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Es ist so kompliziert schwieriger Scheidungsprozess

Wintergarten
Hallo,
dies ist mein erster Beitrag in diesem Forum. Ich versuche schon ein paar Tage querzulesen und vielleicht ein paar Ideen zu meiner Situation zu finden. Aber ich denke, jede Scheidung ist so individuell wie die Menschen, die mit ihr umgehen müssen. Daher fange ich einfach mal so an zu schreiben.

Was will ich eigentlich? Ich weiß es nicht genau, weil ich einfach ratlos bin. ich glaube, am meisten möchte ich mir Luft machen und danach vielleicht Strategien gemeinsam finden, wie ich mit der Situation hier umgehen kann.

Zur Vorgeschichte: Wir sind seit fast 9 Jahren verheiratet, haben zwei gemeinsame Kinder. Ich arbeite Vollzeit, mein Mann weigert sich arbeiten zu gehen. Er meint, er sei zu ausgebrannt um irgendetwas machen zu können, ist total fokussiert auf die Kinder, nichts anderes ist wichtig für ihn. Er ist nicht arbeitslos gemeldet, er weigert sich auch, zum Arbeitsamt zu gehen, er kümmert sich nicht um ein eigenes Einkommen. Es ist ganz klar gegen irgendeine Abmachung, dass er gar nichts macht.

Dies und viele mehr Dinge sind die Gründe, warum ich mich im September 2018 von ihm getrennt habe. Ich bin aus dem gemeinsamen Schlafzimmer ausgezogen, der Plan war aber, dass wir wegen der Kinder noch zusammen wohnen bleiben. Die Miete, Strom und Gas wurden von seinem Konto abgezogen (wir hatten immer getrennte Konten), ich habe ihm den Betrag überwiesen, plus etwa 400 Euro Taschengeld.

Den Kontakt zu seiner Familie und Freunden hat er schon vor Jahren abgebrochen, weil er sich immer mehr ungesund auf mich und die Kinder fokussiert hat.

Nun hat sich im letzten halben Jahr immer mehr gezeigt, dass er schlimmere Psychologische Probleme haben muss, als ich angenommen hatte. Vor zwei Monaten hat er mir im Streit erzählt, er sei der Meinung, ich würde ihn und die Kinder schlagen (was totaler Blödsinn ist). Ich ging von einer akuten Wahnvorstellung aus, aber ich hab dann herausgefunden, dass er schon im April meiner Schwester davon geschrieben hat.

Ich war daraufhin bei meiner Anwältin und habe um Informationen zu einer Scheidung gebeten. Hauptsächlich, um unsere gemeinsame Wohnung zugeteilt zu bekommen. Wir haben beide den Mietvertrag unterschrieben, de facto bezahle ich aber seit Jahren die Miete alleine. Dennoch kann ich alleine den Mietvertrag nicht kündigen, ich bräuchte seine Zustimmung, die Vermieter würden dem aber nicht zustimmen. Er wird einer Kündigung ebenfalls nicht zustimmen. Dazu kommt, dass ich nicht unbedingt den Kindern ihre Heimatwohnung wegnehmen möchte und die Mietsituation in meiner Stadt wirklich grausig ist.

Also sieht es erst mal so aus, als würden wir beide gemeinsam hier feststecken.

Unsere Finanzen habe ich mittlerweile geregelt, er bekommt einen ordentlichen Trennungsunterhalt, MIete Strom und Gas gehen von meinem Konto ab.

Er widerspricht der Trennung, behauptet, wir wären nicht getrennt. Er macht das natürlich nur, damit das Trennungsjahr (das eigentlich schon im September 2018 begonnen hat) nicht gezählt wird. Die Anwältin ist sich auch unsicher, wie sie damit umgehen soll.

Dazu kommt, dass er die Kinder total einkreist, ich komme kaum noch an sie heran. ICh bin eben den ganzen Tag arbeiten während er nur zu Hause rumhängt mit ihnen, ihnen alle Wünsche erfüllt (Youtube Videos schauen, Essen kochen, das sie toll finden). Wenn ich abends nach Hause komme, hängen sie vor dem Fernseher und nehmen kaum Notiz von mir.

Er erzählt mir auch permanent, ich würde den Kontakt verlieren zu meinen Kindern. Das geht mir schon sehr zu Herzen. Ich denke, ich bin eine tolle Mutter, unternehmungslustig, kreativ, aktiv. Aber im normalen Alltag spiele ich kaum noch eine Rolle - so kommt es mir vor und so dreht er die Situation für sich hin.

Das führt dazu, dass ich jeden Abend frustriert zu Hause sitze und einfach nicht weiß, wie ich diese Situation lösen kann.

Er ist ein sehr (zu sehr) zugewandter Papa, die Kinder lieben ihn sehr. Er versucht mit allen Mitteln, mir die Kinder zu entfremden und gleichzeitig versucht er, die aktuelle (ungesunde) Lebenssituation so lange wie möglich aufrecht zu erhalten, ohne sich selbst zu bewegen.

Nächste Woche habe ich ein Beratungsgespräch in einem Familienzentrum - es wäre eine Mediation, aber er möchte nicht mitgehen.

HAt jemand eine Idee, wie ich mit dieser Situation umgehen kann, ohne völlig durchzudrehen?

Mein Ziel ist es, nach einer Scheidung die Wohnung zugewiesen zu bekommen (oder ausziehen zu können), ein Wechselmodell mit ihm zu vereinbaren und hoffentlich wieder mehr Frieden und Ruhe zu haben.


Wann wäre es eine sichere Sache, die Scheidung einzureichen? Wann kann ich nachvollziehbar beweisen, dass das Trennungsjahr begonnen hat? Im letzten Jahr habe ich gemeinsam für uns alle Essen gekauft und auch für alle gekocht (weil ich zu nett bin). Das habe ich erst auf Anraten der Anwälting im Oktober geändert, denn sonst könnte es für ein offizielles Trennungsjahr nicht ausreichend gewesen sein.

Hat noch jemand das Problem, dass der Expartner so absolut nicht einverstanden mit einer SCheidung ist und sich so gar nicht bewegt, in irgendeine Richtung?

Vielen Dank schonmal, das Aufschreiben von dem ganzen Schlamassel hat schonmal geholfen.

07.11.2019 20:19 • x 1 #1


Lebensfreude
ohje.
Kannst du am WE alleine mit den Kindern etwas unternehmen?
Hast Du das Gefühl, dass Deine Anwältin Dich gut vertritt?

07.11.2019 22:19 • x 1 #2


A


Es ist so kompliziert schwieriger Scheidungsprozess

x 3


EngelohneFlügel
Puhh. Schwere Kost. Erstmal herzlich Willkommen und

Ich kann dir selber leider keinen Rat geben da ich verlassen wurde aber bei uns das Ganze nicht eine solche Dimension hat.
Aber es gibt hier viele ehrliche, nette Menschen die dir mit Rat bei Seite stehen so wie mir. Und es hat mir eine Menge geholfen hier zu sein.

Bleib stark
Auch für eure Kinder....

07.11.2019 22:26 • x 2 #3


Lebensfreude
wie alt sind denn die Kinder?
Stundenlanges TV und Tablett etc. grenzt ja schon an (Wohlstands-)Verwahrlosung.
Geh auf jeden Fall zur Mediation. Und auch zum Jugendamt Lass Dich auch dort beraten.
Kannst Du mit seinem Hausarzt sprechen?
Hast Du Unterstützung durch Deine und seine Familie?
Ist der Trennungsunterhalt von der Anwältin berechnet worden?
Gehen die Kinder in den Kindergarten, die Schule?

07.11.2019 22:32 • x 1 #4


A
Zitat von Wintergarten:
Vor zwei Monaten hat er mir im Streit erzählt, er sei der Meinung, ich würde ihn und die Kinder schlagen (was totaler Blödsinn ist). Ich ging von einer akuten Wahnvorstellung aus, aber ich hab dann herausgefunden, dass er schon im April meiner Schwester davon geschrieben hat.


Nimmt dein Mann Medikamente ein ? Damit meine ich nicht , ob er Dro. konsumiert ,sondern vom Arzt verschriebene Medikamente .

07.11.2019 22:40 • #5


Wintergarten
Vielen dank für eure Antworten. Es hilft schon mal wahnsinnig, nur drüber zu schreiben.

Zitat:
Kannst du am WE alleine mit den Kindern etwas unternehmen?
Hast Du das Gefühl, dass Deine Anwältin Dich gut vertritt?

Ja, Ausflüge und Reisen mache ich viele mit den Kindern. Was ich halt schwierig habe, ist ganz normale Alltagszeit alleine zu Hause.
Und zur Anwältin: ich fand, wir hatten sofort einen sehr guten Draht zueinander. Aber sie schien mir auch recht ratlos. War allerdings nur einmal bei ihr und hatte dann noch ein längeres Telefonat. Vielleicht sollte ich nochmal einen zweiten Anwalt zum Vergleich besuchen... meine Anwältin meinte, sie sei eben hauptsächlich für die rechtlichen Belange zuständig und nicht für den kindesumgang.
Den Trennungsunterhalt habe ich mit ihr gemeinsam berechnet.

Zitat:
Kannst Du mit seinem Hausarzt sprechen?
Hast Du Unterstützung durch Deine und seine Familie?
Ist der Trennungsunterhalt von der Anwältin berechnet worden?
Gehen die Kinder in den Kindergarten, die Schule?


Er geht nicht zum Arzt. Daher nimmt er auch keine Medikamente. Er will nicht 'ins System'- was immer das auch ist- aufgenommen werden. Vor ein paar Jahren wurde ihm schon mal Antidepressiva verschrieben, was er auch kurzzeitig genommen hat.
Meine Familie(und auch Freunde) unterstützt mich voll, die wohnt allerdings 700 km weit weg. Wir fahren aber immer dort hin, wenn es geht.
Er hat den Kontakt zu seiner Familie vor Jahren abgebrochen.

Und ja, mein Ansatz ist ruhig und stark zu bleiben. Er versucht mich mit allen Mitteln zu provozieren. Wenn es zu arg wird, dann geh ich ne runde spazieren.

Die Kinder sind 5 und 10.

Die Situation hat sich vor ein paar Tagen verschärft weil er jetzt erst mitbekommen hat (oder wieder verdrängt), dass ich den Kindern schon vor einem Jahr erzählt habe, dass wir getrennt sind. Er meinte, das wusste er nicht. Seitdem ist ihm nichts mehr heilig und die Situation hier ist von 'erträglich' zu richtig eklig geworden. Ich hoffe, er beruhigt sich wieder. Und ich hoffe, das Beratungsgespräch nächsten Dienstag (zu dem er auch eingeladen ist, er aber nicht kommen möchte) bringt mir möglichst viele Lösungsansätze.

08.11.2019 01:59 • #6


Gorch_Fock
Wie wärs erstmal mit einem Anwaltswechsel? Wenn Du bereits September 18 die Trennung von Tisch und Bett vollzogen hast Du hoffentlich auch Deine Steuerklasse zum 01.01.19 auf 1 umstellen lassen. Damit wäre amtlich dokumentiert, dass ihr getrennt lebend seid.
Warum ziehst Du nicht aus? Du verdienst also triff Entscheidungen. Clevere Frauen suchen sich aus diesem Grund schon in der Trennungsphase einen Next um dann psychologisch gestärkt gegen den EM vorzugehen.

08.11.2019 05:09 • #7


Heffalump
Zitat von Wintergarten:
Er widerspricht der Trennung, behauptet, wir wären nicht getrennt. Er macht das natürlich nur, damit das Trennungsjahr (das eigentlich schon im September 2018 begonnen hat) nicht gezählt wird. Die Anwältin ist sich auch unsicher, wie sie damit umgehen soll.

Jetzt ist November, deine Anwältin kann die Scheidung vorbereiten, dein Mann widerspricht dem, du musst dann bis September 21 warten, dann kann er nichts mehr gegen die Scheidung tun. Nach drei Jahren, so steht es im Gesetz.
Zitat von Wintergarten:
Wann kann ich nachvollziehbar beweisen, dass das Trennungsjahr begonnen hat?

Welchen Tag hast du deiner Anwältin genannt? Was dein Göttergatte sagt, ist da ziemlich wuppe - weil du dich ja von ihm trennst - nicht er sich von dir!
Deine Anwältin kümmert sich um rechtliche Dinge? Hm, da hat sie aber nicht gerade viel Ahnung von.
Selbst wenn du Oktober 18 nimmst, ein Jahr ist um, die Scheidung kann beantragt werden. Was immer noch nicht heißt, du kommst aus der Wohnung, da ihr ja beide im Mietvertrag steht. Dafür braucht es dann einen Anwalt für Mietrecht. Wenn sich dein Vermieter keinen Zentimeter bewegt.

Ich würde versuchen, mich mit dem Vermieter zu einigen und auch mit deinem Männchen, hinsichtlich der Wohnung. Das man den beiderseitigen (Ehe) Mietvertrag kündigt, nur noch einer von Euch der Mieter ist, wer ist grundsätzlich egal. Wobei ich denke, das es nicht zwingend so sein muss, das du nach der Scheidung ihm Unterhalt zahlen musst - er kann arbeiten.

Die Kinder sind noch zu jung, zu entscheiden, wo sie leben wollen und dürfen. Also zwei Wohnungen wirst du dir vermutlich nicht leisten können? Oder? Er hat nach der Scheidung wohl nicht das riesen Einkommen, das er jetzt hat. Wie ist er denn versichert? Familienversichert? Über dich? Ändere es.
Hol ihn aus seiner Komfortzone.

Zitat von Gorch_Fock:
Du verdienst also triff Entscheidungen. Clevere Frauen

Wenn sie clever ist, dann sucht sie sich keinen Next sondern einen Anwalt mit Biss.

08.11.2019 06:13 • #8


Wintergarten
Guten morgen,

Ich halte mich für relativ clever, genau deswegen suche ich mir keinen 'next'. Eine weitere Person würde alles ja noch komplizierter machen. Und außerdem neige ich dazu, mich lieber auf mich als auf andere zu verlassen. Es scheint, liebe/r gorch_fock, du hättest da schlechte Erfahrungen gemacht. Das hat aber nun mal nichts mit mir zu tun. Die Steuerklasse habe ich noch nicht gewechselt. Die Anwältin meinte, Gericht und Finanzamt seien nicht miteinander verbunden und Informationen über die Steuerklasse würden nicht weitergeleitet werden. Und es sek üblich, dann wirklich erst mit Scheidung zu wechseln. Ist das so?

T4u, danke für deinen Beitrag. Ja, ein anderer Anwalt als Vergleich zur jetzigen scheint mir mittlerweile eine sehr gute Idee. Ich hatte zwar ein gutes Gefühl mit ihr, bin allerdings glücklicherweise recht unerfahren mit Anwälten. Vielleicht hat die Frau von der familienberatungsstelle nächste Woche einen guten Tipp.

Mit der Hausverwaltung habe ich bereits telefoniert. Da war die Aussage, ich könne alleine nicht kündigen. Nur mit seiner Zustimmung. Und selbst dann hätten sie das recht, die Kündigung nicht anzuerkennen, weil er ja die Miete nicht zahlen könne. Ich wurde eben auf gerichtliche Beschlüsse hingewiesen. Ein Anwalt für Mietrecht scheint mir eine gute Idee zu sein. Ich werde aber vorher nochmal nachhaken bei der Hausverwaltung. Eine Einigung mit meinem Nochmann ist überhaupt nicht möglich. Er streitet alles ab, bezeichnet unsere jetzige Situation als Krise und sieht keinen Bedarf, irgendetwas zu ändern. Das kann Taktik sein, um alles so lang wie möglich zu verzögern. Weil jede Änderung würde für ihn finanziellen und vor allem komfortablen Verlust bedeuten.

Er war mit mir krankenversichert. Der Krankenkasse habe ich die trennung mitgeteilt vor ein paar Wochen. Da weiß ich nicht, ob sich die schon bei ihm gemeldet haben.

08.11.2019 08:47 • #9


Lebensfreude
Änderung der Steuerklasse gilt ab Trennungstag, mußt Du beim Finanzamt beantragen

08.11.2019 09:05 • x 2 #10


Wintergarten
Vielen Dank.

Und als Nachtrag: zwei Wohnungen (vor allem mit Platz für zwei Kinder) kann ich nicht zahlen.

08.11.2019 09:14 • #11


DieSeherin
puh, da bist du ja in einer wirklich miesen situation

im grunde machst du gerade das mit, was viele männer mitmachen, weil ja du in der versorgerrolle und er in der hausmannsrolle steckt.

deine anwältin mag zwar recht nett sein, aber einen wirklich kompetenten eindruck macht sie auf mich auch nicht. fast jeder anwalt hätte dir gerate, die trennung durch das ändern der lohnsteuerklasse zu dokumentieren (dann ist es auch nicht tragisch, dass du für den familienfrieden den kindern zuliebe kochst) und hätte mit dir eine trennungsvereinbarung aufgesetzt, die als verhandlungsgrundlage mit deinem mann dient. auch die informationen der hausverwaltung stimmen so nicht ganz (im ergebnis ist es zwar fast das gleiche, aber es gibt durchaus rechtliche möglichkeiten - die dir allerdings wirklich ein guter mietrechtler erklären sollte.

08.11.2019 11:47 • x 2 #12


W
Hallo Wintergarten,

da bist Du nicht zu beneiden....Ich rate Dir, auf jeden Fall auch seine Psyche im Auge zu behalten. Dass er sich seit Jahren auf Dir ausruht und sich auf die Kinder fokussiert (in ungesundem Maß!) ist eine Sache. Aber das Gerede von wegen Du schlägst ihn und die Kinder, er will nicht ins System ist ja schon strange. Nicht, dass es noch zu einer Kurzschlussreaktion kommt. Sein Lebensinhalt (und Alibi?) sind im Moment die Kinder, vielleicht dreht er ab, weil er denkt, Du willst sie ihm nach der Scheidung weg nehmen.

Ich würde seine psychische Gesundheit bei der Beratung, beim Anwalt und beim Jugendamt nicht unerwähnt lassen!

08.11.2019 13:30 • x 1 #13


W
Hey,

das ist eine schwierige Situation.
Die erste Frage für mich: Wann war es anders bzw. seit wann ist es so?

Wann hat er das letzte Mal gearbeitet?
Wann ist es dir mit ihm das letzte Mal gut mit ihm gegangen?

08.11.2019 13:52 • #14


Wintergarten
Zitat von DieSeherin:
puh, da bist du ja in einer wirklich miesen situation

im grunde machst du gerade das mit, was viele männer mitmachen, weil ja du in der versorgerrolle und er in der hausmannsrolle steckt.

.

Ich verstehe den grundsätzlichen Gedanken dahinter ja ganz gut. Die Mutter, die freiwillig ihre Karriere für die Kinder aufschiebt, ist finanziell abgesichert. Aber in meiner ganz persönlichen Situation könnte ich einfach nur kotzen.

@woelkeline
Dieser Rat wurde mir schon von mehreren Seiten gegeben. So ganz will ich nicht glauben, dass er irgendetwas machen würde, was den Kindern schaden würde. Er ist nicht gewalttätig, sondern einfach nur phlegmatisch und passiv, aber ja, man weiß es nie. Ich hatte schon Kontakt mit einem Krisenberatungsdienst aufgenommen, der Menschen mit psychologischen Problemen und deren Angehörige berät. War nur bisher noch nicht da zum Beratungsgespräch. Ich kann so schlecht einschätzen, was genau da los ist in seinem Kopf. Und ab wann es bedenklich wird.

@weltwanderer
Er arbeitet seit etwa Mai 2012 nicht mehr. Zu dieser Zeit hat er mir ein halbes Jahr lang verschwiegen, dass er nicht arbeiten geht sondern krank geschrieben ist. Danach hat es etwa ein halbes Jahr lang heftig gekriselt, wir sind dann im Sommer 2013 zusammen mit unserem Sohn für einen Monat nach Skandinavien gefahren, um die Beziehung wieder anzukurbeln. Das hat auch funktioniert, ich wurde im Herbst schwanger. Somit war unser Deal, dass er die ersten zwei Jahre mit dem Baby zu Hause bleibt, und dann wieder arbeiten geht. Da lief es auch einigermaßen gut mit uns. Aber eben seit 3 Jahren hat es wieder begonnen schwierig zu werden, nachdem er sein Versprechen, arbeiten zu gehen, nicht eingehalten hat bzw. bei zwei Nebenjobs (die ich ihm irgendwie zugeschustert habe) es geschafft hat, gekündigt zu werden und er mir in beiden Fällen wieder monatelang diese KÜndigung verschwiegen hat

Auf alle Fälle habe ich auf die To-Do-Liste für nächste Woche geschrieben: Steuerklasse ab 2020 ändern, einen Mietrecht-Anwalt zum Beratungsgespräch kontaktieren, den Termin bei der Familienberatungsstelle wahrnehmen

08.11.2019 19:40 • #15


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