1696

Erwischt - was kann ich für ihn tun?

Y
@Planta13

bisher habe ich hier emotional recht neutral geschrieben. Meine Geschichte lange her, es triggert mich nicht, aber eben lief doch ein Tränchen weil mir bewusst wurde, dass es ein paar Parallelen zwischen Deiner und meiner Geschichte zu geben scheint.
Mein Ex reagierte sehr ähnlich, wie Du jetzt. Glaube, auch das führte dazu, dass ich heute frei von Groll und sogar dankbar für diesen Abschied war. Ich wünsche Deinem Freund, dass er das Gute, das jetzt von Dir kommt, dennoch annehmen kann. Für sich selbst, für Dich und nicht bitter wird.
Zitat:
Er hat keine Familie (mehr). Meine hat ihn quasi adoptiert.

Kann es sein, dass er Dich zu sehr brauchte? Zu wenig die Rolle als Mann in eurer Beziehung einnehmen konnte? vielleicht hat auch das, sollte es so sein, Dich unbewusst enthemmt, den anderen Mann in euer Bett zu lassen? Weil-symbolisch gesprochen-kein Mann im Bett war?

25.08.2018 21:01 • x 1 #226


P
@ysabell

Ich finde das schwer zu beantworten ohne zuviel zu erzählen, das ihm privat ist. Versuche mal halbwegs neutral zu ergänzen, zum besseren Verständnis.
Familie ist ein sehr, sehr schweres Thema beim ihm. Er kam als Kind mit den Eltern aus dem Ausland.
Verlor in der Zeit unserer Anbandelung den Elternteil, dem er sich verbunden fühlte. Hatte eine sehr schwere Beziehung zu dem anderen (war immer schuld, konnte nie gut genug sein, wurde immer winzig klein gemacht), wozu ich immer versuchte und ich denke, es gelang mir auch, der Gegenpol zu sein mit Bestärkung, an ihn glauben, Mut machen usw. Er glaubt dennoch wenig an sich selbst.
Vor etwa einem Jahr löste er sich endgültig von dieser für ihn zweifelsfrei schädlichen Beziehung.

Meine Familie ist einigermaßen groß, verschiedene Generationen, man sieht sich so alle paar Monate. Klar gibts da auch Probleme, aber er hat sich immer sehr wohl und angenommen gefühlt, gerne mit uns die Feiertage verbracht und sich auch eigenständig eingebracht und Kontakte gehalten. Gehörte ganz dazu, als vollwertiges Mitgleid akzeptiert und geliebt.
(Nebenthema: auch einer der Gründe warum es mir schwer fiel in diese Richtung einen Schlussstrich zu ziehen: ich fand es so grausam ihm das wegzunehmen. Familie ist so wichtig!)

Mh. Was genau ist die Rolle als Mann? Ich habe ihn auch gebraucht. Als wir uns kennenlernten, war meine familiäre Situation auch sehr schwierig grade. Ohne ihn wäre mir das Studium nicht möglich gewesen, ich hätte einiges Potential nie nutzen können. Wir haben uns beide gegenseitig gestärkt und durchgekämpft zum Teil.
Insgesamt habe ich mich oft als beschützend wahrgenommen, das aber eher auf eine fürsorgliche, fast mütterliche Art und Weise. Und wie ich schon an anderer Stelle schrieb: ich kümmer mich echt gern um ihn/uns/den Haushalt. Nicht weil ich grundsätzlich so bin (ich steh auch nich so auf Putzen und Co), sondern weil das Zusammenspiel aus: ich koche wirklich gerne, bereite Dinge vor, plane, organisiere, ordne, bin gut darin - ich sag mal pauschal, Managerin aus Passion - und seiner echten Würdigung, er gibt sogar an mit meinen Resultaten vor seinen Jungs, für mich sehr befriedigend ist.
Fühlte sich aber eher an wie klassische Rollenverteilung. Ich hab auch immer stolz berichtet, wenn er abends nach Hause kam (etwas später als ich), was ich in der Zwischenzeit so fabriziert hab. Der Tag als ich die Vorhänge gewaschen hab, oh man
Ich schweife ab.
Gleichzeitig war ich aber auch sehr bestimmend bis herrisch. Ich hab die meisten Dinge entschieden, von wo der Käse liegt bis wohin der Urlaub geht (was nicht heißt, dass die Stimmung ungemütlich war). Natürlich wurden wichtige Entscheidungen diskutiert. Aber ich hatte das Gefühl, dass er auch sehr darauf vertraut hat, dass mein Urteil, meine Meinung ist richtig ist. Und ich kann auch ganz gut argumentieren, überleg mir ja auch schon, was grade sinnvoll ist und gut und warum. Und: am Ende waren wir auch doch meist einer Meinung, wie etwas grade am Besten ist.
Schon wieder etwas weg vom Kern.
Rolle als Mann. Das finde ich schwierig. Ich war schon die wie man gemeinhin sagt dominantere in der Beziehung, die Durchsetzungsstarke, die Bestimmende. Aus meiner persönlichen Sicht hat er aber die Rolle als Partner (in dem Falle Mann), sehr gut erfüllt. Hat mit Verantwortung übernommen, Dinge geregelt, die ich schwer kann (ich telefoniere z.B. echt ungern mit Fremden), seine eigenen unabhängigen Projekte verfolgt, sich um Themen wie Finanzen und Technik gekümmert.
Was er wenig gezeigt hat ist Initiative in unseren gemeinsamen Projekten, sich zwar schon konkret um xyz gekümmert wenn ich ihn gebeten habe, aber untypisch unselbstständig und: geringe Priorität. Gab immer mal so Schübe, war dann aber auch schnell wieder vorbei.
Oder war die Frage ganz anders gemeint?

25.08.2018 21:42 • x 3 #227


A


Erwischt - was kann ich für ihn tun?

x 3


G
@plant13

Im Grunde liebst Du auch den kleinen verlorenen und verletzten Jungen in Ihm und möchtest den beschützen, hast ein tiefes Mitgefühl für Ihn und auch das Gefühl in gewisser Weise für Ihn verantwortlich zu sein ?

25.08.2018 21:53 • x 3 #228


P
Zitat von GiuliettaV:
@plant13

Im Grunde liebst Du auch den kleinen verlorenen und verletzten Jungen in Ihm und möchtest den beschützen, hast ein tiefes Mitgefühl für Ihn und auch das Gefühl in gewisser Weise für Ihn verantwortlich zu sein ?


Ja, das stimmt.

25.08.2018 21:57 • x 3 #229


G
Zitat von Planta13:

Ja, das stimmt.


Ich kann das aus Erfahrung nachvollziehen.

Denke es ist ein wichtiger Schritt das zu erkennen und hoffe für Dich, daß Du für Dich einen Guten Weg findet damit umzugehen.

25.08.2018 22:06 • x 4 #230


P
Zitat von GiuliettaV:

Ich kann das aus Erfahrung nachvollziehen.

Denke es ist ein wichtiger Schritt das zu erkennen und hoffe für Dich, daß Du für Dich einen Guten Weg findet damit umzugehen.



Ja manchmal ist es nicht so leicht da mit ihm, zumal das mit dem erwachsen werden in mancher Hinsicht bei ihm auch nicht so richtig klappen will

25.08.2018 22:24 • x 2 #231


G
Zitat von Planta13:

Ja manchmal ist es nicht so leicht da mit ihm, zumal das mit dem erwachsen werden in mancher Hinsicht bei ihm auch nicht so richtig klappen will


Die Krux an der Geschichte ist, daß man die kleinen inneren Jungs beschützen möchte und gleichzeitig aufpassen muß Sie nicht in Ihrer Entwicklung und des Erwachsen werdens behindert, indem man zu viel abfängt und zu sehr beschützt und Verantwortung abnimmt.

25.08.2018 22:38 • x 3 #232


M
Macht mal nen Punkt. Das hört sich ja schon grausam an.

Im Grunde liebst Du auch den kleinen verlorenen und verletzten Jungen in Ihm und möchtest den beschützen, hast ein tiefes Mitgefühl für Ihn und auch das Gefühl in gewisser Weise für Ihn verantwortlich zu sein ?

Mami wollte nur ihren verletzlichen, kleinen Jungen beschützen. Das hat sie so mitgenommen, dass sie ab und zu den lieben Onkel treffen musste.
Da ist das Mitgefühl und die Verantwortung aber mal heftig nach hinten losgegangen.

Ich finde die Aufarbeitung und die Einsicht der TE nicht schlecht, aber das Mädel hier hat großen Mist gebaut und da sollte man mit den Rechtfertigungen vorsichtig umgehen. Nicht das am Schluss der Beschissene selbst schuld ist.

25.08.2018 23:29 • x 7 #233


P
Zitat von MeineMeinung:
Macht mal nen Punkt. Das hört sich ja schon grausam an.

Im Grunde liebst Du auch den kleinen verlorenen und verletzten Jungen in Ihm und möchtest den beschützen, hast ein tiefes Mitgefühl für Ihn und auch das Gefühl in gewisser Weise für Ihn verantwortlich zu sein ?

Mami wollte nur ihren verletzlichen, kleinen Jungen beschützen. Das hat sie so mitgenommen, dass sie ab und zu den lieben Onkel treffen musste.
Da ist das Mitgefühl und die Verantwortung aber mal heftig nach hinten losgegangen.

Ich finde die Aufarbeitung und die Einsicht der TE nicht schlecht, aber das Mädel hier hat großen Mist gebaut und da sollte man mit den Rechtfertigungen vorsichtig umgehen. Nicht das am Schluss der Beschissene selbst schuld ist.


Ne, so ist es nicht und da solls auch nicht hingehen.
Ich seh das mehr als kleinen Ausflug in die Natur unserer Beziehung, hat mit der Hauptgeschichte nicht vordergründig viel zu tun.

Aber ich finds schon interessant was GiuliettaV sagt, nicht im Sinne der Rechtfertigung, sondern weil ich mich tatsächlich auch schon vor längerer Zeit sporadisch gefragt hab, ob das auch anderen so geht, dass sie in ihrer Sicht auf ihren Partner eine mütterliche Komponente (nicht der gesamte Beziehungscharakter!) empfinden, oder ob ich da einfach etwas schräg bin.

25.08.2018 23:38 • x 5 #234


unbel-Leberwurst
Zitat von Porcelina1801:
dass ich ihm irgendwann mitteilen würde, dass du dich für eine Therapie entschieden hast. Um für dich aufzuarbeiten, weshalb es soweit kommen konnte.


Meiner Meinung nach hat sich die TE eher als eine Mutter und nicht als Partner gefühlt.
Von daher nimmt es mich kein Wunder, dass sie sich für intimere Dinge einen anderen Mann gesucht hat. Wer geht schon mit seinem eigenen Sohn ins Bett?

Und auch jetzt kann sie sich nicht aus ihrer Rolle lösen, sorgt dafür, dass Essen für ein paar Tage im Kühlschrank steht und so weiter, durchdenkt alle Handlungen, die er nun machen könnte.

Die TE beschwert sich hier, dass ihr Partner nicht erwachsen wird und sich entwickelt ( was bedeutet das überhaupt?). Sie will quasi das Tempo vorgeben, in der dies zu geschehen hat.
Mir drängt sich der Eindruck auf, dass sie ihn so formen wollte, wie sie ihn gerne haben wollte.

Ich möchte wetten, dass die Idee ihren Partner als Mann nicht anziehend und attraktiv fand.
Diesen Part musste nämlich die Affäre einnehmen.

26.08.2018 07:11 • x 3 #235


C
Ich würde in der Situation deines Partners nichts von dem essen können, was du mir fürsorglich gekauft hast für die nächsten Tage . Ich fürchte, du ahnst noch gar nicht
das Ausmaß seiner Wut.

Ich kenne die überbordende Mütterlichkeit in Beziehungen auch von mir selber, und heute sehe ich daran wenig Gutes. Sie verhilft dazu, vor sich selbst und anderen gut dazustehen und den anderen als hilfsbedürftig, defizitär erscheinen zu lassen, sprich: ihn zu entmannen. Das ist kein Ausweis besonders großer Liebe, sondern eigener Ängste und Probleme.
Mich würde mal interessieren, ob ein Elternteil von dir als sehr fähig und der andere als sehr unfähig erlebt wurde und du dich stark mit dem fähigen identifiziert hast? Also dass dir das Modell ebenbürtiger Partnerschaft eher fremd ist?

26.08.2018 08:25 • x 6 #236


G
Zitat von Planta13:
Aber ich finds schon interessant was GiuliettaV sagt, nicht im Sinne der Rechtfertigung, sondern weil ich mich tatsächlich auch schon vor längerer Zeit sporadisch gefragt hab, ob das auch anderen so geht, dass sie in ihrer Sicht auf ihren Partner eine mütterliche Komponente (nicht der gesamte Beziehungscharakter!) empfinden, oder ob ich da einfach etwas schräg bin.


Männer nun bleibt mal auf dem Teppich. Es geht nicht um Schulverlagerungen oder Zuweisungen.

Das kommt viel häufiger vor als man denken würde und in der unterschiedlicher Ausprägung in allen Graustufen. Erfordert auch 2 Menschen, die sich da entsprechend in eine solche Beziehung einfinden.
Ein Mann, dem das nicht gefällt, würde das wohl kaum mitmachen.

Genauso wie es Männer mit ausgeprägtem Beschützerinstinkt gibt und entsprechend passende Frauen dazu.


Zitat:
Meiner Meinung nach hat sich die TE eher als eine Mutter und nicht als Partner gefühlt.
Von daher nimmt es mich kein Wunder, dass sie sich für intimere Dinge einen anderen Mann gesucht hat. Wer geht schon mit seinem eigenen Sohn ins Bett?


Das gilt dann allerdings auch für den Mann, der sich mit einer fürsorglichen mütterlichen Frau wohlfühlt und Intimitäten auslebt.

Zitat:
Und auch jetzt kann sie sich nicht aus ihrer Rolle lösen, sorgt dafür, dass Essen für ein paar Tage im Kühlschrank steht und so weiter, durchdenkt alle Handlungen, die er nun machen könnte.

Die TE beschwert sich hier, dass ihr Partner nicht erwachsen wird und sich entwickelt ( was bedeutet das überhaupt?). Sie will quasi das Tempo vorgeben, in der dies zu geschehen hat.
Mir drängt sich der Eindruck auf, dass sie ihn so formen wollte, wie sie ihn gerne haben wollte.


Wäre ein Ansatz zum reflektieren ob und wie ausgeprägt das der Fall sein könnte.
Jedoch gehören auch zu einer solchen Dynamik 2, denn kein erwachsener gestandener Mann würde sich das gefallen und überstülpen lassen und sich gegen Umformversuche massivst zur Wehr setzen.

Ein erwachsener Mann, der nicht erwachsen wird oder werden will, kann wohl keiner Partnerin ein richtiger männlicher Partner sein. Da dürfte also nicht nur die TE einiges an Selbstreflektion und Lernaufgaben vor sich haben ganz unabhängig von Affäre und Betrug betrachtet.

26.08.2018 08:37 • x 1 #237


G
Zitat von Carlaa:
Ich würde in der Situation deines Partners nichts von dem essen können, was du mir fürsorglich gekauft hast für die nächsten Tage . Ich fürchte, du ahnst noch gar nicht
das Ausmaß seiner Wut.

Ich kenne die überbordende Mütterlichkeit in Beziehungen auch von mir selber, und heute sehe ich daran wenig Gutes. Sie verhilft dazu, vor sich selbst und anderen gut dazustehen und den anderen als hilfsbedürftig, defizitär erscheinen zu lassen, sprich: ihn zu entmannen. Das ist kein Ausweis besonders großer Liebe, sondern eigener Ängste und Probleme.
Mich würde mal interessieren, ob ein Elternteil von dir als sehr fähig und der andere als sehr unfähig erlebt wurde und du dich stark mit dem fähigen identifiziert hast? Also dass dir das Modell ebenbürtiger Partnerschaft eher fremd ist?


Mit dem Ausmaß seiner Wut wirst Du wahrscheinlich richtig liegen.

Stimme ich Dir zu. Allerdings jahrelang diese überbordende Mütterlichkeit und Fürsorge in Anspruch zu nehmen ist die Kehrseite der Medaille. Ich kenne einige Männer, die das sogar wie selbstverständlich erwarten und Ihrerseits keinerlei Fürsorge für die Partnerin leisten. Auch hier im Forum wird eine solche Thematik und Dynamik öfter erkennbar.

Solche Prägungen, Konditionierungen und Rollen setzen sich in Kettenreaktion in den nächsten Generationen fort, bis Sie gelöst werden. Ganz interessant sind zu der Thematik die Vorträge von Prof. Gerald Hüther auf youtube wie Kinder lernen und woran Sie sich an Ihren Bezugspersonen familiär nachweislich schon im Säuglingsalter orientieren.

26.08.2018 09:03 • #238


M
Die Diskussion hier artet immer mehr aus. Mittlerweile seid ihr schon soweit, dass die Affäre der TE schon fast als zwangsläufig hingestellt wird, da sie sich ihrem Partner gegenüber in einer Mutterrolle sah, und der Sohn ist ja nichts fürs Bett. Fürs Bett muss dann jemand anderes ran. Einen Gegenentwurf zum TE, jemand Männliches!
Verkehrte Welt. Wenn der eventuelle Ex der TE irgendwann auch nur aus Versehen in diesem Forum liest und realisiert, als welche Jammergestalt er hier dargestellt wird, hängt er sich auf.

26.08.2018 09:47 • x 2 #239


Y
@MeineMeinung
Zitat:
macht mal nen Punkt. Das hört sich ja schon grausam an.

Im Grunde liebst Du auch den kleinen verlorenen und verletzten Jungen in Ihm und möchtest den beschützen, hast ein tiefes Mitgefühl für Ihn und auch das Gefühl in gewisser Weise für Ihn verantwortlich zu sein ?

Mami wollte nur ihren verletzlichen, kleinen Jungen beschützen. Das hat sie so mitgenommen, dass sie ab und zu den lieben Onkel treffen musste.
Da ist das Mitgefühl und die Verantwortung aber mal heftig nach hinten losgegangen.

Ich finde die Aufarbeitung und die Einsicht der TE nicht schlecht, aber das Mädel hier hat großen Mist gebaut und da sollte man mit den Rechtfertigungen vorsichtig umgehen. Nicht das am Schluss der Beschissene selbst schuld ist.


neh, das geht auf meine Kappe. Ich habe @Planta13 ja befragt. Planta sieht es ja nicht als Rechtfertigung, hat sie ja mehrmals geschrieben.
Aber ich persönlich sehe halt ein paar Parallelen zwischen ihrer und meiner Geschichte. Und denke schon, dass ein zu großes Verantwortungsgefühl für den Partner die Beziehung aus dem Gleichgewicht bringen kann.
Das bedeutet ja nicht, ihrem Freund die Schuld in die Schuhe zu schieben, denn klar- wenn man merkt, dass die Beziehung aus dem Lot ist, kann man auch eine Ansage machen, statt fremd zu gehen.
Aber trotzdem vermute ich, dass diese Thematik mit ein Grund dafür sein könnte, dass Planta sich so sehr zu dem Affairenmann hingezogen fühlte.
So bin ich mir z.B. heute sicher, dass mein Ex damals niemals eine 2. Frau in sein Leben gelassen hätte, wenn ich stärker gewesen wäre, er sich nicht so verantwortlich für mich gefühlt hätte.
Wie bei Planta und ihrem Freund lief sehr vieles verdammt gut zwischen uns und die Verbundenheit war sehr groß- das war der Part, der ihn an mich band; dann aber gab`s noch die problematische Seite, die nach all den Jahren nach Ausgleich verlangte- das zog ihn zu ihr.
Sie ist, wie Plantas Affairenmann sozusagen mein Ausgleich und Gegenpart. Er hat nicht einfach nur genossen, sondern sich mit dieser Affaire ins Gleichgewicht gebracht.
Kurz nach dem Knall damals fragte ich ihn, warum? Und warum diese andere Frau? Er hatte in der Beziehung selten geweint, da brach er in Tränen aus und sagte Ich musste immer stark sein. Wenn ich es nicht bin, klappt unsere Beziehung nicht mehr. Das heißt auch nicht, dass ich nur ein Schwachkopf war und nix zu geben hatte, aber trotzdem war es unausgeglichen.

26.08.2018 09:54 • x 2 #240


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag