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Erste Nacht alleine

C
Altlasten sind vermutlich immer schlecht zu ertragen, zudem verfällt man leicht darin, den Partner mit dem Ex-Partner zu vergleichen.
Die Art zu streiten ist sicherlich nicht schön und da muss er sich ändern.
Zudem sollte er auch deinen Zeitplan akzeptieren, da sollte er sich tunlichst nicht einmischen.

Wir haben jetzt einiges davon erfahren was nicht so gut läuft also Haushalt, Work-Live-Balance, gemeinsame Zeit, Finanzen, Altlasten....

Da frage ich doch mal anders herum - was läuft denn gut zwischen euch? Wenn mal 8h Schlaf und 10-12h Büro vom Tag abzieht, verbleiben noch 4-6h - das ist nicht viel, vermutlich geht der Großteil für Haushalt etc. drauf. Wo bleibt da das Paar?

Und warum will er klare Kante bei deinen Altlasten? Das Scheidungsurteil ist ja nur interessant, wenn man wieder heiraten möchte, oder wenn die Trennungszeit in Streit verläuft. Eure scheint ja recht harmonisch zu sein, so dass ein Ende der offiziellen Ehe ja praktisch kaum Änderungen bringt.
Hast du ihn mal gefragt, was er möchte, wozu die rechtskräftige Scheidung von Nöten ist?

Das andere Frauen ihn mal verar.... haben verstehe ich gut bzw. kann nachvollziehen, dass er Angst hat. Aber scheinbar wohnt er ja in seiner Wohnung mit dir, die Verluste wären also auf das Emotionale begrenzt - so wie du zur Sicherheit noch deine Wohnung hast.
Mir scheint es auch darauf hinzudeuten, dass ihr ein Kommunikationsproblem habt. Gerade Haushalt und Einkaufen etc. kann schnell zur verdrehten Wahrheit führen.
Ich habe das mit meiner Ex-Frau auch durch gemacht. Sie warf mir regelmäßig vor, dass ich ja nie was im Haushalt mache, wärend sie Wäsche wäscht. Das ich 4-5mal die Woche nach 9h Büro und 3h Pendelzeit noch einkaufen gehe und ihr abends noch Essen koche (nach Wunsch) ging in der Betrachtung irgendwie unter. Lag aber eben auch daran, dass sie am Wochenende niemanden sitzen sehen konnte, wenn sie was zu tun hatte. Mo-Fr erzählte sie mir, dass sie nix im haushalt geschafft hat wegen Spielplatz, Kaffee mit Freunden, Telefonieren mit Freunden, Treffen mit Freunden oder weil sie kein Bock hatte. Am Wochenende hieß es dann ich kann ja auch mal was tun.
Du siehst diese Konflikte gibt es überall.

Ich würde ihn mal fragen, welche konkreten Absichten er verfolgt - wo das Scheidungsurteil so wichtig ist.
Liebe Grüße

25.03.2019 16:32 • x 1 #31


E
Zitat von Andromeda:
Wenn ich mich ändere ... .





Da wirst Du nicht glücklich. Der spielt Dich kaputt.

25.03.2019 16:52 • #32


A


Erste Nacht alleine

x 3


David76
Zitat von Coloneltw:
Ich würde ihn mal fragen, welche konkreten Absichten er verfolgt - wo das Scheidungsurteil so wichtig ist.


Naja, es ist ja nicht gerade ein leichtes verfahren so etwas durchzuziehen. Er hat berechtigte Angst dass sich der Partner dann vielleicht doch noch umentscheidet und wieder zum Ehemann zurueck geht. Nochdazu wenn streits mit davongehen abgrebrochen werden,. sowie der TE erklaert hat, oder ?

26.03.2019 07:33 • #33


A
Ich breche einen Streit dann ab, wenn ich massiv beleidigt oder beschimpft werde, weil ich mir das nicht gefallen lassen muss.
Wir haben auch schon oft darüber gesprochen, dass es gut ist, wenn dann jeder von uns einen Rückzugsort hat, man wieder zur Ruhe kommen kann.
Er hat diesen Rückzugsort in seinem Haus, das ist groß genug, ich sehe diesen Rückzugsort in meiner Wohnung oder indem ich eine Runde um den Block laufe.
Bisher hat das nur einmal geklappt.
Der Streit kommt meist aus heiterem Himmel und ich weiss oft garnicht, was ihn dann geärgert hat.
Er hat bestimmt Angst, mich zu verlieren oder dass ich zu meinem Nochmann zurückgehe, gerade, weil die Trennungszeit ruhig und einvernehmlich verläuft, und er das so nicht kennt.
Und weil er von meinen Kindern leider nicht wirklich akzeptiert wird, sie wünschen sich am liebsten Mama und Papa wieder vereint, auch wenn sie verstanden haben, dass das so nicht mehr sein wird von meiner Seite aus.
Ich denke, mein jetziger Partner möchte da einfach etwas Sicherheit, aber je mehr diese Streitereien eskalieren, desto mehr möchte ich zum Beispiel meine Wohnung behalten als Schutz, versteht ihr das? Ich möchte nicht mehr abhängig sein, das war ich war in meiner Ehe zum Beispiel finanziell lange genug, weil ich bei unserer Heirat noch so jung war und mein Studium für meine Kinder aufgegeben habe.

26.03.2019 08:07 • #34


David76
Zitat von Andromeda:
Ich denke, mein jetziger Partner möchte da einfach etwas Sicherheit, aber je mehr diese Streitereien eskalieren, desto mehr möchte ich zum Beispiel meine Wohnung behalten als Schutz, versteht ihr das? Ich möchte nicht mehr abhängig sein, das war ich war in meiner Ehe zum Beispiel finanziell lange genug, weil ich bei unserer Heirat noch so jung war und mein Studium für meine Kinder aufgegeben habe.


na klar versteh ich das - ist ja auch natuerlich so eine reaktion. fuehlst du dich angegriffen ?

Was ich euch echt raten kann, geht mal zu einer partnmerschaftsberatung und sprecht das an.
ihr denke ich habt ein ganz normales kommunikationsproblem, sowas kann man problemslos beseitigen, sofern beide das wollen.

26.03.2019 08:13 • x 1 #35


A
Ja, ich fühle mich dann angegriffen, und ich will dann nur noch weg.
An eine Paartherapie oder Beratung hab ich auch schon gedacht, weiss nicht, ob er das möchte.
Mein Nochmann hat das immer abgelehnt- man schleppt doch einfach zu viele Altlasten mit und vergleicht vieles- was aber so nicht richtig ist.
Ich werde es meinen Partner vorschlagen.

26.03.2019 08:20 • #36


B
Das Du Deine Wohnung behältst finde ich gut. Ich habe das auch gemacht und bin damit gut gefahren. Erst wenn man sich absolut sicher ist kannst Du die Wohnung aufgegeben.
In der Zukunft sind noch einige Machtspielchen zu bestehen. Die Kinder meines EX hatten so einiges auf Lager uns gegenseitig eins auszuwischen. Wenn die Kinder den Partner nicht akzeptieren hast Du schlechte Karten und Dein jetziger Freund auch. Am besten weit wegziehen und mit allem neu beginnen.

26.03.2019 08:21 • #37


C
Das mit dem weit wegziehen geht mit Kindern ja nicht. Die haben Mama und Papa und ein Recht auf beide. Niemand darf die Kinder aus dem Umgangs des Anderen entfernen und das ist auch gut so.

Das Problem bei solchen Paarberatungsgeschichten ist immer, dass man sich nicht wirklich öffnen kann. Zudem hat meistens der das nachsehen, der kommunikativ eben nicht so stark ist, schüchtern ist oder so. Da ist eine fremde Person und der soll man alle Details erzählen.

Ich habe das mit meiner Ex-Frau seinerzeit gemacht, auf ihrem Wunsch hin, aber letztlich hat ihr das Fazit nicht gefallen.
Man muss schon echt Kritikfähig sein um so etwas so durchzuziehen, dass es auch etwas bringt. Zudem muss man sich gut vorbereiten, damit man hinterher nicht raus geht und einem einfällt - das wollte ich ja noch sagen....

Ich finde sowas prinzipiell gut, sehe aber auch viele Schwächen. Wenn ihr zu zweit sprecht, schaut/hört keiner zu und ihr könnt ehrlicher sein.
Aber das darf natürlich nicht in Respektlosigkeit oder Beleidigungen enden.

Behalt definitiv deine Wohnung und bringe deinem Freund bei, dass du auch ohne Scheidungsurteil nicht zu deinem Ex-Mann zurückkehrst.
Ich denke wenn er ausfallend reagiert ist das ein Zeichen von Schwäche. Er fühlt sich in eine Ecke gedrängt, hat Angst und weiß sich nicht anders zu helfen.
Beleidigungen musst du nicht akzeptieren, er kann sich auch ein anderes Ventil suchen, aber die Gefühle dahinter solltest du ernst nehmen.
Und ich weiß aus Erfahrung, dass es vielen Frauen total schwer fällt zu akzeptieren, dass auch Männer nur Menschen sind und Gefühle haben. Während Jahrzehntelang Frauen unterdrückt worden und hinter den Herd gepresst wurden, wurden Männer Jahrzehntelang, als das starke Geschlecht, dazu gezwungen ihre eig, Gefühle zu unterdrücken.

Ergo können viele Männer nicht über ihre Gefühle sprechen - schon gar nicht mit Fremden. Und ich verallgemeinere mal hier - das ist der Hauptgrund warum Männer kaum Ehe- oder Paartherapien mitmachen.

28.03.2019 12:26 • x 1 #38


David76
Zitat von Coloneltw:
Das Problem bei solchen Paarberatungsgeschichten ist immer, dass man sich nicht wirklich öffnen kann. Zudem hat meistens der das nachsehen, der kommunikativ eben nicht so stark ist, schüchtern ist oder so. Da ist eine fremde Person und der soll man alle Details erzählen.

Ich habe das mit meiner Ex-Frau seinerzeit gemacht, auf ihrem Wunsch hin, aber letztlich hat ihr das Fazit nicht gefallen.
Man muss schon echt Kritikfähig sein um so etwas so durchzuziehen, dass es auch etwas bringt. Zudem muss man sich gut vorbereiten, damit man hinterher nicht raus geht und einem einfällt - das wollte ich ja noch sagen....


Hi,

das denke ich ist aber auch eine Fratge des Therapeuten. Wenn er gut ist, schafft er den Spagath, bremst den redewilligeren/aktiverene in, und schafft es den passiven Partner zu oeffnen.

ich erleb das ja auch gerade. Habe mit meiner Frau auch noch nie so offen sprechen koennen.

Intime details kann man ja nachwievor privat besprechen, denke ich hat in der PT auch nichts verloren...

28.03.2019 12:40 • #39


A
Hi, erstmal danke für eure Worte.
Im Moment ist er eh zu einer Paartherapie nicht bereit, also werden wir andere Wege finden müssen.

Mir fällt es nur zunehmend schwieriger, seinen Beteuerungen zu glauben, dass er nie wieder im Streit so reagieren wird.
Ich merke an mir, dass ich sehr vorsichtig geworden bin, fast so, als würde ich mich innerlich zurückziehen:((

28.03.2019 12:56 • #40


Mia2
Menschen ändern sich nicht, dass weisst Du ja auch. Wenn die einen Gründe wegfallen, findet er, wenn ihr zusammenwohnt neue Gründe für die Streits. Auch Beleidigungen werden sich nicht ändern, denn es ist sein Stil. Ich fürchte, beim Zusammenziehen, wird es viel schlimmer. Mache das bloss nicht, du gehst kaputt. Zumal deine Ehe vielleicht nicht gut war, aber du wirst spüren, dass du dann noch viel unglücklicher wirst, denn mit Streits leben ist schwer und du kennst es nicht. Solche Streits sind dann schwer auszuhalten. Jetzt kannst du noch gehen, später wirds schwieriger. Zum anderen scheint es ihm sehr ums Geld zu gehen, sei vorsichtig.

28.03.2019 13:04 • #41


W
Zitat von Andromeda:
Im Moment ist er eh zu einer Paartherapie nicht bereit, also werden wir andere Wege finden müssen.


Wir? Also ihr? Vielmehr ER! Er will doch nicht. Siehst mal wie ernst es ihm ist.

Glaube damit ihm nichts zu glauben bist Du ganz richtig.

28.03.2019 13:13 • #42


A


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