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Es ist alles zuviel nach Trennung keine Hoffnung mehr

S
Ich bin genau wie Du, ich habe in meinen letzten 3 Beziehungen _mein_ Leben und _meine_ Hobbies aufgegeben.

Ich habe genauso eine sch*** Angst vor dem Nichts. Ich habe das eigentlich schon bei dem Ende meiner letzten Bezihung realisiert und den Fehler jetzt wieder gemacht, indem ich einfach viel zu schnell die neue Beziehung begonnen habe, bevor ich mein Leben wieder hatte und eigene Hobbies. Es war so schön einfach, seine Hobbies zu teilen... es war der so viel einfachere Weg.. und Liebe zu empfinden ist so viel toller als das eigene Leben in den Griff zu bekommen..

Wir wollen nicht die Person zurück, wir wollen nur nicht alleine sein mit uns und unserem jetzt so leeren Leben.

Ich weiss, wie das ist, was ist an dem Leben so toll? Ich muss umziehen in eine billigere schei. Wohnung, ich muss wieder lernen, mein Studium aufzunehmen nach einer viel zu langen Zeit und habe jeden Tag Angst hin zu gehen, ich muss mir ein neues Hobby suchen, jetzt, wo gar nichts Spaß zu machen scheint und dann auch noch ganz allein ohne einen Partner an der Seite..

ABER, wenn wir das erreicht haben und wir UNSER Leben wieder aufgebaut haben. Dann geht es uns wieder gut und zwar wirklich gut und richtig gut. Und das ist das Ziel.

Wir dürfen dies als eine Chane sehen, uns nicht zu vergessen, wenn wir eine Beziehung eingehen. Wir haben die Chance bekommen, dies zu erkennen und zwar JETZT und nicht, wenn wir richtig alt und grau sind und alles noch viel schwieriger ist. Wir dürfen jetzt lernen, unser Leben in den Griff zu bekommen und dann eine noch viel tollere Beziehung zu führen, die auf gleicher Augenhöhe stattfindet.

Im Moment waren wir nicht auf gleicher Augenhöhe, wir haben gegeben und gegeben und es schmerzt, dass genau das, der Fehler war. Aber wenn wir daraus lernen und dies als Chance begreifen, nicht als Bestrafung, dann nehmen wir etwas ganz Wichtiges aus dieser schmerzhaften Erfahrung mit.

Ich weiss nicht, ob wir wie ein trockener Alk. in Zukunft sehr aufpassen müssen, dass wir nicht in alte Muster zurück verfallen. Ich habe mir vorgenommen, ein Tagebuch zu schreiben und dabei zu bleiben und wenn ich dann wieder eine neue Beziehung anfange, weiterhin darauf zu achten, dass ich mein Leben nicht wieder komplett aufgebe und wieder abhängig werde.

11.09.2015 11:50 • x 2 #106


K
Du hast das super erkannt und wiedergegeben..

Für mich nehme ich daraus das ich es hätte eher erkennen müssen..und dann auch wahrhaben das es nicht passt! Und ich kann es immer noch nicht für mich akzeptieren das es gut so ist wie es jetzt ist..auch wenn das viele sagen.. ich bin noch auf der suche nach dem gedanken der mir dabei hilft..ich hänge noch zu sehr in der Vergangenheit. Aber ich gebe mir mühe und merke das ich momente habe wo ich wieder lachen kann.. und das komische dabei ist dann...das ich denke - mist...jetzt kannst du wieder tief fallen! Hmm..

11.09.2015 13:06 • #107


A


Es ist alles zuviel nach Trennung keine Hoffnung mehr

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K
Grade wieder so ein gedanke der mich fertig macht! Wir hatten karten für ein festival diesen sommer. Ich konnte aber wegen Arbeit nicht mit.. sie hat mir noch gesagt das sich drauf gefreut hatte das wir zusammen dort sind.. ich hab irgendwie gar ne gezeigt das es mich ärgert das ich nicht mit dort bin.. gut..ich wollte auch ihr zuliebe dorthin..wäre nicht so mein ding gewesen denke ich. Aber ich hätte es mehr erwidern müssen das es mich auch ärgert.. und paar wochen später ist alles aus

11.09.2015 14:27 • #108


S
Ich habe auch solche Gedanken, in denen ich denke, dass ich nicht richtig reagiert habe.

ABER, er/sie hat auch nicht immer richtig reagiert und das war für mich/dich kein Grund die Beziehung zu beenden.

Willst Du wirklich eine Beziehung führen, in der du über jeden Schritt nachdenken und Angst haben musst, dass Du vielleicht falsch reagierst?

In einer gesunden Partnerschaft kann man über solche Dinge reden, wenn es nötig ist, bzw. der Partner weiss das.

11.09.2015 15:07 • x 1 #109


S
Ich habe auch gerade wieder einen Heulanfall bekommen, als mir klar geworden ist, dass ich nie wieder ein Wort mit ihm wechseln werde und er mit mir nie wieder über Kinder, Heirat und Liebe reden wird.

Aber ich habe diese Schmerzen, wenn auch etwas weniger, auch bei meinem Exexfreund empfunden und nach 4 Monaten ging es mir besser und nach weiteren 4 Monaten habe ich wieder die große Liebe gefunden.

Und heute denke ich an meinen Exexfreund schon gar nicht mehr. Ich werde diesen Status auch wieder erreichen und die nächsten Monate nutze ich dazu, mein Leben zu sortieren und ein paar unangenehme Eigenschaften abzulegen und meine Hobbies zu finden und zu entfalten.

Das ist der wichtige Punkt. Es wird diesen Tag geben, an dem es einfach nicht mehr weh tut. Er wird kommen. Diese Gewissheit hält mich aufrecht.

11.09.2015 15:14 • #110


K
Heiraten..Kinder..darüber habe ich manchmal nachgedacht..aber ich war nie überzeugt davon das das richtig wäre..hätte immer angst gehabt das es schief geht..weil wir eben teilweise anders gedacht haben.. eigentlich sollte mich dieses gefühl von damals jetzt beruhigen..das es nicht meine Traumfrau gewesen sein kann.. aber komischerweise ist das jetzt so gar nicht mehr schlimm.. vielleicht aus folgenden gründen - sie nicht an einen andren verlieren..nicht allein wieder von vorne anzufangen..

Das gefühl das sie vielleicht mit nem andren jetzt glücklich ist bringt mich um

11.09.2015 15:57 • #111


S
Wieso sollte sie

a) vor dir jemanden zum glücklich sein finden, wer sagt denn, dass nicht vielleicht Du vor ihr glücklich wirst?

b) mit einem neuen Freund nicht früher oder später vor dem gleichen Problem stehen wie Du jetzt mit ihr, weil sie viel zu sehr auf sich fokussiert ist?

11.09.2015 16:17 • #112


K
Kann alles sein..aber das was mich alle macht das sie jetzt eben vielleicht jemanden hat..und ich in totaler trauer bin..

11.09.2015 16:49 • #113


S
Ob du trauerst oder an Dir arbeitest, wird an der Situation nichts ändern. Nur an Deinem Wohlbefinden und deiner Zukunft.

(Und glaub mir, ich weiss wie sehr das weh tut, ich muss auch Tränen wegwischen, während ich gerade eine Bewerbung formuliere und mir alle 5 Minuten die Gedanken an ihn verbiete.)

11.09.2015 16:54 • #114


S
Ich wünsche mir die Gelassenheit Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,

...dass sich mein Partner gegen ein Leben mit mir entschieden hat und das ich vielleicht sogar daran nicht unbeteiligt war, aber es ist nun so passiert und ich kann daran _jetzt_ nichts mehr ändern.

Ich wünsche mir die Kraft Dinge zu ändern, die ich ändern kann,

...dass ich mein Leben in den Griff bekomme. Einen Job finde, den Umzug meistere, mir wieder Hobbies aufbaue, die Spaß machen und meine Freunde jetzt nicht verliere.

Und ich wünsche mir die Weisheit, immer das eine vom anderen zu unterscheiden.

11.09.2015 16:58 • x 1 #115


K
Ach das hast du toll geschrieben....

Ich komme grade vom aufbau für unser konzert morgen.. ich bin lichttechniker. Ist ne hobbyband. Ich denke trotzdem die ganze zeit an sie..obwohl sie in den 3 Jahren vielleicht auf 4 Konzerten dabei war..sie hat nicht so wirklich meine sachen geteilt..

Ich bin zerrissen..hätte nie gedacht das eine trennung dieser beziehung so schmerzvoll wird.. ihre eltern und zwei Freundinen von ihr schreiben mir..fragen mich wie es mir geht.. ich kann nicht so blöd gewesen sein..

Darf ich fragen wo du herkommst?

11.09.2015 19:34 • #116


S
Ich komme aus Süddeutschland.

11.09.2015 19:58 • #117


K
Und wie lang ist eure trennung her? Konntest du dir hochzeit und Kinder mit ihm vorstellen?

11.09.2015 20:33 • #118


S
Das spielt jetzt keine Rolle mehr. Sich mit diesen Fragen zu beschäftigen wirft mich zurück.

Was ich mich jetzt stattdessen frage ist, wie plane ich meine kommenden Tage. Wie halte ich mich beschäftigt. Wie kann ich meine Tagesstimmung verbessern und wie komme ich unter Menschen mit denen ich wieder lachen und Spaß haben kann?


Und, wie lerne ich mit den Dingen in Zukunft besser umzugehen, die ich falsch gemacht habe?
(EDIT: falsch ist vllt ein hartes Wort.. aber sagen wir mal nicht so gut hingekriegt..)

- Ich hätte gerne eigene Hobbies.
- Am liebsten ein Hobby, dass ich auch mal ganz alleine machen kann, wenn niemand da ist.
- Ich möchte gern weniger eifersüchtig sein.
- Ich möchte weniger emotional auf Kritik reagieren.
- Ich möchte mein Aussehen akzeptieren.
- Ich möchte besser zuhören können ohne dabei zu denken, was kann ich dabei sagen, was das Gesprächsthema auf mich lenkt.
- Ich möchte erfolgreich mein Studium beenden.
- Ich möchte mir endlich den eigenen Hund zulegen, den ich mir seit 13 Jahren wünsche..
- .. list has to be finished..

Das sind Dinge, über die ich mir jetzt Gedanken mache und an deren Umsetzung ich interessiert bin. Problemlösungen finden, kein Selbstmitleid über Vergangenes.

Bei mir haben sich in den letzten 3 Jahren ein paar sehr unangenehme Eigenschaften eingeschlichen und diese wurden sehr verstärkt. Ich möchte herausfinden, wie ich gegen diese Eigenschaften angehen kann. Vielleicht durch Ursachenforschung. Vielleicht durch selbstauferlegte Verhaltenstherapie

Mach Du doch auch mal so eine Liste und wir versuchen über Problemlösungen nachzudenken und nicht über Vergangenes.

11.09.2015 21:34 • #119


K
Du bist schon sehr weit..respekt..

Ich komme aus diesem gedanken-selbstvorwurf-teufelskreis einfach nicht raus. Hänge fast nur in der vergangenheit und sehe situationen wo ich nicht richtig gehandelt habe. Das zieht mir dermaßen energie ab und zieht mich runter. Ich beschäftige mich viel..daran liegt es nicht. Ich denke aber parallel dabei meist an die vergangenheit.

Gut wie du das schaffst!

12.09.2015 10:49 • #120


A


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