Erwischt - was kann ich für ihn tun?

Hallo @Planta13

Finde es sehr gut, daß Du den weg der Aufarbeitung für Dich gewählt hast und wünsche Dir viel Kraft dafür !

Auch ist es gut, wenn Du Dich hier herausziehst und abgrenzt, wenn Du merkst, daß es Dir nicht gut tut. Es war und ist in Summe ja auch ganz schön viel auf einmal für Dich zu verdauen und zu reflektieren, nebst der Veränderungen der realen Lebensumstände.

Es besteht ja auch keine Pflicht hier regelmässig zu lesen oder zu schreiben. Vertraue da einfach weiterhin auf Dich und Deine Wahrnehmung. Würde mich freuen, wenn Du trotzdem im Forum bleibst und ab und an Austausch suchst, der Dich hoffentlich auch weiter bringt und Dir auch gut tut.

Was Tin hier von sich gibt, wird auch immer abstruser.

Planta, er wird schon wissen, dass er dir grundsätzlich nicht egal ist. Aber Fakt ist doch, dass er dir ziemlich egal war, während du mit dem anderen in die Kiste gesprungen bist.

Vielleicht habt ihr einfach nicht so wirklich zusammengepasst. Zumindest nicht für immer. Und das ist übrigens keine Seltenheit. Eine Teenie-Beziehung, die ein Leben lang hält, ist die Ausnahme. Aus Fehlern kann man auch lernen. Aber ich glaube, du solltest dich langsam auch mit deinem Trennungsschmerz beschäftigen und nicht nur mit seinem. Den kannst du ihm ohnehin nicht abnehmen.

Zitat von Planta13:

Danke für eure Beiträge, ich habe mich der Thematik ein wenig entzogen, weil ich bemerkt habe, dass ich mich in einer obsessiven Denkspirale befinde, die ohne weitere Aktion/Reaktion einfach keinen Sinn ergibt und mich nur quält mit wechselndem Hoffen und Bangen (nicht auf einen Neuversuch, soweit sind wir gar nicht, aber ein Gespräch ist überfällig) und ihm halt auch nichts nützt. Ich sehe, dass das Thema der Neu-Belebung der Beziehung hier teils im Vordergrund steht. Tut es für mich nicht. Ich halte es für essenziell, dass er sieht und versteht, ...

Das er dir nie egal war wird er dir nicht glauben. Auch aus Selbstschutz. Für ihn ist es besser dich zu hassen um über die Sache hinweg zu kommen. Deine Fehlerkette wird er nicht nachvollziehen können, da ist egal wie du versuchst es ihm zu erklären wieso weshalb. In Wirklichkeit interessiert es auch nicht, weil das was du getan hast und wie du respektlos mit ihm umgegangen bist das alles überwiegt.

Und das du hoffst,dass die Affäre wieder zu Freundschaft wird ist nochmal ein Schlag ins Gesicht für deinen Ex. Unfassbar die Denkweise der Betrüger- lächerlich. Daran sieht man auch die Uneinsicht.

Solltest du deinen Ex wirklich lieben, ihn zurück wollen und er das auch, dann ist dieser Freund für dich gestorben, such dir eine neue Arbeit und geht zur Paarberatung. Aber wie ich gelesen haben ist ein Fortsetzen der Beziehung ja nicht dein Ziel/Wunsch. Also lass ihn sauer sein, trauern und mit einer anderen glücklich werden und du kannst deine Affäre/Freund wieder auftauen.

Hallo zusammen,

es hat sich etwas bewegt in den letzten Tagen. E-Mail Verkehr, aus dem vieles hervorgeht. Angst, dass ich mich um die Wohnung streite, Wut, mich nicht sehen und mit mir reden wollen. (Noch vieles mehr, aber die Details würden den Rahmen sprengen.)
Ich versuche mich nach seinen Wünschen zu richten, ganz so fix geht es nicht, aber der Austausch über Organisatorisches ist angestoßen. Entgegen vieler Ratschläge habe ich, nachdem er diese Kommunikationsart gewählt hat, auch noch eine Mail gesendet in der ich um ein Gespräch bitte, darum, mich persönlich entschuldigen zu können und darum, dass er die per Mail geschriebene Trennung auch persönlich ausspricht. Es war mir ein Bedürfnis diesen Wunsch explizit zu äußern, auch wenn ich nichts zu fordern habe. Diese Bitte wird ihm kaum mehr weh tun, da er sie auch einfach (wie so vieles andere) ignorieren kann.

Somit wird die Trennung nun auch formal vollzogen, alles Weitere wird die Zeit zeigen.
Falls das mal jemand im Nachgang liest: es war vermutlich ein Fehler, seine Bitte nach Abstand mit einem Verlassen der Wohnung zu beantworten. Er hat sich dadurch (so meine Interpretation aufgrund wie ich ihn eben kenne) erst recht verlassen gefühlt, obwohl ich deutlich anderes schrieb in dem hinterlassenen Brief.
Respekt vor seinen Entscheidungen oder Wünschen - ja, aber manchmal ist das was jemand sagt gar nicht das was er wirklich will.
Ob das letztlich etwas geändert hätte, man weiß es nicht. Ich vertraue jetzt auf meine Intuition in dem was ich sage, richte mich so gut es formal möglich ist nach seinen Wünschen. Drücke dennoch meine Gefühle aus. Setze Änderungen um, versuche nichts zu hoffen und mich mit der Trennung zu arrangieren.
Zur Gefühlslage: ich wache nachts auf und verspüre Heimweh, den dringenden Wunsch nach Hause zu laufen, ihn ganz fest zu umarmen. Spüre stechenden Schmerz wenn ich an ihn denke, sehe immer wieder abwechselnd das Bild von ihm vor mir wie er war als wir über Trennung sprachen und wie er war, als wir uns das letzte Mal sahen.
Ich hoffe dass er eines Tages versteht, was ich für mich verstanden habe: meine Gefühle für ihn (wie auch immer ihr sie definiert - ich nenne es Liebe) haben mit dem, was ich getan habe, nichts zu tun. Das ist auf ganz anderen Ebenen passiert. Und ja, ich habe ihn nicht respektiert. Ihn gedemütigt, belogen, hintergangen. Und dennoch die ganze Zeit geliebt.
Damit verabschiede ich mich aus diesem Thread, wenn noch etwas passiert, eine Entwicklung die uns wieder zueinander bringt, ergänze ich. Aber bis sich irgendwas zeigt, werden wohl Monate (falls überhaupt) vergehen, in denen wir beide viel erleben und lernen werden.
Ich danke euch für eure Meinungen und euren Rat, das erste Auffangen, und wünsche euch alles Gute.
Planta

Planta.
hast Du ihm das, was Du hier in den letzten 2 Absätzen schreibst, auch geschrieben?

Ja, nicht wortwörtlich, aber fast.

Gesehen, persönlich gesehen, habt ihr Euch aber noch nicht?

Leider nein. Er sagt auch, dass er das nicht möchte. Ich sage, dass ich das möchte. Ich möchte ihm persönlich sagen, wie ich das empfinde und bin auch sehr sicher, dass er, wenn er mich sieht, sieht, dass es wahr ist.
Was er daraus auch immer macht, muss ich annehmen, aber ich wünsche mir diese Möglichkeit. Und bitte ihn darum. Ich werde es ihm nicht aufzwingen, aber ich hoffe, er sieht, dass ich in allem ihm entgegenkomme, nicht versuche Gegner zu sein (zB hinsichtlich Wohnung) sondern in seinem Team spiele. Und vielleicht räumt er mir dann diese eine, vielleicht letzte Begegnung ein.

Er hat Angst davor, schwach zu werden. Er kennt sich.
Knifflig!
Kannst du ihm zufällig begegnen?

Ich weiss, böse und respektlos!

Für mich wünscht uns willst du wieder zuviel und stellst zu viele Forderungen.

Hallo Planta,

dein Kampfgeist ist beneidenswert. So mancher würde sich wünschen, dass jemand um ihn kämpft.
Ich wünsche dir alles Gute, und ja, bitte melde dich. Ich finde es immer Schade, dass man später nicht mehr erfährt, wie es den Menschen hier ergangen ist.
LG

Zitat von hahawi:

Er hat Angst davor, schwach zu werden. Er kennt sich.
Knifflig!
Kannst du ihm zufällig begegnen?

Ich weiss, böse und respektlos!

Ich denke wir werden uns zwangsweise begegnen, spätestens wenn es um verbliebene Dinge in der Wohnung usw. geht.
Ob es jetzt so sinnvoll ist ihm aufzulauern, ich weiß nicht. Er sollte sich schon aus freien Stücken dazu entschließen, sonst wird es wohl auch eher eine peinliche Begegnung.

Zitat von Planta13:

Falls das mal jemand im Nachgang liest: es war vermutlich ein Fehler, seine Bitte nach Abstand mit einem Verlassen der Wohnung zu beantworten. Er hat sich dadurch (so meine Interpretation aufgrund wie ich ihn eben kenne) erst recht verlassen gefühlt, obwohl ich deutlich anderes schrieb in dem hinterlassenen Brief...

Ich glaube eher, Du klammerst Dich hier an einen Strohhalm.

Wie Du im weiteren Verlauf schreibst, hast Du Dich ihm gegenüber respektlos und erniedrigend verhalten.
Was wäre denn Deine weitere Anwesenheit in der Wohnung anderes gewesen als weitere Respektlosigkeit vor seinen Wünschen?

Auch wenn der Ausgang nun (bisher noch) nicht so ist, wie von Dir erhofft, so war Dein Handeln doch sehr vernünftig.

Verlangst Du nicht einfach zuviel, wenn er es Dir Auge in Auge sagen soll?
Ist das nicht nur ein weiterer Strohhalm, an den Du Dich klammerst?

Liebe Planta,

ich hatte mich ja schon verabschiedet, aber ich lese gerade, was sich bewegt hat und möchte Dir noch etwas mitgeben.

Ich glaube, dass Deine Interpretation richtig ist, was ihn betrifft. Ich hatte ja von meiner Erfahrung gesprochen und da war es genau so. Er war wochenlang allein und egal was Du in dem Brief an Infos über den AM und Dich gegeben hast, dass es vorbei ist etc., ich wäre nicht überrascht, wenn er sich ständig ein Kopfkino gemacht hat und Dich in seinen Armen vermutet hat.

Was jemand in so einer Ausnahmesituation sagt, heisst GAR NICHTS. Punkt. Man ist dann nicht Herr seiner Emotionen und Gedanken und übertriebene gut gemeinte Rücksichtnahme, kann auch ganz anders interpretiert werden. Ich persönlich denke, genau damit macht man es sich in Wahrheit zu einfach, zu sagen, Du wolltest mich ja nicht sehen, also mach mal. Das setzt also dann voraus, dass der Verletzte auf Dich zukommt wenn er Dich doch braucht, und DAS finde ich extra demütigend.

Planta, wenn Du ihn sehen willst und denkst, es würde ihm ehrlich auch helfen, dann geh hin. Rausschmeissen kann er Dich immer noch. Und Füsse hat er auch, im Zweifel kann er auch gehen. Es ist immer noch Deine Wohnung und nicht umsonst existiert das Sprichwort: im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt - nein, damit ist nicht fremdgehen gemeint.

Vertraue Deinem Instinkt. Genauso würde ich es tun, denn DU kannst am besten beurteilen, was in ihm vorgeht.

Alles Gute
Simply

Ob Strohhalm oder nicht, ich kann @planta13s Wunsch schon nachvollziehen.
Genau so, wie ich verstehe, dass er sich nicht traut, sich mit ihr zu konfrontieren.
Ja, natürlich wäre es besser, wenn er Dich sehen möchte. Keine Frage.
Eine Zufallsbegegnung kann auch sehr abrupt enden, in dem er wegläuft, was durchaus möglich wäre.
Oder sonst sehr emotional reagiert.

Hast Du Bilder von Dir in Eurer Wohnung?