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Wie das Gedankenkarussell anhalten? Wieder Herzschmerz

N
Hallo @tom65,
solche Träume habe ich leider auch immer wieder .... die Dinge die darin passieren, sind so real, dieser eine Mensch auf einmal wieder so nah und dann wacht man mit Herzklopfen auf und beginnt zu realisieren, das es nie wieder so sein wird. Manchmal ist dadurch der ganze Tag gelaufen ... dann heißt es wieder tief Luft holen und irgendwie überstehen und hoffen, daß die nächste Nacht besser läuft !
Und ja, die Einsamkeit kenn ich auch ... man will niemanden mehr nerven ... am Anfang fragen ja viele noch und haben auch Verständnis, doch mittlerweile kommen die Standardsachen du musst endlich damit abschließen, er ist das nicht wert, es wird langsam Zeit und so weiter und daher antworte ich auch schon nicht mehr ehrlich, wie es mir wirklich geht .... und irgendwie bekommt man dadurch das Gefühl, das es auch niemand wirklich interessiert und dadurch fühlt man sich noch einsamer .... Blöder Kreislauf!
Im Moment denke ich, geht es ganz gut. Ich schaffe die Arbeit und den Alltag mit Kind ..... doch die Gedanken kreisen fast ständig um ihn. Das ist furchtbar und ich weiß, das ich das abstellen sollte, aber wie? Es tut immer noch weh und ich verstehe es immer noch nicht ...... sein Verhalten, so schnell die neue Freundin, seine Art so zu tun, als wäre alles normal und halt auch seine Familie, soviele Menschen die mich nach 17 Jahren einfach aus ihrem Leben streichen können, als hätte ich nie existiert! Das kann ich auch nach einem Jahr nicht vergessen! Ich weiß auch, das es Schlimmeres gibt .... und am Ende wird man es wohl irgendwie überleben, doch ein schönes Leben sieht irgendwie anders aus! Wünsche dir viel Kraft und Selbstvertrauen! Wenn man ganz unten ist, führt der einzige Weg nach oben! LG

27.05.2018 21:26 • x 2 #46


Tom65
Danke not_forever , Deine Geschichte ist so ähnlich; das Verhalten und Aussagen der Freunde. Ich hatte ein sehr gutes Verhältnis zu ihrer Seite der Familie. Keiner meldet sich mehr. Ich habe nicht mehr soviel Familie auf meiner Seite. Nur eine Mutter, die leider eine (leichte) Demenz hat und einen Bruder. Klar, habe ich schon oft gehört geht vorbei, musst du durch etc. Ich weiß, dass ist nett und ehrlich gemeint, aber im Moment sehe ich das leider nicht so (das Glas ist halb leer). Wünsche Dir das Gleiche ! LG.

27.05.2018 21:42 • x 1 #47


A


Wie das Gedankenkarussell anhalten? Wieder Herzschmerz

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T
Liebe not forever,
Du hast doch mal geschrieben dass du mit dem Jugendamt einen Weg finden willst keinen Kontakt mit ihm zu haben.
Auch wenn du angst davor hast glaube ich, dass das der Schlüssel für dich ist weiter zu kommen.
Ich denke es wäre besser wenn du mal enige Monate gar nichts mit ihm zutun hast.

29.05.2018 09:35 • #48


N
Hallo,
habe endlich mal Zeit zu antworten! Diese Woche hatten ich Donnerstag einen wichtigen Termin auf Arbeit, der auch für die Beurteilung meiner Probezeit ausschlaggebend war und daher war ich mit Vorbereitung beschäftigt. Es lief ganz gut und ich bekomme (wohl) die Festanstellung, das ist wieder ein großer Schritt Richtung schönes neues Leben! Aber was mich am meisten gerührt hat waren einige meiner neuen Kollegen. Ich bin jetzt seit knapp zwei Monaten in der Abteilng und ein paar der Kollegen haben extra gewartet, bis ich das Auswertungsgespräch hatte und wollten dann wissen wies gelaufen ist und ob ich bleiben kann. Das hat mich so gerührt, hatte ich gleich wieder Tränen in den Augen .... habs auf die Anspannung geschoben Jetzt haben sie gestern schon überlegt, wie man es anstellen kann, das ich in der Abteilung bleiben kann und das ich einen Versetzungsantrag stellen soll und so weiter .... das war total schön! Einfach akzeptiert zu werden, so wie ich bin und obwohl auch alles nicht perfekt gelaufen ist ... ich glaub, ich bin 5 cm gewachsen
Nun zu der anderen Baustelle in meinem Leben: ja wir waren zu Gesprächen beim Jugendamt und sind jetzt bei der psychologischen Familienhilfe gelandet. Dort habe ich alle meine Probleme im Erstgespräch benannt und eigentlich ist geplant, das in weiteren Sitzungen auch zu regeln, das Problem dabei ist nur, das er diese Gespräche als sinnlos erachtet und nicht mehr daran teilnehmen möchte, da wir das ja auch unter uns regeln können. Ich habe ihm gesagt, das wir ja genau das nicht können und da stimmte er in den Gesprächen auch zu .... ich denke, es ist eher so, das er sich für diese Termine organisieren muss und er darauf einfach keine Lust hat.
Ihm ging es hauptsächlich um das Problem, das unser Kind nicht bei ihm schlafen möchte, das ist auch das einzige Problem, was er in dem Erstgespräch angegeben hat. Dafür haben wir extra Termine bei einer Kinderpsychologin bekommen, da ist das Erstgespräch auch schon gelaufen und ich gehe jetzt mit ihr zu drei Terminen und er muss nur zu dem Auswertungsgespräch wieder mit. Und damit ist das Problem für ihn erst mal erledigt. Hinzu kommt, das die Psychologin in dem Erstgespräch auch meinte, das sie denkt, das es mit dem von ihm geplanten Urlaub (und dem damit verbunden übernachten mit ihm) schon klappen wird, da es ja eine andere Situation ist. Naja, damit wurde ich natürlich schön ins Abseits und in die du machst mal wieder aus einer Mücke einen Elefanten gedrängt.
Auch in den Gesprächen beim Jugendamt ging es der Mitarbeiterin immer darum, das wir gemeinsam für das Kind da sein müssen, das es dem Kind schadet, wenn es sieht, das Mama und Papa sich nicht verstehen und das wir doch gemeinsam eine Lösung finden müssen. Bei der Familienhilfe wurde dann die Frage gestellt, wie es früher war und ja, ich habe mich immer um alles gekümmert! Und nun kam die Frage, wieso ich dann denke, das es jetzt anders ist, wie er das auf einmal können sollte .... und so weiter.
Also ich habe es quasi so verstanden: wenn ich Abstand möchte, schade ich meinem Kind .... er kann ja gar nicht wissen, wie er es richtig machen soll, da ich es ihm ja immer abgenommen habe und ich soll aufhören, mir unnötige Sorgen zu machen, da es dem Kind bei ihm ja gut geht und es halt nur nicht alles immer super schön findet! Also im Endeffekt würde ich durch mein Verhalten das Verhalten des Kindes negativ beeinflussen! Ist natürlich wieder super für ihn gelaufen .... und ich muss sagen, ich habe innerlich irgendwie aufgegeben.
Ich habe ihr letztes Papa-Wochenende alle Sachen eingepackt und ihr gesagt, das sie bei Papa schlafen muss. Sie hat geweint, hat sich früh in der Kita an mich geklammert und wollte gar nicht mehr zum Papa. Ich habe ihr ruhig gesagt, das es aber Papas Wunsch ist und ich da nichts machen kann (ich weiß, das ist nicht besonders gut, aber ich weiß echt nicht mehr, wie ich sonst darauf reagieren soll) und ihre Erzieherin hat sie dann mit ins Zimmer genommen. Im Endeffekt hat sie dort geschlafen, ich habe das ganze Wochenende nicht eine einige Nachricht bekommen und am Sonntag als er sie zurück gebracht hat, meinte er nur, es hat alles super geklappt! Die Haustür war zu .... sie hat erstmal eine Stunde gar nicht mit mir geredet, dann kam sie kuscheln, hat geweint und meinte, sie wollte nicht bei Papa schlafen. Ich sagte dann, das hätte sie Papa doch sagen können und da meinte sie, das hat sie gemacht und er meinte nur, es geht nicht anders. Jetzt haben wir wieder eine Woche voller ich will nicht zu Papa und ich will nicht dort schlafen hinter uns ... sie ist seit gestern wieder bei ihm und ich hab wieder keine Nachricht!
Ich weiß aber auch nicht, was ich machen soll .... ich habe versucht, mir Hilfe zu suchen und höre überall nur, vielleicht auch nur gefühlt aber es macht mich trotzdem nachdenklich, ICH solle nicht zu sehr auf das Verhalten meines Kindes eingehen und es damit in dieser Haltung unterstützen. Und er sitzt nur blöde grinsend daneben und fühlt sich natürlich auch noch bestätigt. Das ich keinen Kontakt zu ihm möchte, würde meinem Kind schaden und dann tut er ja noch immer so, als wäre ja alles kein Problem und diese Situation doch nicht so schlimm.
Als ich in einem Gespräch das mit seiner Freundin angesprochen habe, hatten die Mitarbeiter auch gefragt, ob er sich mal Gedanken drum macht, wielche Gedanken ich mir mache und da hat er immerhin ehrlich mit nein geantwortet .... aber es ist natürlich auch kein Problem, das ich vor dem Urlaub mal wissen möchte, wer sie ist und wer im Ausnahmefall im Urlaub auch für mein Kind verantwortlich ist. Ich solle doch nur mal einen Termin mit ihr ausmachen. Es ist für ihn alles so einfach und ich bin ja nur diejenige, die aus allem so ein Drama macht. Und naja, ich versuche, nicht mehr darüber nachzudenken, versuche das einfach alles zu verdrängen und hoffe, das es nicht ständig wieder in meine Gedanken kommt. Ich habe das Gefühl, ich komme sowieso nicht dagegen an, er kommt mit allem halt immer überall durch und stellt sich vor anderen als den treusorgenden und fürsorglichen Papa hin.
Meine Murmel kommt ja dieses Jahr in die Schule, am Dienstag steht der erste Elternabend an, er möchte unbedingt mit und hat mich dreimal gefragt, ob er seine Eltern fragen soll, ob diese während dem Termin auf sie aufpassen können. Ich habe dann geschrieben, entweder sie passen auf oder ich suche halt eine andere Möglichkeit. Ich meine, was soll das, es ist doch logisch, das sie irgendwo hin muss, warum fragt er nicht einfach seine Eltern, schreibt mir, das sie da hin kann und gut .... warum fragt er mich, ob er fragen soll?
Dann hatte sie ihren ersten Schnuppertag an der Schule, den Termin wusste er, hatte ihm den Brief als Foto geschickt. Er hat nicht einmal gefragt, wie ich das organisiere, es ging von 9:00 Uhr bis 11:00Uhr. Er hat danach nicht angerufen, um vielleicht zu fragen, wies für Murmel war oder so. Und an dem Wochenende, wo sie dort geschlafen hat, hat sie mir erzählt, war sie Samstag vormittag mit Oma einkaufen (weil ich ja immer zu bunte und nicht zusammen passende Kleidung einpacke) und am Sonntag war sie mit Oma und Opa auf einer Burg .... ohne Papa! Soviel also zu Ich möchte Zeit mit meinem Kind verbringen!
Vorallem haben sich seine Eltern fünf Jahre lang nie für das Kind interessiert, sich nie gemeldet, auch in dem Jahr Trennung nicht und ausgerechnet an dem Wochenende, wo sie bei Papa schläft, unternehmen sie die Hälfte der Zeit etwas mit ihr ?
Ich weiß, das kann alles purer Zufall sein und manche Dinge entwickeln sich einfach, obwohl sie anders geplant waren .... aber manchmal ist mir das einfach alles zu viel Zufall zu seinen Gunsten.
Aber ich möchte nicht mehr darüber nachdenken, ich möchte mich nicht mehr damit fertig machen, möchte nicht mehr mein Leben auf dem Gedanakenkarusell verbringen, was sich eh nur im Kreis dreht! Es läuft einfach alles gut für ihn und das muss ich wohl einfach akzeptieren .... er wird nie für etwas kämpfen müssen, er wird nie den gleichen Schmerz fühlen wie ich, er wird sich nie bewusst sein, was sein Handeln und seine Worte anrichten und auch wenn mich das unendlich traurig, wütend und sprachlos macht .... es wird sich nicht ändern!
Murmel möchte jetzt Klettern gehen, dieser Kurs ist Mittwoch, an seinem Papa-Tag .... der geht eine Stunde ab halb vier .... das würde er nicht schaffen und außerdem hätte er ja dann nichts von seinem Kind in dieser Zeit und was ist seine Lösung: er möchte einen anderen Tag! Darüber solle ich mir doch Gedanken machen. Ich habe ihm gesagt, das ich mir keine Gedanken darum mache, er hat ihr das Klettern schmackhaft gemacht, er hat ihr von diesem Kurs erzählt und er erzählt doch immer überall, er möchte Alltag mit dem Kind! Und Alltag ist nun mal, Termine zu organisieren und das Kind bei seinem Hobby zu unterstützen. Außerdem hat sich der Mittwoch jetzt eingepegelt und jetzt soll wieder alles übern Haufen geworfen werden. Das sehe ich nicht ein, auch wenn ich dann wieder die Dumme bin! Doch ich habe mich jetzt darauf eingerichtet, das ich den Mittwoch frei habe, habe mir Termine extra dahin gelegt und soll das alles wieder über den Haufen werfen, weil er es nicht schön findet, ne halbe Stunde seinem Kind beim Klettern zu zu sehen? Einfach mal: NÖ!
Mein Plan, kein Kontakt zu ihm zu haben, funktioniert wohl nicht, doch ich möchte endlich eine Egal-Haltung entwickeln und sei es ertsmal nur nach außen. Ich gehe heute abend zu einem Konzert, treffe dort Freunde oder vielleicht auch nicht bei den ganzen Menschen, doch dann bin ich halt allein .... wir waren vor drei Jahren bei der gleichen Band. Sind im Auto hingefahren, er stand die ganze Zeit gelangweilt neben mir und danach sind wir wieder nach Hause gefahren. Es war so ein typischer haben halt Karten ... handeln wir ab ... ich werde heute abend Spaß haben, werde tanzen, mitsingen, rumhüpfen und höchstens genervte Blicke von fremden Leuten kriegen Doch nicht mehr von dem Menschen, der einen angeblich liebt .... Morgen ist der Tag, an dem er vor einem Jahr ausgezogen ist und es ist auch das Datum, was 17 Jahre lang unser Jahrestag war ... ganz praktisch, brauch ich nur einmal feiern! Ich wünsche mir selbst heute einen schönen Abend und das ich keinen Gedanken an ihn verschwende! Ich wünsche mir einfach selber, das ich endlich stark genug bin, um feiern und nicht mehr trauern zu können! Vielleicht klappt es ja

02.06.2018 10:03 • #49


M
Liebe not_forever, wie geht es Dir denn aktuell?

Ich kann Dich so gut verstehen, dass Dich dieses Hickhack mit Deiner Tochter gewaltig stört.
Ich habe das damals genau so erlebt und mir irgendwann eine Strategie entwickelt, auch, um mich selbst zu schützen.

Bestärke Dein Kind, dass es IMMER eine tolle Zeit beim Papa haben wird und vermittele ihr, dass es für Dich okay ist, wenn sie bei ihm ist. Kinder sind da sehr feinfühlig und spüren, wenn die Mama traurig ist.
Ich habe meiner Tochter unter Aufbietung all meiner Kräfte immer fröhlich erzählt, was ich alles in meiner freien Zeit ohne sie machen werde und dann war sie beruhigt.
Meistens bin ich dann erst mal nach Hause und hab unentwegt geweint, weil ich meine Familie verloren hatte und das alles nicht so wollte. Aber das ändert sich!

Und versuche bitte, die Informationen über das Wochenende nicht zu bewerten. Das macht Dich nur fertig, weil Du viele Sachen nicht verstehen wirst und Du aber leider nie eine Antwort bekommst, z.B. warum die Großeltern auf einmal so bemüht sind..

Mein ehemaliger Mann hat damals warm gewechselt und hat sofort mit der neuen Frau und deren Kind (das dann aber zum Vater musste, weil es gestört hat) die Familiennummer abgezogen.

Meine Nachfolgerin war (und ist) eine ziemlich charakterloses Person und sie ist fürchterlich mit den Kindern umgegangen.

Und, da sind schlimme Sachen gelaufen. Meine Tochter hat,(da war sie 4 Jahre!), z.B. Geld bekommen, damit sie nachts nicht versucht, in das Bett ihres Vaters zu kommen, denn das wollte die neue Frau nicht.
Ich bin damals durchgedreht, habe mir nächtelang vorgestellt, wie mein kleiner Sperling gebettelt hat, dass es nachts zum Papa ins Bett darf, habe Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um das zu ändern, aber es hat nichts gebracht.Gar nichts!
Und deshalb habe ich aufgehört, die Dinge, die dort geschahen zu bewerten und zu kommentieren (natürlich war nie das Kindeswohl gefährdet, der Vater liebt sein Kind sehr, hatte aber leider komplett andere Vorstellungen von Erziehung und der Vermittlung von Werten - und heute schämt er sich für die Dinge von damals)!
Dafür durfte sie dann bei mir im Bett nach Herzenslust schlafen und das darf sie bis heute (16 Jahre ...). Ich hatte und habe sie nie nachts niemals weg geschickt!

Versuche einfach, IMMER im Sinne des Kindes zu handeln. Du kannst Dich ärgern - und dann den Gedanken weiter ziehen lassen. Versuche Dir zu sagen, dass es einen tollen Tag mit den Großeltern hatte und, dass es ihm gut ging. Und versuche nicht, weiter zu denken.
Es wird Dir nichts bringen, außer schlechten Gedanken und Gefühlen.
Es ist ein enormer Kraftaufwand, aber er lohnt sich - für Dich und für Deine kleine Tochter!
Und, sie wird es Dir irgendwann danken

Alles Liebe für Dich!

03.07.2018 09:34 • #50


N
@missmarch, danke für deine Nachricht!
Aktuell geht es mir so lala . . ich versuche einfach weiter zu machen. Es ist halt nicht einfach. Ich müsste an so vielen Baustellen arbeiten, doch irgendwie fehlt mir die Kraft. ich denke jeden abend morgen wird es besser, doch eigentlich geht der nächste Tag genau wieder so vorbei.
Gestern habe ich einen Ausflug mit Murmel gemacht und bin eigentlich sehr optimistisch gestartet, doch nach dem x-ten Mal da war ich auch mit Papa, da hab ich auch mit Papa und X eingekauft, hier bin ich auch mit Papa lang gefahren war meine gute Laune irgendwie im Eimer. Natürlich versuche ich, das nicht zu zeigen und sie in ihrer Begeisterung zu unterstützen, doch es ist ein innerer Kampf
Und dann kommt wieder das Thema, mittlerweile auch wieder täglich, sie möchte nicht beim Papa schlafen und sie möchte nicht mit ihm in den Urlaub fliegen. Ich sage dann schon immer, das es bestimmt schön wird und das sie mit Papa und X doch viele tolle Sachen erlebt und so weiter und so fort. Doch es macht mich einfach nur fertig. Ich möchte nicht mehr an ihn denken, möchte die ganzen Jahren einfach vergessen, weil es nix bringt. Ich fühle mich ausgetauscht, wertlos, zurück gelassen weil es halt was Besseres gab und irgendwie will ich darüber nicht mehr nachdenken . und doch muss ich mich durch Murmel jeden Tag damit beschäftigen! Höre mir an, was der Papa denn jetzt nicht für tolle Sachen macht und was sie alles unternehmen wollen und ja mir rutschen dann Sachen raus wie ist doch schön, das er das JETZT macht, hätte er ja fünf Jahre lang schon machen können und ich weiß, das ich das nicht sagen sollte und das es falsch ist . doch ich kann einfach nicht mehr!
Diese ganze schön reden und dann immer seine Forerungen nach ich will das, ich will jenes ohne überhaupt zu überlegen, wie das funktionieren soll . es macht mich einfach nur traurig und kaputt.
Er möchte mit ihr in den Urlaub, ich soll die Sachen dafür kaufen, schließlich zahlt er ja Unterhalt. Alle Sachen die sie jetzt immer zu den Wochenenden bei ihm mit hat, sind ihm zu bunt, passen nicht zusammen oder oder oder . ich gebe ihr jetzt schon immer nur die zwei T-Shirts und zwei Hosen mit, die seine Mutter mal gekauft hat, weil ich auf die ewigen Kommentare keine Lust mehr habe.

Morgen haben wir wieder ein Gespräch bei der Familienhilfe, ich will dort sagen, das ich den Umgang neu geregelt haben möchte. Jetzt hat er sie ja immer Mittwochs und aller vierzehn Tage Wochenende, doch mit diesem Mittwoch zerreißt das immer die ganze Woche . ich werde vorschlagen, das er sie aller vierzehn Tage von Donnerstag bis Montag betreut. Dann könnte er sie Donnerstag aus der Kita ( bald Schule) abholen und Montag früh wieder hinbringen. dann hätte er den Alltag, den er doch immer möchte und ich müsste ihn nicht sehen.
Ich weiß, das dafür eigentlich genaue Absprachen für diese Tage da sein müssten und so weiter, doch er redet ja nicht mit mir. Wir sehen uns jetzt zweimal die Woche, er schafft es nicht, irgendwelche Absprachen mit mir zu treffen oder sonstwas. Dann bekomme ich kurz davor oder danach eine Nachricht, wo dann auch wieder nur drin steht du musst . ich will . möchte ich dann mit ihm drüber reden, blockt er ab.
Nachdem er mir nach einem halben Jahr Planung gesagt hat, das er den Schulanfang unserer Tochter nicht mehr zusammen feiern möchte, findet quasi gar keine Kommunikation mehr statt. Einen Termin bei der Familienhilfe, den wir drei Tage später gehabt hätten, hat er einfach abgesagt. Ich habe da angerufen, denen die Situation erklärt und sie konnten nun diesen Termin morgen fest machen . doch ob er wirklich auftaucht, weiß ich nicht.
Ich weiß manchmal einfach nicht mehr weiter, ich weiß, Murmel liebt ihren Papa und wenn sie ihn sieht, umarmt sie ihn und rennt auch zu ihm. Und dann sitzt sie wieder hier, weint, sagt sie will nicht bei ihm übernachten (also tagsüber was unternehmen schon) und nicht mit ihm in den Urlaub. Ich rede ihr immer gut zu, nur irgendwann kann ich es einfach nicht mehr hören. Ich habe auch schon überlegt, ob ich ihr das sage, das es mich freut, das sie mit Papa soviel Spaß hat (also das sag ich ihr auch jetzt schon), aber das ich nicht ständig darüber sprechen will. Oder hat sie dann das Gefühl, ich interessiere mich nicht für sie?
Es gibt ja so viele Möglichkeiten, warum sie mir das ständig erzählt, davon ist natürlich eine, das ist mir schon klar, sie denkt, sie muss das machen oder so, also das mit dem nicht schlafen, weil ich sonst traurig oder enttäuscht bin. Dann kann es aber auch sein, sie erzählt es, weil es einfach aus ihr raus muss, weil sie ja auch irgendwie mit der Situation klar kommen muss. Oder sie erzählt einfach nur gerne. Oder sie möchte gerne mehr Zeit mit Papa, weil es dort besser ist. Oder, da mach ich mir nix vor, auch sie kann berechnent sein, sie erhofft sich irgendein Vorteil dadurch. Es gibt so viele Möglichkeiten und ich kann grundsätzlich daneben liegen und mit meiner Bitte, doch nicht ständig vom Papa zu reden, auch viel Vertrauen bei ihr zerstören. Das möchte ich natürlich auch nicht! Doch so geht es auch nicht mehr lange weiter für mich .
Und im Sinne des Kindes zu handeln ist schwer, wenn sie bei mir so ist und bei ihm genau das Gegenteil. Habe sie auch schon gefragt, da sagt sie, sie traut sich beim Papa nicht zu sagen, was sie will, weil es ihn eh nicht interessiert. Nun ja, ich kenen ihn ja und kann mir das durchaus vorstellen, doch dann würde sie ihm doch nicht freudestrahlend in die Arme fallen, wenn er kommt, oder? . Ich durfte mir jetzt auch schon von ihm anhören, nur bei ihm wäre sie ehrlich und ich würde ihr das alles ja nur einreden. Und ehrlich gesagt, ich denke wirklich darüber nach, ob es so ist. Doch ich rede ihr nichts ein, außer mal dieser kleine Ausrutscher wo das Maß einfach voll war (siehe der Satz oben), sie hat kein Vorteil, wenn sie ständig davon redet, im Gegenteil, ich gehe dann eigentlich immer aus dieser Situation raus, muss dringende abwaschen, Wäsche waschen oder so was . oder höre mir das auch in Ruhe an, aber sie kriegt dadurch nicht extra irgendwas oder so. Deshalb weiß ich einfach nicht, wieso das so ist.
Ich hoffe einfach, das es sich irgendwann einpegelt, nicht mehr so nervenaufreibend ist und wir bis dahin beide durch halten . irgendwie müssen wir das schaffen und auch wenn ich nicht mehr kann, muss ich einfach weitermachen!

04.07.2018 15:46 • #51


N
Heute ist ein richtig bescheidener Tag ... muss ständig heulen und irgendwie geht gar nix.
Die letzten Tage und Wochen liefen gut, ich hatte viel zu tun, es gab viel zu organisieren und auch für heute hatte ich was geplant ... doch jetzt sitz ich nur auf der Couch und bin am Heulen. Kann nicht mal sagen, ob ich dauernd an was bestimmtes denke, ist eigentlich nur leer in mir drin!
Die letzten Wochen ist viel passiert, wir hatten einen Termin bei der Familienhilfe und dort nach anfänglichen Angezicke dann doch ziemlich vernüntig miteinander gerdet. Mein Vorschlag, das Papa-Wochenende auszudehnen hat er angenommen mit der Option auf einen spontanen Nachmittag, da ihm sonst der Abstand zwischen den Wochenenden zu lang wäre. Ich kann das wirklich verstehen und will mich da auch nicht gegen sperren und das er jetzt mehr Zeit mit Murmel verbringen möchte, ist schön ... doch warum jetzt erst? Jahrelang hat ihn das nicht interressiert, musste ich ihn anbetteln und kam nie was von ihm und jetzt sind ihm anderthalb Wochen zu lang. Ich verstehe das einfach nicht!
Ich hatte ja mal angesprochen, das ich vor seinem Urlaub irgendwie schon seine Freundin, die ja mitkommt, wenigstens mal kurz kennen lernen möchte. Das machen wir morgen! Ich hab da keine Angst vor oder so und denke mal, es wird ein ganz normales Gespräch und ich will ja wirklich nur wissen, wer sie ist und wer im Ernstfall im Ausland für mein Kind verantwortlich ist. Auch wenn mir noch nicht wirklich was Sinnvolles als Gesprächseinstieg eingefallen ist
Also eigentlich entwickelt sich alles so vor sich hin und doch sitze ich heute hier und finde alles irgendwie sinnlos Wolte heute die Zuckertüte für Murmel besorgen, hab nix gefunden und war mir bei allem so unsicher und dann fiel mir irgendwie auf, das es so alleine sch... ist. Wenn man so Entscheidungen treffen muss! Normalerweise hab ich ja kein Problem damit, aber heute? Wegen einer Zuckertüte?
Dann hab ich das Treppenhaus geputzt und wäre beim Spinnenweben wegmachen fast die Treppe runtergesegelt und was ist der Gedanke, der mir durch den Kopf schießt: wen würde das schon interessieren .... total doof! Ich weiß, oder hoffe zumindest, das da schon Leute sind, die mich vermissen würden und das solche Gedanken auch total bescheuert sind, doch jetzt spuckt es in meinem Kopf rum.
Und ich sitze hier, fühle mich schrecklich allein und komme nicht hoch! Hoffentlich ist das hete nur ein kurzes Tief! Möchte mir nicht so doofe Gedanken machen .... das ändert eh nix

14.07.2018 15:31 • #52


Tom65
Hi, erst einmal, Du bist nicht allein. Du siehst doch, wie viele Menschen vom gleichen Schiksal betroffen sind, wie Du. Ich kann das gut verstehen, dass Kleinigkeiten, wie eine Zuckertüte, einen aus der Bahn schmeissen können. Es sind doch oft die kleinen Dinge, die so etwas auslösen. Ich habe heute einen ähnlichen Tag, obwohl ich eigentlich ein schönes Wochenende hatte. Freitag auf einer netten Party, gestern mit Freunden unterwegs, heute zum Grillen bei Freunden und komme in meine Wohnung und Kopfkino geht an. Deshalb sitze ich jetzt hier und schreibe Dir diese Worte
Ich finde, du meisterst das augenscheinlich sehr gut und handelst im Sinne des Kindes. Ich muss zugeben, dass ich den möglichen Freund meiner Frau nicht gegenübertreten könnte, um mit ihm über den Umgang mit MEINEM Kind zu sprechen.
Du schaffts das. LG Tom

15.07.2018 23:47 • #53


N
Danke dir Tom!
Es war heute auch nicht einfach und vor einem halben Jahr hätte ich das sicher auch noch nicht hinbekommen .... doch nun fahren sie in einer Woche mit meiner Murmel in den Urlaub, das wird passieren, ob ich das toll finde oder nicht und da wollte ich sie wenigstens mal sehen! Das Gespräch war okay, ich hab wahrscheinlich wieder viel zu viel gequatscht, aber so bin ich leider, wenn ich aufgeregt bin, rede ich einfach drauf los
Ob das alles immer so richtig ist, was ich mache, weiß ich wirklich nicht! Heute hat mich Murmel angerufen und mir gesagt, sie will nicht beim Papa schlafen .... ich hab sie dann halb dazu überredet, weil es ja so abgemacht war. Das Telefonat war auch extra am späten Nachmittag, weil er gesagt hat, abends findet er es überhaupt nicht gut, wenn sie mich anruft, da sie dann definitiv nicht bei ihm schlafen will und er das halt nicht möchte, das sie dann abends mit mir drüber redet. Und ich mach mir jetzt einen Kopf, ob ich sie zwinge. Sie sagt klipp und klar zu mir, sie möchte das nicht ... zum Papa sagt sie gar nix oder traut sich auch nicht mit ihm zu reden, was auch an seiner Persönlichkeit liegt. Dadurch denkt er aber läuft doch alles super, wenn ich dann was sage, reagiere ich nur über und so versuche ich, Murmel soweit zu stärken, das sie sich traut, ihre Meinung zu sagen.... doch das kann noch Jahre dauern. Sie schafft es bei ihm nicht, da sie ihn auch nicht traurig oder wütend machen will und ich habe nun das Gefühl, sie erwartet von mir Hilfe, die ich ihr nicht geben kann
Von daher ist das Gefühl, ich krieg das alles hin, irgendwie grad ziemlich klein.
Hab mich gestern Abend auch mit ner Freundin getroffen und heute nachmittag auch mit anderen was unternommen .... von daher ist Ablenkung schon da, doch der Kopf macht was er will

16.07.2018 00:24 • #54


Tom65
Hi, wie alt ist Murmel eigentlich ? Aber ich glaube fast, da muss sie und du durch. Er ist ja kein Fremder, sondern immer noch der Vater und die Beiden müssen sich einander gewöhnen und den Umgang miteinander wieder lernen. Es bringt nichts, wenn du immer wieder eingreifst (es sei denn , es ist wirklich nötig), aber hier ist eine Situation die neu und ungewohnt ist und das ist für jedes Kind schwierig, vor allem, wenn es primär bei der Mutter, also Dir lebt. Natürlich ist die Situation auch für dich schwierig. Insbesondere mit dem Hintergrund der neuen Beziehung deines (Ex) Mannes und dieser Person, also der Freundin, musst Du Dein Kind anvertrauen. Nicht einfach. Warte mal ab und hör mal, was Murmel nach dem Urlaub sagt. Das ist viel relevanter. Jetzt müsst ihr alle wohl erst mal da durch. Ich weiß, leichtes reden über so ein Thema. Ich würde mich da genauso schwer tun.

16.07.2018 13:36 • #55


N
Murmel ist noch anderthalb Monate sechs Jahre alt .... und ja, ich denke auch wir müssen da durch. Nur es ist jetzt ja schon über ein Jahr her und Irgendwie stellt sich keine Routine ein. Es ist jedesmal der Kampf und das überreden und dadurch wächst mein Gefühl, das es vielleicht doch nicht so richtig ist.
Ich weiß, daß es ihr bei ihm gut geht und so weiter, nur ich kenne ihn halt auch. Für Gefühle oder Stimmungen von anderen hat er weder die Antennen noch Verständnis .... und das ist für Murmel sehr schwer. Es gibt nur das ist jetzt so, da musst du durch ... stell dich nicht so an und so weiter. Ich bin auch für Regeln und manche Sachen müssen sein, da gibt's keine Diskussion .... doch wenn mein Kind weint, möchte ich schon wissen warum und nicht ach wird sicher nur wieder spinnen ....und das macht es so schwer.

16.07.2018 15:15 • #56


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