auch ein Hallo von mir!
Dass es narzisstische Mütter gibt, die ihrem eigenen Kind den Tod wünschen, ist
kein Einzelfall.
Ein Beispiel hierfür ist ein spektakuläres Verbrechen in den U.S.A.
(Die Spanne zwischen Psychopathie und Narzissmus ist wirklich sehr gering und die Staatsanwaltschaft sprach von narzisstischer Störung.)
Ich muss diese Geschichte jetzt einfach mal erzählen.
Der Tod ihres ersten Mannes regte das Interesse der Behörden an, doch mangels Beweise
wurde das Verbrechen an ihrem Mann nie aufgeklärt. (Autopsie ergab Herzversagen.)
Die Ehefrau kam davon.
Nach einem längerem zeitraum starb erneut der zweite Ehemann der
Amerikanerin. Die Autopsie ergab, dass Frostschutzmittel (mündlich eingenommen) zum Tod des zweiten
Ehemanns geführt hat. Doch wieder fehlten die Beweise, dass es sich um Mord handelt.
Nach dem Tod des zweiten Mannes war die Amerikanerin weiterhin auf freiem Fuß.
Die Ermittlungen liefen weiter, weil es Ungereimtheiten gab im Vernehmungsprozess.
(Der Amerikanerin wurde die Frage gestellt, ob sie wüsste, dass Frostschutzmittel giftig wäre und um
welches Gift es sich handle. Promt bejahte dies die Frau und konnte sogar (beinahe stolz) den vollständigen Namen dieses Giftes aussprechen; irgendeine lange Aneinanderreihung unaussprechlicher chemischer Begriffe.)
Dummerweise konnte sie nicht den englischen Begriff für Frostschutzmittel aussprechen. Die Frau hatte einen Sprachfehler. Anstatt freeze sagte sie immer wheeze. Das fiel den Behören auf. Dennoch war sie in der Lage absolut korrekt den Namen des Giftes auszusprechen.
Diese Ungereimtheiten ließen die Behörden stutzig werden, dennoch mussten die Ermittlerungen mangels Beweise eingestellt werden.
Nach einer Weile passierte wieder etwas. Diesmal wurde ihre jüngste Tochter ohnmächtig in ihrem Zimmer aufgefunden. Ihre ältere Schwester alarmierte sofort den Notarzt. Es hatte geheißen, dass das Mädchen (zwölf oder dreizehn Jahre) nur knapp den Tod von der Schippe gesprungen sei. Sie hatte eine Überdosis
Schlaftabletten genommen. Es gab auch einen Abschiedsbrief (in Maschinenschrift; ein ausgedrucktes Word-dokument)
In diesem Abschiedsbrief gestand das Mädchen, ihren Vater umgebracht zu haben mit Frostschutzmittel, dass sie ihn gehasst habe und mit ihrer Schuld nicht weiterleben könne.
Die Behörden blieben zunächst handlungsunfähig. Allerdings wurde das Mädchen später vernommen. Sie konnte sich an nichts mehr erinneren, nur ganz schwach daran, dass ihre Mutter ihr vorm Schlafengehen einen Tee gegeben hat, der sie total umgehauen hätte.)
Das Worddokument enthielt einen auffälligen und verräterischen Schreibfehler und zwar Wheeze, anstatt Freeze. Leider reichte das noch immer nicht, um die Frau zu überführen. Es wurde die Festplatte des Computers rausgenommen; die Spezialisten suchten nach gelöschten Dokumenten. Tatsächlich fanden sie zwei oder drei verschiedene Versionen des Abschiedsbriefes. Eine Version davon enthiet die Uhrzeit 9:30 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt befand sich das Mädchen in der Schule. Sie konnte den Brief also nicht geschrieben haben.)
Mein erster Impuls, nachdem ich diesen Beitrag auf NTV gesehen habe, war: dass ich gelacht habe. Wirklich lauthals. Soetwas Skurriles und gleichzeitig tief Verstörendes habe ich noch nie zu hören bekommen.
Einer der Sprecher der Polizei erklärte, dass diese Frau sogar während des Prozesses abgestritten hätte, dass sie ihre beiden Männer umgebracht hat (der erste Mann wurde exhumiert, ebenfalls - Frostschutzmittel) und ihr Kind auch nicht den Tee mit Schlafmittel gegeben hätte.
Mitunter wurde auch ihre Persönlichkeitsstörung aufgedeckt. Der Sprecher sagte narzisstisch.
Das pathologische Lügen passt jedenfalls dazu, auch die ausbeuterische Veranlagung (sie erhielt nach dem Tod ihres Mannes eine Erbschaft mit fünfstelligen Betrag) und das plumpe, dreiste Handeln sowieso.
Fazit: Weil hier diese Frage aufkam:
Ja. Narzisstische Mütter können auch ihre eigenen Kinder töten oder ihnen den Tod wünschen.
Diese Art von Narzissmus ist der maligne (bösartige) Narzissmus. Was ihn explizit vom Psychopathie entscheidet, weiß ich ehrlichgesagt nicht. Es ist wohl so, dass maligne Narzissten noch ein Quantum an
Gewissen bzw. Empathie besitzen, denn sie sind der in Lage andere einzuschätzen. Auch können sie Verantwortung übernehmen. (Die Mutter kümmerte sich ja jahrelang um ihre Kinder).
Wie auch immer. Dieses Thema ist wirklich nicht totzukriegen. Aber ich finde es hochinteressant.
Gute Nacht, Lene