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Es ist alles zuviel nach Trennung keine Hoffnung mehr

S
Zitat von kaempfer:
Ich bzw wir haben nur 2 chancen..weitergehen oder kaputt gehen..ich habe angst davor kaputt zu gehen..es nicht zu schaffen..

Wenn es einen schalter gebe dann würde ich ihn drücken..aber ich habe freunde und Familie..die möchte ich niemals mit so etwas belasten..


Ich habe diesen Beitrag von Dir bewusst erst einmal nicht kommentiert. Weil das für mich ein pikantes Thema ist.

Aber ich weiss und ich kann das an mir schon erkennen: Die allersten Grashalme, die sich durch eine dicke Schneeschickt drücken im Frühjahr, sind da und es wird wieder eine große blühende Sommerwiese geben. Der Winter hatte mit seinem Schnee nur alles verdeckt, eingeweißt und mir das Gefühl von einer weißen unendlichen Leere gegeben. Aber es war doch einfach nur Winter und er gehört zum Kreislauf des Jahres dazu und es wird wieder Sommer kommen und mit dem Sommer die Farben, die Wärme, die Blumen, die Bienen...

Kaempfer, du willst das gar nicht und zwar nicht, wegen deiner Familie. Du willst das nicht, wiel Du weisst ganz tief in dir drin, dass auf einen Regentag auch wieder Sonne folgen wird. Du weisst das, du magst nur nicht im Regen stehen, weil wir verlernt haben, den Regenschirm zu halten und wir beide nass geworden sind und sich das ungut anfühlt. Aber weisst Du was? Wir schaffen das und basteln uns mit voller Motivation aus nützlichen Dingen um uns herum einen Regenhut und dann fangen wir an, im Regen zu tanzen und die Regentropfen im Gesicht prasseln zu fühlen und Gefallen daran zu finden und uns trotz Regen wieder so richtig gut zu fühlen.

_Das_ ist der Grund, wieso Du das nicht willst.

20.09.2015 19:45 • #271


K
Ich muss mir das von dir noch mehrmals durchlesen um es richtig zu verstehen..

Aber es ist bestimmt viel wahres dran.. :-\
Wenn es in der therapie um mich geht dann reagiere ich oft sehr emotional..

Einige sagen ja ich hätte mich ein stückweit aufgegeben..mir fällt es so schwer das zu glauben bzw zu verstehen denn ich habe ja fehler gemacht..

Was ich geben möchte? Ich möchte mehr das machen was mir gut tut..möchte lernen mehr mit mir allein zu sein..einen job finden der mich persönlich erfüllt..möchte irgendwann erkennen das ich auch allein mit mir glücklich sein kann.. wenn ich das so schreibe dann klingt das so unechte..ich versuche das schon so lange..

Danke für deine bzw eure zeit du ihr mir geschenkt habt!

20.09.2015 19:51 • #272


A


Es ist alles zuviel nach Trennung keine Hoffnung mehr

x 3


K
Das ist toll was du geschrieben hast survivor! Mir kommen glatt die tränen..

20.09.2015 19:54 • #273


D
Zitat:
was hat Dich wach gerüttelt


Ich hatte Suizidgedanken. Und zwar nicht in der Form ich will mir das Leben nehmen, sondern in der Form ich sehe keinen Weg mehr, wie ich weiterleben kann, obwohl ich es so gern möchte. Ich dachte, es gäbe nur noch diesen einen, endgültigen Weg. Und das, obwohl ich das Leben liebe und geliebt habe. Ich war ganz unten. Weiter runter ging nicht mehr.

Zitat:
wie warst Du gut zu Dir?


1. Ich habe meinen allerletzten Rest Energie und Mut aufgebracht, einen Therapietermin zu vereinbaren
2. Ich habe alles, wirklich alles getan, um die Gedanken in meinem Kopf auszuschalten und abzubrechen, geputzt, gezeichnet, Sport, ständig in Bewegung gewesen, auch nachts, geschrieben, gebadet, gehungert, mich vollgefressen, aggressive Musik in Endlosschleife gehört, mich gezwungen, Fachbücher zu lesen.
3. Ich habe kapiert, dass Angst und Schuld sich im Kopf abspielen - nicht in der Seele. Habe kapiert, dass meine Seele mich schon jahrelang warnte und mich in Sicherheit bringen wollte. Und dann hab ich das Einfachste von der Welt gemacht. Ich habe nur noch auf meine Seele gehört. Alles, was ihr wehtat oder wobei sie sich zusammenkrampfte, hab ich weggelassen:

Ich habe den Telefonstecker gezogen, wenn ich Angst vor Anrufen hatte. Ich habe den Kontakt zu allen Menschen abgebrochen, bei deren Zusammensein Druck in mir entstand. Ich habe alles, was mich vergiftet, weggeschmissen (Briefe, Erinnerungsstücke, Klamotten, Dinge, die ich noch nie leiden konnte), wenn meiner Seele nach Heulen war, hab ich geheult, wenn ihr nach Zerstörung war, hab ich Dinge in meiner Bude zerstört. Wenn ich nachts nicht schlafen konnte, hab ich rumgeräumt, ich habe ein Ritual eingeführt, das da lautet, dass ich mich bei meiner Seele dafür bedanke, dass sie mich oft warnte, obwohl ich es nie hören wollte: Ich wollte ihr etwas zurückgeben, indem ich bewusst wieder anfing, mich um mich zu kümmern: Friseur, Kosmetik gekauft, meinen Körper gepflegt, kratzige Handtücher gegen teure Flauschhandtücher ausgetauscht, wenn mir kalt war, hab ich heiß gebadet, wenn mir danach war, draußen barfuß rumzulaufen, habe ich es getan. Ich habe aufgehört, Junk-Food in mich reinzustopfen, habe nur noch auf das gehört, wonach meiner Seele grad war.

Es fängt bei ganz ganz kleinen Dingen an. Lasst einfach ALLES weg, was wehtut! WEG DAVON und WEG DAMIT! Versucht die Dinge nicht mental, d.h. gedanklich zu lösen, sondern TUT ETWAS! Und zwar etwas, das euch nicht wehtut. Egal, was es ist. Fangt einfach damit an und kämpft um jeden Moment. Dranbleiben ist wichtig, nichts Anderes. Alles weitere ergibt sich von selbst.

ICH WILL NICHT MEHR LEIDEN! Das war mein Satz, der alles änderte.

20.09.2015 19:59 • #274


S
Zitat von DonnaQuijote:
Zitat:
was hat Dich wach gerüttelt


Ich hatte Suizidgedanken. Und zwar nicht in der Form ich will mir das Leben nehmen, sondern in der Form ich sehe keinen Weg mehr, wie ich weiterleben kann, obwohl ich es so gern möchte. Ich dachte, es gäbe nur noch diesen einen, endgültigen Weg. Und das, obwohl ich das Leben liebe und geliebt habe. Ich war ganz unten. Weiter runter ging nicht mehr.


Das, aber haargenau das, aber wirklich so was von einhundertzwölfundneunzig Prozent bin ich vor 5 Wochen. Ich habe genau aus diesem Grund auch einen Psychologen aufgesucht, bin mir aber noch nicht ganz sicher, wiesehr mir eine Analytische Psychoanalyse hilft.

Zitat von DonnaQuijote:
Zitat:
wie warst Du gut zu Dir?


1. Ich habe meinen allerletzten Rest Energie und Mut aufgebracht, einen Therapietermin zu vereinbaren
2. Ich habe alles, wirklich alles getan, um die Gedanken in meinem Kopf auszuschalten und abzubrechen, geputzt, gezeichnet, Sport, ständig in Bewegung gewesen, auch nachts, geschrieben, gebadet, gehungert, mich vollgefressen, aggressive Musik in Endlosschleife gehört, mich gezwungen, Fachbücher zu lesen.
3. Ich habe kapiert, dass Angst und Schuld sich im Kopf abspielen - nicht in der Seele. Habe kapiert, dass meine Seele mich schon jahrelang warnte und mich in Sicherheit bringen wollte. Und dann hab ich das Einfachste von der Welt gemacht. Ich habe nur noch auf meine Seele gehört. Alles, was ihr wehtat oder wobei sie sich zusammenkrampfte, hab ich weggelassen:

Ich habe den Telefonstecker gezogen, wenn ich Angst vor Anrufen hatte. Ich habe den Kontakt zu allen Menschen abgebrochen, bei deren Zusammensein Druck in mir entstand. Ich habe alles, was mich vergiftet, weggeschmissen (Briefe, Erinnerungsstücke, Klamotten, Dinge, die ich noch nie leiden konnte), wenn meiner Seele nach Heulen war, hab ich geheult, wenn ihr nach Zerstörung war, hab ich Dinge in meiner Bude zerstört. Wenn ich nachts nicht schlafen konnte, hab ich rumgeräumt, ich habe ein Ritual eingeführt, das da lautet, dass ich mich bei meiner Seele dafür bedanke, dass sie mich oft warnte, obwohl ich es nie hören wollte: Ich wollte ihr etwas zurückgeben, indem ich bewusst wieder anfing, mich um mich zu kümmern: Friseur, Kosmetik gekauft, meinen Körper gepflegt, kratzige Handtücher gegen teure Flauschhandtücher ausgetauscht, wenn mir kalt war, hab ich heiß gebadet, wenn mir danach war, draußen barfuß rumzulaufen, habe ich es getan. Ich habe aufgehört, Junk-Food in mich reinzustopfen, habe nur noch auf das gehört, wonach meiner Seele grad war.

Es fängt bei ganz ganz kleinen Dingen an. Lasst einfach ALLES weg, was wehtut! WEG DAVON und WEG DAMIT! Versucht die Dinge nicht mental, d.h. gedanklich zu lösen, sondern TUT ETWAS! Und zwar etwas, das euch nicht wehtut. Egal, was es ist. Fangt einfach damit an und kämpft um jeden Moment. Dranbleiben ist wichtig, nichts Anderes. Alles weitere ergibt sich von selbst.

ICH WILL NICHT MEHR LEIDEN! Das war mein Satz, der alles änderte.


Und das gehe ich ab Morgen auch an. Ich danke Dir von Herzen. Diese letzten Beiträge, haben mir so viel geholfen. Ich könnte heulen vor Glück. LEBEN, ich will wieder LEBEN, wie ich vor drei Jahren auch shcon GELEBT HABE.

Ich danke danke danke danke Dir.

20.09.2015 20:09 • #275


S
Nein, ab JETZT! Das gehe ich AB JETZT AN!

20.09.2015 20:10 • #276


K
LEBEN, ich will wieder LEBEN, wie ich vor drei Jahren auch shcon GELEBT HABE.

Das löst in mir etwas Unbehagen aus.. :-\

Weil würde ich damit dann nicht sagen das meine ex mir nicht gut getan hat? Sie doch trotzdem schöne dinge gemacht..hat sich mühe gegeben als ich schon gezweifelt habe :-\ das würde doch heißen das ich keine schuld habe am scheitern? :-\

20.09.2015 20:20 • #277


S
Zitat von kaempfer:
LEBEN, ich will wieder LEBEN, wie ich vor drei Jahren auch shcon GELEBT HABE.

Das löst in mir etwas Unbehagen aus.. :-\

Weil würde ich damit dann nicht sagen das meine ex mir nicht gut getan hat? Sie doch trotzdem schöne dinge gemacht..hat sich mühe gegeben als ich schon gezweifelt habe :-\ das würde doch heißen das ich keine schuld habe am scheitern? :-\


Versteh da snicht falsch, lieber Kämpfer. Deine Exfruendin und mein Exfreund haben damit nichts zu tun. Ich habe meine Seele, wie Donna so schön schriebt, unbeachtet gelassen und misshandelt. Mit so vielen Dingen, nicht nur innerhalb der Beziehung. Ich möchte wieder LEBEN, heisst, ich möchte auf meine Seele hören, ich möchte so sein dürfen, wie ich wirklich bin. Ich möchte nicht mehr darüber nachdenken müssen, was andere von mir denken und erst recht nicht mein Freund. Ich möchte so geliebt werden wie ich bin. Das kann durchaus auch mit unseren Ex-Partnern sein.

Aber nur, solange ich dann auch LEBEN kann und meine Seele ihr Recht bekommt. Und wenn das nicht geht, dann geht das eben nicht, aber meine Seele ist das einzige und wertvollste was ich habe und jetzt werde ich ihr zuhören und ihr gutes tun und ich wünschte es gäbe einen ganze tollen Forumspreis für Donna...

Wir können unsere Ex-Partner doch akzeotieren und auch zurück haben wollen, solange es aber unserer Seele gut tut, Das heisst, wir müssen auf unsere Seele hören, ob diese Beziehung so wie sie ist auch gut für uns selbst ist. Wenn sie das ist, wenn sich deine Exfreundin, mein Exfreund ein wenig ändert uns entgegen kommt, wir Ihnen so weit entgegen kommen, wie wir mit gutem Gewissen unserer Seele gegenüber können, dann könnte das absolut funktionieren. Ich verteufel nicht unsere Ex-Partner, sondern UNS, wir haben unsere Seele in den letzten Jahren misshandelt, nicht unsere Ex-Partner.

20.09.2015 20:40 • #278


D

20.09.2015 21:18 • #279


S
Ich würde gerne mit Dir Kontakt aufnehmen und herausfinden, wie bei dir die Situation zu eben genau dieser Eskalation geführt hat und vor allem wie dein Ich fange wieder an zu leben-Tagebuch so verlaufen ist, aber leider bist Du derzeit nur Gast und ich kann Dich nicht anschreiben und ich weiss nicht, ob das den Thread hier sprengen würde.. Meld dich doch mal.

Liebe Grüße,
Survivor

20.09.2015 21:44 • #280


S
Gute Nacht ihr zwei, drei lieben Menschen, auf dass euh nicht die Bettwanzen fressen!

Eine geruhsame Nacht.. und morgen...

morgen wird noch etwas mehr Schnee tauen und wir werden noch mehr von unserer geliebten Sommerwiese wieder erkennen...

20.09.2015 21:46 • #281


M
Kämpfer Co.,
ich lese auch schon seit einer Woche still mit. Auch mich zerfleischen die Selbstvorwürfe. Ich kann mir nicht verzeihen, niemals. Nie wieder wird mich jemand so bedingungslos lieben. Nie wieder werde ich diese starke Bedürfnis haben, so viel zurückzugeben, ein Bedürfnis, das sich noch stärker entwickelt hat, als ich mich einigermassen von zwei Schicksalsschlägen erholt und endlich wieder Zeit hatte, ihm etwas zurückzugeben.

@Chris_xx:
Du schreibst mir so aus der Seele, ich heule hier schon die ganze Zeit.
Zitat von chris_xx:
Es ist schade, gerade in unserem alter, dass Beziehungen immer wieder auseinanderbrechen, obwohl man doch in der Beziehung dazulernen, und vieles umsetzen könnte. Leider ist die Geduld des einen oder anderen Partner dann doch irgendwann zu Ende. Und glaube mir, du bist Mitte dreissig, und hast noch alle Möglichkeiten offen, eine Familie zu gründen. Ich bin Mitte vierzig, und ich tue mich da um einiges schwerer, nochmal die richtige Partnerin zu finden, obwohl ich es mir von Herzen wünsche.

Ich bin Mitte 30, ER ist Mitte 40. Ich habe dazugelernt, monatelang hart an mir gearbeitet, vor allem alleine, aber auch mit Hilfe von Freunden und einer Psychologin. Er sieht, wie hart ich gearbeitet habe, weiss das zu schätzen, aber seine Gefühle kommen nicht wieder. Das ist das Schlimmste: Zu wissen, man hat erfolgreich alte Verhaltens- und Kommunikationsmuster durchbrochen, die zu viel Streit und Verletzungen geführt haben. Aber nicht mehr die Chance zu bekommen, für die Beziehung dazugelernt zu haben. Das tut einfach so weh, dieses alles super jetzt! aber zu spät. Dieses Gefühl, wenn man erkennt, ich habe so andere Denkmuster als vor einem halben Jahr, genauso konstruktiv, wie er sich das immer gewünscht hat. Ich habe es geschafft. Aber es ist zu spät.

Zitat von chris_xx:
Ich weiß beispielsweise, dass es meiner Ex-Partnerin (vermutlich) wieder sehr gut geht. Und dieser Kontrast tut besonders weh, denn wir, die wir hier schreiben, sind kraftlos zurückgeblieben. (...)
Ich habe keine Lust, mich erneut auf Partnersuche zu begeben, geschweige denn Singlebörsen zu besuchen, oder wieder auf die Piste zu gehen. Es ist doch unser aller Wunsch, endlich anzukommen, eine Familie wie fast jeder normale Mensch haben zu dürfen.

Meiner ist ein einsamer Wolf, dem es als Single blendend geht. Ich glaube schon, dass er sich eine Familie mit mir gewünscht hat, wir haben oft darüber gesprochen, schon nach wenigen Monaten. Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen als eine Familie mit ihm.

Zitat von chris_xx:
Vermutlich hat eine weitere Vorrednerin (oder Vorredner) auch hier recht, wenn er behauptet, dass wir uns erst einmal selber Lieben müssen. Doch das ist schwer, wir, die wir einen anderen Menschen so dringend benötgen, damit es uns gut geht. Wir brauchen gute Worte, und Tuchfühlung, das ist doch Menschlich.

Ich finde das auch menschlich, zumal ich in meiner Kindheit gelernt habe, dass man etwas leisten muss, um geliebt zu werden. Und jetzt erst recht, wo ich die Liebe meines Lebens mit meinen Ängsten, Streit, Vorwürfen und Unterstellungen systematisch zerstört habe, anstatt zu geniessen und zu schätzen zu wissen, eine bedingungslose Liebe, wie ich sie nie erlebt habe.

Jetzt kann ich mich erst recht nicht mehr lieben, ich habe mein unfassbares Glück einfach weggeworfen.

@Survivor:
Zitat von Survivor:
Ich brauchte ihn um mich herum, um glücklich zu sein.
Das hat dann dazu geführt, dass ich ihm eine erhebliche Last auf die Schultern gelegt habe. Und du kannst dir ausmalen, was passiert ist, wenn er mal nicht glücklich war, ich habe seine Emotionen aufgesogen wie ein Schwamm, weil ich Angst vor meinen eigenen Emotionen hatte. Er musste glücklich und zuversichtlich sein für beide von uns.

Ich erkenne mich so dermassen wieder in dem, was Du schreibst..

20.09.2015 23:43 • #282


M
Zitat von Survivor:
Ehrlich gesagt denke ich, dass das nicht wirklich normaler Trennungsschmerz ist.

Bei uns ist etwas nicht im Reinen, wir sind mit uns nicht im Reinen. Wir wissen, dass irgendwas an uns nagt, gaz tief in uns drin, dass uns unsicher, verletzlich macht. So dass wir unsere Gedanken und Handlungen im Jetzt und in der Vergangenheit ständig selber wieder in Frage stellen.

Wären wir von uns selber überzeugt und selbstbewusst, dann würden wir nicht so quälend darüber nachdenken. Wir haben alle den anderen aus irgendeinem Grund zum Aufbau unseres Selbstbewusstseins gebraucht. Dabei sehe ich in jedem von uns einen tollen Menschen, der das doch gar nicht nötig hat.

Wieso also sind wir so sehr von der Meinung eines anderen Menschen abhängig und sagen nicht einfach, komm, schwamm drüber, es ist traurig, sicher, aber es schwimmen noch genug Fische den Bach runter und ich schwimme jetzt ein wenig attraktiver, dann will auch wieder ein Fisch mit mir schwimmen und bis dahin, schwimme und tanze ich von Wasseroberfläche bis Grund so wie es mir passt und mache worauf ich Spaß habe.

Bei mir ist es das verkackte Studium, ich bin ein Langzeitstudent, wollte ich nie sein.. Mein Selbstbewusstsein ist gleich Null. Jemanden kennen lernen, der womöglich in meinem Alter und erfolgreich ist.. *panik* Mal ehrlich, ich glaube ich sei doch gar nicht mehr liebenswert, daher das Klammern, daher die eifersucht, daher all der emotionale Mist. So war ich vor drei Jahren noch nicht!

Daran muss ich arbeiten. Was ist es bei euch?

Schön gesagt.
Bei mir ist es meine chronische Krankheit, die mir Hobbys, Reisen, Freunde genommen hat.
Stattdessen Zukunftsängste.
Mit IHM an meiner Seite hätte ich das alles durchstehen können.
Er hat mir - da wir zu 95% die gleichen Hobbys haben - ermöglicht, in kleinen Häppchen wieder am Leben teilzunehmen. Statt dankbar und glücklich zu sein und ihm Liebe zu schenken, war ich weiter unzufrieden, dass ich mich nicht gesund und austoben konnte wie alle anderen, und habe ihn immer wieder angegriffen. Ihm nicht gegönnt, dass er sein Leben als gesunder Mensch lebt. Ich kann gar nicht mal sagen, dass ich mich dafür hasse - er hat mir ja verziehen. Aber ich kann mir nicht verzeihen. Niemals.

Bei ihm war ich angekommen. Endlich angekommen.

21.09.2015 00:11 • #283


S
Hallo liebe Mona,

Zitat:
Jetzt kann ich mich erst recht nicht mehr lieben, ich habe mein unfassbares Glück einfach weggeworfen.


ich kann so sehr nachvollziehen, was Du hier schreibst und ich weiss, ich war auch in diesem Stadium und habe geheult und war dem Suizid nah, weil ich mir nicht verzeihen könnte, dass ich die letzte Beziehung durch mein Verhalten zerstört habe.

Aber Du musst und Du wirst, das verspreche ich Dir Dir selber verzeihen können. Denn Du warst in der Situation einfach nicht in der Lage anders zu reagieren. Du warst nicht in der Lage anders zu kommunizieren. Du hattest dein eigenes Päckchen zu tragen und musstest lernen, mit deiner chronischen Krankheit zu leben, dich selber trotz dieser Einschränkung lieben und dann auch ihn lieben, so wie er ist, so gesund, im Gegensatz zu Dir.

Zitat:
Mit IHM an meiner Seite hätte ich das alles durchstehen können.


Diese Gedanken, dass Du jetzt so weit bist, wie Du gerne vor ein paar Monaten warst und es nun zu spät ist, den kenne ich all' zu gut. Aber ich bitte Dich, du bist auch Mitte 30 und das ist wahrlich noch kein Alter und du weisst gar nicht, was das Leben noch mit Dir vorhat. Vielleicht findest Du jemanden, der zu 97 % zu Dir passt? Ich weiss, dass es unvorstellbar klingt und fast höhnisch von mir das zu sagen. Aber ich möchte daran glauben, dass das Leben einen Sinn macht, dass nicht Milliarden von Menschen ohne Sinn auf dieser Erde verweilen. Und wenn es einen Sinn macht, dann werde ich diesen vielleicht heute noch nicht sehen, aber irgendwann und ich werde daran arbeiten mein Leben nicht weg zu werfen, bevor ich die Chance hatte diesen Sinn meines Daseins und meiner Vergangenheit zu erkennen. Und aus welchem Grund auch immer, dass es IHN jetzt nicht mehr in Deinem Leben gibt. Es wird einen Grund haben, da glaube ich ganz fets daran.

Liebe Mona, ich habe mir auch diese Vorwürfe gemacht und es tut so unglaublich weh. Ich habe meinem besten Freund ins Gesicht gerufen Wenn ich mich jetzt doch ändere und nicht mehr so bin wie ich war, und mein Exfreund mich doch nicht mehr liebt, wie kann das Leben jetzt noch einen Sinn für mich machen? Ich habe aufgegeben und wusste nicht mehr wie ich weiterleben kann. Und heute, muss ich sagen, dass ich immer noch sehr schade finde, was passiert ist und ich manchmal sehr traurig darüber bin. Aber ich werde jetzt anfagnen zu LEBEN, denn das Leben besteht nicht nur aus Partnerschaft und noch weniger nur aus Partnerschaft zu ihm.

Ich habe gedacht ich komme nie aus diesem Loch raus, ich habe Suizid als einzigen Ausweg gesehen. Ich schaffe es laaaangsam, mich zu akzeptieren und Du wirst das auch!

In diesem Sinne wünsche ich Dir liebe Mona, und auch euch liebe donna, lieber Kämpfer und lieber Chris einen wunderschönen guten Morgen, ich genieße jetzt einen Kaffee zum Frühstück und denke ganz fest an euch, nehme euch virtuell in den Arm und hoffe für uns alle auf einen guten Start in die neue kommende Woche.

Survivor

21.09.2015 07:57 • #284


K
Ich brauchte ihn um mich herum, um glücklich zu sein.

Das muss ich mir eingestehen das es manchmal nicht so bei mir war..ich habe sie schon (sehr) lieb gehabt..aber ich habe im laufe der zeit auch sachen alleine gemacht..mit freunden..habe sie gefragt ob sie mitkommen möchte..aber sie hatte manchmal keine zeit..manchmal keine lust.. und manchmal machte ich mir gedanken wenn ich zum beispiel zum grillen bin wie es wäre wenn sie dabei wäre..wenn es wieder ums Essen geht usw..ich war halt manchmal unbefangen wenn ich allein dort war..komisch

21.09.2015 09:18 • #285


A


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