Survivor
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Survivor
Zitat von kaempfer:Ich bzw wir haben nur 2 chancen..weitergehen oder kaputt gehen..ich habe angst davor kaputt zu gehen..es nicht zu schaffen..
Wenn es einen schalter gebe dann würde ich ihn drücken..aber ich habe freunde und Familie..die möchte ich niemals mit so etwas belasten..
kaempfer
kaempfer
DonnaQuijote
Zitat:was hat Dich wach gerüttelt
Zitat:wie warst Du gut zu Dir?
Survivor
Zitat von DonnaQuijote:Zitat:was hat Dich wach gerüttelt
Ich hatte Suizidgedanken. Und zwar nicht in der Form ich will mir das Leben nehmen, sondern in der Form ich sehe keinen Weg mehr, wie ich weiterleben kann, obwohl ich es so gern möchte. Ich dachte, es gäbe nur noch diesen einen, endgültigen Weg. Und das, obwohl ich das Leben liebe und geliebt habe. Ich war ganz unten. Weiter runter ging nicht mehr.
Zitat von DonnaQuijote:Zitat:wie warst Du gut zu Dir?
1. Ich habe meinen allerletzten Rest Energie und Mut aufgebracht, einen Therapietermin zu vereinbaren
2. Ich habe alles, wirklich alles getan, um die Gedanken in meinem Kopf auszuschalten und abzubrechen, geputzt, gezeichnet, Sport, ständig in Bewegung gewesen, auch nachts, geschrieben, gebadet, gehungert, mich vollgefressen, aggressive Musik in Endlosschleife gehört, mich gezwungen, Fachbücher zu lesen.
3. Ich habe kapiert, dass Angst und Schuld sich im Kopf abspielen - nicht in der Seele. Habe kapiert, dass meine Seele mich schon jahrelang warnte und mich in Sicherheit bringen wollte. Und dann hab ich das Einfachste von der Welt gemacht. Ich habe nur noch auf meine Seele gehört. Alles, was ihr wehtat oder wobei sie sich zusammenkrampfte, hab ich weggelassen:
Ich habe den Telefonstecker gezogen, wenn ich Angst vor Anrufen hatte. Ich habe den Kontakt zu allen Menschen abgebrochen, bei deren Zusammensein Druck in mir entstand. Ich habe alles, was mich vergiftet, weggeschmissen (Briefe, Erinnerungsstücke, Klamotten, Dinge, die ich noch nie leiden konnte), wenn meiner Seele nach Heulen war, hab ich geheult, wenn ihr nach Zerstörung war, hab ich Dinge in meiner Bude zerstört. Wenn ich nachts nicht schlafen konnte, hab ich rumgeräumt, ich habe ein Ritual eingeführt, das da lautet, dass ich mich bei meiner Seele dafür bedanke, dass sie mich oft warnte, obwohl ich es nie hören wollte: Ich wollte ihr etwas zurückgeben, indem ich bewusst wieder anfing, mich um mich zu kümmern: Friseur, Kosmetik gekauft, meinen Körper gepflegt, kratzige Handtücher gegen teure Flauschhandtücher ausgetauscht, wenn mir kalt war, hab ich heiß gebadet, wenn mir danach war, draußen barfuß rumzulaufen, habe ich es getan. Ich habe aufgehört, Junk-Food in mich reinzustopfen, habe nur noch auf das gehört, wonach meiner Seele grad war.
Es fängt bei ganz ganz kleinen Dingen an. Lasst einfach ALLES weg, was wehtut! WEG DAVON und WEG DAMIT! Versucht die Dinge nicht mental, d.h. gedanklich zu lösen, sondern TUT ETWAS! Und zwar etwas, das euch nicht wehtut. Egal, was es ist. Fangt einfach damit an und kämpft um jeden Moment. Dranbleiben ist wichtig, nichts Anderes. Alles weitere ergibt sich von selbst.
ICH WILL NICHT MEHR LEIDEN! Das war mein Satz, der alles änderte.
Survivor
kaempfer
Survivor
Zitat von kaempfer:LEBEN, ich will wieder LEBEN, wie ich vor drei Jahren auch shcon GELEBT HABE.
Das löst in mir etwas Unbehagen aus.. :-\
Weil würde ich damit dann nicht sagen das meine ex mir nicht gut getan hat? Sie doch trotzdem schöne dinge gemacht..hat sich mühe gegeben als ich schon gezweifelt habe :-\ das würde doch heißen das ich keine schuld habe am scheitern? :-\
DonnaQuijote
Survivor
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monamuh
Zitat von chris_xx:Es ist schade, gerade in unserem alter, dass Beziehungen immer wieder auseinanderbrechen, obwohl man doch in der Beziehung dazulernen, und vieles umsetzen könnte. Leider ist die Geduld des einen oder anderen Partner dann doch irgendwann zu Ende. Und glaube mir, du bist Mitte dreissig, und hast noch alle Möglichkeiten offen, eine Familie zu gründen. Ich bin Mitte vierzig, und ich tue mich da um einiges schwerer, nochmal die richtige Partnerin zu finden, obwohl ich es mir von Herzen wünsche.
Zitat von chris_xx:Ich weiß beispielsweise, dass es meiner Ex-Partnerin (vermutlich) wieder sehr gut geht. Und dieser Kontrast tut besonders weh, denn wir, die wir hier schreiben, sind kraftlos zurückgeblieben. (...)
Ich habe keine Lust, mich erneut auf Partnersuche zu begeben, geschweige denn Singlebörsen zu besuchen, oder wieder auf die Piste zu gehen. Es ist doch unser aller Wunsch, endlich anzukommen, eine Familie wie fast jeder normale Mensch haben zu dürfen.
Zitat von chris_xx:Vermutlich hat eine weitere Vorrednerin (oder Vorredner) auch hier recht, wenn er behauptet, dass wir uns erst einmal selber Lieben müssen. Doch das ist schwer, wir, die wir einen anderen Menschen so dringend benötgen, damit es uns gut geht. Wir brauchen gute Worte, und Tuchfühlung, das ist doch Menschlich.
Zitat von Survivor:Ich brauchte ihn um mich herum, um glücklich zu sein.
Das hat dann dazu geführt, dass ich ihm eine erhebliche Last auf die Schultern gelegt habe. Und du kannst dir ausmalen, was passiert ist, wenn er mal nicht glücklich war, ich habe seine Emotionen aufgesogen wie ein Schwamm, weil ich Angst vor meinen eigenen Emotionen hatte. Er musste glücklich und zuversichtlich sein für beide von uns.
monamuh
Zitat von Survivor:Ehrlich gesagt denke ich, dass das nicht wirklich normaler Trennungsschmerz ist.
Bei uns ist etwas nicht im Reinen, wir sind mit uns nicht im Reinen. Wir wissen, dass irgendwas an uns nagt, gaz tief in uns drin, dass uns unsicher, verletzlich macht. So dass wir unsere Gedanken und Handlungen im Jetzt und in der Vergangenheit ständig selber wieder in Frage stellen.
Wären wir von uns selber überzeugt und selbstbewusst, dann würden wir nicht so quälend darüber nachdenken. Wir haben alle den anderen aus irgendeinem Grund zum Aufbau unseres Selbstbewusstseins gebraucht. Dabei sehe ich in jedem von uns einen tollen Menschen, der das doch gar nicht nötig hat.
Wieso also sind wir so sehr von der Meinung eines anderen Menschen abhängig und sagen nicht einfach, komm, schwamm drüber, es ist traurig, sicher, aber es schwimmen noch genug Fische den Bach runter und ich schwimme jetzt ein wenig attraktiver, dann will auch wieder ein Fisch mit mir schwimmen und bis dahin, schwimme und tanze ich von Wasseroberfläche bis Grund so wie es mir passt und mache worauf ich Spaß habe.
Bei mir ist es das verkackte Studium, ich bin ein Langzeitstudent, wollte ich nie sein.. Mein Selbstbewusstsein ist gleich Null. Jemanden kennen lernen, der womöglich in meinem Alter und erfolgreich ist.. *panik* Mal ehrlich, ich glaube ich sei doch gar nicht mehr liebenswert, daher das Klammern, daher die eifersucht, daher all der emotionale Mist. So war ich vor drei Jahren noch nicht!
Daran muss ich arbeiten. Was ist es bei euch?
Survivor
Zitat:Jetzt kann ich mich erst recht nicht mehr lieben, ich habe mein unfassbares Glück einfach weggeworfen.
Zitat:Mit IHM an meiner Seite hätte ich das alles durchstehen können.
kaempfer
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