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Es ist Kompliziert , on/off - nach Trennung

W
Hallo,
ich würde mir gerne etwas von der Seele schreiben und habe irgendwie den Überblick verloren. (es ist etwas lang geworden)

Ich versuche mich kurz zu halten, ich (w45) bin seit 1 Jahr geschieden nach einer lange Ehe mit einem sehr dominanten Mann , und die Ehe ist quasi zerbrochen ab dem Zeitpunkt wo ich vor ca 7 Jahren eingefordert habe dass ich auch Bedürfnisse habe und mir wünsche, dass mir zumindest ernsthaft zugehört wird und nach einer gemeinsamen Lösung gefunden wird. Mein Mann war nicht bereit und auch die Therapie die wir gemacht haben hat nichts gebracht. Die Ehe habe ich ganz gut verarbeitet wir haben eine gute Lösung für die Kinder gefunden und arbeiten als Eltern noch halbwegs ok zusammen.

Wir hatte dann auch schon mehrere Jahre eine offene Ehe, wohl auch eine Notlösung für mich um für die 2 Kinder alles so lange wie möglich aufrecht zu erhalten.

In der Zeit (vor etwa 5 Jahren) lernte ich einen Mann( jetzt 59) kennen der in einer ähnlichen Situation war wie ich, quasi mit umgekehrten Vorzeichen, eine dominante erfolgreiche Frau und er der sich anpassende , einfühlsam, emphatisch , harmoniebedürftig und manchmal eher selbstunsicher, schuldbewusst usw. Negativ formuliert genauso ein peoplepleaser wie ich y, ebenso in einer offenen Beziehung (eher dont ask don´t tell)

Das hat eine Dynamik entwickelt, mit sehr liebevollen Treffen im Rahmen einer Affäre. Über mehrere Jahre gab es quasi diese Insel, ein Ventil um den Alltag und den vielen Streit zuhause für beide Seiten auszuhalten. Er hätte gerne gehabt dass dies noch 30 Jahre so weitergeht .

Ich habe für mich irgendwann beschlossen, dass ich mein Leben ändern muss, ich den ewigen Streit und auch dieses nur negative Feedback zuhause nicht aushalte und auch den Kindern so eine Ehe nicht vorleben will, die Liebe war hier schon lange verloren. Ich habe diese Trennung aber nicht an die Affäre geknüpft.

Ich hatte mich schließlich getrennt , es war alles irre anstrengend, für mich alleine zu sein , ich hab 40StdJob , die Kinder und musst lernen nun ganz allein verantwortlich zu sein. Es gibt leider von meinen Eltern keine große Unterstützung. Dann geriet alles durcheinander, die Affäre wurde zu on und off. Ich wollte dann doch mehr , er nicht. Er bracht den Kontakt ab. Ich meldete mich wieder.
Im letzten Jänner teilte er mir plötzlich mit, er würde auch in Trennung leben, sein Leben sei aus den Fugen usw. Wir starteten wieder als Affäre, plötzlich zog er im Juni zuhause aus (er hat und hatte schon immer eine kleine Wohnung) und ich machte mir Hoffnungen. Ich dachte das Blatt wendet sich.

Im Sommer sprach ich an wie wir nun weitermachen würden und dass ich mir mehr wünschen würde, das überforderte ihn , er meinte er wisse nicht wie es bei ihm weiter geht , er treffe sich wöchentlich mit seiner Frau und überlege wie man weitertut - vielleicht bliebe er ewig mit ihr freundschaftlich verbunden weil man sich ja versprochen hat gemeinsam alt zu werden . Er würde Zeit benötigen und wir müssen die AF wieder beenden wenn ich emotional so drinnen hänge. Er meinte er brauche ein halbes Jahr um die Trennung zu seiner Frau zu verarbeiten und meldet sich im neuen Jahr. Ich soll es sehen als wäre es ein Auslandsaufenthalt um alles geregelt zu kriegen und man könne schauen ob es sich loht aufeinander zu warten.
Nachdem er mir beim letzten Treffen sagte er kenne sich selber grad nicht aus in seinem Leben und es tue ihm leid, dass er nicht weiß was er mit diesem Geschenk von mir anfangen soll. Er habe riesige Angst und er wisse nicht ob es reichen würde zwischen uns, aber er hätte schon auch gerne gewusst wie die Geschichte mit uns weiter gehen würde, . (sehr widersprüchlich alles)
Es war eine sehr liebevolle , berührende Verabschiedung (während diesem Gespräch haben wir uns gehalten) aber im Endeffekt extrem ernüchternd und dann Funkstille. Leider verabschieden sich immer alle Männer aus meinem Leben wenn ich mehr möchte oder auch Bedürfnisse äußere.

Ich habe die letzten Monate für eine lange Reise mit den Kindern genutzt, auch um Sport zu machen etwas abzunehmen und versucht die wenige kinderfreie Zeit gut für mich zu nutzen, mit Kolleginnen , Meditation usw.
Er hatte im Okt Geburtstag ich meldete mich zum ersten Mal nicht wieder - was mir sehr schwer fiel ich hatte sogar ein schlechtes Gewissen! Im Jänner 25 ist das halbe Jahr vorbei und vor einer Woche sah ich auf Fotos, dass er sich im September für eine Bürgerintiative engagierte die seine Frau ins Leben rief. Und auf den Fotos tragen auch beide noch den Ehering.

Ich habe Angst vor Jänner, und dass er sich nie mehr meldet. Ich habe auch gerade Angst dass ich da hängen bleibe , mich auf nicht anderes einlassen kann und nicht weiß wie ich den Absprung schaffe, weil ich nun warte (obwohl ich cooler Weise im Sommer sagte ich würde nicht auf ihn warten, wer weiß was passiert) . Ich fühle mich unzulänglich weil ich hier soviel Hoffnung habe , in was was vielleicht nichts wird und ich es nur einfach nicht wahrhaben will. Ich habe keine Ahnung und fühl mich sehr verwirrt auch von mir selber.

Ehrlich gesagt hab ich in der letzten Woche jegliche Emotion erlebt und freue mich auf andere Meinungen und irgendwas konstruktives (bitte keine Prügel . Danke!

Gestern 09:51 • x 1 #1


sian
Zitat von Wellenmeer:
Leider verabschieden sich immer alle Männer aus meinem Leben wenn ich mehr möchte oder auch Bedürfnisse äußere.

Wie viele hattest Du schon?

Gestern 10:09 • #2


A


Es ist Kompliziert , on/off - nach Trennung

x 3


W
@sian vor meiner Ehe (also vor 17 Jahren) hatte ich 3 Beziehungen und in meiner Studentenzeit auch ein paar unverbindliche Angelegenheiten

Gestern 10:29 • #3


K
Prügel gibt´s mit Sicherheit hier keine

Du blendest allerdings Fakten aus, die nur allzu offensichtlich sind. Das ist auch schon der Ankerpunkt, an dem Du für Dich ansetzen solltest. Denn der Grund, warum Du hier ausblendest ist meiner Meinung nach jedenfalls genau der Punkt, der Dich auch zukünftig immer wieder an dieselbe Stelle führt.

Dein Ex-Mann hat schon mehr oder weniger mit Dir gelebt, wie er es sich vorstellte. Deine Bedürfnisse wurden nicht gesehen. Selbst dann nicht, als Du es ansprachst. Bei Deiner Affäre ist es nun so, dass er sich nicht zu Dir bekennen kann / will und Du es akzeptierst, in die Warteposition geschoben zu werden. Erneut stellst Du Deine Bedürfnisse hinten an.

Es ist für Dich an der Zeit zu verstehen, dass Du als Mensch einiges wert bist und mit Sicherheit nicht weniger, als Dein Partner. Eine Beziehung mit Dir darf es nur geben, wenn Deine Wünsche und Bedürfnisse auch erfüllt werden. Klar, wir Menschen sind alle unterschiedlich, Kompromisse müssen sein. Aber dann nur solche, mit denen man leben kann und will.

Bei Dir vermisse ich die Ansagen. Eine gewisse Arroganz, wenn man so will. Wer Deine Bedürfnisse nicht erfüllt, ist der Falsche. Da gibt´s dann auch kein Haltegleis. Es gibt Tausende Männer, die Dir das geben wollen, was Du brauchst. Es muss nicht dieser Mann sein.

Übersieh bitte nicht diese Informationen, die er Dir gibt:

Zitat von Wellenmeer:
Ich wollte dann doch mehr , er nicht. Er bracht den Kontakt ab. Ich meldete mich wieder.

Info: Er wollte sich nicht bekennen. Er hat sich wissentlich dazu entschieden, nicht seine Frau.
Zitat von Wellenmeer:
dass ich mir mehr wünschen würde, das überforderte ihn , er meinte er wisse nicht wie es bei ihm weiter geht , er treffe sich wöchentlich mit seiner Frau und überlege wie man weitertut

Info: Er ist nicht bei Dir. Er will weiterhin die Ehe retten.
Zitat:
vielleicht bliebe er ewig mit ihr freundschaftlich verbunden weil man sich ja versprochen hat gemeinsam alt zu werden .

Sorry, aber geht gar nicht. Ja, man verspricht sich sowas. Ich bin auch ein absoluter Fan davon, das dann auch ehrlich zu meinen. Aber man hat sich nunmal getrennt bzw. ist auf dem Weg dahin. Das passt nicht zusammen, wenn man wirklich offen ist für was Neues. Wenn die Fronten geklärt sind, die neue Beziehung gefestigt UND alle sind entspannt damit, dann wäre ein Kontakt über die Trennung hinaus möglich und schön. Aber sowas der Affäre auf den Teller zu packen und dann um eine Auszeit zu bitten, ist einfach frech. Ich hätte ihn weggeschickt und ihm gesagt, dann mach. Schreib mich aber bloss nicht wieder an.

Zitat von Wellenmeer:
Im Jänner 25 ist das halbe Jahr vorbei und vor einer Woche sah ich auf Fotos, dass er sich im September für eine Bürgerintiative engagierte die seine Frau ins Leben rief.

Auch hier wieder: Seine Frau soll es sein. Wenn eine ernsthafte Trennung ins Haus steht, macht man sowas doch nicht.

Entschuldige die harten Worte, aber der Mann ist ein Ar., hat aber keinen in der Hose. Er ist nicht in der Lage, sein Leben in geordnete Bahnen zu bringen oder vermittelt Dir wenigstens den Eindruck, damit Du die Füße still hälst. Das ist doch nicht attraktiv, wenn man ich weiss nicht sagt. Das ist doch kein Zuckerschlecken für Dich, wenn Du monatelang da sitzt und grübeln musst..... wegen IHM.

Ich kann Dir nicht empfehlen, zu warten. Mir ist ehrlich gesagt zu 100% klar, wie die Sache endet. Im Januar wirst Du 2 Versionen hören:

- Du, ich bin ehrlich gesagt immernoch nicht weiter. Ich brauch mehr Zeit.
- Ich bin mit meiner Frau wieder zusammen (aber wir können vielleicht bald mal wieder in die Kiste hüpfen).

Affären enden leider in den allermeisten Fällen schlecht für die Affäre(nfrau). Dass man sich mit allen Konsequenzen getrennt hat, ist sowas von eine Ausnahme. Lies Dich gerne auch mal in dem großen Affärenthread hier ein.

Es tut mir leid für Dich. Weil es Dir gerade echt mies geht und Du Dir mit Sicherheit was anderes gewünscht hättest. Aber genau aus diesem Grund ist Selbstschutz für Dich sehr wichtig. Zieh da lieber jetzt die Reißleine, als später. Es gibt bessere Männer.

Gestern 10:36 • x 8 #4


W
Danke für deinen Input, ja ich weiß ich bin sehr nachgiebig und extrem ausdauernd, leider auch im Leiden und versuche das war auch in meiner Ehe so alles für alle anderen möglichst gut zu machen, ich weiß dass ich mich dabei oft vergesse. Mein Ex Mann hat das auch ausgenutzt leider und mir verrückter Weise vermittelt ich sei zu egoistisch wenn ich dann man was dagegen gesagt habe, ich glaube oft anderen mehr als mir selber.

Deswegen ist es für mich so schwer nachzuvollziehen warum andere das nicht tun (ehrlich sind oder Kompromisse zu finden versuchen) Das ich immer alle anderen verstehen kann macht es mir schwer für mich einzustehen.

Ja sicher hat er sich immer distanziert wenn ich mehr wollte, warum bloß? Ich fühle mich dann unzulänglich, nicht gut genug oder zu viel usw. Andererseits dadurch, dass er sich trennte und auszog dachte ich natürlich dass er in meine Richtung einschlägt . Hätte er das nicht getan hätte es ja nicht soviel Hoffnung gegeben. Er hätte im Sommer auch sagen können er will eigentlich zu ihr zurück und es wird nie etwas werden mit uns. Tat er aber nicht. Das macht es so schwer für mich.

Wegen seiner Frau , sie ist mit allen Ex Freunden sehr eng befreundet, sie wohnten sogar Mehrparteienhaus von einem - also das sehe ich nicht ganz so schwarz.

Die Reißleine ziehen , ich weiß einfach nicht wie ich es tun soll. Ich kann Gefühle nicht einfach abstellen. Was ist wenn er doch noch kommt ,

Das einzige was ich gut schaffe ist mich nicht mehr zu melden, ich hab mir versprochen, dass ich von mir aus nichts mehr tue und zumindest hier das Gesicht nicht verlieren möchte . Aber dennoch beschäftigt es mich und das Warten was ich gar nie wollte ist einfach doof.

Gestern 11:10 • #5


W
Zitat von KlausHeinrich:
Dein Ex-Mann hat schon mehr oder weniger mit Dir gelebt, wie er es sich vorstellte. Deine Bedürfnisse wurden nicht gesehen. Selbst dann nicht, als Du es ansprachst. Bei Deiner Affäre ist es nun so, dass er sich nicht zu Dir bekennen kann / will und Du es akzeptierst, in die Warteposition geschoben zu werden. Erneut stellst Du Deine Bedürfnisse hinten an.

Irgendwie fühlt es sich für mich so an, dass ich entweder gar nichts bekomme (wenn ich für mich einstehe: Scheidung / Trennung) oder wenn ich mich anpasse zumindest die Chance auf ein bisschen bekomme und leider hat sich das auch jetzt wiederholt bestätigt - da hänge ich . Danke, das ist eigentlich ein Ansatz.

Gestern 11:20 • #6


K
Naja, wenn Du das wirklich als gegeben ansiehst, dann ist es so. Aber das ist nur das, was Du bislang erfahren hast. Bist Du wirklich der Meinung, dass es für Dich keine glückliche Beziehung geben kann? So rein rational gedacht, nicht emotional.

Das ist doch Kappes - eigentlich weißt Du das selbst. Du musst das „nur“ Deinem inneren Kind sagen.

Gestern 11:58 • x 1 #7


Catalina
Zitat von Wellenmeer:
Irgendwie fühlt es sich für mich so an, dass ich entweder gar nichts bekomme (wenn ich für mich einstehe: Scheidung / Trennung) oder wenn ich mich anpasse zumindest die Chance auf ein bisschen bekomme und leider hat sich das auch jetzt wiederholt bestätigt - da hänge ich .

Ich sehe das so, dass wenn du dich von deinem AM trennst du die Chance hast jemanden zu finden, der für dich frei ist und auch zu dir steht. Du verlierst also nichts, sondern gewinnst etwas.
Zitat von Wellenmeer:
Die Reißleine ziehen , ich weiß einfach nicht wie ich es tun soll. Ich kann Gefühle nicht einfach abstellen. Was ist wenn er doch noch kommt ,

Ja, ich weiß, diese dumme, kleine Stimme der Hoffnung, aber glaub ihr nicht. Wenn er dich lieben und mit dir zusammen sein wollte, dann würde er sich sauber von seiner Frau trennen, bzw. hätte das schon längst getan. Er hatte ja lange genug Zeit, sich zu entscheiden. Stattdessen fordert er noch mehr Zeit, die er dann mit seiner Frau und ihren Projekten verbringt.

Niemand erwartet, dass du deine Gefühle abstellen sollst, das kann keiner. Aber es wäre wichtig zu verstehen, dass er was völlig anderes will als du, das sagt und zeigt er dir ja immer wieder. Es wird dich nur noch unglücklicher machen, weiter an ihm festzuhalten, deshalb wäre es gut, wenn du ihn loslassen könntest. Es wäre noch besser, wenn du diese Entscheidung treffen würdest, statt jetzt darauf zu warten, bis er sich wieder meldet und dir gnädigerweise seine Entscheidung mitteilt.

Gestern 13:22 • x 4 #8


B
@Wellenmeer

Willkommen im Forum

In deiner Ehe warst du nicht mehr glücklich, daher war die Trennung notwendig. Einem dominanten Mann, dem deine Bedürfnisse nicht wichtig sind, brauchst du auch nicht.

Zitat von Wellenmeer:
Affäre

Deine Affäre befindet sich in einer Ehe, ebenfalls mit einer dominaten Frau.
Zitat von Wellenmeer:
Er hätte gerne gehabt dass dies noch 30 Jahre so weitergeht .

Diese Aussage hat dich nicht wachgerüttelt?
Bei ihm warst du nur Affäre und daran etwas ändern hatte er nie vor. Wolltest du das nicht sehen?
Zitat von Wellenmeer:
Dann geriet alles durcheinander, die Affäre wurde zu on und off. Ich wollte dann doch mehr , er nicht. Er bracht den Kontakt ab. Ich meldete mich wieder.

Als du dich von deinem Mann getrennt hast und deiner Affäre dein Bedürfnis nach mehr mitteiltest, ging er auf Abstand. Also nochmal die Bestätigung, dass er nichts als eine Affäre mit dir wollte.

Warum bist du wieder auf ihn zugegangen, nachdem er den Kontakt beendet hat? In dem Zuge hattest du die Wahl, ob du Affäre bleibst, deine Bedürfnisse wieder zurückstellst, dich klein und abhängig machst oder aber die Wahl Abstand nimmst und akzeptierst und zu dir selbst stehst, deine Bedürfnisse ernst nimmst und verarbeitest.
Wie soll jemand deine Bedürfnisse ernst nehmen, wenn du selbst deine Bedürfnisse nicht ernst nimmst? Lieber anpassen und sich selbst untreu sein, nur um nicht alleine zu sein?
Zitat von Wellenmeer:
Im letzten Jänner teilte er mir plötzlich mit, er würde auch in Trennung leben, sein Leben sei aus den Fugen usw. Wir starteten wieder als Affäre,

Und wieder lässt du dich auf eine Affäre ein, obwohl er ganz deutlich keine Beziehung mit dir wollte, oft genug die Wahl hatte zu dir zu stehen, sogar den Kontakt abbrach und du aber die ganze Zeit auf Abruf bei ihm bleibst.
Zitat von Wellenmeer:
ich machte mir Hoffnungen. Ich dachte das Blatt wendet sich.

Wellenmeer, deine Hoffnung verstehe ich sehr gut, aber er hatte oft genug die Wahl und wollte nicht. Damit ist deine Hoffnung für dich eine Selbstschädigung die dein Leid verlängert.
Hier fehlt die Akzeptanz und das Loslassen. Du machst dich klein, passt dich an und verlierst dich selbst.
Zitat von Wellenmeer:
Er meinte er brauche ein halbes Jahr um die Trennung zu seiner Frau zu verarbeiten und meldet sich im neuen Jahr

Und wieder bleibst du in der Warteposition. Wo ist da dein eigenes Ich ? Während deine ehemalige Affäre dir so oft gesagt und gezeigt hat wo du in seinem Leben stehst und seine Frau die Priorität ist, bleibst du dabei warten zu wollen? Deine Bedürfnisse sind unerfüllt, werden nicht erfüllt von ihm und du machst dich noch weiter selbst klein indem du dich selbst nicht ernst nimmst.
Zitat von Wellenmeer:
er wisse nicht ob es reichen würde zwischen uns, aber er hätte schon auch gerne gewusst wie die Geschichte mit uns weiter gehen würde

Das ist für dich ausreichend und erfüllend? Da steckt kein ernsthaftes Interesse hinter, nur Neugierde und Backup.
Zitat von Wellenmeer:
Leider verabschieden sich immer alle Männer aus meinem Leben wenn ich mehr möchte oder auch Bedürfnisse äußere.

Das liegt vielleicht an der Auswahl von den Männern die du für dich wählst und wie viel Wert du dir selbst anerkennst, danach lebst und handelst.
Ein dominanter Mann, eine Affäre mit einem verheirateten Mann, nicht grade förderlich für deine Bedürfnisse.
Zitat von Wellenmeer:
Ich fühle mich unzulänglich weil ich hier soviel Hoffnung habe , in was was vielleicht nichts wird und ich es nur einfach nicht wahrhaben will.

Du möchtest es nicht wahrhaben und hast dich selbst in eine Abhängigkeit gebracht. Wenn du deine Bedürfnisse und Grenzen nicht ernst nimmst, wird man mit dir machen was man will und dich nicht respektieren.

Gestern 13:58 • x 1 #9


W
Zitat von KlausHeinrich:
Naja, wenn Du das wirklich als gegeben ansiehst, dann ist es so. Aber das ist nur das, was Du bislang erfahren hast. Bist Du wirklich der Meinung, dass es für Dich keine glückliche Beziehung geben kann? So rein rational gedacht, nicht emotional. Das ist doch Kappes - eigentlich weißt Du das selbst. Du musst das ...

Ja mein Problem ist dass ich in Beziehungen nicht weiß wie ich mich durchsetzen kann. Immer schon, das hat natürlich biografische Gründe, es gibt einen sehr großen leider dramatischen frühkindlichen Bruch und danach einen nochmaligen kleineren . Da musste ich mich anpassen und habe gelernt mich anzupassen und das besonders gründlich, auch zuhause wurde mir das so vorgelebt , mein Inneres Kind tut sich schwer etwas anderes zu glauben und diese Arbeit ich sehr anstrengend .... bzw weiß ich das nicht wie man das überhaupt jemals klären kann.

Da er mir zumindest während der Affäre so zugewandt und sanft war (was ich nicht kannte) und es den Anschein hatte bzw sich für mich so anfühlte als könnte etwas wieder in mir gut werden wenn ich einfach manchmal in den Arm genommen werde und nichts von mir verlangt wird und auf mich eingegangen wird , dachte ich auch lange es würde so reichen. Wie dann alles sich entwickelt weiß man vorher nicht immer .

Zumindest habe ich erfahren, dass es das auch gibt, das jemand überhaupt auf mich eingeht - einfach so. Das das normal wäre habe ich erst im letzten Jahr erfahren als ich mich in Beziehungsthemen eingelesen hab und überhaupt merkte , dass ich mich selber schlecht mache und schlecht behandeln lasse und mir dabei noch selber die Schuld gebe.

Die Zuwendung habe ich zu Beginn der Affäre vor Jahren gar nicht so gut ausgehalten und zulassen können. Eigentlich erst gelernt wie das mit Verbundenheit so sein kann. Und war dann auch anfänglich wieder froh, dass ich nachhause kam wo alles etwas roher und ganz und gar nicht so zart war.

Es ist wie ein Hungernder der am Anfang auch noch gar nicht viel Essen kann, wieviel er sofort satt ist.

Diese Erfahrung ist auch ein Grund warum mir die Loslösung so schwer fällt.
Warum ich wieder zurück bin, einfach in der Hoffnung dass doch alles wieder gut wird für mich und ich dieses Gefühl des angenommen seins doch mit ihm erleben könnte. Auch weil mir die Einsamkeit bedrohlich schien und ich mit 2 Kindern und Job ja rund um die Uhr funktionieren muss - mein Ich ist da auch aus Gründen der Umstände quasi sehr hinten angestellt.
Ich kann nicht einfach mal ins Kino gehen weil ich Lust habe oder eine Freundin treffen. Das geht nur gut geplant und begrenzt. Bedürfnisse verarbeiten, naja ich kann heimlich abends im Bett weinen oder wenn mal länger Schule ist. Da ist Verdrängen halt auch eine gute Option und Hoffen das doch was wird.
Vielleicht habe ich auch Angst vor dem das da nachkommt emotional wenn ich loslasse, weil es mir bedrohlich vorkommt.

Eine glückliche Beziehung aufzubauen kann ich hier auch die nächsten Jahre mit jemand neuen so gut wie vergessen , wann denn?

Ja natürlich habe ich mich für Kinder entschieden aber wie es wird, dass einer sich nicht kümmert oder kaum das wusste ich vorher nicht.

So kam es alles . Ich vermisse ihn einfach sehr und es fällt mir extrem schwer zu erkennen, dass das so wie ihr das schildert wahrscheinlich eine Sackgasse ist.

Aber es tut gut das hier aufzuschreiben und ich finde eure Antworten wirklich sehr nett.

Gestern 15:12 • #10


W
Zitat von Blattfee:
Du möchtest es nicht wahrhaben und hast dich selbst in eine Abhängigkeit gebracht. Wenn du deine Bedürfnisse und Grenzen nicht ernst nimmst, wird man mit dir machen was man will und dich nicht respektieren.

Richtig, ich habe hier eben leider gelernt dass es besser ist sich anzupassen. So etwas lernt man sich nicht schnell um und kann es auch nicht so einfach verändern, das ist sehr viel Arbeit . Dennoch finde ich es auch sehr enttäuschend, dass man solche Schwächen ausnutzt.

Gestern 15:19 • #11


W
Zitat von Catalina:
Ja, ich weiß, diese dumme, kleine Stimme der Hoffnung, aber glaub ihr nicht.

Danke dein ganzer Beitrag ist sehr schön formuliert

Gestern 15:20 • x 1 #12


B
Zitat von Wellenmeer:
Die Zuwendung habe ich zu Beginn der Affäre vor Jahren gar nicht so gut ausgehalten und zulassen können. Eigentlich erst gelernt wie das mit Verbundenheit so sein kann. Und war dann auch anfänglich wieder froh, dass ich nachhause kam wo alles etwas roher und ganz und gar nicht so zart war.

Da steckt noch viel Kindheit drin.
Zitat von Wellenmeer:
Dennoch finde ich es auch sehr enttäuschend, dass man solche Schwächen ausnutzt.

Bei deiner Affäre konntest du eine andere Seite kennenlernen. Nur leider war er verheiratet und wollte sich nie ganz von seiner Ehe lösen. Das fällt dir dann auf die Füße, weil die Hoffnung auf mehr bei dir so groß war, die er dir aber nicht geben wollte.
Er bleibt weiter in seiner Ehe, möchte sich noch nicht lösen.
Wenn jemand nicht frei von dem ist, wirst du unweigerlich mit verletzt. Daher liegt es an dir dich zu schützen, auch wenn das schwer ist.

Gestern 15:21 • x 1 #13


FrauDrachin
Zitat von Wellenmeer:
Da er mir zumindest während der Affäre so zugewandt und sanft war (was ich nicht kannte) und es den Anschein hatte bzw sich für mich so anfühlte als könnte etwas wieder in mir gut werden wenn ich einfach manchmal in den Arm genommen werde und nichts von mir verlangt wird und auf mich eingegangen wird , dachte ich auch lange es würde so reichen. Wie dann alles sich entwickelt weiß man vorher nicht immer .

Ok, ich möchte dir eine ein klein wenig andere Sichtweise ans Herz legen.

Als du und AM zusammengekommen seid, seid ihr eben genau unter diesen Vorzeichen zusammengekommen.
Ihr hattet eine schöne, emotionale und körperliche Affaire. Das hat zu dem Zeitpunkt genau eurer beider Bedürfnis entsprochen. Keiner von euch wollte sich zu dem Zeitpunkt wirklich trennen.

1. Bedeutet das doch, dass du in deiner Ehe sehr wohl für deine Bedürfnisse eingestanden bist, indem du dir bei Nebenbeziehung genau das geholt hast. Auch wenn es eine Notlösung war.

2. Kann es natürlich passieren, dass sich die Bedürfnisse ändern. Aber das beinhaltet eben keine Verpflichtung für ihn, diese deine Bedürfnisse auch erfüllen zu können oder wollen. Man kann es ja genau umgekehrt sehen: Dass du nicht mehr bereit bist, ihm seine Bedürfnisse (erfüllende Nebenbeziehung zu mittelmäßiger Ehe) zu erfüllen.

Wenn ihr beide euch eben eure Bedürfnisse nicht mehr erfüllen könnt, bzw. mit dem, was der andere geben kann nicht mehr klar kommt, dann bleibt eben nur die Trennung.

Wenn ich dich richtig verstanden habe kickt jetzt eben aus deiner Kindheit das: wenn ich mich nicht anpassen will/kann ist der andere weg oder das: ich bin nicht gut genug und werde nicht geliebt, wenn ich auch Ansprüche habe rein.
Das ist total verständlich.
Es gibt nur 2 große Unterschiede:
1. Unsere Eltern sind tatsächlich dafür da, unsere Bedürfnisse zu erfüllen, unsere Emotionen regulieren zu helfen, weil wir es als Kinder noch nicht selber können. Als Erwachsene sind wir selber dafür zuständig.
2. Wir suchen uns unsere Eltern nicht aus, und können auch nicht irgendwann sagen: diese Eltern sorgen nicht vernünftig für meine Bedürfnisse, ich geh jetzt zu anderen. Oder wir können unsere Befürfnisse in der Beziehung zu den Eltern nicht durchsetzen, wenn sie Eltern beschließen, auf Durchzug zu stellen, weil ein Machtgefälle da ist.
Unsere Beziehungen suchen wir selber aus, verhandeln sie selber, können sie verlassen, wenn wir auf irgendeiner Ebene verhungern. So wie du es in deiner Ehe gemacht hast. Und so, wie jetzt eben blöderweise aber ohne schuldhaftes Verhalten von irgendjemandem, jetzt die Neuverhandlungen in deiner Affaire am scheitern sind.

Also, schau dir definitiv die Sachen aus deiner Kindheit an, das ist sicher wichtig. Mach dir aber auch klar, dass erwachsene Beziehungen anders funktionieren.

Das ist ja eben genau der Trugschluss: Nur weil Liebe da ist, heißt das ja noch lange nicht, dass immer passende Kompromisse möglich sind. Nur weil Liebe da ist, heißt das nicht, dass der andere für alle meine Bedürfnisse zuständig ist, und sie erfüllen muss, koste es was es wolle. Beziehungen können trotz Liebe unmöglich sein.

Und eben auch Selbstermächtigung: Du stehst schon immer wieder für deine Bedürfnisse ein. Und zwar erfolgreich. Möglicherweise nicht in dem Setting, in dem du es dir zuerst vorgestellt hattest. Trotzdem mit Erfolg.

Gestern 15:39 • x 3 #14


W
Zitat von FrauDrachin:
Das ist ja eben genau der Trugschluss: Nur weil Liebe da ist, heißt das ja noch lange nicht, dass immer passende Kompromisse möglich sind. Nur weil Liebe da ist, heißt das nicht, dass der andere für alle meine Bedürfnisse zuständig ist, und sie erfüllen muss, koste es was es wolle. Beziehungen können trotz Liebe unmöglich sein.

Und eben auch Selbstermächtigung: Du stehst schon immer wieder für deine Bedürfnisse ein. Und zwar erfolgreich. Möglicherweise nicht in dem Setting, in dem du es dir zuerst vorgestellt hattest. Trotzdem mit Erfolg.

Ja das hast du vollkommen recht. Ganz verstehe ich nicht alles. Erfolgreich sehe ich mich nicht gerade , ich habe versucht mehr daraus zu machen erfolgreich eher nicht. Oder meinst du insofern als ich mich zumindest jetzt auch zurückgezogen habe weil es nicht genug war und er eben nicht mehr wollte / will.
Ich sprach an, dass wenn es ein wir geben soll es auch einen Kompromiss brauchen würde, er meinte er könne aber nicht schneller verarbeiten als er kann und ein halbes Jahr würde ihm zustehen, erste dann könne er darüber reden was kommen könnte , er hat auch viele Zweifel - unser Altersunterschied, das Thema Treue weil wir ja eine AF gewesen sind usw.
Jetzt weiß ich ja gar nicht ob vielleicht das alles nur vorgeschobenes Gerede war um sich unbemerkt aus dem Staub zu machen .

Es vermischt sich in mir, er ist nicht dafür verantwortlich meine Bedürfnisse zu erfüllen, aber es gibt halt dann kein uns mehr. Dass ich in der schwierigeren Situation bin hat er selber gesagt, damals - auch dass ich schauen soll ob es sich lohnt aufeinander zu warten oder ob zu viel auf dem Spiel steht.

Schuld sehe ich auch keine , dass es sich spiesst schon , meine Hoffnung war dass es halt doch in meine Richtung geht und ich vermute, dass ich noch einige Zeit brauche bis ich checke der kommt nicht wieder oder wenn dann nur wenn er nachschauen kommt ob ich vielleicht doch wieder in die Affäre will.

Allerdings wir hatten nun seit bald 5 Monaten keinen Kontakt ich weiß Überhaut nicht viel. Nur soviel dass es ihm nicht so wichtig war als sich doch früher bei mir zu melden. Wie man sich verbunden fühlen kann so wie er sagte und trotzdem nicht mehr wollen will weiß ich nicht. Vielleicht da er so ähnlich tickt wie ich konnte er ebensowenig länger mit der Zugewandtheit umgehen , er sagte auch einmal er ist das nicht gewohnt dass jemand ihn genießt und braucht vielleicht auch die Schroffheit zuhause. Er bat mich auch ihm nicht Komplimente zu machen weil er das schwer aushält.

All diese Dinge , es war alles sehr intim weil wir über vieles gesprochen haben und ich mich dann auch mehr traute Spannung auszuhalten wenn ich etwas angesprochen habe , deswegen ist es sehr schade für mich.
Es ist auch schade, dass ich es emotional leider nicht hinkriege hier befreundet zu bleiben - auch das war ein Angebot im letzten Gespräch, er meinte einen lebenslangen Freund, den ich immer anrufen könne ist besser als ein Beziehungsversuch der vielleicht scheitert -ich habe ihm gesagt dass ich das emotional nicht kann. Er hat damals auch geweint und sich entschuldigt. Mein Ex Mann hat im Streit immer geschrieen und mich beschuldigt, oder ging und hat zuviel getrunken , mit dem AM konnte immer alles in Ruhe besprochen werden, er hat zumindest versucht mich zu verstehen auch wenn er sich manches für sich leichter zurecht gelegt hat. Für mich leider alles ein großer Verlust.

Gestern 16:52 • #15


A


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