Es ist passiert und es ist gut so

Zitat von Leuchtfeuer83:

Warum?
Maßt Du Dir tatsächlich an einem einzigen Fehler meinen kompletten Charakter in Frage zu stellen?

Ich bin fremdgegangen.
Mit einem erwachsenen, mir sehr gut bekannten, Mann, der genauso alt ist wie ich.
Ich habe niemanden getötet oder geschändet, sondern hatte lediglich einen Seitensprung. Der wohl nie Einfluss auf mein weiteres Leben und damit auch auf das Leben meines Partners nehmen würde, zöge ich aus diesem für mich sehr schwachen Moment keinerlei Konsequenzen.

Einige haben hier wohl eine ziemlich hohe Meinung von ihrer eigenen Unfehlbarkeit.
Aber falls es Dich tröstet - ich war auch immer hart zu denen, deren Fehler ich nicht machte. Aber Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall.

Liebe @Leuchtfeuer83 !

Was ich nicht schön fand, waren Deine Abschlusssätze im Eröffnungsthread, u.a. dieses hier:

Zitat von Leuchtfeuer83:

Warum ich hier schreibe - weil ich echt an anderen skrupellosen Kontakten und ihrer Meinung interessiert bin

Wahrscheinlich und vermutlich hast Du es anders gemeint, aber bei den ersten beiden Malen, wo ich das alles las, dachte ich: What the f..., die fragt nach skrupellosen Gedankengängern/innen und deren Meinung? Du meintest sicherlich Erfahrungswerte, es kam erst einmal anders rüber.

Der Grund bzw. die Gründe, die Du aufführst, warum es zum Fremdeln kam, sind indes für mich nachvollziehbar. Obwohl ich mit meiner Exfrau damals noch beep hatte (wo sie mich schon betrog), war dieser nicht mehr so prickelnd und schön wie die Zeit davor und sie und ich schleppten ne Menge Ballast mit uns rum, der sich auch auf unser Intimleben und andere Bereiche auswirkte, die Lebensqualität sank, wir entwickelten uns auseinander und wir kamen damit unterschiedlich zurecht. Ich verlor mich in Arbeit und nahm die Geschehnisse an und hoffte auf ruhigere, bessere Zeiten, bei meiner Madame war die Arbeit der Lebensinhalt geworden, aber sie kam nicht mehr zur Ruhe. Leider, leider, habe ich das nicht bemerkt.

Damals, als alles rauskam, habe ich sie abgrundtief gehasst. Eigentlich alle Frauen. Wie konnten sie nur, ich hab´ doch alles gemacht und getan und .... Jammer Jammer Jammer.

Das war auch gar nicht das Problem. Ich bin nicht auf ihre Sorgen, Probleme und Müdigkeit eingegangen, habe nicht mitbekommen, dass diese einstige liebevolle Blume fast schon verwelkt war und neben mir irgendwann krepieren würde. Sie musste fliehen - vor mir, vor dem Leben, was vor ihr lag. Ich war da noch stark genug für, sie nicht mehr. Aber ich muss auch fairerweise sagen: Hut ab, wie sie die Jahrzehnte davor, vor meiner Zeit, gemeistert hat.

Leider hat es sie auch verschlossener gemacht, sie war mir gegenüber nicht so offen, wie ich dachte. Und wie ich schon mal schrieb, es hätte zu jenem Zeitpunkt jeden Mann erwischen können, ich war halt der Pechvogel.

Insofern werde ich auf jeden Fall mit weit mehr Bedacht an Themen wie Affären, Betrug etc. rangehen. Betrug an sich ist unschön, brauchen wir nicht drüber streiten, sind wir uns bestimmt alle einig. Der Hintergrund ist das A und O. Wäre ich an Deiner Stelle, ich wäre aus der Beziehung ausgestiegen. Eine Beziehung ohne Intimität ist für mich eines der wenigen No Gos. Das kann nicht auf Dauer funktionieren.

Ich hoffe und wünsche Dir aufrichtig, dass Du einen Weg findest, diese komplizierte Situation zu lösen und sowohl für Dich als auch Deinem Partner eine Möglichkeit findest, dass ihr beide Euren weiteren Lebensweg glücklich gestalten könnt.

Zitat von frechdachs1:

Ich glaube, das der Hochmut einiger hier von Verletzungen kommen, die du bisher noch nicht verstehst. Ich weiß nicht, wie dein Freund reagieren wird, sobald der die Wahrheit kennt. Ich weiß auch nicht, ob du ihm diese mitteilen möchtest, aber ich weiß eben was das anrichten kann. Ich kenne beide Seiten, die des Betrogenen und die des Betrügers, denn beide habe ich ausgefüllt. Beide sind zugegebener Maßen Scheixxe. Wenn du Betrogen wirst, wird dir etwas entzogen, was nie wieder so zurückkommt - das Vertrauen in den Partner. Nicht nur für diese Partnerschaft, auch für nachfolgende. Ich weiß aber auch, dass man dies in der Position des Betrügers erst erkennt, wenn man dem Partner gegenüber steht und beichten muss. Glaub mir... was du dann siehst ist nicht schön und wird die Stunde der Leidenschaft so richtig verdunkeln. Wenn du Glück hast, wird er wütend, wenn du Pech hast wird er unheimlich traurig. Wenn du ganz großes Pech hast, siehst du wie vor dir ein Mensch in sich zusammen bricht und du trägst die Schuld daran. Von daher... Hochmut kommt vor dem Fall, das ist wahr.... die Frage ist dann nur wer zum Schluss fällt. Und glaub mir, ich bin weit davon entfernt die Moralkeule zu schwingen... damit würde ich mich ja nur selbst treffen.

Ich weiß dass ich zwei mir sehr wichtige Menschen verloren habe, weil ich einen Fehler begangen habe. Da gibts keinen Gewinner, bloß Verlierer.
Ich kann mir vorstellen dass es wirklich weh tut, aber ich bin mir nicht sicher ob ich alles beichten werde. Ich denke es reicht aus ihm zu sagen dass ich einen anderen geküsst habe. Das ist schon Fremdgehen in meiner Definition und beinhaltet eine absolute Konsequenz.
Aber- ich weiß nicht ob das wirklich fair ihm gegenüber ist. Damit wasche ich mich rein, eben weil ich wirklich einige Gespräche mit ihm führte, wo ich ihm sagte, mir fehlt knutschen so ungemein. Ich habe versucht ihn zu küssen, er drehte den Kopf weg.
Damit übertrage ich meine Fehler als Resultat seiner Nichtreaktion. Ich weiß nicht ob das wirklich eine gute Idee ist

Sagen wir mal du erzählst ihm du hast fremdgeknutscht, was ist wenn er es dir verzeiht?
Bleibst du dann mit ihm zusammen?

Zitat von Leviatan:

Liebe @Leuchtfeuer83 !

Was ich nicht schön fand, waren Deine Abschlusssätze im Eröffnungsthread, u.a. dieses hier:



Wahrscheinlich und vermutlich hast Du es anders gemeint, aber bei den ersten beiden Malen, wo ich das alles las, dachte ich: What the f..., die fragt nach skrupellosen Gedankengängern/innen und deren Meinung? Du meintest sicherlich Erfahrungswerte, es kam erst einmal anders rüber.

Der Grund bzw. die Gründe, die Du aufführst, warum es zum Fremdeln kam, sind indes für mich nachvollziehbar. Obwohl ich mit meiner Exfrau damals noch beep hatte (wo sie mich schon betrog), war dieser nicht mehr so prickelnd und schön wie die Zeit davor und sie und ich schleppten ne Menge Ballast mit uns rum, der sich auch auf unser Intimleben und andere Bereiche auswirkte, die Lebensqualität sank, wir entwickelten uns auseinander und wir kamen damit unterschiedlich zurecht. Ich verlor mich in Arbeit und nahm die Geschehnisse an und hoffte auf ruhigere, bessere Zeiten, bei meiner Madame war die Arbeit der Lebensinhalt geworden, aber sie kam nicht mehr zur Ruhe. Leider, leider, habe ich das nicht bemerkt.

Damals, als alles rauskam, habe ich sie abgrundtief gehasst. Eigentlich alle Frauen. Wie konnten sie nur, ich hab´ doch alles gemacht und getan und .... Jammer Jammer Jammer.

Das war auch gar nicht das Problem. Ich bin nicht auf ihre Sorgen, Probleme und Müdigkeit eingegangen, habe nicht mitbekommen, dass diese einstige liebevolle Blume fast schon verwelkt war und neben mir irgendwann krepieren würde. Sie musste fliehen - vor mir, vor dem Leben, was vor ihr lag. Ich war da noch stark genug für, sie nicht mehr. Aber ich muss auch fairerweise sagen: Hut ab, wie sie die Jahrzehnte davor, vor meiner Zeit, gemeistert hat.

Leider hat es sie auch verschlossener gemacht, sie war mir gegenüber nicht so offen, wie ich dachte. Und wie ich schon mal schrieb, es hätte zu jenem Zeitpunkt jeden Mann erwischen können, ich war halt der Pechvogel.

Insofern werde ich auf jeden Fall mit weit mehr Bedacht an Themen wie Affären, Betrug etc. rangehen. Betrug an sich ist unschön, brauchen wir nicht drüber streiten, sind wir uns bestimmt alle einig. Der Hintergrund ist das A und O. Wäre ich an Deiner Stelle, ich wäre aus der Beziehung ausgestiegen. Eine Beziehung ohne Intimität ist für mich eines der wenigen No Gos. Das kann nicht auf Dauer funktionieren.

Ich hoffe und wünsche Dir aufrichtig, dass Du einen Weg findest, diese komplizierte Situation zu lösen und sowohl für Dich als auch Deinem Partner eine Möglichkeit findest, dass ihr beide Euren weiteren Lebensweg glücklich gestalten könnt.

Ich meinte es natürlich nicht so dass ich wirklich Tipps von eiskalten Betrügern hören wollte :/

Ich wäre besser ausgestiegen. Das stimmt. Aber leider machte ich mir bis zu diesem verhängnisvollen Nachmittag vor, dass das kein allzu großes Problem sei und ich mich irgendwie damit arrangieren würde. Und schwupps war ich in einem Gedankenchaos. Ich habe die Gewissensbisse unterdrückt und mich bei einem vertrauten Menschen so fallen gelassen, wie es mir schon monatelang fehlte.
Nun ja, ich habe als Lektion für mich feststellen können, dass Sechs und Intimität für mich essentiell sind. Dass ich mich unlebendig fühle ohne Leidenschaft, Träumereien und tiefer, erwachsener Zärtlichkeit.
Du hast das sehr schön ausgedrückt mit der verwelkenden Blume.
Jeder geliebte, anvertraute Mensch muss mit dem Maß gegossen werden, wie er es braucht.

Ich habe absolut falsch reagiert und es ist das einzig richtige jetzt (bzw morgen) die Beziehung zu beenden.

Zitat von Leuchtfeuer83:

Ich weiß dass ich zwei mir sehr wichtige Menschen verloren habe, weil ich einen Fehler begangen habe. Da gibts keinen Gewinner, bloß Verlierer.
Ich kann mir vorstellen dass es wirklich weh tut, aber ich bin mir nicht sicher ob ich alles beichten werde. Ich denke es reicht aus ihm zu sagen dass ich einen anderen geküsst habe. Das ist schon Fremdgehen in meiner Definition und beinhaltet eine absolute Konsequenz.
Aber- ich weiß nicht ob das wirklich fair ihm gegenüber ist. Damit wasche ich mich rein, eben weil ich wirklich einige Gespräche mit ihm führte, wo ich ihm sagte, mir fehlt knutschen so ungemein. Ich habe versucht ihn zu küssen, er drehte den Kopf weg.
Damit übertrage ich meine Fehler als Resultat seiner Nichtreaktion. Ich weiß nicht ob das wirklich eine gute Idee ist

Du willst nicht alles sagen, nur einen Teil, richtig? Aber warum dann überhaupt einen Teil? Weißt du... Schuldumkehr (ich hab das getan weil du... ) bringt leider gar nix. Die Entscheidung das zu tun hast du getroffen und das ja auch bewusst. Und wie dein Eingangspost zeigte, hattest du da noch keine große Reue. Sieh das nicht als Wertung bitte, denn ich hatte fast 1:1 die gleichen Gedanken und Rechtfertigungen für mein Handeln. Blöd ist nur, dass du einen Menschen mit der Beichte verletzen tust und gibst ihm dann noch die Schuld dafür. Von daher ist das irgendwie auch dünnes Eis. Jetzt werden viele sagen, man hätte sich trennen sollen, ansprechen... Ja, richtig aber man rechtfertigt manchmal Dinge für sich, die im Nachgang nen ganz bitteren Beigeschmack haben.

Du selbst musst entscheiden, was und wie du ihm das alles sagst. So wie ich es verstanden hab, möchtest du dich trennen, richtig? Mach die Entscheidung aber nur von deiner eigenen inneren Meinung fest und nicht an dem was hier geschrieben wurde. Ich weiß bloß, dass man über 6-Leben reden, diskutieren und beraten kann, aber nicht immer etwas ändern oder verbessern kann. Und irgendwie kommt man dann, aufgrund der Defizite evtl. wieder in solche Situationen. Man(n) kann nicht immer über seinen Schatten springen und das Verlangen wird irgendwie auch nicht weniger. Und das bis in die Menopause auszusitzen ist wahrscheinlich auch nicht die praktischste Lösung.

Zitat von Leuchtfeuer83:

Nun ja, ich habe als Lektion für mich feststellen können, dass Sechs und Intimität für mich essentiell sind. Dass ich mich unlebendig fühle ohne Leidenschaft, Träumereien und tiefer, erwachsener Zärtlichkeit.
Du hast das sehr schön ausgedrückt mit der verwelkenden Blume.
Jeder geliebte, anvertraute Mensch muss mit dem Maß gegossen werden, wie er es braucht.

Ich habe absolut falsch reagiert und es ist das einzig richtige jetzt (bzw morgen) die Beziehung zu beenden.

Ich muss noch einmal aus dem Haus, nur soviel:

Ich kenne Dich ja nicht persönlich, aber was Deine Einstellung zu Intimität, Leidenschaft etc. betrifft, da wärst Du der Deckel auf meinem Topf.

Es ist vielleicht nicht wichtig, wie viel Du ihm sagst, sondern dass Du ihm etwas sagst, was vor allem der Grund ist, wenn Du aussteigst aus der Partnerschaft. Was in der Folge passiert ist bei Dir ..... vielleicht kann er es sich sogar denken, hattest Du glaube ich mal irgendwo angedeutet in einem Deiner Beiträge.

Wenn er erfährt, warum Du aus der Beziehung raus möchtest, hat er, nur meine Meinung, eine reelle Chance, wie Du auch, das ganze ein Stück weit besser zu verarbeiten als Teil- und/oder Halbwahrheiten. Glaube mir, ich spreche da aus Erfahrung, ich war ja in der Position Deines Nochpartners und ich habe die Hölle durchlebt, weil ich nichts hatte, woran ich bei mir wenigstens arbeiten konnte. Gib´ ihm diese Chance, ich meine, das wäre ein guter Anfang. Für Euch BEIDE.

Und lass das mit dem anderen Mann weg. Entweder ahnt er oder weiß er es schon selbst (auch Männer haben Antennen). Leg den Fokus auf Eure Beziehung, nicht auf das, was daraus dann nebenbei bei Dir passierte.

Allwissend bin ich auch nicht, aber so könnte ich mir vorstellen, einen Cut hinzubekommen, der weniger destruktiv ist als wenn da nicht nur die ganze Welt, sondern gleich das Universum mit untergeht.

Zitat von Leuchtfeuer83:

Warum?
Maßt Du Dir tatsächlich an einem einzigen Fehler meinen kompletten Charakter in Frage zu stellen?

Ich bin fremdgegangen.
Mit einem erwachsenen, mir sehr gut bekannten, Mann, der genauso alt ist wie ich.
Ich habe niemanden getötet oder geschändet, sondern hatte lediglich einen Seitensprung. Der wohl nie Einfluss auf mein weiteres Leben und damit auch auf das Leben meines Partners nehmen würde, zöge ich aus diesem für mich sehr schwachen Moment keinerlei Konsequenzen.

Einige haben hier wohl eine ziemlich hohe Meinung von ihrer eigenen Unfehlbarkeit.
Aber falls es Dich tröstet - ich war auch immer hart zu denen, deren Fehler ich nicht machte. Aber Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall.

Entweder ist man gradlinig oder man ist es nicht. Entweder ist man ehrlich, loyal und treu oder man ist es eben nicht. Das sind Eigenschaften die man besitzt/ in sich trägt oder nicht. Dazwischen gibt es für mich nichts. Wer diese Eigenschaften von vorteilhaften Situationen (für sich) abhängig macht, der besitzt keiner dieser Eigenschaften und handelt selbstgerecht.

Du bist ihm fremdgegangen. Wie wir das finden, ist mal dahin gestellt. Würdest du dich aber im allen Ernstes als gradlinig und loyal bezeichnen? Wenn du deinen Partner, den du angeblich sehr liebst so dermaßen hintergehst, wirst du vor x und y auch keinen Halt machen. Vor Gradlinigkeit bist du so weit entfernt wie die Sonne von der Erde. Deine Selbstwahrnehmung hat nichts mit den Fakten hier zu tun.

Deine Art und Weise mit diesem Fehler umzugehen, zeigt deinen Charakter. Wen interessiert es ob dein Seitensprung erwachsen ist, so alt ist wie du, oder ob ihr euch jahrelang kennt? Macht es für dein Bettgehobse irgendeinen Unterschied? Glaubst du tatsächlich, dass diese Infos deinem Partner die Tatsache erleichtern? Falls du das glaubst, bist du weder erwachsen, noch reif.

An deiner Stelle würde ich aus diesem Fehler Konsequenzen ziehen. Es nicht zu tun, ist ebenso ein Fehler. Und dass es lediglich ein Seitensprung war, ist deine Meinung. Dein Partner wird das wohl anders sehen. Aber hey, das wirst du wohl nie erfahren, weil die komplette Wahrheit willst du ihm wohl auch nicht erzählen, sondern nur so viel, wie es dir in den Kram passt. Also nochmal, für wie gradlinig hältst du dich?

Und ja. Hochmut kommt vor dem Fall. Nicht bei allen. Nur bei denen, die sich nicht im Griff haben und nicht gefestigt sind in ihren Prinzipien und Eigenschaften.

Ps: vielleicht bist DU es ja selber, die nicht anziehend ist für deinen Partner. Mal daran gedacht, dass er dich aus hygienischen Gründen nicht küssen will, oder du ihm einfach zu popper bist?

Zitat von Lathgertha:

Ps: vielleicht bist DU es ja selber, die nicht anziehend ist für deinen Partner. Mal daran gedacht, dass er dich aus hygienischen Gründen nicht küssen will, oder du ihm einfach zu popper bist?

Schön das du den Weg unter die Gürtellinie wieder zielstrebig gefunden hast.

Zitat von frechdachs1:

Schön das du den Weg unter die Gürtellinie wieder zielstrebig gefunden hast.

Immer

Zitat von frechdachs1:

Du willst nicht alles sagen, nur einen Teil, richtig? Aber warum dann überhaupt einen Teil? Weißt du... Schuldumkehr (ich hab das getan weil du... ) bringt leider gar nix. Die Entscheidung das zu tun hast du getroffen und das ja auch bewusst. Und wie dein Eingangspost zeigte, hattest du da noch keine große Reue. Sieh das nicht als Wertung bitte, denn ich hatte fast 1:1 die gleichen Gedanken und Rechtfertigungen für mein Handeln. Blöd ist nur, dass du einen Menschen mit der Beichte verletzen tust und gibst ihm dann noch die Schuld dafür. Von daher ist das irgendwie auch dünnes Eis. Jetzt werden viele sagen, man hätte sich trennen sollen, ansprechen... Ja, richtig aber man rechtfertigt manchmal Dinge für sich, die im Nachgang nen ganz bitteren Beigeschmack haben.

Du selbst musst entscheiden, was und wie du ihm das alles sagst. So wie ich es verstanden hab, möchtest du dich trennen, richtig? Mach die Entscheidung aber nur von deiner eigenen inneren Meinung fest und nicht an dem was hier geschrieben wurde. Ich weiß bloß, dass man über 6-Leben reden, diskutieren und beraten kann, aber nicht immer etwas ändern oder verbessern kann. Und irgendwie kommt man dann, aufgrund der Defizite evtl. wieder in solche Situationen. Man(n) kann nicht immer über seinen Schatten springen und das Verlangen wird irgendwie auch nicht weniger. Und das bis in die Menopause auszusitzen ist wahrscheinlich auch nicht die praktischste Lösung.

Den Gedanken mit der Schuldumkehr habe ich auch. Für ihn wird dadurch nichts besser. Im Gegenteil. Es würde ihn ziemlich zerstören. Das will ich ja gar nicht. Das wollte ich nie.
Und im Grunde gibts keine Rechtfertigung für mein Fremdgehen. Ich wusste vorher wie ich auf meinen Ex reagiere und habe es bewusst drauf ankommen lassen. Und es genossen mit jeder einzelnen Zelle. Diese Begierde, die kurzweilige Intimität und vor allem das ewig lange rumknutschen haben mir wahnsinnig gefehlt. Ich brauche einen Mann, dem es Freude mir Freude zu bereiten. Der mich küsst und berührt als wäre ich sein kostbarster Schatz.
All das werde ich niemals bei meinem Partner erleben und ich habe mir echt was vorgemacht, in dem ich glaubte mit der Zeit wird der Sechs besser. Aber es kam bis auf 3-5x am Anfang keinerlei Initiative von ihm. Es hat mich nicht nur verletzt, sondern auch frustriert dass er als Mann mittleren Alters keinerlei Ahnung oder Interesse an den weiblichen erogenen Zonen hat. Das höchste der Gefühle waren seinerseits Berührungen am Bauch, die sich mechanisch anfühlten.
Nein, ich mache nicht Schluss um ausschließlich ihn vor mir achso bösen Frau zu schützen, sondern auch um mich nicht weiter abzustumpfen bis ich an den Punkt komme, dass ich ihn bei jeder sich bietenden Gelegenheit betrüge.

@tisiphone, @Isely
Ich wollte den Thread nicht kapern, aber ich muss euch antworten:

Zitat von Tisiphone:

Paulaner, ich bin auch eine Betrogene

Tisiphone, ich bin auch ein Betrogener. Und deshalb spreche ich niemandem seine traumatischen Erfahrungen ab. Wie käme ich dazu? Auch ich hatte und habe mit meinem Trauma zu kämpfen. Aber anders als ihr verallgemeinere ich meine Erfahrungen nicht.

Zitat von Tisiphone:

Eine Affäre als Gewinn für den Betrogenen hinzustellen ist schlichtweg Unsinn. Es ist mit so viel Leid und Verletzungen verbunden, besonders wenn man wie ich monatelang davon weiß.

Habe ich nirgendwo und nie gemacht. Da bitte ich euch richtig zu lesen.

Zitat von Tisiphone:

Ich habe eine PTBS erlitten und hatte und habe immer noch mit Depressionen zu kämpfen.

Zitat von Tisiphone:

Ich habe mitnichten von der Affäre profitiert,

Du sprichst davon, was mit dir passiert ist, als du davon erfahren hast.
Und eure beiden Männer waren anscheinend während ihrer Affäre eher schlecht drauf.

Es gibt aber eben auch andere. Meine jetzige Frau z.B. Die war während ihrer Affäre viel ausgeglichener und besser gelaunt. Man muss dazu sagen, dass wir eine harmonische, aber eingeschlafene Beziehung mit wenig Leidenschaft hatten. Ein selbstverständliches Nebeneinander her eben.
Es war eine klassische Affäre. Eine Kompensationsliebe. Zu Hause war alles i.O., bis auf das Fehlende. Sie hatte eine Affäre mit ihrem Chef, ausschließlich auf Dienstreisen. Sie hat sich trotzdem gefreut nach Hause zu mir zu kommen.
Und es ist nun mal deutlich angenehmer mit einem gut gelaunten Mensch auszugehen, oder auch nur auf dem Balkon zu sitzen, als mit einem Menschen, der irgendwie schlecht gelaunt und griesgrämig ist.
Insofern habe ich und unsere Beziehung zu der Zeit, als ich ja von der Affäre nichts wusste, natürlich davon profitiert.
Danach, als ich es erfahren habe, stand das logischerweise unter einem ganz anderen Licht, bzw. spielte DAS nun wirklich keine Rolle mehr.

Also, damit das klar ist: Ich rede Affären und Bertrug nicht schön. Ich habe lediglich einen anderen Aspekt beleuchtet. Den es eben AUCH geben kann.
Und nochmal...ich weiß was das heißt betrogen zu werden!

Sorry für OT!

Zitat von Leuchtfeuer83:

Den Gedanken mit der Schuldumkehr habe ich auch. Für ihn wird dadurch nichts besser. Im Gegenteil. Es würde ihn ziemlich zerstören. Das will ich ja gar nicht. Das wollte ich nie.
Und im Grunde gibts keine Rechtfertigung für mein Fremdgehen. Ich wusste vorher wie ich auf meinen Ex reagiere und habe es bewusst drauf ankommen lassen. Und es genossen mit jeder einzelnen Zelle. Diese Begierde, die kurzweilige Intimität und vor allem das ewig lange rumknutschen haben mir wahnsinnig gefehlt. Ich brauche einen Mann, dem es Freude mir Freude zu bereiten. Der mich küsst und berührt als wäre ich sein kostbarster Schatz.
All das werde ich niemals bei meinem Partner erleben und ich habe mir echt was vorgemacht, in dem ich glaubte mit der Zeit wird der Sechs besser. Aber es kam bis auf 3-5x am Anfang keinerlei Initiative von ihm. Es hat mich nicht nur verletzt, sondern auch frustriert dass er als Mann mittleren Alters keinerlei Ahnung oder Interesse an den weiblichen erogenen Zonen hat. Das höchste der Gefühle waren seinerseits Berührungen am Bauch, die sich mechanisch anfühlten.
Nein, ich mache nicht Schluss um ausschließlich ihn vor mir achso bösen Frau zu schützen, sondern auch um mich nicht weiter abzustumpfen bis ich an den Punkt komme, dass ich ihn bei jeder sich bietenden Gelegenheit betrüge.

Verstehe ich... dann mach Schluss (und nun werden wieder alle schreien...) aber ich würde ihm dann nix von dem Seitensprung erzählen. Schluss ist so oder so und die Beichte würde ihm weh tun und für spätere Beziehungen prägen. Man verliert nämlich wirklich dadurch das Vertrauen in anderen Menschen. Und da die Beichte ihm nicht hilft, sondern mehr schädigt, würde ich es lassen (aber das ist meine Meinung). Sicher wollen jetzt viele den Betrüger auf dem Scheiterhaufen brennen sehen, diese Option macht in meinen Augen aber nur Sinn, wenn man die Beziehung weiter führen möchte. Dann sollte Ehrlichkeit her, aber im Falle einer Trennung wird nur ein Mensch sinnloserweise verletzt.

Zitat von Lathgertha:

Entweder ist man gradlinig oder man ist es nicht. Entweder ist man ehrlich, loyal und treu oder man ist es eben nicht. Das sind Eigenschaften die man besitzt/ in sich trägt oder nicht. Dazwischen gibt es für mich nichts. Wer diese Eigenschaften von vorteilhaften Situationen (für sich) abhängig macht, der besitzt keiner dieser Eigenschaften und handelt selbstgerecht.

Du bist ihm fremdgegangen. Wie wir das finden, ist mal dahin gestellt. Würdest du dich aber im allen Ernstes als gradlinig und loyal bezeichnen? Wenn du deinen Partner, den du angeblich sehr liebst so dermaßen hintergehst, wirst du vor x und y auch keinen Halt machen. Vor Gradlinigkeit bist du so weit entfernt wie die Sonne von der Erde. Deine Selbstwahrnehmung hat nichts mit den Fakten hier zu tun.

Deine Art und Weise mit diesem Fehler umzugehen, zeigt deinen Charakter. Wen interessiert es ob dein Seitensprung erwachsen ist, so alt ist wie du, oder ob ihr euch jahrelang kennt? Macht es für dein Bettgehobse irgendeinen Unterschied? Glaubst du tatsächlich, dass diese Infos deinem Partner die Tatsache erleichtern? Falls du das glaubst, bist du weder erwachsen, noch reif.

An deiner Stelle würde ich aus diesem Fehler Konsequenzen ziehen. Es nicht zu tun, ist ebenso ein Fehler. Und dass es lediglich ein Seitensprung war, ist deine Meinung. Dein Partner wird das wohl anders sehen. Aber hey, das wirst du wohl nie erfahren, weil die komplette Wahrheit willst du ihm wohl auch nicht erzählen, sondern nur so viel, wie es dir in den Kram passt. Also nochmal, für wie gradlinig hältst du dich?

Und ja. Hochmut kommt vor dem Fall. Nicht bei allen. Nur bei denen, die sich nicht im Griff haben und nicht gefestigt sind in ihren Prinzipien und Eigenschaften.

Ps: vielleicht bist DU es ja selber, die nicht anziehend ist für deinen Partner. Mal daran gedacht, dass er dich aus hygienischen Gründen nicht küssen will, oder du ihm einfach zu popper bist?

So lange es Menschen gibt, passieren Fehler in jeglicher Richtung. Ich weiß dass ich Mist gebaut habe und ziehe meine Konsequenzen. Aber dafür geisel ich mich nicht und lasse mich auch nicht an den Pranger stellen.
Ich halte mich für das Begehen eines Fehlers und den daraus resultierenden Konsequenzen immer noch für gradlinig und stelle mich nicht komplett infrage. Daran ändert DEIN persönliches Problem mit mir nichts.

Nun, da Ihr oh Hohheit scheinbar so perfekt seid um Steine unter die Gürtellinie zu werfen zu dürfen und wenn auch nur ansatzweise das stimmen würde, was Ihr in eurer überragenden Weisheit unbekannterweise von meinem Freund zu erkennen glaubt, dann lasst euch gewiss sein, dass dann nicht ich diejenige in unserer Beziehung wäre, die das Prädikat Ahrschloch verdienen würde, da ich 1) nicht bei weitesten die fetteste Frau auf Erden bin, dass ich 2) nicht das schwerste Kaliber seiner Partnerinnen bin und mich nicht verändert habe in einem Jahr 3) würde er meine Pflege in Frage stellen, bräuchte er als Partnerin keinen Menschen, sondern eine keimfreie Gummipup.pe.
Aber das müsstet Ihr in eurer Allwissenheit ja gewusst haben

@Leuchtfeuer83
Am besten auf solche Posts gar nicht eingehen. Dann verliert sie die Lust an der Gürtellinie.