Hallo Kaempfer,
meinst du nicht, es wäre eventuell ein Anfang in der Auseinandersetzung mit dem, was dir widerfahren ist, wenn du auch auf die Fragen, kritischen und wohlgemeinten Anmerkungen und Vorschläge, die hier von einigen Usern bereits kamen, eingehen würdest? Auch das wäre eine Möglichkeit, um das Kreisen zu unterbrechen.
Alle hier haben dir bereits mehrmals gespiegelt, dass du nicht das Ausmaß an Schuld trägst, was du selbst zu tragen glaubst. Du erhältst hier wiederkehrend Zuspruch, der sogleich wieder verpufft und den du erneut erfragst. Das ist okay, aber so wirklich bringt dich das nicht weiter.... ich denke, das merkst du auch selbst.
Vielleicht wäre es ein Anfang, zu dir selbst zu finden, wenn du (deine) Stellung beziehst, zu Fragen, wie z.B. von Survivor, inwieweit du Ablenkung nutzt, inwieweit du bislang aktiv gegen das Kreisen angehst. Genauso wäre es gut, auf die Anmerkung von ExHausmann einzugehen, inwieweit es Sinn macht, sich vehement gegen medizinische Entlastung zu sperren, wenn dein Leidensdruck derart hoch ist.
Verstehe mich nicht falsch, du bist natürlich nicht verpflichtet, hier die Hosen runterzulassen, ...nur habe ich eher den Eindruck, dass du das Kreisen ein stückweit auch (ggf.unbewusst) nutzt und brauchst, um dich noch weiter an dem, was geschehen ist, zu wärmen, die Trennung nicht zu- und deswegen auch nicht loslassen, nicht weitergehen zu müssen.
Stelle dich z.B. mal einen Augenblick neben dein Kreisen und konkretisiere, was es alles ist, das dir derzeit schwerfällt, z.B. warum konkret dir derzeit keine der Wohnungen gefallen, die du besichtigst, was genau an der Zukunft macht dir Angst? Was konkret hättest du dir von deiner Ex-Freundin gewünscht? Was wünschst du dir konkret von einer Frau, was konkret von einer Beziehung? Was konkret bräuchtest du JETZT, um dich wohlzufühlen?