einzusetzen, hatte ich wieder klein beigegeben. somit hatte ich auch die perfekte ausrede bzw. einen schuldigen, im falle des nicht bestehens. aber trotzdem, in dieser nacht ist eigentlich für mich der vorhang gefallen. wenn ich am boden bin und er tritt dann noch auf mich drauf, dann geht doch nichts mehr oder? ich meine, dass war die größte enttäuschung und der größte schmerz, den er mir zu gefügt hat. ich hätte ihn diese wochen so gebraucht und er war nicht da, nicht mal in dieser zeit und dann als ich klarerweise gescheitert bin versetzt er mir den todesstoß.
seitdem gings mit der beziehung total bergab. ich hab nur noch auf mich und die kinder geschaut, das alles akzeptiert, gewartet mit der trennung sogar überlegt ewig so weiter zu machen, nachdem er ja praktisch kaum da war, war ich ja allein. jedenfalls hab ich dann dezember beschlossen schluß zu machen. ich ließ ihn silvester alleine (ich habe etliche silvester ohne ihn verbracht - manchmal ging er vor mitternacht, manchmal 1 stunde später), mir war es egal. ich hatte zwar ein schlechtes gewissen, aber er sah dann wie schei. es ist an so einer nacht alleine in der wohnung zu sitzen, die tollen freunde für die er mich tausend abende allein ließ, riefen nicht an. dann war ich krank, wieder gesund und wieder krank und überlegte hundert strategien wie ich ausziehen könnte, wie ich schluß machen könnte und schob die sache zu sehr in die länge. ich machte ihm was vor, ich war ein Ar.. ich wollte nur noch die trennung, ich sprach vom ausziehen und betonte mehrmals, dass ich nicht vor hätte, dass er mitkommt. die kinder und ich und er könne seinen lebensstil ohne schlechtes gewissen und streiterein weiter führen. tja und in der zeit, als er spürte, dass es für mich schon aus ist, bemühte er sich etwas mehr und ich ging am öfters aus, weil ich es zuhause nicht mehr aushielt. er dachte ich ginge fremd und so warf er mich schließlich am sonntag raus. ich sagte, dass ich ohne den kindern, das haus nicht verlassen würde und so sitze ich nun mit ihnen hier in der wohnung meiner eltern, wo wieder renoviert wird (wasserrohrbruch) und weiß nicht was ich tun soll. er hatte den mumm dem ganzen ein ende zu machen und als er beim packen zu heulen anfing, nahm ich die chance war und ging nicht drauf ein, ich packte auch und wir fuhren weg. jetzt besinnt er sich wieder eines besseren und verspricht dinge, die ich ehrlich gesagt nicht ganz glauben kann. wenn man fast 7 jahre so eine beziehung geführt hat, wo man gibt ohne ende und kaum was kriegt, wie kann man dann glauben, dass sich das so einfach ändern läßt? plötzlich ist die firma nicht mehr so wichtig, als ich ihm das jahr über bat kürzer zu treten und mehr mit mir zu unternehmen, bzw. zeit mit mir zu verbringen, sah das max. so aus, dass er dann den abend vorm computer saß oder wir nicht wußten was wir reden sollten. die filme die ich sehen wollte, interessierten ihn nicht. musikgeschmack total unterschiedlich, also kein fortgehen und keine konzerte. theater noch mühsamer.
usw.
alles in allem, gibt es sovieles das nicht stimmt, aber ich weiß auch, dass wenn wir beide es richtig versuchen würden es wahrscheinlich klappen könnte. (hört sich aber irgendwie unglaubwürdig an ;D- ha, ich kann noch über mich lachen)
aber die vergangenheit...und irgendwie will ich nicht mehr, aber ich liebe ihn wirklich. ich weiß auch nicht, ich will nichts falsch machen, aber ich kann momentan nicht ganz klar denken.
es bleibt kaum zeit für mich um das ganze zu verarbeiten. die kinder, die arbeit, neue wohnung suchen, kindergarten ummelden, arzttermine usw.
ich bin wirklich am ende...ich bräuchte ruhe...ich scheitere schon am einkaufen, ich kann momentan keine entscheidungen treffen...ich weiß nicht mal mehr, welche pasta ich nehmen soll ???
danke fürs zuhören/lesen,
lg
mira
14.02.2006 17:44 •
#7