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Es ist aus und wir sind (leider) im gleichen Verein

D
Hallo,
wir sind beide schon älter (aber glaubt mir, auch da gibt es leider richtigen Liebeskummer), im gleichen Verein (sie seit Anfang des Jahres, ich schon viele Jahre) und waren an sich nicht lange zusammen. Anfang Juni hat sie sich in meiner Hochverliebtheitsphase getrennt. Vor fast 7 Wochen gab es ein letztes sehr langes Gespräch miteinander mit Hoffnung bei mir, aber danach wirklich nicht den geringsten Kontakt (oh je, das fällt vielleicht schwer). Außer einer Mail von ihr eine Woche nach dem Gespräch, in der sie in blumigen Worten für uns keine Chance mehr auf einen Neubeginn gesehen hat (so etwas per Mail oder SMS fand sie vorher immer unmöglich, da man dies aus Respekt dem anderen gegenüber persönlich sagen müsste).
Seit der Trennung war sie wegen mir bei nichts mehr vom Verein dabei.
Am Samstag haben wir uns auf unserem Vereinsfest das erste Mal wieder gesehen - sie war für mich völlig überraschend die ganze Zeit über da und nicht nur am Abend (diese Info hatte ich dahin) für die kurze Zeit unseres Auftritts - wie ich dabei so viel Abstand wie möglich zu ihr halten kann, nur darauf hatte ich mich vorbereitet.
Das ganze Dilemma für mich begann ja schon mittags, als ich aus dem Haus bin und sie für mich völlig überraschend genau in dem Moment, ohne mich zu bemerken, einige Meter vor mir zum Fest gelaufen ist.
Ich dachte, das kann nicht war sein. Es war an sich überhaupt nicht ihr Weg dahin und mir ist förmlich der Boden unter den Füßen weggebrochen.
Ich habe sie auf dem Platz völlig ignoriert, es hat aber keine 3 Minuten gedauert und sie ist gleich hinter mir her und hat sich beschwert, was das soll, auch noch so ohne Begrüßung. Wir haben dann kurz geredet - dass es für uns beide eine unangenehme Situation ist und ich nach einer solchen Mail nicht den Eindruck habe, dass sie überhaupt noch mit mir sprechen möchte. Dabei hat sie verlegen nach unten geschaut. An sich hätte ich doch viel härter reagieren und ihr sagen sollen, dass ich keinerlei Lust auf ein Gespräch habe (wäre natürlich gelogen) und es bei mir auch nichts gibt, was sie zu interessieren hat. Aber leider bin ich wieder leidend in die Defensive und habe ihr gesagt, dass meine Gefühle zu ihr, jetzt wo ich sie sehe, doch viel stärker da sind, als ich wirklich gedacht habe. Und ihr so richtig aus dem Weg gehen am Samstag wollte ich ehrlich gesagt auch gar nicht. Ich mache mir leider doch noch irgendwie Hoffnungen.
Wir hatten dann am Nachmittag häufiger am gleichen Stand Dienst, es gab dabei wenigen, aber höflichen Kontakt. Innerlich war es eine Tortur für mich mit dem Gefühl, dass sie keinerlei Berührungsängste zu mir hat, dass es ihr natürlich viel besser geht wie mir und sie recht locker und relativ gut gelaunt ist. Anderseits habe ich aber schon gemerkt, dass auch ihr die ganze Situation unangenehm ist, sie hat häufiger nach mir geguckt und leider haben wir uns auch einige Male in die Augen geschaut. Ein Freund aus dem Verein konnte, nachdem er länger mit ihr zusammen gesessen und geredet hat, dann in meiner Runde nichts besseres sagen, als dass sie eine tolle Frau ist, wir doch so prima zusammenpassen und er nicht versteht, wie es jetzt bei uns ist - und dass ich doch erst mal abwarten und mir keine Gedanken machen soll. Er hat das nicht böse gemeint, aber es war unsensibel und genau das, was ich nicht hören wollte. Wir alle in der Runde haben ihm das auch deutlich zu Verstehen gegeben. Ich habe ihn bisher auch nicht gefragt, was sie ihm genau gesagt hat und zwinge mich, es auch nicht wissen zu wollen.
Für mich war der Tag absolutes Gefühlschaos, Hochs und Tiefs, lustig, Trauer, Eifersucht, viele entspannte Gespräche mit allen möglichen Leuten, Anspannung, gesellige Runden, Freude und Ernüchterung. Irgendwie war ich froh, als sie abends gegangen ist. Auf der anderen Seite war ich dann aber traurig und danach meine Stimmung trotz vieler Aufmunterungsversuche ziemlich dahin.
Sonntagmorgen (nach längerer Zeit mal wieder eine schlaflose Nacht) habe ich ihr eine Mail zu meinem Gefühlschaos am Samstag geschrieben. Dass mir wie die letzten Wochen nur Abstand und kein Kontakt zu ihr hilft. Und ob sie bereit wäre, uns wöchentlich im Verein abzuwechseln und dass ich nur zu Veranstaltungen und sonstigen Aktivitäten komme, wenn sie nicht da ist. Der Sonntag war sowieso für mich gelaufen. Einsamkeit, Liebeskummer, Erinnerungen, Unlust – halt das bekannte Kopfkino seit der Trennung. Und sehr ärgerlich, weil es mir die letzte Zeit schon oft viel besser gegangen ist und ich auch wieder (trotz meines elenden Zustands - ich muss unbedingt die 5 Kilo wieder zunehmen für die 83 Kilo) recht gut schlafen konnte.
Sie hat dann am Abend kurz angerufen und meinen Vorschlag mit dem Abwechseln abgelehnt, weil ja sie die ganzen Wochen wegen mir nicht mehr dabei gewesen wäre. Und mein Verhalten ihr gegenüber beim Fest fand sie natürlich unmöglich. Es gab wieder Vorwürfe zu früheren Reaktionen von mir und auch, weil ich sie z. B. nicht gleich angesprochen hätte, als ich hinter ihr gelaufen bin. Ihr Weg bei mir vorbei sei Zufall gewesen, da sie diesmal mit dem falschen Bus gekommen wäre. Und warum ich denn nicht nach Hause gegangen sei, als es mir Samstag wegen ihr nicht gut ging usw. Auch sie sei durch die Situation mit uns sehr durcheinander, hätte die Nacht zu Samstag nicht geschlafen und nur lauter Gedanken wegen uns im Kopf gehabt. Dass es ihr sehr leid tut, dass es mir nicht gut geht - blah, blah, blah... Alle unsere Gespräche sind immer sehr ruhig verlaufen, nur war es mal wieder so, dass ich mich ihr gegenüber in der Defensive und beim Sprechen leidend (siehe oben) und ziemlich klein gefühlt habe.
Der Verein - ich weiß jetzt überhaupt nicht, was ich machen soll. Erst mal ruhen und mich nur blicken lassen, wenn ich weiß, dass sie nicht da ist?
Der Verein und alles drum herum sind ein ganz wichtiger Teil meines Lebens. Ich bin sehr engagiert und würde mich freitags bei unseren Proben, einem schon lange geplanten Proben-Wochenende demnächst als Vorbereitung für einen Auftritt im Herbst, bei Veranstaltungen und allen sonstigen Freizeitaktivitäten, die jetzt anstehen, total ausschließen. Sie wäre dabei und ich würde sicher immer deprimiert in Gedanken an den Spaß, den alle anderen zusammen haben, zu Hause sitze. Meine Freundinnen und Freunde im Verein sagen, dass ich darüber stehen, wegen ihr doch nicht wegbleiben und auf jeden Fall immer dabei sein soll. Und dass sie mich unterstützen, wenn sie da ist.
Ich kann mich bei den Proben schon so setzen, dass ich sie nicht direkt in meinem Blickfeld habe (auch wenn mir das sehr schwer fällt - was haben wir vorher geflirtet) und bin auch fest entschlossen, so locker und gut gelaunt zu sein, wie die Leute mich kennen und wie ich die letzte Zeit ohne ihre Anwesenheit auch wieder sein konnte. Nur klappt das dann auch? Hoffentlich kein einziges Mal würde ich versuchen, in ihre Richtung zu sehen und sie, wenn wir mit Anderen zusammen sind, einfach ignorieren. An sich habe ich gar keine Lust, mich über irgend etwas mit ihr zu unterhalten, weil es sie nichts angeht, noch nicht mal Interesse ihr Guten Tag zu sagen - auf der anderer Seite würde ich gerne stundenlang mit ihr reden. Und ich bin mir ziemlich sicher, sie würde mit mir sprechen.
Ich habe aber eben Angst, sie zu sehen und dass es mir danach wieder schlechter geht.
Was würdet ihr machen, mein Hobby und damit viel Spaß, Freude, Freizeitaktivitäten und Freunde erst einmal auf Eis legen oder hingehen mit „Augen zu und durch“? Gibt es jemand, der in der Freitzeit auch seine(n) Ex regelmäßig trifft - klingt besser: leider treffen muss?

07.08.2012 17:21 • #1


B
Lieber Dieter,

ich bin zwar um eine ganze ecke jünger als du (26), aber ich denke wir teilen das gleiche problem, bin froh dass du dieses thema eröffnet hast.
ich habe selbst schonmal eines aufgemacht (grillfest mit dem ex), ich weis nicht ob du da schonmal reingelesen hast.

ich bin in dem verein seit 12 jahren...fast mein halbes leben und habe meinen ex vor zwei jahren mit reingebracht, weil ich dachte es ist toll ein gemeinsames hobby zu haben.
er hat unheimlich davon profitiert da er nie irgendwelche hobbies hat....naja ich fasse es kurz, er wurde sogar zum gruppensprecher ernannt....er gefällt sich in der rolle sehr gut. war ja auch ok, wir beide waren als paar integriert und auch bei allen angesehen, immer glücklich und traten überall gemeinsam auf...umso überraschender für mich und die anderen, dass er sich vor ein paar monaten mit einer anderen aus dem verein zum probetraining im fitnessstudion verabredete...war ja auch noch ok, er war ja beliebt und alle wusssten wir gehören zusammen...er versicherte mir ich müsse mir keine sorgen machen, ich wäre seine nummer eins blabla...naja kurzum, er hat sich angeblich in sie verliebt und ist mit ihr in der disco abgestürzt....er bat mich um bedenkzeit..aber ich habs nicht ausgehalten und nach zwei tagen die beziehung beendet und er hatte auch gesagt, dass wenn einer ausm verein geht, dann er....

er war zwei tage später mir ihr zusammen und für mich war das alles die hölle auf erden..ich haabe mit den trainern gesprochen, dann wurde eine vereinbarung getroffen, dass er ne bestimmte zeit nicht mehr zum training kommt...er hat mich in den kommenden wochen ständig unter druck gesetzt dass er mittrainieren müsse...aber ich hab mich durchgesetzt und seit zwei wochen darf er wiieder mittrainieren...einfacher machts das nicht weil die neue ja auch noch dabei ist...sie knutschen nicht rum beim training aber es würde mir besser gehen, wenn ich nur sie und nicht ihn ertragen müsste...

wir haben ausserhalb des training null kontakt mehr, das tut mir ganz gut...ddas kann ich dir auch nur raten...ich erkenne ihn nicht wieder wie er momentan drauf ist, lerne ihn aus einer neuen perspektive kennen..

nun zu dem punkt, ob du weitermachen sollst...
genau wie deine freunde haben mir alle geraten ich solle bloß nicht aufhören, weils ein teil meines lebens ist. aus anstand den er ja leider nicht hat, hätte er eigentlich gehen müssen..aber da hat sich sein egoismus gezeigt und den kann ich leider nicht ändern. aber genau aus dem grund habe ich mich entschieden dass ich bleiben werde...es wird verdammt hart, und jeden donnerstag vorm training wird mir schlecht, aber ich denke mir, dass man dadurch nur stärker werden kann...ich versuche den sport im vordergrund zu sehen und wenn ich jetzt gehen würde, dann würde ich mein hobby, meine freunde, und meinen ausgleich aufgeben und dass ist er einfach nicht wert...ihn hab ich schon verloren, aber den rest lass ich mir nicht nehmen...

ich habe für mich entschieden in der ersten zeit jetzt stark zu bleiben und immer hinzugehen..er hat genau wie deine ex ne ganz andere wahrnehmung von der sache...zwischen uns bauen sich immer größere fronten auf und der gedanke, dass wir mal zusammen waren und gewohnt haben wird immer absurder...erst jetzt lerne ich ihn richtig kennen und stelle fest, dass wir einfach nicht zusammengepasst haben.

ich würde an deiner stelle versuchen dich bei den proben aufs wesentliche zu konzentrieren, ich weis das ist schwer....ich merke beim training, je stiller ich werde und zurückgezogener, desto mehr fängt er an sich in den vordergrund zu spielen und aufzudrehen...es kommt überraschender wenn du möglichst selbstbewusst auftrittst, aber bleibe trotzdem du selbst...
ich fahre auch manchmal mit ein paar tränen im auto nach hause...aber es wird weniger..

es kann dich nur stark machen...im oktober fahren wir aufs trainingswochenende, das ist mein horror, ich hoffe dass ich dann schon weiter bin mit der verarbeitung der trennung..natürlich fahren sie auch beide mit. das wird hart, aber auch da will ich durch, klingt wie seelische folter...aber ich lasse es mir einfach nicht wegnehmen!

07.08.2012 18:31 • #2


A


Es ist aus und wir sind (leider) im gleichen Verein

x 3


D
Hallo Blumenmary,
ich lese schon lange hier im Forum mit und es hilft. Ja, ich bin schon etwas sehr viel älter, habe aber das Glück, mindestens 10 Jahre jünger geschätzt zu werden Und ihre und meine (fast völlig deckungsgleichen) Interessen entsprechen auch überhaupt nicht unserem Alter.
Natürlich nur zu mir hat man auch gesagt, ich hätte die älteren Rechte, es wäre mein Verein und dass sie sich überlegen müsse, ob sie bleibt.
Das Wegbleiben hatte ich ihr in einer Mail direkt nach der Trennung in übelster Form geraten. Wenn ich meine Mail heute lese, oh je, oh je – aber ich konnte damals nicht anders. Habe ihr wirklich alles geschrieben, von dem ich wusste, dass ich sie damit treffe. Über die Mail haben wir auch lange gesprochen und ich habe mich bei ihr von ganzem Herzen dafür entschuldigt. Bösartig und gemein war das, überhaupt nicht meine Art und so etwas würde mir nicht noch mal passieren. Alles schreiben, aber nie, nie, nie wegschicken. Man verletzt sich damit selber, wenn man später realisiert, was man da verschickt und auf welche niedrige Ebene man sich damit begeben hat. Denn selber will ich so etwas ja auch nie lesen müssen.
Das Problem für mich: Sie ist eine ganz liebe, attraktive, hilfsbereite und sympathische Frau – alle mögen sie (ich sie ja auch – noch!) und ich will überhaupt nicht, dass sie im Verein aufhört.
Ich zitiere dich: “im oktober fahren wir aufs trainings Probe-wochenende, das ist mein horror, ich hoffe dass ich dann schon weiter bin mit der verarbeitung der trennung“. Genau wie bei mir und ich bin froh, kein Dopplezimmer mit ihr gebucht zu haben.
Aber irgendwie habe ich auch den Willen, mich jetzt nicht unterkriegen und wegen ihr mir meine Kraft nehmen zu lassen. Ich bin sonst sehr selbstbewusst, locker und humorvoll und das will ich nicht durch sie verlieren. Was hatte ich gute Laune am Samstag, es war lustig bei den Festvorbereitungen und beim Aufbauen, habe ganz viel Spaß gehabt und viel gelacht, bis…ja bis sie später vor mir her gelaufen ist. So ein Mist.

07.08.2012 19:53 • #3


B
Genau, lass dich nicht unterkriegen...ich bin der Meinung, dass es nicht einfach wird, sich ständig zu begegnen aber der Mensch ist ein Gewohnheitstier und ich habe die Hoffnung, dass ich mich daran gewöhne und irgendwann stolz drauf bin, dass ich das geschafft habe...da mein Selbstbewusstsein sowieso schon ziemlich gedrückt ist, würde ich mich noch mehr als Versagerin fühlen wenn ich das jetzt aufgeben würde.

Du schaffst, bzw. kannst es wenigstens versuchen dann kannst du immernoch sagen, du hast es probiert!

08.08.2012 17:24 • #4


D
Liebe Blumenmary,
finde ich sehr gut, dass du dir dein Hobby nicht nehmen lässt. Werde ich auch nicht mit mir machen lassen.
Irgendwann wird es uns völlig egal sein, dass unsere Problem-Exen auch dabei sind, dann sind das für uns Ex-Probleme - völlig bedeutungslos. Nur wann wird das sein?
Aufgeregt bin ich schon und entwickle für Freitag einen Masterplan, wie ich mich verhalten werde – na ja, der hat sich noch alle 2 Stunden geändert.
Ich habe natürlich mit etlichen Leuten gesprochen und die Meinungen, wie ich es machen soll, sind unterschiedlich. Ich werde mich der Mehrheit anschließen, das heißt sie ignorieren, nicht angucken und immer schön fröhlich sein. Ich begrüße ja auch alle anderen nicht einzeln.
Und sie ist doch nur eine von vielen, die bei der Probe da sein wird (aber leider noch für mich die Wichtigste). Und wenn es sich absolut nicht vermeiden lässt, ein kurzes „Hallo“ von mir und mehr nicht.
Ein Freund holt mich ab, so dass ich auf jeden Fall nicht alleine in die Höhle des Löwen muss.
Und vorher noch einen Prosecco für etwas Lockerheit (gibt es zum Glück in Portionsdosen und das wirkt garantiert, denn sonst trinke ich kaum etwas) – dann klappt das schon.

08.08.2012 21:15 • #5


Minnie
Und? Wie geht es dir jetzt damit?

24.08.2012 12:45 • #6


D
Hallo Minnie,
hatte hier darüber geschrieben: https://www.trennungsschmerzen.de/exfreu ... t9035.html
Mir geht es jetzt - nur 2 Wochen später - überraschend gut. Darauf bin ich auch richtig stolz, weil ich viel an mir und meiner Situation, die ich ja nicht ändern kann, gearbeitet habe. Ohne das klappt es auch nicht.
Und das Forum hier hat mir sehr dabei geholfen. Man findet hier wirklich Verständnis für seine Situation, Hilfe und Unterstützung. Mein gesamtes Umfeld habe ich ja vollgelabert, immer und immer wieder und jeder hat zugehört. Auch wenn es ja immer wieder bei uns Kummervollen das Gleiche ist, was man erzählt. Aber helfen kann einem da irgendwie keiner richtig, weil jeder diese Sitution für sich selber verdrängt und froh ist, jemanden zu haben. Ob glücklich mit ihm oder ihr ist da oft egal. Hauptsache nicht alleine sein.
Wenn ich hier lese, wie jetzt im Leid und Kummer manche so einfühlsam miteinander schreiben, auf gleicher Wellenlänge sind und das Verständnis füreinander ausdrücken, dann denke ich, wenn diese 2 sich vorher draußen im richtigen Leben begegnet wären, dann hätten sie alle Voraussetzungen für eine perfekte Partnerschaft gehabt. Aber da wäre man achtlos aneinander vorbei gegangen.
Zurück zu deiner Frage: Sie war letzte Woche dann nicht in der Probe und ansonsten herrscht absolute Kontaktsperre seit über 2 Monaten. Das ist für einen selber das Beste, was man machen kann, auch wenn man es am Anfang so ganz und gar nicht versteht und einsieht.
Keine Ahnung, ob ich sie nachher in der Probe sehe, aber wenn, wird es genauso konsequent von mir gemacht, wie letztes Mal. So setzen, dass ich sie nicht im Blickfeld habe und ansonsten völlig ignorieren.
Klar gibt es immer wieder mal Flashbacks, aber das ist normal. Diese sind aber nicht mehr mit tiefem Kummer und dass es mich fertig macht verbunden, sondern mit einer Art von Traurigkeit, dass die schönen Tage mit ihr nicht weiter zu erleben sind.
Aber ich weiß, irgendwo da draußen in der Welt ist die Frau, die mich wieder glücklich macht und ich sie und die es von Herzen zu schätzen weiß. Die hat mich nur noch nicht entdeckt
Ich lasse das alles in Ruhe auf mich zukommen - man kann nichts erzwingen. Und das passiert doch auch immer dann mit der Liebe, wenn man gar nicht damit rechnet.
Auf jeden Fall habe ich das entsetzliche Gefühl des Verlassenseins und der Einsamkeit nicht mehr. Aber natürlich fühle ich mich alleine, bin ich ja auch. Aber daran stirbt man nicht.

24.08.2012 15:27 • #7


B
@ Dieter....Hut ab! Du machst das wirklich toll, ich zwinge mich auch jede Woche zum Training...er war die letzten male nicht da, wegen Schule. Aber es ist doch immer ein Druck vorm Training, weil ich zuviel darüber nachdenke ob er nun heute da ist oder nicht...das ist schon schwierig...aber durchbeissen heisst die devise

ich fühl mich nur trotz vieler freunde und familie manchmal so furchtbar alleine...ich weis nicht ob man sich da jemals dran gewöhnen kann
sind jetzt schon fast vier monate her mit der trennung...aber mir fehlt einfach jemand mit dem ich zusammen einschlafe, koche...etc..

24.08.2012 17:38 • #8


D
Hallo Blumenmary,
ich habe natürlich schon ein komisches Gefühl und das wird auch sicher noch einige Zeit so sein. Aber ich habe keine Befürchtungen mehr, dass mich das Sehen emotional tief trifft und runter zieht. Ich habe mich innerlich so eingestellt, dass ich mir von ihr nicht den Spaß an Dingen nehmen lassen will, die mir Spaß machen.
Unsere Mädels proben vorher alleine und wir kommen später dazu. Und da ich mich heute - und das sogar relativ entspannt, weil ich es für mich so wollte - gleich wieder so hingesetzt habe, dass ich sie nicht sehe (die anderen Mädels links von mir habe ich dadurch leider auch nicht direkt im Blick, bin ja sonst immer äußerst kommunikativ mit ihnen), habe ich erst etliche Minuten später gemerkt, dass sie auch heute gar nicht da war. Hatte mich schon gewundert, dass mir andere Mädels immer komische Zeichen gegeben haben.
Warum sie nicht da war, ist mir völlig egal. Ich will es nicht wissen, es interessiert mich nicht.
Aber es hat mir gut getan und ich war ab sofort total locker.
Es ist ganz wichtig, dass du erfolgte Begegnungen mit ihm reflektierst, daran denkst wie du dich verhalten hast und dir ganz fest vornimmst, wie du zukünftig reagierst.
Und wenn du ihn siehst, den Blick nur in seine Richtung, wenn es sich absolut nicht vermeiden lässt. Und dann durch ihn hindurch sehen und auf gar keine Fall ins Gesicht oder die Augen. Ich nenne das meine innere Kontaktsperre und werde ihr auch bei jedem Gesprächsversuch mit mir, sofern das überhaupt passieren würde, sagen, dass ich kein Interesse daran habe, mit ihr zu sprechen. Und wenn sie ein Mitteilungsbedürfnis hätte, soll sie mir halt schreiben.
Ich würde keine Nachricht von ihr lesen. Nicht jetzt und das ganz sicher, weil ich es mir für mich so vorgenommen habe. Bin ich auch nicht verpflichtet dazu und will ich jetzt einfach nicht. Hat sie halt Pech gehabt, mich auszusuchen für ihr Mitteilungsbedürfnis.
Es gab sie nicht vor April, dann wollte sie mich und jetzt nicht mehr, also wird sie bei mir gefühlsmäßig in den März zurückgeschoben. Davor habe ich nämlich auch gelebt, ganz ohne sie. Man muss sich so etwas nur immer wieder verdeutlichen und fest vornehmen.
Und wenn sie irgendwo in meine Gedanken kommen will, mache ich immer sofort etwas, das mir Spaß macht oder ich rufe jemanden an und spreche garantiert nicht über sie. Dann ist sie ganz schnell weg aus dem Kopf.
Alleine fühle mich mich auch, weil ich alleine bin. Aber ich weiß doch genau, dass sich das irgendwann ändern wird und es wieder jemanden gibt,
Zitat:
mit dem ich zusammen einschlafe, koche...etc..
Und das wird bei dir genauso sein. Auch wenn es dir jetzt nicht so gut geht - aber das ist eben jetzt.

24.08.2012 21:56 • #9


Minnie
Klingt ja schon ganz gut..... und ganz ehrlich, auch wenn man einen Partner hat, alleine ist man doch immer irgendwie.....

Auch wenn ich nciht abstreiten will, dass das Leben mit einem Partner einfach bereichernder ist.

27.08.2012 12:38 • #10


B
Danke für die Tips Dieter, hoffe das hilft mir.

Hab ihn jetzt schon länger nicht mehr gesehen...das ist auch gut so.

Das mit dem allein sein...weis nicht...ich hab mich nie allein gefühlt als wir noch zusammen waren...er war immer für mich da...konnte ihn immer anrufen

27.08.2012 12:55 • #11


Minnie
@ Blumenmary: So meinte ich das nicht... natürlich hat man, wenn man in einer Partnerschaft lebt im Idealfall jemanden, den man anrufen kann, der zuhört, der Anteil nimmt, mit dem man tolle (und weniger tolle) gemeinsame Zeit verbringt....

Letztlich jedoch, kann man sein Ich nicht so offenbaren, dass es mehreren Menschen gehört.... und ohne jetzt morbid klingen zu wollen, aber in unseren letzten Stunden werden wir alle allein sein - vielleicht ist jemand bei uns, aber mit seinen Gedanken und seinen Gefühlen ist man ein Stück weit immer irgendwie allein.

27.08.2012 13:04 • #12


B
Ja da hast du allerdings recht! Ich versuche da aber garnicht so sehr drüber nachzudenken, das macht mir irgendwie nur Angst...ich hoffe nur sehr, dass ich wieder jemanden finde, bin zwar erst 26, aber ich wünsche mir so sehr eine Familie und Kinder, sodass man immer viele Menschen um sich hat...ich mag das einfach

27.08.2012 13:14 • #13


D
Zitat von Blumenmary:
...ich hoffe nur sehr, dass ich wieder jemanden finde, bin zwar erst 26
Wirst du, ganz sicher!
Zitat:
aber ich wünsche mir so sehr eine Familie und Kinder
Wirst du auch haben, auch ganz sicher!
Nur einen Tipp: Erzähle dem Nächsten von deiner Lebensplanung und deinen Wünschen - viele Männer wollen nämlich gar nicht die Verantwortung für eine Familie übernehmen und weichen dem Thema geschickt aus. Das muss dann bei dir ein ganz wichtiges Auswahlkriterium sein, denn sonst stehst du mit leeren Händen und alleine da, wenn du die Familienvergrößerung starten willst.

29.08.2012 13:40 • #14


B
Zitat von Dieter56:
Nur einen Tipp: Erzähle dem Nächsten von deiner Lebensplanung und deinen Wünschen - viele Männer wollen nämlich gar nicht die Verantwortung für eine Familie übernehmen und weichen dem Thema geschickt aus. Das muss dann bei dir ein ganz wichtiges Auswahlkriterium sein, denn sonst stehst du mit leeren Händen und alleine da, wenn du die Familienvergrößerung starten willst.


Ja das stimmt, ich habe ca. drei Monate bevor er die Neue hatte das Thema mal angeschnitten was ich so für ne Lebensplanung habe. Wir haben da sonst nie so offen drüber gesprochen. Jedenfalls kam da von seiner Seite aus nicht viel zurück...hab ihn meiner Meinung nach nicht überfahren damit, habe nur ganz zum Schluss hinzugefügt, dass er jemand ist mit dem ich mir das vielleicht irgendwann mal vorstellen könnte...naja als er sich dann trennte, meinte er das wäre der Moment gewesen, wo er gemerkt hätte, dass wir verschiedene Zukunftsvorstellungen haben und er an sowas noch garnicht denken will...
Aber wofür ist man denn zusammen? doch nicht zum Spaß! Muss ja nicht zwingend auf Dauer sein, aber sich dann schnell ne Neue zu suchen um vor solchen Ängsten zu flüchten anstatt drüber zu reden, ist sowas von feige....echt!

29.08.2012 22:05 • #15


A


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