Hallo zusammen
Ich (M, 22) habe mich nach langem hin und her und täglichem mitlesen diverser Beiträge dazu entschieden mich auch hier anzumelden und von meinen Sorgen und meiner Trauer zu berichten.
Ich wurde vor knapp 4 Wochen von meiner Ex-Freundin verlassen. Für mich kam das sehr überraschend, ich hatte keine Ahnung von ihren Trennungsgedanken. Wir waren 4,5 Jahre zusammen, hatten eine sehr sehr schöne Zeit miteinander. Wir waren damals beide 18 als wird ein Paar wurden. vor knapp 4 Wochen kam sie also mit tränen überströmt zu mir und meinte Sie kann das nicht mehr. Ich hätte das nicht verdient dass sie mir etwas vorspiele. Sie sagte sie habe seit längerem keine Gefühle mehr für mich, sie fühle sich nicht mehr zu mir hingezogen und Zwischenmenschlich würden wir nicht mehr zusammenpassen. Sie meinte sie habe das schon länger in sich hineingefressen aber hatte nicht den Mut mir das zu sagen, sie wollte mich nicht verletzen. Ich fiel aus allen Wolken, konnte kaum noch denken oder atmen, ich war im Schock. Sie packte anschliessend Ihre Sachen und ging nachhause - ich konnte es garnicht realisieren was gerade passiert. Noch jetzt kann ich es kaum glauben.
in letzter Zeit lief die Beziehung zwar nicht sehr gut, wir haben uns immer wider gestritten, jedoch wegen Kleinigkeiten. In der Beziehung war ich immer viel kommunikativer als sie, sie hat sich meist wenn sich Probleme und Streitigkeiten angenähert haben zurückgezogen und wollte nicht gross darüber sprechen und allem negativen aus dem Weg gehen. Ich muss dazu sagen, ich habe sie vielleicht viel zu viel unter Druck gesetzt und Ihr oft meine Meinung gesagt, auch negatives. Mir war das einfach wichtig, offen und ehrlich mit ihr zu sein. Ich habe ihr gesagt, wenn ich unglücklich war, oder sie mich mit etwas verletzt oder enttäuscht hat. Von ihr kam selten etwas in dieser Art.
Nach der Trennung hatten wir ca. 2 Wochen Kontakt via Whatsapp - wie soll es anders sein - ich habe ihr hinterhergetrauert und versucht sie von Ihrer Entscheidung abzubringen. Ich wollte das sie mir und uns noch ein Chance gibt, habe ihr auch einen Brief geschrieben, anschliessend haben wir uns kurz bei mir Zuhause getroffen (etwa 1 Woche nach der Trennung) um zu reden und sie hat mir einige meiner Sachen gebracht. An diesem treffen hat sie mir nochmal nett klargemacht das ihre gefühle zu mir nur noch freundschaftlich sind und sie sich keine Beziehung mehr vorstellen kann. Für mich natürlich nochmal ein Stich ins Herz. Ich habe geweint, sie hat mich getröstet und in den Arm genommen. Danach hatten wir noch 1 Woche WA Kontakt, einfach über die Beziehung geschrieben, ich habe natürlich immernoch versucht sie umzustimmen, erfolglos. Sie sagte nur noch dass Ihr alles leid tue, sie habe sich alles anders gewünscht aber ihre entscheidung sei definitiv und es fühle sich für sie richtig an. Sie wollte unbedingt in Kontakt bleiben, sagte ich sei immer in Ihrem herzen und sie habe mich sehr gerne und ich sei ihr wichtig. Sie wollte auch ein treffen (freundschaftlich) abmachen. Ich habe ihr gesagt dass es mir schlecht geht, dass ich eigentlich auch freundschaft will (immerhin) aber dass ich das nicht schaffe und die Schmerzen zu gross sind z.b ihre instastorys zu sehen und mit ihr zu schreiben etc. Also hab ich ihr geschrieben, dass ich den kontakt abbrechen muss und ich sie aus meinem kopf und aus meinem leben vergessen muss, auch wenns das letzte war was ich jemals woltle. Ich habe mich nochmals bei ihr bedankt für all die schönen zeiten etc. Darauf hat sie geantwortet sie versteht das alles, hat mir alles gute auf meinem lebensweg gewünscht. Einfach nur kalt. als ich die Nachricht las fiel ich nochmal hart auf den boden. Wie kann sie das so locker nehmen? den gedanken niemehr von einander zu hören? obwohl sie doch meinte ich sei ihr sehr wichtig und sie wolle mich nicht verlieren.
Seit dem Kontaktabbruch sind nun ca. 8 Tage vergangen, ich habe das Gefühl mir gehts jeden Tag schlechter. Ich kann nur an Sie denken, mir schiessen nonstop schöne erinnerungen durch den kopf, begleitet vom schmerz dass es niemehr so sein wird. Ich muss dazu auch sagen dass ich emotional und sozial sehr von ihr abhängig war, ihr umfeld, ihre familie etc. war auch mein umfeld. Ich habe einen bescheidenen eigenen Freundeskreis, aber sie sind für mich da, das weiss ich. Es tut so weh, nichtmehr zu ihr und ihrem leben gehören zu dürfen, einfach abgestossen worden zu sein. Ich habe nur im Kopf wie schön es jetzt wäre wenn sie da wäre, jeder gedanke hängt mit ihr zusammen, alle meine Erinnerungen der Vergangenheit haben mit ihr zu tun. Wie soll ich das schaffen, 4,5 jahre wusste ich jeden tag wies ihr geht was sie macht wann wir uns sehen, und jetzt nichtsmehr. Ich muss sie auf immer vergessen, obwohl sie das wichtigste in meinem Leben war. Immer wenn es mir schlecht ging, dachte ich an Sie, an gemeinsame pläne und gemeinsame erinnerungen - dann gings mir gut. jetzt zieht mich alles runter, jeder gedanke macht den dunklen abgesperrten raum in dem ich innerlich sitze noch kleiner. ich weiss einfach nicht weiter. Habe das gefühl dass ich nur mit ihr glücklich sein kann, die welt welche wir uns aufgebaut haben, nirgends habe ich mich wohler gefühlt als in ihrer gegenwart.
Dazu kommt, dass ich starke zukunftsängste habe. ich habe so viel angst alleine zu sein, da meine freunde an einer hand abzählbar sind und meine grösste soziale sicherheit in ihr bestand. Ich habe angst vor meinem geburtstag, welcher bald kommt, sie wollte etwas planen für mich, ich habe angst dass niemand da ist für mich, ich habe angst vor dem sommer, nicht baden gehen zu können da ich niemanden habe.habe angst vor allen veranstaltungen, dass ich niemand habe, oder einfach dass ich nichts mehr erleben werde da ich auch eher der schüchterne ängstliche typ bin. ich habe angst vor jedem wochenende, nichts los zu haben und alleine zu sein. und auch wenn etwas geplant wäre, ich kann mir nicht vorstellen dass ich mich ohne sie wohl fühlen würde. Sie hat mich immer so akzeptiert wie ich bin, mir jeden tag kraft und mut gegeben, ich habe einfach nur angst und bin von jeder kleinigkeit überfordert, da ich sie nicht mehr habe.
Ich weine sehr viel, mehrmals täglich, treffe mich aber auch zwischendurch mit meinen paar freunden. In dieser Zeit geht es mir eingermassen okay, sobald ich nachhause komme kommt aber immer wieder alles hoch und ich sehe kein licht mehr, nur noch trauer, angst und verzweiflung. Auch mit Sport habe ich angefangen, es tut mir sehr gut, allerdings nur vorübergehend. Abends nach dem Sport bin ich etwas weniger in gedanken bei ihr, trotzdem traurig. Morgens bis nachmittags fühlt sich dann alles so an als hätte ich keine luft mehr, die verzweiflung und tränen nehmen überhand.
Sorry für den langen text. ich hoffe jemand findet zeit, mir rat zu geben und sich meiner geschichte anzunehmen. ich würde mich sehr freuen. vielen vielen dank im voraus!
20.04.2020 11:48 •
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