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Es ist alles zuviel nach Trennung keine Hoffnung mehr

S
Ich hatte heute einen Termin bei einem neuen Psychologen. (Der andere hatte keinen Therapieplatz mehr frei..) Dieser Therapeut war ganz anders wie der andere. Er hat mich im Satz unterbrochen und es war mehr ein Dialog als ein Monolog.

War ein komisches aber interessantes Gefühl. Das hat mir bei dem anderen gefehlt. Er hat nur zugehört und aha gesagt, aber es kamen keine Impulse zum nachdenken.

Was ich nicht so gut fand, war, dass er meine aktuellen Verhaltensweisen auf meine Kindheit zurück zu führen versucht, aber.. na ja, das ist ja gerade der Ansatz einer psychoanalytischen Therapie. Ich frage mich manchmal, kann es wirklich sein, dass ich mit 15 von meiner Mom so behandelt worden bin und deswegen mit 30 in meiner Beziehung so reagiere? Aber ja.. wir werden sehen. Das war der erste Eindruck... er gibt Widerworte. Aber ich sehe das erst einmal als positiv. Denn Gedanken mache ich mir alleine schon den ganzen lieben langen Tag und ohne Rückmeldung habe ich das Gefühl, ist das nur nachdenken, wenn jemand zuhört..



Ich kann mir vorstellen, dass all diese Erinnerungen in der Wohnung richtig schlimm waren. Es ist gut, dass Du nicht alleine warst. Es ist gut, dass Du diese Hürde genommen hast.

Ich habe meinem Ex sehr oft geschrieben, dass ich ihm nicht mehr schreiben werde, weil es mir weh tut und dann am nächsten Tag doch wieder geschrieben. Ich war so konfus und emotional durcheinander. Ich kann Dir nur raten, wenn Dich das Gefühl überkommt, dass Du ihr doch wieder schreiben magst, dann denk noch einmal drüber nach. Warte etwas und schreib nicht emotional drauf los, so wie ich das gemacht habe. Ich sage damit nicht, dass Du nicht schreiben sollst, ich sage nur, gib Dir Zeit bevor Du schreibst, wenn Du es willst, um herauszufinden, dass Du es auch wirklich wirklich willst. Ich habe meine gesamte Gefphlsachterbahn in meinen Nachrichten gehabt.. und ihn damit warscheinlich noch weiter von mir entfernt.

Aber ich glaube, so wie Du Dich anhörst, ist ein zurück in die Beziehung sowieso keine Option für dich mehr, oder?

14.09.2015 22:09 • #151


G
Hallo Ihr Lieben,
wenn man sich liebt UND die Umstände passen,
bleibt man zusammen.
Wenn man sich liebt undie Umstände NICHT passen, trennt man sich.
Wenn einer oder beide ZU WENIG lieben, und die Umstände passen, trennt man sich.
Wenn einer oder beide ZUVWENIG lieben, und auch noch die Umstände NICHT passen, trennt man sich bestimmt.


Nach zwei Ehen und einem Exfreund kann ich Euch nur sagen:
ZIEHT EUCH DIE TRENNUNG NICHT NEGATIV REIN !
Akzeptiert die Trennung undvkonzentriert Euch auf Eure Selbstliebe, Job, Hobbies, Freundschaften
Beim nächsten Mal werdetcIhr Liebe und Umstände besser erkennen !

Alles Gute und dauerhafte Liebe
wnsche ich uns allen !

14.09.2015 22:15 • x 1 #152


A


Es ist alles zuviel nach Trennung keine Hoffnung mehr

x 3


S
Zitat von chris_xx:
Vielleicht werde ich den gesamten Hergang noch in einem eigenen Thread niederschreiben, denn es hilft ein wenig zu schreiben und die Gedanken zu teilen.


Ich würde gerne hören, wie es bei Dir gelaufen ist, aber ich finde unser Gespräch gemeinsam gerade so angenehm, ich freue mich über Input von euch beiden immer sehr. So dass ich einen eigenen Thread komisch fände. Ich finde, dass wir drei irgendwo im selben Boot sitzen und das gleiche haben.. Aber kämpfer, wie geht es Dir dabei, wenn wir als Team gemeinsam in Deinem Thread bleiben und uns drei (und vllt gesellt sich noch jemand dazu?) gegenseitig beim Überwinden der Trauer helfen?

Beziehung mit Konflikten.. Schuldgefühle..verlassen werden.. eigentlich wissen, der Partner ist vielleicht incht der Richtige, aber aufgrund von Liebe wieder zurück in die Beziehung wollen.

Fasst es nicht die Situation von uns allen zusmamen?

14.09.2015 22:16 • #153


S
Zitat von Gast I:
Wenn man sich liebt undie Umstände NICHT passen, trennt man sich.
!


Wenn das eben so einfach wäre, wenn das Herz nicht eben manchmal über den Kopf gewinnt, dann wären wir nicht hier.

14.09.2015 22:18 • #154


K
Ich finde gut das du einen termin heute dort hattest und das ganze als angenehm empfandest..es wird dir ganz bestimmt helfen! Du klingst auch nicht depressiv wenn ich das mal so sagen darf..

Bei mir ist es so das ich eher versuche alles was mich mit ex verbindet weit von mir zu schieben..keine fotos..keine geschenke..nichts mehr möchte ich dann haben..weil es mir einfach weh tut.. genauso ist es auch mit dem Kontakt..ich habe ihr lediglich in den ersten tagen mal geschrieben weil ich um vergebung für meine fehler gebeten habe und wissen wollte ob ich richtig denke mit meinen schuldgefühlen..

Seitdem ging es nur darum wann ich was abhole..

Ich finde es zumindest für mich extrem wichtig keinen Kontakt mehr zu haben..da lieber hier rein geschrieben. Und du hast das ja genauso erkannt..du weißt eigentlich auch schon soviel und wirst es auch bestimmt umsetzen können..
Darf ich fragen wie alt du bist? Sorry falls du das schon erwähnt hattest..meine Gedächtnis habe ich irgendwo unterwegs liegen lassen..

14.09.2015 22:24 • #155


S
Hallo kämpfer,

ich weiss nicht, ob depressiv die richtige Beschreibung ist, von dem was ich habe. Ich kann einfach nicht mehr mein Studium machen und das hat mich selber so sehr enttäuscht, dass ich mich dafür schäme und zwar in Grund und Boden. Ich habe angefangen mich selber als Versager zu sehen, das ist leicht, wenn man mal Perfektionist ist, denn wenn man etwas nicht perfekt macht, dann hat man ja sowieso schon versagt.

(Vielleicht ist das auch ein Punkt, wieso mir eine Trennung, die nicht von mir ausgeht so schwer fällt, weil da war ich ja auch nicht perfekt und habe versagt.. interessanter Gedanke..)

Na ja und weil ich mich vor der Frage na, wie läuft das Studium? so gefürchtet habe und davor zu sehen, was die anderen aus ihrem Leben bereits gemacht haben.. habe ich mich immer mehr zurückgezogen, bis mein einziger Kontakt immer nur die Person war mit der ich eine Beziehung geführt habe. Und wenn die dann weg fällt... leide ich sehr.

Mir machen noch Dinge Spaß, aber irgendwie nur noch mit meinem Partner und wenn ich verliebt bin. Mit mir selber mag ich mich nicht abgeben, weil diese Person mag ich ja nicht mehr, diese Person hat mich ja so enttäuscht und enttäuscht mich jeden Tag, wenn sie nicht zur Uni geht...

Diese Person ist inzwischen ein 30jähriger Student.. ist das nicht schrääääcklich alt für eine Studentin... *schäm* Alle in den Vorlesungen um mich herum sind 10 Jahre jünger.. buhuu...



Ich höre Dir gerne zu, über jeden Gefühlsausbruh der noch kommen mag, ob er positiv oder negativ ist. Denn ich merke, wie ich die wenigen Freunde a) nicht noch mehr mit rumgeheule vergraulen will, weil ich ja so langsam mal darüber hinweg kommen sollte und es einfach akzeptieren und b) mich schäme darüber zu reden, dass es scheinbar an mir liegt, das schon wieder eine Beziehung so schnell den Bach runter ist.. Und ich möchte, dass Du weisst, dass ich Dir gerne zuhöre und Dich verstehe und auch wenn Du 10 Tage hintereinander dasselbe sagst, werde ich dich trotzdem virtuell einfach in den Arm nehmen, weil Liebeskummer bei jedem anders ist und egal wie lange er bei dir dauert, er ist real für Dich und ich werde Dir niemals sagen, jetzt ist aber mal schluss, du hast genug getrauert. Aber natürlich hoffe ich, dass es bald aufwärts geht und wir vielleicht noch ein wenig in Kontakt bleiben, wenn es Dir wieder besser geht.

14.09.2015 22:46 • #156


C
Ja, wir sitzen in einem Boot, das hast du treffend beschrieben. Dabei gibt es soviel Leid und Elend auf dieser Welt, wenn man sich einmal vergleicht, müssten wir uns keine Sorgen ums Überleben machen. Doch dies ist alles relativ, und man fühlt sich so glücklich, wie man es in seiner Welt gerade sein kann, da helfen diese Vergleiche eben nicht.
Ich hatte in meiner Beziehung über ein Jahr viele Hochs und Tiefs. Die Beziehung gestaltete sich von Anfang an schwierig, da mir meine Ex Kommunikationsdefizite nachwies, was zum Teil stimmte. Wir arbeiteten viel an uns, und gingen zum Schluss, nach nicht einmal einem Jahr Beziehung, sogar in die Paarberatung. Obwohl ich mich eigentlich dagegen sträubte, weil der Anschein, nach dieser kurzen Zeit bereits eine Paartherapie zu benötigen, völliger Irrsinn darstellte für mich, so musste ich zugeben, dass in den ersten Sitzungen interessante Ansätze da waren, sodass wir jedesmal begeistert und Zuversichtlich aus der Therapie herausgingen.
Unsere Streitthemen bezogen sich auf viele Dinge, man möchte es kaum glauben: Ihr Dackel hatte sein Geschäft manchmal in unserem Garten verrichtet, was sie entfernte, doch ich versuchte, dies anzusprechen und wir kamen hier erst nach Verhandlungen zur Übereinstimmung - zum Schluss war dies gelöst.
Ihr Umzug zu mir im Dezember war hart, da wir über die Möbel verhandelten, die sie mitnehmen sollte, die wir bei mir unterbrachten, die ich aussortierte, und so weiter. Es war einfach viel zu Eng bei mir. Ihre geliebte Schatztruhe aus ihrer ersten Ehe wollte sie unbedingt, ich aber nicht. Das führte zu einem heftigen Konflikt, weil mir dieses Thema zu emotional war, da dieser Gegenstand mit ihrem Exmann zu tun hatte, und ich lediglich wollte, dass wir diesen Gegenstand nicht herreinnehmen, sondern uns unsere eigenen Erinnerungen anschaffen sollten.
Der Weihnachtsbaum war ebenfalls ein Thema, da ich noch nie einen Baum in meiner Wohnung hatte. Ich war zu lange Junggeselle hier, und konnte mir das zunächst nicht vorstellen. Der geschmückte Baum später freute mich ungemein. Der Kampf dorthin, den meine Ex mit mir durchmachen musste, empfand sie als sehr anstrengend, was mir natürlich leid tut, und somit entstehen auch bei mir Gewissenskonflikte, die ich nicht mehr zurücknehmen kann.
Ihre Umzugskartons standen bei mir lange herum, bis ich sie dazu bringen konnte, sie auszuräumen. Hier spielten auch unsere unterschiedlichen Ordnungsansichten eine Rolle, wie bei Kaempfer. Ich liebe die Struktur und ein klares Bild in der Wohnung. Meine Ex schaute stattdessen oftmals lieber Fern oder war müde.
Ich genoss unsere Beziehung, zog mich aus dem gemeinsamen Hobby Salsatanzen ein wenig zurück. Leider, denn es hätte mehr Verbindung zu uns beiden gebracht, wenn ich öfter dabei gewesen wäre. Wir überlegten langsam und mit Bedacht, wie wir die Wohnung herrichten, umbauen, dranbauen konnten, um mehr Platz zu gewinnen, oder uns eine gemeinsame größere Wohnung suchen. Schließlich hatten wir Familienpläne, und meine Ex machte in dieser Hinsicht leider immer wieder darauf Aufmerksam. Für mich stand der Entschluss nicht ganz fest, denn dafür wollte ich zunächst Harmonie in der Beziehung herstellen, denn unglückliche Kinder gibt es genug auf der Welt.
Wir hatten ein gemeinsames Motto, wollten unser Leben miteinander teilen, bis wir alt sind. Wunderschön, ein Traum. Im Sommer machte ich den Sportbootführerschein, wir kauften ein Schlauchboot, was auch Konflikte herbei führte, denn ich bin mit meinen Entschlüssen nicht so schnell wie meine Ex. Ich kaufte einen Aussenborder, und auch hier hatten wir Konflikte, da ich mit ihrer angebotenen Versicherung nicht einverstanden war. Schließlich schafften wir es in den Urlaub und verbrachten zwei wunderschöne Wochen mit unserem Boot in Kroatien. Nicht ohne konflikte, denn im Urlaub tauchte ein altes Thema wieder auf:
Von Anbeginn der Beziehung teilte meine Ex mir mit, dass sie sich eine dreieckssituation mit beispielsweise einer anderen Frau für eine Nacht durchaus vorstellen könnte. Ich war damals schockiert, diskutierten dieses Thema jedoch aus. Ihre Ambitionen erklärte sie als nicht nötig, ich ebensowenig, und damit sollte die Sache vom Tisch sein. Im Urlaub gestand mir meine Ex ihre große, wohlwollende Liebe zu mir. In einem Roman, den wir gemeinsam lasen, ging es um Vergebung. Im selben Kontext erklärte sie mir im Urlaub, dass sie mir vergeben würde, wenn ich einmal, vielleicht nach mehreren Jahren der Beziehung oder Ehe (wir hatten über Heirat gesprochen), mir einmal ein Ausrutscher passieren würde. Ich war erneut geschockt, da ich vermutete, sie wolle sich einen Freifahrtschein holen, in dem sie mir dies offenbarte - was sie jedoch stets und vehement dementierte. Wir stritten im Urlaub leider fast eine Woche deshalb. Ich war zu wenig locker, was diese Angelegenheit angeht. Doch ich sehe das auch mit anderen Augen, da ich absolut treu bin, und keine Ambitionen in dieser Hinsicht hatte.
Wir beendeten den Urlaub positiv, doch nach dem Urlaub ging es leider negativ weiter, es nahm dann alles seinen Lauf. Es eskalierte wieder nach einem Streit, sodass ich, in Überreaktion, für einen halben Tag Schluss machte, weil ich von ihrer Bockigkeit so enttäuscht war, und weil ich ihr offensichtlich nichts recht machen konnte, nicht einmal die erlernten Schematas, die wir in der Paartherapie lernten, kamen zur Anwendung.
Sie hatte mir dann ein paar Tage darauf noch einmal das Thema Kinder eröffnet, wollte wissen, wann wir mit der Planung beginnen, denn es liefe ihrer Ansicht ja so gut. Ich kam mir vor wie ein Samenspender, was sie dementierte, denn sie wollte ja mit MIR die Familie und mit mir zusammensein, und überhaupt hätte sie einen Samenspender, so argumentierte sie. Ich war erneut geschockt über so ein statement mir gegenüber, konnte das kaum fassen (freilich stehen manche Männer bei manchen Frauen schlange), aber dass sie mir das unter die Nase reibte, war harter Tobak für mich.
Kurz darauf teilte ich ihr mit, dass ich mir eine Familie nicht mehr vorstellen mochte, da uns die Harmonie fehlte. Meine Maxime war stets, eine Familie, und das durchzuziehen. Die vielen getrennten Familen mit Besuchsrechrechten der Männer wären für mich der Horror und schlichtweg ein NoGo!
Doch mein Statement zum Thema Kind war das Todesurteil für unsere Beziehung (obwohl meine Ex mir einmal mitteilte, dass so eine Entscheidung für die Beziehung keine Auswirkung hätte).
Von da an nahm alles seinen Lauf. Die entfernte sich von mir immer mehr, wir schliefen getrennt auf Couch und Bett, bis sie vor ein paar Wochen zu ihrem Vater zog mit einem Koffer und einem Auto voller Gegenstände. Alles weitere bleib hier.

Für mich brach die Welt zusammen. Hatten wir doch so gekämpft und auch so viel bereits geschafft, hatten unser gemeinsames Motto, unsere gemeinsame Urlaubsinsel in Kroatien mit Heiratsideen dort, ich wollte diese Beziehung so sehr, wollte Kinder, eine Familie, und all das von ganzem Herzen.

Daraufhin hatte ich den Plan, ihr einen Antrag zu machen, den ich durchzog, der romantisch war, mit einer Videobotschaft bestehend aus Aufnahmen aus dem Urlaub, unserem Song. Sie war überrascht, gerührt, konnte weder ja noch nein sagen. Wir kamen wieder in Kontakt, mit aufs und abs, hatten Pläne es gemeinsam noch einmal in einer neuen Wohnung zu versuchen. Doch die Lage war zu verfahren, wir hatten keine Chance mehr, ich war befangen, die Lockerheit, die wir zu Beginn der Beziehung hatten, Momente des Lachens, waren weg. Ich merkte sie liebt mich nicht mehr.
Sie holte ihre Sachen vor zwei Wochen bei mir ab. Ich war zu dem Zeitpunkt absichtlich nicht zuhause, sonst wäre es mir wie Kaempfer ergangen.
Meine Wohnung ist nun wieder etwas leerer geworden. Es fehlen Bilder, Möbel, ihre Schuhe, ihr Föhn, ihr Spiegel, Gewürze, Geschirr, ihre Badsachen, einfach alles - und sie.

Es geht mir langsam besser, aber wirklich langsam. Ich begreife den Vorgang nicht wirklich. Wenn ich das hier niederschreibe, so steht mir alles klar vor Augen, sehe, dass wir so viele Konflikte hatten, und hoffe doch inständig, dass wir noch eine Chance haben, vielleicht mit genügend Abstand, mit Zeit, die vergeht, mir reflektieren, ich weiß es nicht ...
Ich weiß nicht, wie ich die nächste Zeit, den Herbst, die beschissenen Feiertage, und so weiter herumbringen soll.

Ich weiß es noch nicht, habe jedoch Ansätze, wie es vielleicht gelingen könnte: In unserer unmittelbaren Umgebung werden viele Flüchtlinge untergebracht werden. Wobei wir wieder beim Thema Boot sind. Ich Werde versuchen, diesen Menschen zu helfen, so gut ich kann, mich sozial einsetzen, damit ich beschäftigt bin, damit ich anderen Menschen helfen muss - als Eigentherapie, neben meiner ohnehin schon bestehenden Therapie, und hoffe, dass es mir gelingt, den emotionalen Abstand dadurch auszubauen.

15.09.2015 00:21 • #157


K
Ihr beiden..ihr habt gute worte geschrieben.. wir haben wohl gemeinsam das wir alles sehr gut machen wollen..und uns selber nicht verzeihen können..

Ich kann es zumindest nicht..mir kommen jeden tag wieder situationen in den kopf wo ich fehler gemacht habe. Wo ich launisch war bzw mich unterstanden gefühlt habe.. das Problem ist nur das man jetzt nicht mehr nachvollziehen kann was genau in diesen situationen dazu geführt hat..ob es berechtigt war oder nicht. Ich komme aus diesem negativ-denken nicht raus. Ich habe heute nacht dann versucht mal an sachen zu denken die ich gut gemacht habe..aber mir fällt es so schwer mir solche sachen ins bewusstsein zu rufen..als wenn ich fast nichts gutes getan hätte..

Sollte es mir nicht helfen was ihr vater geschrieben hat? Sollte es mir nicht helfen das ich im letzten jahr nie platz richtig glücklich war? Sollte es mir nicht helfen das ich nicht mehr überzeugt war Kinder und hochzeit zu planen? Sollte es mir nicht helfen das ihre eltern meine anrufen und meinen ich werde dort nicht glücklich sein und sie machen sich sorgen um mich?

Nein ich sehe nur meine fehler..die ich auch gemacht habe..aber ich möchte in diesem Sumpf nicht untergehen

Ich möchte nicht mehr in vergangenheit hängen..ich möchte endlich wieder in die zukunft schauen! Ich habe es satt..einfach nur satt. Kann es sein das dieses quälen mit der vergangenheit dazu dient das man nicht loslassen muss? Das es ein gefühl der sicherheit ist?

Ich habe gestern beim umzug gedacht das das doch alles meine eigene schuld ist..das jetzt alle wegen mir leiden müssen.. *schrei*

15.09.2015 08:29 • #158


C
survivor fehlt heute, hast du es etwa in die Uni geschafft? Was studierst du eigentlich - wie gehts dir?

15.09.2015 13:08 • #159


K
Ja der fehlt heute hier..hmm.. und geht es dir chris?

15.09.2015 20:14 • #160


C
es geht mir nicht gut. ich habe gute und schlechte tage, wobei die schlechten momente zu 99% überwiegen. ich grübel noch immer, habe heute einer freundin sogar einige punkte geschrieben, die nicht gut in der beziehung liefen. sie meinte daraufhin, ich solle mir das soeben geschriebene mal mit abstand betrachten. mir war klar, dass es nicht viele positive punkte gab, dennoch halte auch ich an den guten momenten fest, weil unsere konflikte ja nüchtern betrachtet nur vordergründige probleme waren, dinge, über die wir hätten reden können, es aber leider nicht immer bis zum positiven punkt geschafft haben.

ich hadere genauso wie du. wir hatten auch familienwunsch, meine ex noch mehr als ich, denn sie machte aufgrund ihres alters (37) langsam druck. ich war oft zu skeptisch, sie wollte es einfach laufen lassen (ohne verhütung). ich dachte mir oft, dass sie vielleicht jetzt ein kind von mir möchte, und sich dann verabschiedet. ich machte ihr dennoch aus liebe einen heiratsantrag, wir hatten so eine romantische version vor, dass ich als mann sogar dahinschmolz - auf unserer urlaubsinsel, mit ein paar wichtigen geladenen gästen.

doch wie du, lieber kämpfer, hatte ich oft ein seltsames gefühl. irgendwas passte nicht, seien es unsere unterschiedlichen ansichten was liebe und s.ualität betrafen, seien es meine und ihre ansichten von ordnung und aufgeräumtheit, und vieles weitere...

ich glaube, so wie du und ich gehandelt und reagiert haben, war es intuitiv. und vielleicht auch das richtige. anderseits werfe ich mir genau dieses zögern vor. wer nicht wagt, gewinnt nicht, wenn der mann keinen Ar. in der hose hat, kann sich eh begraben lassen. da stehe ich vielleicht nicht meinen mann, und lasse mich auf dieses abenteuer ein, auch wenn es schief gehen kann.

doch da bin ich zu sehr sicherheitsmensch. ja, sicherheit gibt es nicht im leben. aber die unharmonische beziehung war kein gemeinsames fundament bis dahin. da hätten wir weiter daran arbeiten müssen, was ich ohne weiteres getan hätte.

wir drehen uns im kreis, kommen so vielleicht nicht weiter. ich habe keine lösung im moment, ich beruhige mich (noch) mit tabletten. sinniere nach über das geschehene, habe noch einen winzigen funken hoffnung, aber der liegt vielleicht bei 0,1 prozent. ich mache mich selber fertig, bin letargisch, meine therapeutin hilft mir nicht wirklich ...

wie geht es dir einen tag nach dem ausräumen der wohnung?

15.09.2015 20:30 • #161


K
Hmm...also wenn ich das so lese bei dir dann ist es gut das es mit nachwuchs nicht geklappt hat.. du warst dir unsicher und das hat auch seinem Grund..

In meiner ex-beziehung war Kind und heiraten eigentlich nie ein großes Thema..ich hatte es vielleicht manchmal gedacht..aber wenn ich ehrlich bin so wäre die angst bzw das bauchgefühl das es schief geht größer als die freude.. wenn die Grundpfeiler nicht stimmen...

Ich war mir bewusst...wenn wir bis an unser lebensende zusammen bleiben, wovon man ja in einer beziehung eigentlich ausgeht, dann hätte ich zum beispiel nie wieder zuhause wurst und fleisch essen können..
Die Kinder hätte sie auch so erzogen.. wir wären auch nie als Familie mal in einen zoo gegangen..weil sie das alles nicht mitgemacht hätte..

Und das wollte ich nicht..

Ich wünsche dir eine gute nacht..

Auch wenn es jetzt nicht so aussieht...aber wir werden wieder einen partner finden..meinst du nicht? Meinst du wirklich das wir immer allein bleiben? NEIN!

15.09.2015 21:19 • #162


C
du hörst dich heute schon viel besser an, das gefällt mir!
wie geht es survivor, ich las heute leider nichts von ihr.
ich wünsche dir auch eine gute nacht.
PS: wäre doch mal nett, wenn wir uns mitteilen, wo wir her kommen.
(und ja, irgendwie wird es weiter gehen, und ein neuer partner wird kommen!)

15.09.2015 21:32 • #163


S
Hallo ihr beiden,

ich habe einen sehr anstregenden Tag hinter mir und mich gestern maßlos übernommen.

Alle Welt redet doch von Ablenkung. Also habe ich einem Ausflug ins Nachbarland Frankreich mit 2 Freunden zugesagt. Und ich weiss, normalerweise hätte ich daran auch Spaß gehabt. So sind wir in aller Frühe losgefahren und haben die schönsten Städe angesehen und waren in einem tollen Restaurant mit tollem Essen.

Und ich, bin vor den beiden gelaufen oder hinter den beiden, habe eine Träne nach der anderen geweint und konnte an nichts anderes denken, als wie sehr wollte ich dies doch mit meinem Ex machen. Ich habe dazu noch das schlechte Gewissen gehabt, den beiden den Tag zu versauen und das wollte ich ja noch weniger. Ich wurde zweimal von meinem besten Freund in den Arm genommen und mehrmals am Tag von beiden gefragt, wie es mir denn geht, ob alles in Ordnung sei. Was soll men denn darauf antworten, als wieder und wieder, nein, verdammt, es geht mir nicht gut. Also habe ich nichts gesagt..

Nach zwei Drittel Ausflug, wollte ich einfach nur noch zu ihm, was nicht geht, also in mein Bett, mich bemitleiden, auch wenn mir das genauso wenig weiter helfen würde.. Aber ich habe zumindest durchgehalten, auch wenn ich weder gelacht habe noch wirklich fröhlich war. Und das tut mir für die beiden sehr leid.

Es ist als sei dieser Gedanke in meinem Kopf so präsent Er hat Dich geblockt, du hast seine Psyche ruiniert, du bist ein schlechter Mensch, du wirst NIE NIE INE wieder auch nur ein Wort mit ihm wechseln! Warum, aber warum denn nur? Weil er die Entscheidung vom Kopf getroffen hat und einfach (?) weiter macht. Er hat dich aus seinem Leben gelöscht, die gemeinsamen Bilder mit Dir, alles weg. Nie wieder.

Nie wieder wird er sagen, hai schön, dass du da bist, nie wieder, wird er sagen, ich hab Dich vermisst, nie wieder wird er sagen, ich möchte dich heiraten und nie wieder die Namen unserer geplanten Kinder im Kopf haben, nie wieder wird er den Kontakt zu mir suchen und nie wieder ein Wort mit mir wechseln. Nie wieder werde ich ihm beim schlafen zusehen und nie wieder eine Folge GoT mit ihm ansehen, nie wieder werden wir spazieren gehen, nie wieder seinen Kopf auf meiner Schulter spüren. Nie wieder, einfach nie wieder...

16.09.2015 07:48 • x 1 #164


S
Ich habe ein paar gute Gespräche mit einer Freundin, von der ich das nie erwartet habe. Auch sie war in der Situation, sich das Leben nehmen zu wollen, weil sie sich alleine und hilflos gefühlt hat.

Ein paar Dinge, die sie gesagt hat, schwirren in meinem Kopf umher, noch ohne semantischen Inhalt, aber doch so einfach und irgendwie so wahr. Und es dringt zu meinem Kopf vor, aber nicht zu meinem Herzen..

Wenn er nicht damit zurecht gekommen ist, dass du jetzt eine sehr schlimme Phase hattest, in der du anhänglich warst und emotional, dann war er _einfach nicht der Richtige_

Vielleicht habt ihr euch nur zueinander hinegzogen gefühlt, weil ihr beide depressiv ward.

Du kannst ihm sein Verhalten verzeihen, weil du stärker bist als er, er kann das vielleicht nicht. Aber dass Du ihm sein Verhalten verzeihen kannst, heisst nicht, dass du ihm erlauben darfst dich wieder zu verletzen.

Du musst Dich jetzt um Dich und dein Leben kümmern, du musst stark sein. Dass die Gedanken immer wieder zu ihm wandern ist, weil es leichter für Dich ist, über ihn nachzudenken, als Dich mit deinem eigenen Leben zu beschäftigen.

Du musst die Fehler die Du gemacht hast akzeptieren lernen und sie zu einem Teil deiner Persönlichkeit werden lassen.

Du bist nicht allein, es sei denn _Du_ willst es. Dir werden viele Menschen Hilfe anbieten und nur ein Bruchteil davon wird in der Lage sein dir auch wirklich zu helfen.. vielleicht 5 % der Menschen..aber dann musst _Du_ es auch zulassen, du musts es diesen wenigen Menschen erlauben Dir zu helfen und Dich nicht zurückziehen.

16.09.2015 07:57 • x 1 #165


A


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