Zitat:Ich möchte mir auch für die eventuelle Familienplanung einen starken Mann vorstellen, der auch Dinge alleine regeln kann. Das kann doch nicht alles an einer Person hängen. Bisher bin ich immer diejenige gewesen die alles geregelt hat. alle Verträge abgeschlossen hat und sich um alles gekümmert hat. Das ist verdammt anstrengend und ich wünschte mir, dass ich dabei Unterstützung hätte. Mein Leben ist zur Zeit auch verdammt anstrengend, so dass ich mich nicht für zwei Leute um alles alleine kummern kann.
Wenn du jetzt schon überfordert bist, wie stellst du dir das dann vor, wenn Kinder da sind? Selbst wenn dein Mann stark und unabhängig wäre: Kinder wollen 24h, 7 Tage die Woche deine volle und ungeteilte Aufmerksamkeit. Selbst wenn man keine Probleme hat, ist Kinderkriegen keine mal eben nebenbei zu erledigende Sache. Ab der Schwangerschaft und sowieso ab der Ggeburt heißt es sich selbst zurück zu stellen und sich ganz dem Kind zu widmen, zumindest in den ersten Jahren, solange es noch hilflos ist. Wer das nicht tut, dessen/deren Kinder tun mir leid. Sie sind keine Nebensache, die mitzulaufen haben im vorgegebenen Rhythmus, nein sie geben den neuen Takt vor.
Weißt du, jeder Mensch hat Stärken und Schwächen. Der eine kann gut mit Finanzen, der andere ist ein exzellenter Handwerker, ein anderer ist Sprachbegabt, etc., pp. Ich könnte das jetzt unendlich weiterführen.
Ich weiß, dass Männer ungern das Zepter abgeben. Man sollte als Frau darum kämpfen, beweisen, dass man es regeln kann und im Gegenzug fordern, dass der Mann als Ausgleich etwas anderes tut.
Beispielsweise du kümmerst dich um den Papierkram, er kümmert sich um die handwerklichen Sachen bzgl. Wohnung, Auto, etc. eben die technischen Dinge, da sind die Männer sowieso meist besser als Frauen
Die Frau (in diesem Fall du) sollte dann eben stark genug sein und einfordern vom Partner. Kämpfen, agieren, mit die Richtung vorgeben. So entstehen dann die Reibungspunkte an denen ihr wachsen könnt, wenn er gewisse Dinge anders sieht/handhabt...
Und meine Meinung ist, dass genau solche Arbeitsteilung oder wie auch immer man das nun nennen mag, zu einer Partnerschaft dazugehören. Ich bin dankbar, wenn mein Mann mich die Finanzen oder Vertragsangelegenheiten regeln lässt. D.h. er
vertraut mir das an. Dafür muss er halt den verstopften Abluss reinigen.
Aber sowas muss man sich erarbeiten. Das passiert nicht einfach so. Man redet über solche Angelegenheiten und regelt dann, wie man es handhaben möchte. Ist doch völlig normal.
Und wenn es mal nicht rund läuft, dann nimmt man sich an die Hände und packt es zusammen an.
Fragen, die du dir generell mal stellen solltest, gilt auch für einen evtl. neuen Mann:
Was machst du wenn dein Mann schwer krank wird und nicht mehr für dich sorgen kann? Ihn verlassen? Weil er nicht stark genug ist und vielen an dir hängen bleibt?
Was machst du wenn dein Mann seinen Job verliert (und dafür gibt es täglich Millionen Gründe. Firmenschließung, Insolvenz, etc. Es muss nicht einmal selbst verschuldet sein). Ihn verlassen? Weil es nicht geschafft hat seine Stelle zu behalten?
Was machst du wenn dein Mann etwas anderes arbeiten möchte, sich selbständig machen oder umschulen? Ihn verlassen? Weil er seine Sicherheit aufgeben möchte?
Wenn du ihn definitiv nicht mehr liebst, ihn nicht mehr ertragen kannst, er dich täglich in den Wahnsinn treibt,...
Wenn er dich mies behandelt, wenn er fremdgeht, wenn sich schlecht benimmt...
Dann rate ich dir zur sofortigen Beendigung.
...Alles andere.. Sind vorgeschobene Gründe um sich nicht mit Problemen auseinander setzen zu müssen.
Das was unsere Gesellschaft heute lebt. Unbequemes wird sofort entfernt aus dem Leben.
Schade, denn eigentlich könnte die Welt viel besser sein als sie gerade ist.....