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Es ist alles zuviel nach Trennung keine Hoffnung mehr

S
Ich schaffe das auch nicht immer.

Heute Nacht hatte ich 3 Traumphasen, nach denen ich immer wieder aufgewacht und wieder eingeschlafen bin. Allesamt über ihn und Trennung.. Obwohl die Trennung so nie abgelaufen ist wie sie in meinem Traum war oO Ich bin schweissgebadet aufgewacht und es hat mich jetzt 3 h gedauert, bis ich mich halbwegs normal fühle.

Wenn ich nur eine Minute unachtsam bin und über seinen Heiratsantrag nachdenke, dann würde ich in Tränen ausbrechen. Nicht, dass Weinen nicht gut ist, aber ich kann die Situation doch nicht mehr ändern. Er hat die Entscheidung getroffen, dass er die Beziehung nicht mehr will und mit seiner Sturrheit tagelang darann gearbeitet, alle Gefühle für mich zu verdrängen und hat es inzwischen (warscheinlich) auch geschafft. Ich weiss nicht, ob und wie viel er über mich nachdenkt. Aber spielt das für mein Leben noch eine Rolle?



Jeder Mensch hat das Recht Entscheidungen über sein Leben zu treffen. Ich habe das Recht die Entscheidung nicht zu mögen oder traurig darüber zu sein. Aber ich kann ihm nicht nehmen, dass er für sein Leben entscheiden kann und darf und auch hat, wie und mit wem er es leben will. Und nun muss ich für mein Leben entscheiden, wie ich damit umgehen will.

Ich kann mein Leben wegwerfen oder ich kann mir ein anderes schönes Leben aufbauen.

Ich habe ihn wirklich sehr geliebt. Von der ersten Minute an. Aber ich hatte nun 7 ernsthafte Beziehungen, davon war zweimal die wirklich große Liebe dabei und 3 mal war es sehr schön und 2 mal im Grunde von Anfang an ein Desaster.

Ich habe mit ihm das zweite Mal die große Liebe gefunden und mir so viele Vorwürfe gemacht, dass es nicht geklappt hat, weil ich zu viele Probleme aufgetürmt habe und ich im Moment an einer schweren Depression leide. Mein erster Gedanke war immer nur jetzt hast du es durchtrieben, da hat dir das Leben eine zweite Chance geschenkt und du Vollidiot hast es durchtrieben... Das war wirklich hart mit diesem Gedanken zu leben. Weisst Du, was ich jetzt stattdesse denke?

Das Leben hat mir eine zweite Chance gegeben, das Leben hat mir gezeigt, dass so wie ich im Moment bin, keine Beziehung halten würde, nicht einmal die große Liebe. Du must Dich ändern und zwar grundlegend. Du musst deine Depression bekämpfen! Du musstest diese Erfahrung machen, damit Du begreifst, was in _deinem_ Leben schief läuft! Diese Erfahrung war notwendig und lehrreich und sie wird aus mir einen besseren Menschen machen!

Und ist nicht gerade die Tatsache, dass mir das Leben eine zweite Chance auf die unendlich große Liebe gegeben hat der Beweis dafür dass die _große Liebe_ nicht einmalig und unwiderbringbar ist?

Die wahre Liebe ist nicht einmalig, sie ist nicht unwiderbringbar verloren. Das Leben wird Dir wieder eine Chance geben, früher oder später. Und die Zeit bis dahin nutze ich, um der Mensch zu werden, der ich sein will, wenn ich diese neue Chance bekomme.


Kämpfer, welcher Mensch möchtest Du sein, wenn sich dir die Chance eröffnet, erneut die große Liebe zu empfinden? Und welche Schritte bringen dich an diesen Punkt?

12.09.2015 11:09 • #121


K
Du meinst also das du dran schuld warst das die beziehung kaputt gegangen ist? Du hast ne schwere depression gehabt in der beziehung?

12.09.2015 12:53 • #122


A


Es ist alles zuviel nach Trennung keine Hoffnung mehr

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K
Ich bin ja damals zu ihr..habe job und und aufgegeben obwohl ich schon leichte zweifel hatte das es wirklich passt bei uns. Im laufe des jahres in der gemeinsamen wohnung bzw bei ihr bin ich aber immer mehr ins zweifeln gekommen. Vermutlich deshalb wurde ich oft launisch und konnte nicht mehr so viel liebe geben bzw manchmal gar nicht mehr zum schluss hin. Dafür verurteile ich mich..

12.09.2015 13:00 • #123


S
Ich habe vor etwa 3 Jahren eine Depression entwickelt, glaube ich. Ich habe aber nicht verstanden, was dort mit mir passiert ist.

Ich habe anfangs versucht die Symptome zu bekämpfen, ohne zu wissen, wieso diese Symtpome auftreten und als mir bewusst wurde, dass ich die Symptome nicht bekämpft bekomme, habe ich mich in eine Computerspielsucht geflüchtet, um die Symptome, die ich nicht bekämpfen konnte einfach auszublenden.

Meinen Ehrgeiz, meinen Tatendrang, meine Intelligenz. Alles habe ich in diese wettbewerbsorientierten Computerspiele gesteckt. Denn ich war ja noch immer diese ehrgeizige Person, die ich vor meiner Depression war.

Aber nach nun 3 Jahren Computerspielsucht habe ich keine Hobbies mehr, ausser dem Computerspiel, mein Studium ist am Kippen, meine sozialen Kontakte belaufen sich auf ein Minimum.

Diese Depression ist sicher nicht besser geworden, so dass ich mit meinen Emotionen nicht mehr umgehen konnte. Es gab Momente in denen habe ich auf jedes Wort mit Weinen reagiert, oder mit Aggression. Mit tiefer Verzweiflung oder mit unendlicher Traurigkeit. Ich brauchte ihn um mich herum, um glücklich zu sein. Ich hatte Angst vor dem Alleinsein, sobald ich mit meinen Gedanken alleine war. Ich war kein ausgeglichener Mensch mehr.

Ich gehe jetzt seit 3 Wochen, seit dem Suizidgedanken zu einem Psychologen. Er hat mir eine Psychoanalyse empfohlen. Bis zu 300 Sitzungen á 45 Miuten. Du kannst Dir ausrechnen, wie lange das gehen kann, bei einer oder zwie Sitzungen pro Woche, also 50-100 pro Jahr.

Es gibt bisher noch keine Diagnose, aber ich habe einen ersten Schritt getan, zu der Person, die ich vor 3 Jahren war.

12.09.2015 13:09 • #124


S
Zitat von Survivor:
Ich brauchte ihn um mich herum, um glücklich zu sein.


Das hat dann dazu geführt, dass ich ihm eine erhebliche Last auf die Schultern gelegt habe. Und du kannst dir ausmalen, was passiert ist, wenn er mal nicht glücklich war, ich habe seine Emotionen aufgesogen wie ein Schwamm, weil ich Angst vor meinen eigenen Emotionen hatte. Er musste glücklich und zuversichtlich sein für beide von uns.

Und ich weiss nicht und habe eine sehr große Angst davor darüber nachzudenken, was es bedeutet, dass ich nicht ohne ihn sein konnte. Wie viel von meiner Liebe war Liebe und wie viel davon war meine Projektion auf ihn, ihn als meinen Traummann, meinen Ritter in weiss zu sehen? Wie viel habe ich hingenommen und akzeptiert und ausgeblendet, nur, damit mein Bild von ihm keinen Kratzer nimmt und ich nicht darüber nachdenken muss, dass wir nicht zusammen passen?

Das ist ein Kapitel, dass ich noch bearbeiten muss. Aber das traue ich mir heute noch lange nicht zu.


-- Das ändert auch nichts an meinem Liebeskummer. Ob ich nun Liebeskummer empfinde, wegen ihm oder meinem Bild von ihm spielt keine Rolle. Ich war ja dennoch verliebt. Ich gehe deswegen durch die gleichen Liebeskummerphasen wie jeder andere auch.

12.09.2015 13:18 • #125


S
Nicht jede Beziehung muss an einer Depression scheitern. Aber es erschwert die Situation ungemein.

12.09.2015 13:52 • #126


K
Oh das klingt wirklich sehr schwer was du da durchmachen musst..aber du bist auf einem sehr guten weg!

So war es bei mir nicht..ich bin auch der meinung das ich keine depression habe. Ich habe mich aber in manchen situationen zu sehr untergeordnet bzw habe mich und meine bedürfnisse unter ihre gestellt indem ich eben zuhause auf sachen verzichtet habe die eigentlich sonst zu meinem leben gehört haben..normales Essen zum beispiel und fußball gucken am TV. Ich habe mir gewünscht das sie mehr teilhat an meinem leben..meinen freunden..meinen hobbys..

Ich bin dann mit der zeit sehr unglücklich geworden und habe gezweifelt..an mir..an ihr..an uns..ob es die richtige entscheidung war.. konnte manchmal nicht mehr über meinen schatten springen unserer liebe zuliebe..und ich werde mir das jetzt vor.. war ich wirklich deswegen so? Hätte ich meine Launen in den Griff bekommen müssen?

Ich frage mich was mich momentan so fertig macht..ist es sie die mir fehlt? Oder einfach nur ein partner? Der alltag mit ihr? Einer beziehung? Ich war zum ende hin manchmal so lieblos..ich könnte mich ohrfeigen dafür..mich eingraben..

Ich habe angst..die situation macht mir angst.

12.09.2015 15:20 • #127


K
Ich glaube ich habe heute morgen den größten tiefpunkt bisher gehabt. Konnte nur 2 stunden schlafen und habe massive selbstvorwürfe gehabt. Vorwürfe für szenen wo ich mich verletzt gefühlt habe und dadurch sehr launisch obwohl sie vielleicht gar nichts dafür konnte..ich mich in sachen reingesteigert habe.

13.09.2015 08:11 • #128


K
Sie sagt ja das sie nicht weiß ob sie wieder so einen lieben Mann findet..wir beide schuld sind an der trennung..ich viel bzw alles versucht habe. Ich denke nur dann in meinem selbstvorwurfsdenken das sie das nur gesagt hat damit es mir nicht so schlecht geht.. ich bin so ein idiot :'(

13.09.2015 08:46 • #129


S
Lass deine Selbstvorwürfe fallen.

Wo steht geschrieben, dass du dich hättest anders verhalten sollen? Du hast dich so verhalten, wie es dir zu diesem Augenblick möglich war - entsprechend deinen bisherigen Lebenserfahrungen, entsprechend deines Wissens, deiner Einschätzung der Situation, deiner momentanen Verfassung, deiner Beziehung zum Gegenüber.

Möglich, dass es bessere oder angemessenere Verhaltensmöglichkeiten gegeben hätte, aber du hast sie nicht gesehen, nicht parat gehabt, nicht für richtig gehalten, warst dazu in dem Augenblick nicht in der Lage, hast nicht an die Konsequenzen für den anderen gedacht oder diese falsch eingeschätzt.

-Damit hadere ich auch sehr, weil mein Satz Ich bring mich um für ihn der Grund war den Kontakt zu mir abzubrechen.

Was bedeutet das für mich? Aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen, war ich nicht ich selber, ich habe die Situation nicht kommen sehen, schließlich hat er mir noch einen Tag vorher gesagt Ich würde dir sagen, wenn ich schluss machen würde Ich war auf die Situation, dieses Überfluten von Emotionen nicht vorbereitet. Ich hatte eine panische Zukunftsangst in diesem Moment und das hat sich darin geäußert, dass ich für einen Moment aufgeben wollte. Ich habe diese panische Angst gefühlt.Und er hätte ebenfalls anders darauf reagieren könne. Hat er aber nicht.

Der Wichtigste Punkt ist, dass Schuldgefühle wirklich niemandem etwas nutzen. Dich schuldig zu fühlen, bringt niemanden weiter. Ändere dein Verhalten in der Zukunft. Das ist alles, was Du tun kannst. Die Vergangenheit ist passiert.

13.09.2015 12:42 • #130


S
Und noch immer liebe ich ihn und hoffe, dass wir irgendwann einmal die chance haben wieder miteinander zu reden.

Aber ich konzentriere mich jetzt auf mein Leben, jeden Tag ein wenig mehr.

13.09.2015 12:54 • #131


K
Sie hat auch mal gesagt das es die letzte chance für uns wäre zum ende hin.. ich hab aber trotzdem nicht über mich gehen können..entweder weil ich es nicht kapiert habe oder vielmehr weil ich keine kraft hatte.. ich habe angst das es ersteres war. Aber ich weiß auch das ich wie schon geschrieben starke zweifel hatte das wir eine gemeinsame friedliche zukunft miteinander haben. Ich habe ja auch innerlich gekämpft..mit der arbeitssituation und mit dem täglichen kampf über Essen usw.. ich habe seit einem halben jahr psychosomatische Beschwerden. Habe eine reizblase und muss nachts dauernd aufs wc. Also mein körper hat mir schon länger gezeigt das ich an meine grenzen gehe.

Heute ist bisher der schrecklichste tag seit der trennung. Ich hoffe es wird wieder besser..

13.09.2015 16:11 • #132


S
Vielleicht hat dein Unterbewusstsein gewusst, dass es nicht passt.

Bin gerade nach jede rMenge Alpträumen aufgewacht. Meine Angst vor der Uni schnürrt mir den Hals zu, dazu die ständigen Gedanken, die um ihn kreisen.

Warum macht mir der Liebeskummer so viel mehr zu schaffen, wie ihm? Oder glaube ich nur, dass es nur mir so geht? Ist das egoistisch gedacht?

Oh mann, heute tut es wieder richtig weh.

14.09.2015 07:33 • #133


S
ich weiss, das szeit alle wunden heilt.. wir müssen nur durchhalten.

Ich weis sleider nicht, wie man diese Zeit am besten durchsteht.

14.09.2015 08:52 • #134


K
Du musst auch wenn das schwer ist jetzt nur an dich denken..schauen wie es dir geht.. vielleicht bist du in ein paar monaten wieder glücklich und zufrieden..vielleicht wieder verliebt..und dann bist du glücklicher als ex..

14.09.2015 09:22 • x 1 #135


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