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Erwachsene Kinder von narzisstischen Eltern

groupie
Liebe merrie,
gib nicht auf!
Das eine Jahr schafft Du.
Es gibt Techniken, die Die helfen.

Wenn DeinVater schreit,
geh einfach raus.

26.07.2015 19:12 • #61


M
Danke für die schnelle Antwort!
Am liebsten wäre mir, sie würden mich einfach in Ruhe lassen. Ich glaube meine Bedingung für das nächte Jahr wird eine gemeinsame Therapie sein. Jedenfalls werden keine Gespräche mehr ohne Beistand geführt

Mal sehen, ob meine Eltern sich darauf einlassen.

Wünsche dir viel Kraft in deiner Situation!

26.07.2015 19:55 • #62


A


Erwachsene Kinder von narzisstischen Eltern

x 3


L
Liebe Merrie,

was für eine unglaublich belastende Situation. Fühl dich mal gedrückt von mir. Ich weiß wie schwer das ist. Es kann einem die ganze Lebensfreude verderben.
Ja, vielleicht ist eine gemeinsame Therapie sinnvoll, vielleicht auch nicht.
Für mich wäre es nicht das richtige gewesen denn es ging mir in erster Linie darum, mich (innerlich) unabhängig von meinen Eltern zu machen.
Gerade der Wunsch, meine Eltern mitzuziehen, band mich so schrecklich an sie. Dahinter steckt der tiefe Wunsch, doch noch verstanden, akzeptiert, angenommen und geliebt zu werden. Das verläuft auf beiden Seiten ganz unbewusst. Sobald deine Eltern spüren, dass du sie um deines Seelenheils wegen verändern, überzeugen willst, seid ihr negativ verstrickt. Dein Wunsch ist nur zu natürlich aber meistens bewirken alle Bemühungen nichts.
Manchmal muss man ihn aufgeben und meistens ziehen die Eltern genau dann nach. Denn sie spüren ihren Machtverlust. All das Reden kann das nicht bewirken (wie bei Kindern auch). Erst wenn sie sehen, dass sie keine Macht mehr über dich haben (ganz gleich in welcher Form), werden sie sich benehmen.
Ich habe wirklich sehr gelitten und bemühte mich nach Leibeskräften um eine bessere Beziehung. Weißt du, wann genau der Terror aufhörte? Als ich völlig kühl (und vermeintlich ignorant) auf Angriffe, auf Vorwürfe, Gesprächsangebote nicht mehr einging und seelenruhig blieb. Die (unausgesprochene ) Botschaft muss lauten: ich brauche euch nicht.
In deinem Fall kommt auch noch die äußere Abhängigkeit (Wohnsituation) hinzu. Ich glaube, man kann sich innerlich abgenabelt haben wie man will, gemeinsam zu wohnen vergiftet die Lebensenergie.
Genau so einen Fall beschreibt das folgende Buch. Vielleicht liest du mal hinein.

In aller Liebe: Wie Mütter ihre Kinder unglücklich machen.

Wartet das Jahr nicht ab liebe Merrie. Es wird einen Weg geben, das Jahr irgendwo anders unter zu kommen. Mag es auch bedeuten, ersteinmal in beengten und bescheidenen Verhältnissen zu leben. Immerhin hast du deinen Partner, bist nicht allein. Setzt euch mal in einer ruhigen Minute zusammen und lasst eurer Fantasie freien Lauf...gibt es nicht doch andere Optionen? Möglichkeiten?

Du bist nicht hilflos. Vergiss das nicht


Hallo liebe Groupie,

vielen Dank für deine Worte. Ja, auch ich habe mich lange Zeit an einem Menschen in meinem Leben festgehalten. In der Fanatsie festgehalten,- er hat mich wenigstens geliebt...Ob das wahr ist oder nicht ist vielleicht gar nicht so wichtig. Eine Illusion kann einen retten und vielleicht war es ja gar keine Illusion
Gerade Kinder, die gar nicht geliebt wurden, saugen wie Schwämme die kleinsten Liebesbekundungen auf und bunkern sie im Herzen wie einen Schatz Vielleicht hat ein Kind nur ein einziges Mal einen Gute Nacht Kuss von den Eltern bekommen aber der Mensch hat die Fähigkeit, wenn es nötig ist, von diesem Kuss Jahrelang zu zehren Wir sind alle Überlebenskünstler

26.07.2015 20:23 • x 1 #63


L
Zitat:
Sobald deine Eltern spüren, dass du sie um deines Seelenheils wegen verändern, überzeugen willst, seid ihr negativ verstrickt. Dein Wunsch ist nur zu natürlich aber meistens bewirken alle Bemühungen nichts.


Das bezog sich auf eine mögliche gemeinsame Therapie, die du ihnen vorschlagen, bzw. zur Bedingung machen möchtest.
Ich tendiere eher zu dem Rat: Geh dort weg wenn du kannst. Du musst den Kontakt nicht ganz unterbinden aber suche nicht mehr bei ihnen nach Akzeptanz.
Du bekommst sie, wenn du dich für dich selbst stark machst.

26.07.2015 20:26 • #64


W
Hallo zusammen.....da musste ich jetzt erst 50 werden um zu erkennen was los ist. Hab mich immer als nicht normal empfunden. Meine Mutter neigt zur Gewalt. Als ich noch klein war richtete diese sich auch gegen meinen Vater. Sie hat mich vor Freunden gedemütigt wo es nur ging. Mitten auf dem Schulhof verhauen. Und immer ins Gesicht geschlagen. Sie lügt und manipuliert. Als meine Tochter ( heute 25) geboren wurde war das von Anfang an ihr Kind. Ich sah zu wie sie alle Liebe bekam die ich suchte. 10 Jahre später trennte ich mich von meinem ersten Mann. Bin zu meinen Eltern um zu fragen ob ich vorübergehend in meine alte Wohnung einziehen darf. Sie beschimpfte mich....ich dei zu doof einen Mann zu halten schlug mir ins Gesicht und zerrte mich an den Haaren zu Boden....mein Vater musste sie von mir lösen. ..ich bin mitlerweile über 300 km weggezogen neu verheiratet und habe einen 14 jährigen Sohn. Mein aktuelles Problem ist...meine Mutter erkrankte letztes Jahr an Lungenkrebs...seither ist sie noch schlimmer....Freunde hat sie keine....so hat sie all ihren Unmut bei mir abgelassen...dreht mit die Worte im Mund um...verbreitet..ich kümmer mich nicht....sei nur scharf aufs Erbe....es war vor drei Monaten so schlimm das ich wegen Panikattacken eine Psychotherapie mache....ich habe daraufhin den Kontakt zu ihr abgebrochen....telefoniere nur noch mit meinem Vater....den sie auch extremst bevormundet und beschimpft. Nun klammert sie bei meiner Tochter....macht mich sooo schlecht....jammert....schimpft..:deine Mutter ist so böse zu mir....du bist mein einziger Lichtblick....!...meine Tochter leidet extrem....ich weiss nicht wie ich ihr helfen kann....aber ich will keinen Kontakt mehr zu meiner Mutter. Habe heute noch eine gewisse Angst vor ihr wenn ich das Gefühl habe ihr nicht zu gehorchen. Bin am Ende.

27.07.2015 07:25 • x 1 #65


groupie
Ich kenne diesen Schmerz
Lass dich mal drücken

Ich selbst habe meine Tochter losgelassen
Sie ist erwachsen
Inzwischen tut es nicht mehr so weh.

27.07.2015 09:10 • #66


cilli54
Hallo zusammen...und hallo Groupie!

Ich habe vor langer Zeit hier auch mal geschrieben...meine Mutter ist Narzisstin vom allerfeinsten Schlag.
Du Groupie kennst mich ja noch aus dem anderen thread.
Die Verhaltensstruktur,die meine Mutter mir in der Erziehung und weiterbegleitend durch mein gesamtes Leben mitgab,liess mich dann zum krönenden Abschluss eine entsetzliche Beziehung mit einem Narzissten eingehen.
Demütigungen von seiten meiner Mutter waren für mich als Kind und später als erwachsene Frau an der Tagesordnung.Ich wehrte mich zwar immer...stellte allerdings fest,dass es dadurch nur noch schlimmer wurde. Ich bin jetzt 56 Jahre alt und musste durch diese schreckliche letzte Beziehung alles aufarbeiten.
Beruflich habe ich ja mit solchen Menschen zu tun! Jedoch ist das eben der Job...man versucht möglichst professionell zu arbeiten und Beruf und Privates zu trennen.
So soll und muss es ja auch sein!
Meine Mutter hatte immer nur ihr Lieblingskind,nämlich meine Bruder...der im übrigen dieselben Verhaltensstrukturen aufweisst wie meine Mutter!
Ich hatte eine tollen Vater,wirklich! Er lebt leider nicht mehr...ich hatte ihn bis zu seinem bitteren Ende noch gepflegt. Er konnte gar nicht auffangen,was mir damals passierte ,wie es halt so war: Er ging den ganzen Tag arbeiten und bekam nur wenig mit,was meine Mutter mit mir anstellte.
Kurz vor seinem Tod,einige Monate vorher,hatten wir sehr,sehr lange und eingehende Gespräche.Er sagte mir damals,er hätte viel eher auf mich hören sollen und sich von meiner Mutter trennen sollen.
Es tat ihm damals so Leid,als er merkte mit welchem Menschen fast 50 Jahre verheiratet war.
ich habe keinen Kontakt mehr zu meiner Mutter,seit etlichen Monaten nicht mehr.
Als mein Ex-Narzisst mich damals vor den Trümmern meines Lebens sitzen liess,hatte sie für mich nur einen einzigen eiskalten Satz übrig Warum bringst du dich nicht endlich um? Ich habe dir schon so oft im Leben gesagt...ich wollte dich nie! Dein Vater hat dich immer verzogen,warum weiss ich bis heute nicht!
Solche narzisstischen Elternteile sind schlicht die Bösartigkeit in persona und verdienen es nicht,dass man sich noch grossartig mit ihnen befasst!
Wenn es eine Hölle gibt,an die ich nicht glaube, dann landen diese Perversen dort und erfrieren dort noch!

Liebe Grüsse
Cilli

27.07.2015 09:30 • #67


groupie
Sie wùnscht dir den Tod?

27.07.2015 09:51 • #68


cilli54
ja Groupie...deshalb habe ich den Kontakt völlig abgebrochen!

27.07.2015 09:53 • #69


cilli54
Ich möchte an dieser Stelle noch etwas hinzufügen:

Menschen,die so etwas nie erlebt haben,können einfach nicht verstehen warum man dann auch mal ...nun wie soll ich sagen...dass man wirklich konsequent wird und einfach abschliessen will!
Wobei abschliessen nicht das richtige Wort ist. Man möchte einfach mal Ruhe in seinem Leben einkehren lassen.
Wenn ich hier manchmal lese,vor allem im Forum Ex-Partner von Narzissten,dass sooooo viele einfach nicht loskommen...diese Demütigungen immer weiter ertragen und dann manchmal wieder versuchen,Entschuldigungen für das Verhalten von Narzissten zu suchen....sorry,aber ich musste lernen dass es keine Entschuldigung gibt!
Bösartigkeit und Niedertracht sind perv. und von denen auch so gesteuert!
Das einzige Mittel dagegen ist: Distanz und dann völliger Kontaktabbruch.

27.07.2015 10:07 • #70


groupie
Ja, Frau muss sich das nicht immer antun.
Es tut zu weh.
Besonders dieses zwischen mutter und tochter stehen.
Und dann noch einen narzisstischen partner.
Es wird zuviel.

Ich selbst hab wenig Kontakt zu meiner Tochter,
auf ihren Wunsch.

Erst dachte ich, ich sterbe.
Inzwischen gehts mir gut damit.

27.07.2015 10:15 • #71


M
Hallo zusammen,

ich habe mich durch diesen Thread gelesen und bin selbst Tochter einer narzisstischen Mutter. Das habe ich leider auch erst mit 50 Jahren erkennen müssen.
Zu meiner Mutter habe ich seit über einem Jahr keinen Kontakt, sie aber auf der Taufe meines Enkelkindes gesehen. Das war nicht schön, ihre hasserfüllten Blicke zu ertragen. Und nur, weil ich es gewagt habe, endlich einmal Stop zu sagen.

Auch ich habe nie das Verständnis meiner Mutter gehabt. Ständig habe ich mich erklärt, in Gesprächen mit meiner Mutter. Heute weiß ich, dass ich immer wollte, dass sie mich versteht. Dass sie mich nie wirklich geliebt hat, scheint so zu sein, auch wenn ich das nicht glauben möchte.

Geschlagen hat sie mich als Kind, wenn ich Widerworte gab. Davon will sie heute natürlich nichts wissen. Obwohl meine Schwester ihr gegenüber dies bestätigt hat.

Sie stellt sich selbst als Übermutter dar. Und erkauft sich das Wohlwollen in der Familie damit, dass sie jedem Geld leiht und sich damit selbstverständlich als großzügig und hilfsbereit darstellt. Geschickt ist sie, denn keiner in der Familie, der von ihr finanzielle Unterstützung erhalten hat, traut sich, etwas gegen sie zu sagen.

Ich bin nun die Aussätzige. Mich macht sie überall schlecht - auch bei meinen Töchtern, zu denen ich allerdings ein gute Verhältnis habe. In einem Brief, aus dem ganz klar ihre narzisstische Persönlichkeit hervorgeht, schreibt sie mir, was für ein furchtbarer Mensch ich bin und was ich ihr alles in ihrem Leben angetan hätte. Da ich, bis auf Widerworte, wenn ich mich ungerecht behandelt fühlte, ihr niemals etwas getan habe, ist es wohl alleine der Umstand, dass ich auf der Welt bin und ihr damit ihr Leben schwer gemacht habe. Das lässt mich dann allerdings doch sehen, dass sie mich nicht geliebt haben kann.

Diese Erkenntnis ist sehr schwer und tut sehr weh. Auch wenn es mir mit dem Kontaktabruch sehr gut geht, denke ich viel darüber nach und weine auch hin und wieder, wenn mir Dinge klar werden. Und dann ärgere ich mich über mich selbst, dass diese Frau mich überhaupt noch zum weinen bringen kann.

Ich muss mich jetzt jedenfalls nicht mehr ihren Agressionen, Beleidigungen und Provokationen aussetzen. Das dürfen gerne die Anderen, die sie mit ihrer finanziellen Unterstützung zum schweigen bringt.

Heute ist mir klar, wie krank das System unserer Familie ist. Dennoch tut es weh, wie eine Aussätzige behandelt zu werden.

28.07.2015 14:33 • #72


groupie
Hi! Grüß dich Miss Lollipop!
Der Name macht mir gleich gute Laune.
Ärger Dich nicht!
Dosiertes Weinen ist gut.
Das ist die Trauerarbeit.
Dieses nie Geliebt-worden-sein sollte betrauert werden,
um dann wieder oder auch zum ersten Mal froh sein zu können.
Ich wollte nie traurig sein,
dachte, ich kann dann nie wieder aufhören zu weinen.
Das vergiftete mein Leben.
Manchmal kann ich mich dem heute noch nicht stellen.
Stell mich dann lieber tot und lass das Leben und den Sommer an mir vorüber ziehen.
Hab soviel Angst, mich zu wehren.

Tu das nicht, Du positive Lollipop!
Du hast das richtige getan.
Und Du bist Großmutter, du Glückliche.
Dann hast Du auch bei Deinen Kindern was richtig gemacht.
Neid!

28.07.2015 16:02 • #73


lene79
auch ein Hallo von mir!

Dass es narzisstische Mütter gibt, die ihrem eigenen Kind den Tod wünschen, ist
kein Einzelfall.
Ein Beispiel hierfür ist ein spektakuläres Verbrechen in den U.S.A.
(Die Spanne zwischen Psychopathie und Narzissmus ist wirklich sehr gering und die Staatsanwaltschaft sprach von narzisstischer Störung.)

Ich muss diese Geschichte jetzt einfach mal erzählen.

Der Tod ihres ersten Mannes regte das Interesse der Behörden an, doch mangels Beweise
wurde das Verbrechen an ihrem Mann nie aufgeklärt. (Autopsie ergab Herzversagen.)
Die Ehefrau kam davon.
Nach einem längerem zeitraum starb erneut der zweite Ehemann der
Amerikanerin. Die Autopsie ergab, dass Frostschutzmittel (mündlich eingenommen) zum Tod des zweiten
Ehemanns geführt hat. Doch wieder fehlten die Beweise, dass es sich um Mord handelt.
Nach dem Tod des zweiten Mannes war die Amerikanerin weiterhin auf freiem Fuß.
Die Ermittlungen liefen weiter, weil es Ungereimtheiten gab im Vernehmungsprozess.
(Der Amerikanerin wurde die Frage gestellt, ob sie wüsste, dass Frostschutzmittel giftig wäre und um
welches Gift es sich handle. Promt bejahte dies die Frau und konnte sogar (beinahe stolz) den vollständigen Namen dieses Giftes aussprechen; irgendeine lange Aneinanderreihung unaussprechlicher chemischer Begriffe.)
Dummerweise konnte sie nicht den englischen Begriff für Frostschutzmittel aussprechen. Die Frau hatte einen Sprachfehler. Anstatt freeze sagte sie immer wheeze. Das fiel den Behören auf. Dennoch war sie in der Lage absolut korrekt den Namen des Giftes auszusprechen.
Diese Ungereimtheiten ließen die Behörden stutzig werden, dennoch mussten die Ermittlerungen mangels Beweise eingestellt werden.
Nach einer Weile passierte wieder etwas. Diesmal wurde ihre jüngste Tochter ohnmächtig in ihrem Zimmer aufgefunden. Ihre ältere Schwester alarmierte sofort den Notarzt. Es hatte geheißen, dass das Mädchen (zwölf oder dreizehn Jahre) nur knapp den Tod von der Schippe gesprungen sei. Sie hatte eine Überdosis
Schlaftabletten genommen. Es gab auch einen Abschiedsbrief (in Maschinenschrift; ein ausgedrucktes Word-dokument)
In diesem Abschiedsbrief gestand das Mädchen, ihren Vater umgebracht zu haben mit Frostschutzmittel, dass sie ihn gehasst habe und mit ihrer Schuld nicht weiterleben könne.

Die Behörden blieben zunächst handlungsunfähig. Allerdings wurde das Mädchen später vernommen. Sie konnte sich an nichts mehr erinneren, nur ganz schwach daran, dass ihre Mutter ihr vorm Schlafengehen einen Tee gegeben hat, der sie total umgehauen hätte.)

Das Worddokument enthielt einen auffälligen und verräterischen Schreibfehler und zwar Wheeze, anstatt Freeze. Leider reichte das noch immer nicht, um die Frau zu überführen. Es wurde die Festplatte des Computers rausgenommen; die Spezialisten suchten nach gelöschten Dokumenten. Tatsächlich fanden sie zwei oder drei verschiedene Versionen des Abschiedsbriefes. Eine Version davon enthiet die Uhrzeit 9:30 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt befand sich das Mädchen in der Schule. Sie konnte den Brief also nicht geschrieben haben.)



Mein erster Impuls, nachdem ich diesen Beitrag auf NTV gesehen habe, war: dass ich gelacht habe. Wirklich lauthals. Soetwas Skurriles und gleichzeitig tief Verstörendes habe ich noch nie zu hören bekommen.
Einer der Sprecher der Polizei erklärte, dass diese Frau sogar während des Prozesses abgestritten hätte, dass sie ihre beiden Männer umgebracht hat (der erste Mann wurde exhumiert, ebenfalls - Frostschutzmittel) und ihr Kind auch nicht den Tee mit Schlafmittel gegeben hätte.
Mitunter wurde auch ihre Persönlichkeitsstörung aufgedeckt. Der Sprecher sagte narzisstisch.


Das pathologische Lügen passt jedenfalls dazu, auch die ausbeuterische Veranlagung (sie erhielt nach dem Tod ihres Mannes eine Erbschaft mit fünfstelligen Betrag) und das plumpe, dreiste Handeln sowieso.

Fazit: Weil hier diese Frage aufkam:
Ja. Narzisstische Mütter können auch ihre eigenen Kinder töten oder ihnen den Tod wünschen.

Diese Art von Narzissmus ist der maligne (bösartige) Narzissmus. Was ihn explizit vom Psychopathie entscheidet, weiß ich ehrlichgesagt nicht. Es ist wohl so, dass maligne Narzissten noch ein Quantum an
Gewissen bzw. Empathie besitzen, denn sie sind der in Lage andere einzuschätzen. Auch können sie Verantwortung übernehmen. (Die Mutter kümmerte sich ja jahrelang um ihre Kinder).


Wie auch immer. Dieses Thema ist wirklich nicht totzukriegen. Aber ich finde es hochinteressant.


Gute Nacht, Lene

28.07.2015 21:30 • #74


M
Liebe Groupie,

erst einmal einen ganz lieben Dank für Deine aufmunternden und warmen Worte.
Die werde ich mir wirklich zu Herzen nehmen, denn Du hast absolut recht!

Dass Dir mein Name gute Laune macht, freut mich. Dass er so eine Wirkung hat, war mir nicht bewusst. Umso schöner, diese Rückmeldung

Man kann hier wirklich von Trauerarbeit sprechen. Meine Wut über all die Ungerechtigkeiten ist ja schon längst verflogen. Ich bin einfach nur entsetzt und unendlich traurig, dass mich meine eigene Mutter so schlecht sieht. Dass ihre Vorwürfe in jeglicher Weise unberechtigt sind, weiß ich und dass sie aufgrund ihrer Störung so handelt, ist mir auch klar. Und ich weiß auch, dass sie niiiiiieeeemals auf mich zukommen wird und sich entschuldigt. Von daher habe ich abgeschlossen. Ich werde garantiert nicht mehr klein beigeben. Das habe ich mein ganzes Leben lang gemacht. Nun ist Schluß!

Der Brief, den ich von ihr bekommen habe, ist für mich ein eindeutiger Beweis, dass sie mich aus IHREM Leben verbannt hat. Weil ich so ein furchtbarer Mensch bin. Wozu soll ich ihr weiterhin ihr Leben schwer machen und mich weiter anbiedern?! Nein, das muss ich gar nicht. Wer mich nicht als der Mensch sieht, der ich bin und mich wertschätzt, der ist es schon gar nicht Wert, in meinem Leben zu verbleiben. Mutter hin oder her.

Jeder, der den Brief gelesen hat, hat mit dem Kopf geschüttelt und gesagt....die ist ja krank!. Immerhin eine weitere Bestätigung, dass nicht ich mal wieder die Schuldige bin. Und das bestärkt ungemein.

Mir geht es gut in meinem Leben. Ich bin gesund, habe einen guten Job, eine sehr schöne Wohnung, liebe Freunde, tolle Töchter und ein Goldschatz von Enkelkind. Auf meine Kinder und mein Enkelkind bin ich so stolz und unendlich glücklich, dass ich sie habe. Da kann ich wirklich auf einen Menschen, der sich Mutter nennt aber weit davon entfernt ist, eine zu sein, sehr gut verzichten. Vor allem, weil ich festgestellt habe, dass ich ja nichts verloren habe. Man kann nichts verlieren, was man niemals hatte.
Und trotzdem möchte ich mich nicht selbst belügen. Es tut verdammt weh diese Erkenntnis. Es wird wohl noch ein Weilchen dauern, bis ich keine negativen Gefühle mehr habe und Zwiesprache mit meiner Mutter halte.

Ich habe sicher nicht alles richtig gemacht. Es wäre vermessen, das zu behaupten. Aber ich bin überzeugt davon, dass ich meinen Kindern eine Mutter war und bin, die ganz viel Liebe, Verständnis, Wertschätzung und Respekt für sie hat und dies auch zeigen kann. All das, was ich selbst leider nicht erfahren durfte...zumindest nicht seitens meiner Mutter

Aber auch ich hatte mit meiner ältesten Tochter schlimme Zeiten. Leider hat meine Tochter doch so einige narzisstische Züge und ist meiner Mutter in ihrem Verhalten recht ähnlich. Fehlende Empathie, immer im Vordergrund stehen müssen und sich selbst wichtig nehmen etc. Da bin ich komplett das Gegenteil und habe mit dieser Art richtig Schwierigkeiten. Und ich hatte mich immer gewundert, warum ich gerade mit den beiden mir wichtigen Menschen derartige Probleme habe. Ich dachte immer, es wäre das typische Mutter/Tochter-Problem. Und das auf beiden Seiten. Nun weiß ich aber, was Sache ist. Ist trotzdem nicht einfacher .


Dass Du keinen Kontakt zu Deiner Tochter hast, ist sehr traurig und tut mir sehr leid. Ich glaube, ich kann mir vorstellen, wie sehr es Dich verletzt und traurig macht.
Warum hast Du Angst, Dich zu wehren? Sich zu vergraben oder totzustellen, ändert die Situation nicht und trägt leider auch nicht dazu bei, dass man sich besser fühlt.

Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass Du Dich mit Deiner Tochter wieder annähern kannst. Dass es eine Möglichkeit gibt und Du wieder fröhlich sein kannst. Dafür ganz viel Kraft, Mut und Stärke!

Fühl Dich gedrückt!
Ganz liebe Grüße
Miss Lollipop

29.07.2015 09:49 • #75


A


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